Kennt jemand diese Personen ?? (Heinrich Mahnken)

  • Hallo an alle im Forum!

    Ich habe mal wieder eine Frage zu einem Bild meines Großvaters (Mitte). Hinten drauf steht " Topki , Mai 1942". Es müßte die Radfahr-Abteilung 299 sein. Außer meinen Opa kenne ich namentlich nur noch einen Herrn W. Ebinger ( ganz rechts).Wer kennt noch Leute von diesem Bild ( z.B. den Ritterkreuzträger)??

    Im gleichen Atemzug suche ich Hinterbliebene des Fritz Holzhauer, der in der gleichen Einheit wie mein Opa war. Kann mir da jemand weiterhelfen??

    Viele Grüße Danilo

  • Hallo,

    zum RKT Heinrich Mahnken anbei noch ein kleines Fundstück. Der Eintrag im Verzeichnis der Ritterkreuzträger im Lexikon ist leider noch nicht aktiv, in der Biographien-Datenbank der Hist. Kommission München waren noch die u.e. Daten zu finden.

    Quellen: Gräberdatenbank Volksbund u. Völkischer Beobachter, Ausgabe Wien Nr. 215 vom 2.August 1944, Seite 5

    Gruß, J.H.

    Mahnken, Heinrich

    Studienrat *7.5.1889 n.e. † n.e.

    seit 1907 Oberschullehrer

    seit 1912 - nach 1925 am Gymnasium in Hagen für Griechisch, Geschichte und Deutsch

    1914 Studienrat

    1932 Geschäftsführer des „Reichsverbandes deutschen Arbeitsdienstvereine“

    1933 als Kommissar des Reichsarbeitsdienst unter StS Hierl vorgesehen


    Nachname: Mahnken

    Vorname: Heinrich

    Dienstgrad: Oberst

    Geburtsdatum: 07.05.1889

    Geburtsort: Stade

    Todes-/Vermisstendatum: 10.07.1944

    Todes-/Vermisstenort: Lunin,12 km nw.Luninez

    Heinrich Mahnken wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt. Nach den dem Volksbund vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Lunin - Belarus

  • Hallo,

    zu RKT Oberstleutnant dR Heinrich Mahnken finden sich einige Aussagen in den Kriegerinnerungen des ehem. FDP-Vizekanzlers u RKT Erich Mende " Das verdammte Gewissen", Seite 266-277. Mahnke, Kdr des GR 84 , 102. ID und der Kdr des II./GR 84, Mende, waren sich " nicht sehr grün".

    Noch eine Anmerkung zu Mahnkens Lebenslauf: 1889 geboren, erscheint es mir unmöglich, mit nur 18 Jahren bereits "Oberschullehrer" zu sein (1907!).

    Beste Grüsse

    Ingo

  • Noch eine Anmerkung zu Mahnkens Lebenslauf: 1889 geboren, erscheint es mir unmöglich, mit nur 18 Jahren bereits "Oberschullehrer" zu sein (1907!).

    Moin,

    der Vater war Semimnaroberlehrer in Burgsteinfurt, wo der Sohn ab Oktober 1913 sein "Probejahr" ablegte, das aber nur bis März 1914 dauerte. Sein Dienstalter als Oberschullehrer wurde mit Okt. 1914 festgelegt (nicht 1907!)

    So stehts in seiner Personalakte. Studienrat war er, wie in #4 behauptet, 1914 auch nicht. Studienräte gab es erst ab 1918. Daß er im April 1935 noch zum Oberstudienrat ernant wurde, läßt darauf schließen, daß er für die Tätigkeiten zuvor beurlaubt war.

    Gruß,

    JR

    Edited once, last by IR75 (September 19, 2018 at 9:14 AM).

  • ... 1889 geboren, erscheint es mir unmöglich, mit nur 18 Jahren bereits "Oberschullehrer" zu sein (1907!) ...

    Hallo Ingo,

    ich glaube, da verwechselst Du den "Oberlehrer" mit dem Oberschullehrer -> damit ist eigentlich nur eine Lehrkraft gemeint, die an einer Oberschule unterrichtet. ;)

    Gruß, J.H.

    Edit: Sehr auffällig ist m.M.n. am Lebenslauf von Heinrich Mahnken auch, dass er trotz seines Jahrgangs anscheinend vor und im 1.Weltkrieg keinen Militärdienst geleistet hat - warum? Untauglich kann er ja wohl kaum gewesen sein, wenn er es anschließend im 2.Weltkrieg bis zum Oberst u. Regimentskommandeur gebracht hat? Wenn man mal das Geburtsdatum 1889 berücksichtigt, müsste er doch eigentlich grundsätzlich wehrpflichtig gewesen sein und in den Jahren um 1907 - 1910 mindestens seinen 2-jährigen Grundwehrdienst abgeleistet haben? Wie ist er ohne Vordienstzeit Stabsoffizier in der Wehrmacht geworden?

