Ortssuche von Regimentern

  • Hallo Zusammen,

    ich bin auf der „örtlichen Spurensuche“ meines Großvaters.
    Ich erhielt bereits eine Auskunft der WaSt über seine Militärische Laufbahn. Inzwischen habe ich mir (anhand der verzeichneten Meldungen und Regimentszugehörigkeit, Unterstellung und Einsatzorte) alle vorhandenen Informationen im Wehrmachtslexikon zusammen gesucht. Und doch ist bei einigen seiner militärischen Stationen nicht nachvollziehbar, wo er sich nun tatsächlich genau aufhielt.

    Und wie ich hier im Forum bereits feststellen konnte, sind allerhand wissende und schlaue Köpfe unter euch. Deshalb hoffe ich innig, daß ihr mir bei der einen oder anderen Frage weiter helfen könnt?!?

    1. Frage:
    Mein Großvater war ab März 1940 bei der 7. Batterie Artillerie-Regiment 182 und ab September 1940 der 82. Infanterie-Division unterstellt. Leider wurde hier als Einsatzort lediglich „Frankreich“ angegeben.
    Nach mühseliger Recherche konnte ich schließlich die Champagne/Ardennen lokalisieren, aber genauere Angaben waren nirgends zu finden (im Internet). Ich las jedoch auf einer Internetseite, daß einzelne Regimenter zu dieser Zeit regelrecht durch Frankreich (teilweise ohne Befehl) rasten.
    Ist dennoch jemand bekannt, wo genau sich dieses Regiment/ID in Frankreich aufhielt oder wie ich an präzisere Informationen gelangen kann?

    2. Frage:
    Laut Meldung vom 28.7.1941 und 27.2.1942 war mein Großvater bei der Heeres-Küsten-Artillerie 773, Einsatzort Landshut. Gleichzeitig ist für den 27.2.1942 ein Lazaerettaufenthalt in Kristiansand (Norwegen) registriert worden. Im Wehrmachtslexikon konnte ich erfahren, daß im Oktober 1941 drei Batterien der HKA 773 nach Nordfinnland abkommandiert, während der Stab in Landshut blieb und erst im Juni 1942 nach Nordfinnland verlegt wurde.
    Aufgrund des Lazarettaufenthaltes in Norwegen könnte man nun doch annehmen, daß er nicht wirklich in Landshut gewesen ist, oder!?!? Darf ich also davon ausgehen, daß er bereits seit Oktober 1941 in Nordfinnland war? Oder kann mir jemand Auskunft darüber geben, worauf sich die Angaben des „Einsatzortes“ beziehen oder wo ich dies in Erfahrung bringen könnte?

    3. Frage:
    Die letzte Schlacht im Raum Bobruisk „verlor“ leider auch mein Großvater, und ist in der Zeit vom 24.6.-30.6.1944 als vermißt gemeldet. Er war beim Artillerie-Regiment 134 und der 134. Infanterie-Division unterstellt. Zu den einschlägigen Ereignissen habe ich hier im Forum sehr interessante Beiträge gefunden, für welche ich mich eben mal bedanken möchte!
    Meine Frage zielt daher mehr auf die Literatur ab. Es gibt ja allerhand Bücher über die Heeresgruppe Mitte und den Ereignissen 1944.
    Ich hätte gerne noch genauer erfahren, welchen „schicksalhaften Weg“ das Artillerie-Regiment 134 (7.Batterie) in diesen Tagen gehen mußte. Kann mir jemand einen Buch-Tipp geben, in welchem hierzu Infos zu finden sind?
    Oder kennt jemand das Buch „Geschichte der 134. Infanterie-Division“ von Werner Haupt? Könnte mir dieses Buch besagte Fragen beantworten?

    So, und nun vorab herzlichen Dank fürs geduldige Zuhören und die Rückmeldungen.

    Gruß
    Emilia

  • Hallo Emilia,

    ein herzlich willkommen hier im Forum.

    Quote

    3. Frage: Die letzte Schlacht im Raum Bobruisk „verlor“ leider auch mein Großvater, und ist in der Zeit vom 24.6.-30.6.1944 als vermißt gemeldet. Er war beim Artillerie-Regiment 134 und der 134. Infanterie-Division unterstellt. Zu den einschlägigen Ereignissen habe ich hier im Forum sehr interessante Beiträge gefunden, für welche ich mich eben mal bedanken möchte! ..........

    Hierzu habe ich im Forum schon Informationen eingestellt:
    https://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?thr…ilight=134+I+D+

    Nach den Verlusten der Geschütze, wurden die Artilleristen als Infanteristen eingesetzt. Welche Artillerie-Abteilung in welches Infanterie-Regiment aufgegangen ist wird nicht zu ermitteln sein. Bei den Kämpfen um Bobruisk sind viele Unterlagen verlustig gegangen bzw. zurückgelassen worden.
    Nach meinen derzeitigen Kenntnisstand ist davon auszugehen das es ab den 27.06.1944 keine reguläre Artillerieeinheit bei der 134.I.D. mit Geschützen mehr gab.

