Von der Front zur Arbeit abgezogen?

  • Hallo,
    ich habe da n kleines Verstänbdnisproblem.

    Opa war von 09/39 - 10/40 an der Front, dann "Rückurlaub vom 19.10.1940 - 12.01.1942 Sperrausweis Fa. Heuffel [oder Keuffel] & Sohn Keppel" (Daten aus Wehrpass)

    Frage 1: ist es gängig gewesen, Soldaten von der Front abzuziehen und diese als Arbeiter (so lese ich das zumindest) in eine Fabrik zu stecken? Zu dem Zeitpunkt müssten doch genug andere Jahrgänge in der Heimat greifbar gewesen sein?

    Frage 2 / die wichtigste: wer oder was heisst Sperrausweis / Rückurlaub, und wie komme ich an Informationen (ausser WAST- Anfrage, die läuft bereits) über die sogenannte Firma. Wo ist diee, was für Produkte wurden gefertigt, ...


    Landser

  • Es wurden einige Divisionen wieder in die Friedensstandorte zurückverlegt, z.B. 22. ID aus dem Hamburger Bereich. Ich habe auch einmal Berichte gelesen, wo dann Soladten bedingt entlassen wurden. Leider erinnere ich mich im Moment nicht in welchem Zusammenhang. Leider ist mein Archiv noch nicht kompl. katalogisiert. :(

    Vielleicht ist dieses auch in Deinem beschrieben Fall vorgekommen?

    Gruß
    Thomas

  • Moin,
    zu Frage 1:
    ja, das hat es gegeben. Ich habe zwar zur Zeit keine Quellen parat, weiß aber, das sog. Spezialisten für bestimmte Produktionsbereiche wieder entlassen wurden, weil die Firmen einfach auf Fachpersonal angewiesen waren.

    Grüße

    Jürgen

    Bis dann

    Deichgraf

  • Hallo

    Es wurden von Herbst 1940 bis Frühjahr(Februar/März) 1941, 18 Divisionen Beurlaubt (aufgrund der Heeresverminderung auf 120 Divisionen). Das heist das ca. 60% der Mannschaften in die Landwirtschft und in die Rüßtungsbertiebe Beurlaubt wurden.
    Divisionsnummern der Beurlaubten waren:
    81, 82, 83, 88,(6 Welle),93, 94, 95, 96, 98,(5 Welle) 205, 206, 207, 212, 213, 218, 221, 239, 246, (4 Welle);

    Vieleicht war dein Großvater in einer dieser Divisionen.

    Grüße SanUO

  • Hast Du einen Wohort deines Opas? Das wäre ein Ansatz um die Firma zu finden.

    Wenn, ja dann kannst Du schon mal die Region einkreisen.
    Dann kannst Du im Stadtarchiv nach der Firma fragen. Wenn es die noch gibt, dann mit viel Glück im Netz suchen.

    Raffael

  • Hallo, habe nur diese Informationen (lt. Wehrpass) bis jetzt

    "Rückurlaub vom 19.10.1940 - 12.01.1942 Sperrausweis Fa. Heuffel & Sohn Kappel"


    Muss jetzt noch das "richtige" Kappel finden
    Ortschaften Namens Kappel in Deutschland

    Kappel 50°00' 7°22' 313.1 miles WSW of Berlin 52°31' 13°24'

    Kappel 49°40' 11°18' 216.8 miles SSW of Berlin 52°31' 13°24'

    Kappel 48°18' 7°45' 382.6 miles SW of Berlin 52°31' 13°24'

    Kappel 48°06' 8°30' 373.6 miles SW of Berlin 52°31' 13°24'

    Kappel 48°03' 9°36' 350.9 miles SSW of Berlin 52°31' 13°24'

    Kappel 47°59' 9°49' 350.6 miles SSW of Berlin 52°31' 13°24'

    Kappel 47°58' 9°12' 364.7 miles SSW of Berlin 52°31' 13°24'

    Kappel 47°58' 7°54' 396.9 miles SW of Berlin 52°31' 13°24'

    Kappel 47°52' 8°14' 393.8 miles SW of Berlin 52°31' 13°24'

    Kappel 47°46' 9°27' 371.5 miles SSW of Berlin 52°31' 13°24'

    Kappel 47°36' 10°32' 362.4 miles SSW of Berlin 52°31' 13°24'

    Kappel 49°49' 10°36' 222.3 miles SW of Berlin 52°31' 13°24'


    Wohnort Opa`s ist Aßlar gewesen
    Aßlar 50°36' 8°28' 249.6 miles WSW of Berlin 52°31' 13°24'

    Desweiteren habe ich noch die Probleme den Begriff "Sperrausweis" und "Rückurlaub" zu deuten


    *kreisch