    Edited 2 times, last by Johann Heinrich (September 19, 2018 at 12:55 PM).

  • Hallo,

    [Nachtrag: Bitte um Pardon, den früheren Beitrag habe ich zu spät gesehen:

    Kennt jemand diese Personen ??]

    hier geht es weiter mit der Dokumentation zur 227. Infanterie-Division (motiviert aus familiengeschichtlichen Gründen).

    Die oben genannte Person ist in einer Stellenbesetzung vom 04.11.1939 als Kommandeur des II./Infanterie-Regiment 366 genannt [1] [Anlage]. Es gibt eine Vorgeschichte als Stahlhelm-Führer im Rheinland, siehe dazu unter anderem [2] und die über google auffindbare (wiss.) Literatur. Weitere Stichworte: Freikorps Lichtschlag, Kommandeur der Radfahr-Abteilung 299 bzw. Aufklärungs-Abteilung 299 sowie Ritterkreuz am 05.04.1942.

    Hier Biografisches aus Quellen:

    Claus Christian Heinrich Mahnken

    *07.05.1889 in Stade

    Heirat am 31.10.1914 in Wiesbaden [3]

    Oberlehrer, wohnhaft in Hagen in Westfalen, Eppenhauserstr. 142, evangelisch

    Eltern: Johann Heinrich Mahnken, Oberlehrer und Luise Auguste Marie Christiane Karoline geborene Mahnke (sic! ohne n), wohnhaft in Burgsteinfurt

    Ehepartner: Else Emma Neussel, ohne Beruf, *03.08.1899 in Meisenheim, wohnhaft in Wiesbaden, Tochter des verstorbenen praktischen Arztes Doktor medicinae Justus Neussel, zuletzt wohnhaft in Meisenheim, und seiner Ehefrau Emma geborene Wehner, wohnhaft in Wiesbaden

    Zeugen:

    Praktischer Arzt Doktor medicinae Ludwig Wacker, 59 Jahre, wohnhaft in Wiesbaden

    Oberlehrer Heinrich Mahnken, 53 Jahre, wohnhaft in Burgsteinfurt

    Randvermerk: Ehe am 12.01.1939 geschieden.

    Adressbuch Hagen 1925/26:

    Studienrat, Eppenhauserstr. 159

    Volksbund: [4]

    +10.07.1944

    Oberst

    Todesort: Lunin,12 km nordwestlich Luninez (noch nicht überführt auf eine Kriegsgräberstätte)

    Quellen:

    [1] http://wwii.germandocsinrussia.org/de/nodes/4-akt…/inspect/zoom/6

    [2] http://www.bundesarchiv.de/aktenreichskan…1/para2_20.html

    [3] Heiratsurkunde Nr. 727/1914 Wiesbaden

    [4] https://www.volksbund.de/graebersuche/d…380cee0beda11e9

    ===================================================

    Im Lexikon steht beim Grenadier-Regiment 84 noch irrtümlich "Dr." anstelle "der Reserve":

    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/G…menter/GR84.htm

    Weiß jemand mehr zur Zeit bei der 227. Infanterie-Division und wie er zum Stahlhelm kam, also zur Dienstzeit im 1. Weltkrieg? Im Web steht auf einer Seite "ehemaliger Adjutant des Reichswehr-Regiments 107", nur was soll dies sein?

    Danke und viele Grüße!

    Jörg

  • Hallo Jörg,

    da er nicht in der Ehrenrangliste des 1. WK geführt ist, war er zu Beginn des Krieges kein aktiver Offizier. Er ist anscheinend auch unverletzt durch den Krieg gekommen, denn ein Heinrich Mahnken, geb. in Stade ist nicht in der VL geführt.

    Gruß,

    JR

    PS: Leider war die entsprechende Rubrik im Lebenslauf der Dienstkte nicht ausgefüllt, aber vielleicht interessiert Dich folgendes?

    Heinrich Klaus Christian Mahnken *07.05.1887 Stade

    Abitur 5.2.1907 Klosterschule Ilfeld

    Wohnung: Melle bei Osnabrück

    1. Staatsexamen Göttingen 24.05.1912. 2. Staatsexamen Münster/W. Probejahr: Gymn. Burgsteinfurt 1.10.1913-31.03.1914. Einstellung in den höheren Schuldienst: 1.10.1914. ObStudR. 1.4.1935. Ob. Stud. Dir. 1.4.1940.

    4. Kind 1929

    Edited once, last by IR75 (September 14, 2019 at 12:02 AM).

  • Hallo,

    Quote


    "ehemaliger Adjutant des Reichswehr-Regiments 107"

    eine Regiment 107 der Reichswehr gab es nicht, es könnte das Kgl. Sächs. 8. Infanterie-Regiment Prinz Johann Georg Nr.107 gemeint sein.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hi allseits,

    hi Jörg,

    hier würde sich doch anbieten, beide Themen zusammenzulegen;

    Kuddelmuddel gibt es auch nicht, denn dort ist der letzte Eintrag

    von Sept. 2018.