    Gibt es ein Datum wann dein Großvater zur 134. I.D. kam?
    Und in welcher Einheit war er davor?

    Grüße Matthias

  • Hallo Matthias,

    herzlichen Dank für deine Rückmeldungen. Deine Beiträge zur 134 ID und AR 134 hatte ich bereits im Forum gefunden und hoffte insgeheim, du hättest vielleicht noch mehr „Munition“ auf Lager ;) ! Sehr sehr interessant!

    Aber immerhin weiß ich jetzt, daß vermutlich nicht mehr rauszuholen ist, und du bereits die wichtigsten Infos ins Forum gestellt hast. Das damalige Chaos war eben in jeder Hinsicht ein absolutes Chaos! Und eigentlich – wenn ich deinen Beitrag recht verstehe - hatte das A.R. 134 bereits am 26.6.1944 aufgehört als solches zu existieren, und am 27.6. war dann selbst die 134 ID am Ende?!?

    Du beziehst dich bei deinem Forumsbeitrag auf ein Manuskript als Quelle „Untergang der 9. Armee“ von F. Schneiderbauer! – das scheint mir recht interessant! Läßt sich das Manuskript erwerben? Ist es zu empfehlen, oder nur für Fachkundige geeignet? - ich zähle mich nämlich zu den absoluten Ahnungslosen ?(

    Zu deiner Frage:
    Mein Großvater war ab 27.12.1943 in der 7. Batterie Artillerie-Regiment 134 welches im Juni 1944 (leider kein genaues Datum bekannt ) der 134. ID unterstellt wurde.
    Laut Auskunft meiner Oma, war er damals zuerst in einem Gefangenenlager als „Wachposten“ tätig. Leider gibt es den letzten Brief meines Großvaters vom 21.6.1944 (und auch alle anderen Briefe) nicht mehr.

    Davor war er mit Meldung vom 14.6. 1943 im Heeres Küsten-Artillerie-Regiment 979 (18. Batterie) und laut Meldung vom 10.12.1943 der Heeresgruppe (?) – ohne genauere Angaben– unterstellt / Einsatzort Norwegen. Soweit ich es über das Wehrmachtslexikon ermitteln konnte, war er damals in Landehobde (Landevoven) bei Mandal – also Südnorwegen.

    Gruß und Dank
    Emilia

  • Hallo Emilia,

    Quote

    Aufgrund des Lazarettaufenthaltes in Norwegen könnte man nun doch annehmen, daß er nicht wirklich in Landshut gewesen ist, oder!?!? Darf ich also davon ausgehen, daß er bereits seit Oktober 1941 in Nordfinnland war? Oder kann mir jemand Auskunft darüber geben, worauf sich die Angaben des „Einsatzortes“ beziehen oder wo ich dies in Erfahrung bringen könnte?

    Der Lazarett Aufenthalt in Norwegen ist schlüssig

    Heeres-Küstenartillerie-Abteilung 773

    Aufgestellt am 30.7.1941 aus den Resten der Heeres-Artillerie-Abteilung 912 mit 3 Batterien in Landshut im Wehrkreis VII

    Am 5.10.1941 gab die Abt. drei Batterien als selbständige Batterien 643-645 nach Mittelnorwegen ab.

    Die Abteilung bestand also nur noch aus dem Abteilungsstab der weiter
    in Landshut verblieb.

    Der Stab verlegt in Juni 1942 nach Nordfinnland. Der Abt. wurden dann
    folgende Batterien eingegliedert.

    am 15.6.1942 die Batterie 885 als 1. Bttr. HKA 773
    am 06.8.1942 die Batterie 454 als 2. Bttr. HKA 773
    am 25.8.1944 die 5. Bttr. 476 als 3. Bttr. HKA 773

    Der Großvater gehörte also zu den drei Bttr. der Abt.die nach Norwegen
    abgegeben wurde. Diese Batterien unterstanden in Norwegen den

    Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 493
    Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 495

    Gruss Dieter

  • Hallo Dieter,

    das ist super und bringt endlich Licht ins Dunkel – vielen herzlichen Dank =)

    Das würde also bedeuten, daß er entweder in Signalen, Lammetin oder Stangfjord stationiert gewesen ist!

    Nach seinem Lazarettaufenthalt in Kristiansand wurde er wieder „innendienstfähig“ zur Truppe entlassen (am 20.4.1942).
    Danach liegen keine Meldungen mehr bis Mai 1943 vor.
    Ab dem 5.6.1943 war er bei der leichten Artillerie-Erstaz-Abteilung 14 und lt. Meldung vom 14.6.1943 bei der 18. Batterie Heeres-Küsten-Artillerie 979 (Einsatzort Landehobde/ Mandal).

    Ließe sich nun aus der weiteren militärischen Laufbahn schließen, daß er beim HKB 1./ 773 in Signalen war, welches am 10. Januar 1943 zum Stab der II. Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 979 wurde?

