Vogesen 1944 (evtl. 716. Inf.-Div.)

  • Hallo Teilnehmer,

    kann mir jemand bestätigen, dass in den Kämpfen um die Ortschaft Bruyeres (Vogesen) im Zeitraum zwischen September und Dezember 1944 einzig und alleine die 716. Infanterie-Division auf deutscher Seite beteiligt war?
    Ebenso: Frage nach dem genauen Zeitraum der Kämpfe sowie den genauen deutschen und gegnerischen Einheiten.

    MfG

    Josef 1911

  • Hallo Josef 1911,

    hier

    http://www.sturmpanzer.com/Default.aspx?t…13&item=1&sec=3

    findest Du einige Berichte der Historical Division, z.B.

    - Organization and chain of command of LXIV Corps (6 Jun - 15 Sep 1944)
    - The LXIV Corps from August to November 1944
    - Report on the committment of LXIV Corps in Alsace, 28 Sep to 28 Jan 1945
    - LXIV Corps (Nov 1944)
    - LXIV Corps Defensive Construction
    - 19th Army (Sep-Dec 1944)
    - 19th Army (Jul - Sep 1944)

    Grüße, Jörg.

  • Hallo Josef1911,

    Nach wiki war die Schlacht (Bataille de Bruyères) vom 14 bis den 30 Oktober 1944.

    http://fr.wikipedia.org/wiki/Bataille_de_Bruy%C3%A8res

    In dem Link unten (leider auf Französich) steht das am Mittwoch den 18 Oktober Deutsche gefangen würden aus den Einheiten:

    -Grenadier-Regiment 736
    -198 Division vom General Wagner
    und vom 192 Panzer Regiment

    Das Grenadier Regiment 736 der 716 I.D verteidigte das Dorf/Stadt Bruyères.

    In dem Link findest Du auch eine Karte (carte) mit den gegnerischen Einheiten

    Grüße
    Fredy
    http://www.ville-bruyeres.fr/Situation/Hist…le/Bruyeres.asp

    Suche alles auf die Grenadier-Brigade-Cottbus (aus den Ersatztruppen "Großdeutschland")

  • Hallo Josef.
    In "Geschichte der Heeresgruppe G" v. D.R.Bettinger ist Seite 211 aufgeführt:
    18. Oktober 1944
    AOK 19
    "Im Einsatzbereich des LXXXIX AK ....Ostwärts von Frémifontaine bereinigten die Deutschen den gegnerischen Einbruch vom Vortage und riegelten die Einbruchsstelle an der Straysse Grandvillers-Bruyères ab.Alliierte Truppen drangen in Btl.Stärke mit Panzerunterstützung von Nordwesten her auf Bruyères vor und erreichten den Nordteil des Ortes.
    Von Westen her drangen alliierte Truppen mit Panzerunterstützung ebenfalls gegen Bruyères vor und in den Ort hinein. Aus Champ-le-Duc heraus angreifend, drängten alliierte Verbände die deutschen Verteidiger nach Osten in das Waldgelände 1 Km ostwärts des Ortes zurück. Ein weiterer Angriff in Kp. -Stärke gegen das Höhengelände nördlich von Jussarupt und gegen den Ort selbst scheiterte am Widerstand der deutschen Truppen.
    Um Kräfte für die Bereinigung der Lage bei Bruyèrtes zu gewinnen, setzte das LXIV AK das ihm unterstellte Kosaken-Rgt. 2 Btl. mit 1350 Mann, im Nordabschnitt der 198. ID im Raum Chamodray-Réhaupal ein. Mit Rücksicht auf die schwachen deutschen Verbände sah das AOK 19 aber von einer Rückeroberung von Bruyères ab."
    So viel zum Fall von Bruyères am 18. Okt. 1944.
    Herzlichen Gruss Ferdi

  • Hallo allerseits!

    Quote

    josef1911: ... Frage nach dem genauen Zeitraum der Kämpfe sowie den genauen deutschen und gegnerischen Einheiten. ...