    Vll. läßt sich sogar noch etwas herausfinden dazu, was H.M.

    während WKI "gemacht hat" - s. JHs Anm. dort im letzten Post.


    Schön wäre natürlich die neue Überschrift als Ergänzung -

    wäre etwas aussagekräftiger als die alte =) .

    Grüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Hallo Thilo,

    selbstverständlich gab es ein Reichswehr-Schützen-Regiment 107.

    Es war Teil des "200.000 Mann-Übergangsheeres" und wurde zum Mai 1920 aufgelöst.

    Das Regiment war Ende 1919 aus dem "Freikorps Lichtschlag" gebildet worden und wurde im März 1920 von der Reichsregierung beim sogn. "Kapp-Putsch" in Westfalen, später Wetter/Ruhr(Batterie Hasenclever) und an anderen Orten zur blutigen Niederschlagung des Arbeiteraufstands eingesetzt.

    Studienrat Oberleutnant d.R. Heinrich Mahnken war Adjutant des Freikorpsführers Hauptmann Lichtschlag.

    Beste Grüsse

    Ingo

    Edited once, last by Atlantis (September 14, 2019 at 9:44 AM).

  • Thilo September 14, 2019 at 9:43 AM

    Changed the title of the thread from “Kennt jemand diese Personen ??” to “Kennt jemand diese Personen ?? (Heinrich Mahnken)”.
  • Hallo Ingo,

    Danke für den Hinweis, ich bezog nur die Reichswehr 1921-1935 ein.

    Thema zusammengefügt-umbenannt-verschoben

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo an alle,

    hallo Thilo,

    vielen Dank für die Ergänzungen, die Zusammenfügung und die Verschiebung :)

    Mich würden auch noch Quellenangaben für die Aussagen oben interessieren, z.B. was "Lebenslauf der Dienstkte" ist?

    Der Übergang vom Infanterie-Regiment 366 zum Radfahr-Bataillon 227 bzw.

    später Radfahr-Abteilung 227 usw. ergibt sich durch folgendes aus dem Lexikon:

    "Das Radfahr-Bataillon 227 wurde am 28. Dezember 1939 auf dem Kommandowege

    aus dem Stab des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 366 und der 1. / Infanterie-Regiment 412,

    der 2. / Infanterie-Regiment 328 und der 8. / Infanterie-Regiment 366 für die

    227. Infanterie-Division aufgestellt."

    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/D…heiten227-R.htm

    Gruß

    Jörg

    Edited 2 times, last by Chicagoland (September 14, 2019 at 2:06 PM).

  • Hallo,

    in der Todesanzeige oben sind die vier Kinder genannt:

    Hauptmann d.R. Klaus Mahnken

    Geburtsdatum: 11.01.1916

    Geburtsort: Hagen

    Todes-/Vermisstendatum: 31.05.1944

    Todes-/Vermisstenort: nördl. Iasi (=Rumänien)

    Klaus Mahnken ruht auf der Kriegsgräberstätte in Iasi. Endgrablage: Block 1 Parzelle F Reihe 51 Grab 3

    https://www.volksbund.de/graebersuche/d…d16a9edcbcc0284

    Töchter Dietlind, Irmgard und Ortrun:

    Adressbuch Dortmund 1960:

    Mahnken, Dietlind, Studienrätin, Staufenstr. 63

    Mahnken, Else, Lehrerin, Staufenstr. 63

    Mahnken, Irmgard, Wiss. Assistentin, Staufenstr. 63

    Mahnken, Ortrun, Referendarin, Staufenstr. 63

    Adressbuch Göttingen 1960:

    Mahnken, Irmgard, Dr., Univ.-Assistentin, Friedländer Weg 31

    Adressbuch Dortmund 1965:

    Mahnken, Dietlind, Studienrätin, Staufenstr. 63

    Mahnken, Else, Staufenstr. 63

    Mahnken, Irmgard, Dr. Wiss. Assistentin, Staufenstr. 63

    Mahnken, Ortrun, Studienrätin, Staufenstr. 63

    Adressbuch Göttingen 1965:

    Mahnken, Irmgard, Dr. phil., Privatdozentin, Nikolausberger Weg 31

    Gemeint ist Prof. Dr. Irmgard Mahnken, Saarbrücken, +28.06.1910.

    Ein Nachruf mit Lebenslauf findet sich in "Bulletin der Deutschen Slavistik 2010", Verlag Otto Sagner, München-Berlin 2010.

    Und dann noch etwas zu Heinrich Mahnken Daten aus der Personalkartei des OKH (siehe Anlage):

    01.01.42: Major d.R. (RDA, Nr. 107)

    21.11.43: von Führerreserve AOK2 beauftragt mit der Führung des Grenadier-Regiment 84

    01.02.44: Oberstleutnant d.R. (vorzugsweise befördert)

    01.08.44: Oberst d.R. (vorzugsweise befördert)

    Gruß

    Jörg