    Und.......... kann mir vielleicht auch jemand sagen, welche Aufgaben „Innendienstler“ damals hatten und wo sie eingesetzt bzw. mit welchen Aufgaben sie betraut wurden? Fragen über Fragen – sorry, und Dank vorab :)

    Gruß
    Emilia

  • Quote

    Original von Emilia

    Und.......... kann mir vielleicht auch jemand sagen, welche Aufgaben „Innendienstler“ damals hatten und wo sie eingesetzt bzw. mit welchen Aufgaben sie betraut wurden? Fragen über Fragen – sorry, und Dank vorab :)


    Hallo,
    ein Innendienstler durfte im Prinzip nur Tätigkeiten innerhalb des Unterkunftsgebäudes ausüben, wie z.B.: Waffen reinigen, Vorschriften änderen, gemeinsam benutzte Räume reinigen etc.
    Gruss
    Rainer

    Suum cuique

  • Hallo Emilia,

    Zu deiner 1. Frage.
    Hier eine Seite vom Artillerie-Regiment 182 - 1940 in Frankreich
    http://artillerieregiment182.weebly.com/
    Dies z.B. ist da enthalten:
    Das Grab eines Soldaten. Gefr. - Karl Lother 7/AR 182. Gefr. ist der Rang: Gefreiter (Soldat). AR 182 = Artillerie-Regiment 182. Auf der Rückseite: Photo Glock E157 Henrick Holzing.
    Weiterhin viele Bilder mit Beschreibungen usw. - Seite noch im Aufbau

    Quote

    Du beziehst dich bei deinem Forumsbeitrag auf ein Manuskript als Quelle „Untergang der 9. Armee“ von F. Schneiderbauer! – das scheint mir recht interessant! Läßt sich das Manuskript erwerben? Ist es zu empfehlen, oder nur für Fachkundige geeignet? - ich zähle mich nämlich zu den absoluten Ahnungslosen verwirrt


    Zu kaufen gibt es alles ;).
    Wenn du dir aber den Inhalt aus der Verlinkung zur 134.I.D. kopierst hast du eigentlich alles über die 134.I.D. während dieser Zeit und kannst Geld sparen, in loser Folge stelle ich weitere Themen zum Untergang der 9. Armee hier im Forum ein siehe hier:
    12.Pz.D
    https://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?thr…ilightuser=6465
    129.I.D.
    https://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?thr…ilightuser=6465
    und Armeeoberkommando 9
    https://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?thr…ser=6465&page=2

    Ich bin noch an der Suche nach Kartenmaterial wo die 134.I.D. eingezeichnet ist.

    Kennst du das Buch: Kostenpunkt 99,00 Euro
    Geschichte der 134. Infanterie-Division
    Werner Haupt, Kameradenkreis d.ehem.134.Inf.Division, 1971, 238 Seiten
    http://translate.google.de/translate?hl=d…26prmd%3Divnsfd

    Geschichte der 134. Infanterie-Division
    Werner Goll, Kameradenkreis d.ehem.134.Inf.Division, 1973, 25 Seiten

    Grüße Matthias

    P.S. Innendienst bezog sich nicht nur auf das Unterkunftsgebäude sondern auch auf das Kasernengelände.

  • Hallo Rainer,

    dann hatte meine Oma ja wirklich recht! Sie sagte immer, eigentlich wäre es meinem Opa im Krieg ganz gut gegangen und hatte wenig Streß - bis eben Zuletzt, da war das Glück dann nicht mehr so hold!
    Ich dacht mir damals so, "Na, er wird halt seiner geliebten und besorgten Braut auch nicht alles erzählt haben!" :D
    Aber da sollte ich mich bei meiner - inzwischen leider auch verstorbenen Oma - schleunigst mal entschuldigen!

    Echt klasse, was man hier so erfahren kann!

    Vielen Dank
    Emilia

  • Hallo Matthias,

    Antwort auf Frage 1:
    Besten Dank, das scheint mir ein Volltreffer zu sein! Sieht es nur so aus, oder sind Karl Lother/Henrik Holzing sogar mit meinem Opa zusammen in der gleichen Regiments-Batterie "gewandert"?
    ...............Aber ich muß zu meiner Schande gestehen, ich bin eine Sprach- Phobikerin, und brauche mal ein "wenig mehr" Zeit als andere, um die englischen Hieroglyphen zu übersetzen!  :(
    Also nicht ungeduldig werden, es dauert sicher ein paar Tage bis ich im „englischen“ Frankreich durchsteige (falls ich noch ´ne Frage haben sollte)!

    Ich kenne beide Bücher nicht!
    Ich sah nur das Sonderangebot ;) "Geschichte der 134. Infanterie-Division“ von Haupt im Internet für 120 €, und grübelte nun anhaltend, fortwährend und unaufhaltsam, was sich wohl darin verstecken mag, daß es den Preis rechtfertigt – und erhoffte mir allerhand :D

    Aber dein Angebot, Kosten für Anschaffungen zu sparen, die ich voraussichtlich nur zu einem geringen Prozentsatz aus- und verwerten kann, wobei mir bereits alles auf dem goldenen Serviertablett präsentiert wird, beruhigt mich ungemein und nehme ich sofort dankend an.
    Und die andere Buchempfehlung von Groll ist eben wohl auch in Englisch verfasst, wie mir scheint? ..........Is wohl nix für mich ;)

    Dank & und schönen Sonntagabend
    Emilia

  • Hallo Emilia,

    die Seite läßt sich in Google ins deutsche übersetzen.