    ... habe noch eine Lagekarte gefunden, leider "nur" vor Vortag, den 10. Oktober 1944, jedoch erkennt man hier ebenfalls die beteiligten Einheiten, wenn auch nur auf Divisionsebene.
    Leider habe ich die Ortschaft Bruyères noch nicht auf der Karte gefunden, da hier die Qualität zu schlecht ist :(

    Grüße
    Sven

  • Hallo Ferdi
    Ich suche von den Kampfhandlungen vom 2. Oktober 44 bei Grandvillers Informationen oder Generalstabskarten. Es geht um das 4./Pz.Gren.Rgt.2112. Speziell um Uffz.Fritz Finke der dort gefallen ist.

  • Seite 185 (Geschichte der Heeresgruppe G"):
    Auch im Einsatzbereich des XXXXVII. Pz. Korps hielten die schweren Angriffe im Raum Anglemont an. Hier gelang es den Verbänden des Korps am Morgen, den Ort zu erreichen und zur alten HKL vorzustossen. Der 16. ID war es in der Nacht gelungen, die alte HKL bei Grandvillers wiederherzustellen. Bis 10.30 Uhr gelang es dann den Alliierten, in Fsrémifontaine und Grandvillers einzudringen. Auch das von der 21. Pz.Div. wieder eingenommene Anglemont fiel nach starken alliierten Angriffen und erbitterten Nachtkämpfen wieder in gegnerische Hand. In den Einbruchsraum von Rambervillers kamen laufend weitere Verstärkungen. Nach der einnahme von Frémifontaine stiessen die Alliierten mit Panzern weiter nach Süden und Osten vor und griffen die Höhen 365 und 356 an. Um 19 Uhr nahmen sie Grandvillers ein. Angesichts der gegnerischen Erfolge und der eigenen Verluste forderte das Pz.AOK 5 personelle und materielle Verstärkungen an. Die Antwort der HGru G war der Lage entsprechend: Keine Zurücknahme der Front bei Grandvillers, Bereinigung des gegnerischen Einbruchs mit Kräften aus anderen Armeeabschnitten, Zuweisung von Munition im Rahmen des Möglichen; Infanterie und Pak standen nicht zur Verfügung. Zu allen Schwierigkeiten musste das XXXXVII. Pz. Korps das bei Anglemont eingesetzte Pz.Gren.Btl. der 15.Pz,Gren.Div.herauslösen und zur Verfügung der Armee in den Raum Domèvres entsenden. Nun konnte das Korps die HKL bei Grandvillers nicht mehr einnehmen, das sah man auch bei der HGru G ein."

    Soweit der Auszug über die Kämpfe bei Grandvillers am 2.10.1944
    Gruss Ferdi

  • Hallo heiko,

    Die Kämpfe beginnen am 30 September 1944 westlich und südlich des Dorfes Grandvillers ( Grand Mont, Petit Mont, Faing du Bois ). Sehr schnell werden die ersten Zusammenstöße Opfer machen. Die Wehrmachts Truppen sind in vielen Gebäude verbarrikadiert, haben Straßensperren errichtet und stellten unzählige Minen.Sie sind Wiederstandsfähig bis auf den letzten Atem und ihren kampf ohne zurückhaltung scheint wirklich Selbstmord zu sein. Das Teil westlich des Dorfes wurde am diesem Tag befreit.
    Der zweite Tag (01.Oktober 1944 ) war zweifellos der heftigsten und Dramatische der Geschichte wo die Gemeinschaft des Dorfes Grandvillers erlebt hat. Es kam zu einem Körper gegen Körper kampf ohne Gnade, von Haus zu Haus, um den Gewinn von ein paar Meter.
    Es starben eine guten 100 Soldaten in den kleine Straßen von Grandvillers davon 90% Deutscher Soldaten und ein paar Einwohner.

    Am 02.10.1944 : Es bleit ein große Sperre auf der Straße für das vollkommene Befreiung des Dorfes. Deutsche Artillerie Stücke sind auf der Straße von Bruyères und in den umliegenden Wäldern, ein Geschütz von 150 ist hinter einem Brunnen versteckt. Straßensperren wurden auch auf dieser Straße errichtet. Ein Allierte Flugzeug kam und machte kreise im Himmel um die verschiedene Widerstande anzeigen. Ein wenig später machten die Panzer vom 179 RI Feuer in die Richtug der Deutsche Stellungen, mehrere Häuser kammen in Brand. Die Amerikanische Infanterie " saubern " die letzten Häuser und machten noch viele Gefangene. Die Schlacht dauerte noch bis Eins Uhr am nächsten Morgen. Es ist am Ende des dritten Tages wo Grandvillers Definitif Befreit wird. Gekämpft wird aber weiterhin in den nahegelegenen Wäldern noch für drei Wochen. Während diese Zeitraum hatten die Amerikaner aus dem Dorf Grandvillers Ihre Hauptquartier gemacht.