    Adresse in Google Hauptfeld eingeben - suchen klicken, dann hast du die ganze Seite mit Suchhinweisen - hier die Suchseite auswählen und auf übersetzen klicken und du kannst das ganze in einigermassen in deutsch lesen.

    Grüße Matthias

  • Hallöle Zusammen,

    wie mir deucht, war ich wohl in gutem Glauben alles verstanden zu haben, mußte inzwischen aber feststellen, daß ich vermutlich doch das eine oder andere aus dem Wehrmachtsbericht meines Opas falsch interpretierte. Deshalb stelle ich ihn nun mal hier ins Forum, in der Hoffnung, daß die Wissenden mir dabei behilflich sind, meine Recherche zu vollenden.:)

    Was mir außerdem immer noch keine wirklichen Klarheit verschaffte ist das HKA 773!
    Und wieso gibt es keine Informationen zur motorisierten schweren Artillerie-Abteilung 912 (1.Batterie), außer der Information, daß sie aufgelöst und Batterien abgegeben wurden (Finnland)?

    Was ist der Unterschied zwischen Standort und Einsatzort?
    Meine Oma erzählte, daß er eine Zeit als "Ausbilder" tätig war, könnte dies in der Zeit "ohne Aufzeichnungen" bis Mai 1943 gewesen sein, nachdem er Innendienstfähig aus dem Lazarett Kristiansand entlassen wurde?
    Hier ist Landshut als Einsatzort deklariert und er wurde außerdem zum Oberkanonier befördert (Feb 1942).

  • .....immer diese Technik...............war ja noch gar nicht am Ende, aber jetzt schon ......... hahahahaha

    So, und zu guter Letzt hab ich doch tatsächlich noch einen Brief von meinem Opa auftreiben können. Dieser ist aus Döbeln (zwischen Leipzig/Dresden) am 18.12.1943 geschrieben.
    War wohl die hundert-tausendeste (???) Aufstellungswelle bevor er nach Russland ging!

    Auszug aus dem Brief:
    Döbeln, 18.12.1943"................ Jetzt bin ich schon eine Woche hier, hätte nicht gedacht, daß ich so lange da wäre, natürlich je länger je besser. Allerdings hätte man uns gut in Urlaub schicken können in dieser Zeit. Wenn ich gewußt hätte, daß es so lange dauern würde, hättest können hierher schreiben, es sollte aber in dieser Woche noch weggehen, dann hätte es keinen Wert gehabt. Wie es weiter geht, ist noch unbestimmt. Meiner Adresse nach, könntest meinen ich sei zur Infanterie gekommen, das ist aber nicht so, das ist nur ein Haufen von allen Waffengattungen. Von meiner Umgebung ist keiner bei mir, das hat aber auch nichts zu sagen wir werden auch alle aufgeteilt, wenn wir an Ort und Stelle sind. ..............."

    .........Opi spricht mir aus tiefster Seele...............und das ist auch meine letzte Frage für heute......
    Wozu das ewige Rangieren und Umbenennen der Abteilungen, Regimenter und Soldaten? Ist ja nicht auszuhalten, welches Chaos dabei produziert wurde......zumindest ist´s in meinem Köpfchen schon ganz wirr ?( ! Natürlich entsprechend der Kriegsereignisse - soweit klar, aber manche Regimenter/Abteilungen bestanden von 39-45 und doch war ein ständiger Austausch!?!?!

    In diesem Sinne schönen Abend, ich freue mich schon auf eure Antworten, in der Hoffnung, dass mein wirres Köpfchen Klarheit erlange :D

    Gruß Emilia

  • Hallo Emilia,

    Quote

    Was ist der Unterschied zwischen Standort und Einsatzort?

    Ganz einfach erklärt:

    Standort = das zu Hause der Einheit
    Einsatzort = der Arbeitsort der Einheit ;)

    Jede Einheit war einer Kaserne zugeordnet, diese waren einer Gemeinde/Stadt sw. zugeordnet.
    Hier z.B. für die 1.Batterie leichtes (Ersatz) Artillerie-Regiment 25:
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/inhaltsverzeichnisKasernen.htm

    Der Einsatzort war der Ort wo die die Einheit im Krieg eingesetzt war.

    Quote

    Meine Oma erzählte, daß er eine Zeit als "Ausbilder" tätig war, könnte dies in der Zeit "ohne Aufzeichnungen" bis Mai 1943 gewesen sein, nachdem er Innendienstfähig aus dem Lazarett Kristiansand entlassen wurde?


    Ich würde sagen das, die Überlieferung aus der Familie Sinn macht.
    Er ist am 20.04.1942 innendienstfähig zur Truppe entlassen worden hier anschliessend vermutlich Genesungsurlaub in der Heimat, nach Beendigung des Urlaubs nach Naumburg/Saale zur leichten Artillerie-Ersatz-Abteilung 14 versetzt.
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/ArtReg/Gliederung.htm
    Nach den militärischen Wertegang der WASt wurde er ja wieder um den 14.06.1943 nach Norwegen versetzt.

    Quote

    Auszug aus dem Brief:


    Auch der Auszug aus den Brief macht Sinn das er aus Ausbilder tätig war und passt in die Lücke vom 10.12. - 27.12.43.

    In dieser Zeit könnte er zu dieser Einheit gehört haben:
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/ArtReg/Gliederung.htm
    diese stellte auch den Ersatz für Einheiten in Norwegen und für das Artillerie-Regiment 134.

    Grüße Matthias

  • @ Hallo Matthias,
    herzigen Dank, daß du so schnell Zeit gefunden hast.

    So hatte ich mir es beinahe gedacht (betreffend Standort/Einsatzort), aber sicher bin ich mir allmählich bei Nichts mehr ?(
    Dann darf ich nun tatsächlich fast davon ausgehen, daß er in der Zeit April 42 - Mai 43 in Landshut (wahrscheinlich) als Ausbilder tätig war. Das ist mal wieder ein Monster-Meilenstein in meiner endlosen Suche :D
    1000 Dank für den "verlinkten Wink" auf das AR 14/Naumburg, passt voll in den Plan ;)
    ...aber mal ehrlich, beim Lesen fiel ich beinahe vor Lachen vom Stuhl, weil ständig alle Abteilungen umbenannt, umgesetzt, neubenannt und verschoben wurden, um sie Zuletzt doch wieder wie anfangs zu benennen. Das hört sich eher nach Russischem Roulett als nach Kriegsführung an, hahahahaha (......oder war das eine strategische Verschleierungstaktik .....bei mir funktioniert sie zumindest hervorragend ;))

    @ alle
    Ich hatte im Internet diese Seite gefunden. Sehr interessant, bin aber noch nicht ganz durch. Falls schon bekannt, einfach ignorieren :)
    Hatte mich nur auf die Suche gemacht, da keine weiteren Informationen zu den Kasernen Naumburg im Wehrmachtslexikon standen.

    Vielleicht kann man diese Seite als Link einstellen, kenne mich aber überhaupt nicht mit den rechtlichen Voraussetzungen aus?!?
    http://www.naumburg1933.de/geschichte/wehrmacht.htm

    Noch ´ne Frage ;)
    Wenn mein Opa im Wehrkreis V = Stuttgart im Juli 41 aufgestellt wurde, kann ich doch davon ausgehen, daß er auch wirklich in Stuttgart war, oder? Ich frage nur so doof, weil er irgendwann einmal in Freiburg von meiner Oma besucht wurde (vor Mai 42). Freiburg ist hier aber nirgendwo aufgeführt, und alle seine Einsatzorte bewegten sich in Norden oder Osten, also kein Grund über Freiburg zu fahren. Meine Vermutung, daß Freiburg eventuell mal eine "Rückreisestation" von Frankreich (Ardennen/Champagne) war, scheint mir zwischenzeitlich ebenfalls unlogisch, angesichts der Beurlaubung im Wehrkreis IX Kassel. Hat dazu jemand eine Idee?

    Gruß und Dank
    Emilia

  • Hallo Emilia,

    Quote

    Dann darf ich nun tatsächlich fast davon ausgehen, daß er in der Zeit April 42 - Mai 43 in Landshut (wahrscheinlich) als Ausbilder tätig war. Das ist mal wieder ein Monster-Meilenstein in meiner endlosen Suche großes Grinsen

    Nicht ganz richtig:
    ... bis 27.02.42 war er gemeldet bei der Einheit H.K.AA 773 mit dieser Einheit war er in Norwegen.
    Ab 27.02 ist er ins Ortslazarett Kristiansand gemeldet - Aufenthalt bis 20.04.1942.

    Hier der Zeitraum der noch nicht genau nachzuvollziehen ist - immerhin 14 Monate:

    20.04.42 - 05.06.1943 wo war er zu dieser Zeit ?
    Wie lange hat er Innendienst bei H.K.AA 773 gemacht ?
    Wann wurde er nach Naumburg versetzt?

    Hierfür könnte ich nur spekulieren - das bringt aber nichts.

    Ausbilder

    Hierfür kommt nur die le.A.E.A.14 in Naumburg Frage da dies eine Ausbildungseinheit war.

    Quote

    Wehrkreis V = Stuttgart

    Hier im Lexikon findest du die Orte die zum Wehrkreis V - Stuttgart gehörten:
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/inhaltsverzeichnisKasernen.htm
    Bitte auf Wehrkreis V klicken.