    Quelle und Ubersetzung aus dem Heft (07 Januar 1999 ) Geschichte von Grandvillers.

    Grüße
    Fredy

    Suche alles auf die Grenadier-Brigade-Cottbus (aus den Ersatztruppen "Großdeutschland")

  • Vielen Dank Fredi und Ferdy, die Infos sind ganz aufschlußreich. Ich weiß, in Grandvillers gibt es zwei Anhöhen. Und es gibt darüber auch eine Art Generalstabskarte worin die Anhöhen bezeichnet sind. Daraus ergibt sich für mich die Stelle wo mein Onkel und sein Kamerad gefallen sind. Das wird mir vom KC bestädigt. Leider finde ich die besagte Karte im Net nicht
    mehr, oder sie ist nicht mehr verfügbar. Von Deutscher Seite habe ich da leider noch kein Karten.-oder Berichtsmaterial gefunden. Nur über die Amerikanische Seite der B Company, 179 th Regiment of th 45 th Division. Es gibt sicher noch andere Quellen.

    Mit freundlichen Grüßen Heiko

  • Hallo Fredy
    Leider Kann ich die Anhöhen nicht bezeichnen. Es ist in dem Bericht nur die Rede von " Auf einer Anhöhe bei Grandvillers". Vieleicht findet man noch etwas über die Einheit heraus, die es betrifft. 4./Pz.Gren.Reg.2112 . Kompanieführer war Leutnant Mohr.

    Gruß Heiko

  • Hallo zusammen,

    ich greife dieses etwas ältere Thema noch einmal auf, da es bislang der einzige Anhaltspunkt ist, den ich habe.

    Mein Großvater war damals (02.10.1944) an den Kämpfen um Anglemont beteiligt und wurde dort letztlich auch gefangen genommen.

    Der Bericht der Heeresgruppe G den Ferdi gepostet hat ist daher mein bisher erster und einziger Hinweis auf die Einheitenzugehörigkeit meines Großvaters.

    Folgende Informationen habe ich aus dem Tagebuch meines Großvaters:

    09.09.1944:

    Forbach (Oetingen) - zum Regiment, zur 5. Kompanie, Verfügungskompanie 7

    01.10.1944:

    mit LKW über Baccarat in einen Wald gefahren

    von dort zu Fuß zum Bat. Gefechtsstand (ca. 6km)

    02.10.1944:

    01:00 Uhr Bereitstellung

    02:00 Uhr Angriff auf Anglemont

    gegen Morgen unser Zug im Dorf - feindfrei gegen 08:00 Uhr

    Gegenangriff 09:00 Uhr gut abgewehrt

    ab 14:30 Gefangenschaft - 2 Offz, 1 Feldwebel, 3 Uffz, etwa 15 Mann


    Leider finde ich so Garnichts über eine Verfügungskompanie 7 - da mein Opa sich auch nicht mehr genau erinnern kann (ist jetzt 97) und über die Kämpfe und Einheitenzugehörigkeiten in der Zeit ist es scheinbar echt schwer etwas zu finden (wenn google mal nicht weiter weiß...).

    Noch dazu hat das Bundesarchiv leider erst ab Offiziersdienstgraden genauere Informationen parat (Opa war Obergrenadier).

    Daher die Bitte um Hilfe dabei!


    Schon mal vielen Dank vorab und Gruß,

    Lars

  • Guten Abend Lars,

    da dein Großvater noch lebt, stell einen Antrag zu seinem militärischen Werdegang bei der Wast/DD in Berlin, in seinem Namen !

    Leider ist die Bearbeitungszeit z.Zt. ca 15-18 Monate und kostet ca 13-20 Euro, ABER es lohnt sich allemal.

    Dann weißt Du , Wo, Wann dein Großvater bei der Wehrmacht war, seine Einheiten;: Stationen,Einsätze ,Verwundungen, Verletzungen, Lazarettaufenthalte, Gefangenschft usw.

    Servus Eumex

    Vivat Bavaria