    Quote

    Meine Vermutung, daß Freiburg eventuell mal eine "Rückreisestation" von Frankreich (Ardennen/Champagne) war, scheint mir zwischenzeitlich ebenfalls unlogisch, angesichts der Beurlaubung im Wehrkreis IX Kassel. Hat dazu jemand eine Idee?

    Die 82.I.D. wurde im Wehrkreis IX.Kassel beurlaubt - das heißt der Standorte im Wehrkreis IX hatten viel Papierkrieg um die 82.I.D. aufzulösen und zu verwalten - die Ausrüstungsgegenstände und Waffen mussten ja auch verwaltet werden.
    Deshalb war dein Opa ja auch ein paar Tage in Aschaffenburg was zum Wehrkreis IX gehörte.
    Aschaffenburg hatte wiederum "gute Kontakte" zu Calw und Heilbronn - weil aus diesen Bereich vor Kriegsbeginn die Einheiten zur Aufstellung der 15.I.D. nach Aschaffenburg verlegt worden.

    Quote

    ...aber mal ehrlich, beim Lesen fiel ich beinahe vor Lachen vom Stuhl, weil ständig alle Abteilungen umbenannt, umgesetzt, neubenannt und verschoben wurden, um sie Zuletzt doch wieder wie anfangs zu benennen. Das hört sich eher nach Russischem Roulett als nach Kriegsführung an, hahahahaha (......oder war das eine strategische Verschleierungstaktik .....bei mir funktioniert sie zumindest hervorragend Augenzwinkern )

    Solche Spielchen gab es schon immer und gibt es auch heute noch, nicht nur bei den Armeen - immer wenn frische ausgelernte Studenten in eine Firma kommen, dauert es nicht lange und es wird unsinnigerweise Umstruktuiert - hier lasse ich mich jetzt aber nicht weiter aus - gehört auch nicht zum Thema :D

    Grüße Matthias

  • Hi Matthias,

    ................mmmmmmmhhhhhhh, nun wollt ich gerade mein dickes Buch über Opas Wehrmachtszeit schließen.........aber mit deinen Anmerkungen bleibt ja dann wohl doch noch Einiges offen und auch nicht mehr genauer auszumachen.  :(

    Opa hat im Mai 42 geheiratet, da gabst du ja schon den Hinweis, daß er sicher nach seinem Lazarettaufenthalt Kristiansand nochmals einen Genesungsurlaub in der Heimat machen durfte. Diesen nutzte er auch gleich ganz artig für die Hochzeit :].
    Das hilft allerdings nicht weiter, auf der Suche für die nachfolgenden Monate ohne Aufzeichnung.
    Wie kann den sowas überhaupt gehen, für gewöhnlich wurde doch jede "Bewegung & Regung" höchst akribisch dokumentiert - hihi!?!?

    Hatte halt gedacht, da Landshut (= Einsatzort) und Naumburg (= Standort) ausgewiesen sind, daß er in Landshut vielleicht seinen „Innendienst“ als Ausbilder verrichtete. Aber dann muß er vermutlich doch länger bei der leichten A.E.A. 14 gewesen sein (und nicht nur die 9 Tage im Juni 43). Laut Oma war er längere Zeit als Ausbilder tätig - habe aber leider keine konkreteren Anhaltspunkte!
    Doch, wie du schon sagst, alles Spekulation. So werd ich´s wohl oder übel hinnehmen müssen, daß ihm dieses Geheimnis für immer erhalten bleibt ;(

    Freiburg gehörte zum Wehrkreis V, danach hatte ich schon geschaut. War mir nun aber wieder unsicher, ob ich es wörtlich nehmen darf, wenn die WaSt „WK V = Stuttgart“ schreibt, oder ob es auch wieder so ein Verwirrungsspielchen wie mit den Standorten ist ;)
    Du meinst also, er könnte sich durchaus in Freiburg aufgehalten haben???
    Super, wenigstens ein Rätsel weniger :D

    Lieben Gruß
    Emilia

  • Hallo Emilia,

    1. Batterie leichte Artillerie-Ersatz-Abteilung 215 - Heilbronn.

    Hier wurde er nach der Beurlaubung wieder eingezogen, um sein Wissen und seine Kenntnisse aufgefrischt.

    Versetzung zum Aufbau der schweren Artillerie-Abteilung (mot.) 912 hier könnte es mit der familären Überlieferung Freiburg gemeint sein?
    Wurden hierzu Teile, für Aufstellung von der I.Abt.A.R.77 verwendet?

    Hier aus dem Tessin:
    schwere Artillerie-Abt. (mot.) 912 * 3. 5. 1941 im WK V;
    10. 7. 1941 zur Wiederaufstcllung der III./Art.Rgt. 74 (2. Pz.Div.) verwandt;
    Reste bildeten am 1. 8. 1941 Stab und I. 4/H.Küst.Art.Abt. 772.

    Bei der Aufstellung der schweren Artillerie-Abteilung (mot.) 912 war er ca. 2 Monate könnte also auch noch als Ausbilder tätig gewesen sein.

    Ende Juli 41 Versetzung zur HKAA 773 nach Norwegen.
    (In Landshut war nur noch der Stab)

    Hierzu ist nicht allzuviel zu finden:

    ARTILLERIEGRUPPE MANDAL

    Art.Gr.Mandal, HKAA II / 979 (HKAA 493), in Ansbach März '41 gebildet, an Norwegen. Kommandeur wurde Maj. Lifka. Bestand aus 3 Batterien, war aber total nach Erfahrungen aus den Kämpfen in der Normandie reorganisiert.

    KB 17 / 979 Ime (976)
    Ausgestattet mit 4 x 10,5 cm K 332 (f) Waffen, Reichweite 16 000 m.

    HKB 18 / 979 Landehovden (1 / 773 bis 643)Ausgestattet mit 4 x 10,5 cm K 331 (f) Waffen, Reichweite 12 000 m. Ursprünglich als "BTT. Signalen ".

    HKB 19 / 979 Skadberg (519)
    Ausgestattet mit 4 x 15,5 cm K 416 (f) Waffen, Reichweite 17 000 m. Gegründet in Mandal März '41 mit Französisch Waffen als Ersatz für "Btt Mandal", die mit dem norwegischen 10,5 cm Geschützen ausgerüstet war. Vorübergehend übertragen Landehovde, und im August '44 das Gerät endgültig nach Skadberg.

    Hier gefunden:
    http://www.nuav.net/coastgr1.html

    Muss noch weiter suchen - später mehr.

    Grüße Matthias

  • Hi Matthias,

    Wow wow wow, ..............wo hast du all diese Infos mal wieder aufgetrieben?

    Quote

    schwere Artillerie-Abt. (mot.) 912 * 3. 5. 1941 im WK V;


    Endlich mal was über die schwere Artillerie-Abteilung 912. Und da die A.A. 912 eigentlich fast nur dazu benutzt wurde andere Regimenter/Abteilungen aufzufrischen, scheint mir hier die Ausbilder-Tätigkeit auch recht plausibel. Und der Zeitraum passt auch, denke der Aufenthalt in Freiburg muß in diesen 3 Monaten gewesen sein.......!

    Quote

    Hier aus dem Tessin:


    Hihi, ...... dachte erst, du schreibst aus dem schönen Tessin...........hätte es dir von Herzen gegönnt :)
    (.............ist aber der Verfasser eines Buches, stimmts?)

    Quote

    Wurden hierzu Teile, für Aufstellung von der I.Abt.A.R.77 verwendet?


    Hilfe, war das etwa eine Frage an mich? hahahahaha
    Hab mal im Wehrmachtslexikon nachgesehen. Steig aber nicht so recht durch, denn das A.R. 77 wurde ja bereits im Oktober 1937 im WK V (Freiburg) aufgestellt - aus Abgaben des A.R. 74! Oder hab ichs mal wieder nicht gerafft?
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/ArtReg/AR77-R.htm
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/ArtReg/AR74-R.htm

    Quote

    Reste bildeten am 1. 8. 1941 Stab und I. 4/H.Küst.Art.Abt. 772.


    Das Meldungsdatum laut WaSt (28.7.1941) würde ja perfekt mit den Angaben der H.K.A.A. 772 im Wehrmachts-Lexikon übereinstimmen, aber in Afrika war er definitiv nicht. Schwein gehabt, hahahaha
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/H…llerie/HKAA.htm

    Zur Artilleriegruppe Mandal bzw. Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 979 (Juni- Dez 1943) hatte ich schon einiges gefunden.
    Jetzt verstehe ich aber auch endlich den Beitrag von Augustdieter, denn dieser Einsatzort "Signalen - Mittelnorwegen" (H. K. A.A. 493) machte mich ein wenig wirr.
    Im Prinzip war mein Opa von Juli 41- Februar 42 bis zum Lazarettaufenthalt und dann wieder ab Juni 1943 immer am selben Einsatzort. Denn die 18. Batterie H.K.A.R. 979 wurde auch "Batterie Signalen" genannt. Supi, das ist eine eindeutige und handfeste Beweislage =)
    Übrigens, ist zum Piepen goldig, daß die "Batterien" aus der Englischen Übersetzung ins Deutsche als "Akkus" bezeichnet werden :D

    Auf meiner Suche nach den Dienstgraden und den Aufgaben eines Kanoniers fiel mir auf, daß mein Opa vom Oberkanonier zum Obergefreiten befördert wurde. Fehlt da nicht der Dienstgrad "Gefreiter"??
    Und was macht so ein Kanonier überhaupt? Oma meinte mal, er hätte Bomben entschärft, kommt mir aber ein bisserl spanisch vor - zumindest Anfang des Krieges, oder? .............. Und wird auch sicher nicht alles gewesen sein, oder? Bräuchte man dafür den Wehrpass bzw. das Wehrstammbuch um dies herauszufinden - welche ja leider (laut Aussage WaSt) nicht vorliegen und vermutlich durch die Kriegseinwirkungen verloren gegangen sind ?!?!

    Lieben Gruß und schönes Wochenende
    Emilia

  • Hallo Emilia,

    Quote

    Auf meiner Suche nach den Dienstgraden und den Aufgaben eines Kanoniers fiel mir auf, daß mein Opa vom Oberkanonier zum Obergefreiten befördert wurde. Fehlt da nicht der Dienstgrad "Gefreiter"?? Und was macht so ein Kanonier überhaupt? Oma meinte mal, er hätte Bomben entschärft, kommt mir aber ein bisserl spanisch vor - zumindest Anfang des Krieges, oder? .............. Und wird auch sicher nicht alles gewesen sein, oder? Bräuchte man dafür den Wehrpass bzw. das Wehrstammbuch um dies herauszufinden - welche ja leider (laut Aussage WaSt) nicht vorliegen und vermutlich durch die Kriegseinwirkungen verloren gegangen sind ?!?!

    Kanonier = Soldat, Schütze usw.
    Oberkanonier = Oberschütze usw.
    Gefreiter
    Obergefreiter

    Also fehlt der Dienstgrad/Beförderung zum Gefreiten - warum weis ich auch noch nicht?

    In der WASt - Auskunft steht:

    Quote

    - bis Mai 1943 liegen keine Aufzeichnungen vor


    Wenn die WASt schreibt bis Mai 43 müsste demnach für den Mai bis zur
    nächste Auflistung vom 05.06.43- eventuell Unterlagen noch vorliegen ?
    Oder ich verstehe das falsch ?(

    Quote

    Zitat: Wurden hierzu Teile, für Aufstellung von der I.Abt.A.R.77 verwendet? Hilfe, war das etwa eine Frage an mich? hahahahaha Hab mal im Wehrmachtslexikon nachgesehen. Steig aber nicht so recht durch, denn das A.R. 77 wurde ja bereits im Oktober 1937 im WK V (Freiburg) aufgestellt - aus Abgaben des A.R. 74! Oder hab ichs mal wieder nicht gerafft?


    Dies war keine Frage an dich, sondern an das Forum - ob das so gewesen sein könnte - diese Frage ist für mich noch offen.

    Quote

    Zitat: Reste bildeten am 1. 8. 1941 Stab und I. 4/H.Küst.Art.Abt. 772. Das Meldungsdatum laut WaSt (28.7.1941) würde ja perfekt mit den Angaben der H.K.A.A. 772 im Wehrmachts-Lexikon übereinstimmen, aber in Afrika war er definitiv nicht. Schwein gehabt, hahahaha

    Wenn du die nächste Einheit gelesen hättest ;) dort steht Zitat LDW.

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    Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 773 Aufgestellt am 30. Juli 1941 aus den Resten der Heeres-Artillerie-Abteilung 912 mit drei Batterien in Landshut für den Einsatz in Nordfinnland. Die unterstellten Batterien wurden am 5. Oktober 1941 als selbständige Batterien abgegeben, der Stab blieb zunächst noch in Landshut und verlegte im Juni 1942 nach Nordfinnland. Hier wurden drei eigenständige Batterien dem Stab unterstellt. Wurde 1945 zur IV./Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 972.

    Also HKAA 772 und HKAA 773 sind aus Teilen der HAA 912 gebildet worden.

    Ja was macht so ein Kanonier:
    Kommt darauf an zu was er eingeteilt war - könnte eventuell mit Fotos geklärt werden.
    Aber Bomben hat er definitiv nicht entschärft, er könnte z.B. Munitionskanonier zum Einstellen von Zündern der Artilleriegeschosse gewesen sein?
    (Genau das Gegenteil von entschärfen)

    Es gab auch noch Richtkanoniere, Ladekanoniere , Munitionsträger usw.
    Geschützführer war er auch nicht, siehe seine Dienstgrade.

    Grüße Matthias

  • Quote

    Original von Matthias Köhler

    In der WASt - Auskunft steht:


    Wenn die WASt schreibt bis Mai 43 müsste demnach für den Mai bis zur
    nächste Auflistung vom 05.06.43- eventuell Unterlagen noch vorliegen ?
    Oder ich verstehe das falsch ?(

    Hi!

    Ja, Matthias, das verstehst Du falsch. :rolleyes:

    "bis Mai 1943 liegen keine Aufzeichnungen vor" .. heißt, dass bis (inclusive) Mai 1943 keine Informationen über die gesuchte Person vorliegen und dass es für Herrn Luz erst im Juni 1943 wieder weitergeht mit den Meldungen.

    Vielleicht könnte man in so einem Fall auch schreiben: "vom 28.02.1942 bis zum 04.06.1943 liegen für den Genannten keine Infos vor". Auf diese Art würde man den fehlenden Zeitraum wohl deutlicher hervorheben ... aber da es sich im Allgemeinen bei diesen Daten aus den Erkennungsmarkenlisten nicht immer um tag-genaue Einträge handelt, wäre eine so präzise Angabe wohl nicht "kompatibel" mit den tatsächlich vorhandenen Meldungen ;)

    Gruß Dinah