Kampfgruppe Kühne (KG Kühne)

  • Hallo Wolfgang
    ich hätte nichts dagegen,wenn andere Walküre Einheiten in diesem Thread behandelt werden.(Für den Sept.44 in der Schneifel)Vielleicht ergeben sich so noch einige Hinweise auf Gemeinsamkeiten.(Das wäre dann der Übersichtlichkeit auch viel besser).
    Die Eingangsfrage müsste vielleicht ein wenig angepasst werden.

    MFG
    Michael

    Suche alles über die Feldbahnkompanie 606 u 607

    Edited once, last by odin5050 (February 27, 2012 at 8:15 PM).

  • Hallo alle zusammen,
    bezüglich der KG Fürst glaube ich eine Erklärung gefunden zu haben.

    Da die KG Kühne am 26.Sept. neu gegliedert in den Einsatz kam,wobei der Btl.Stab Kühne die Führung der KG behielt und die beiden Lw.Fstg.Btl. VI und XI in der KG aufgingen.
    Durch die Verwundung und das Ausscheiden des Hptm.Kühne wurde diese KG fälschlicherweise als KG Fürst betitelt.(Bei Neugliederung der KG war der Name des neuen KG Kommandeurs nicht bekannt).Also glaube ich,das der neue Kommandeur der KG den Namen "Fürst" besaß.Überläufer oder Gefangene teilten den Namen des neuen Kdr mit und schon war eine neue Einheit entstanden,obwohl es sich um die alte (neue)KG Kühne gehandelt hat.

    Was glaubt Ihr?

    MFG
    Michael

    Suche alles über die Feldbahnkompanie 606 u 607

  • Hallo Michael und Wolfgang !

    Michael :
    Grundsätzlich sehe ich das ganz ähnlich wie Du.
    Zur Verdeutlichung nochmal die 2 Gefangenen-Aussagen, die sich
    jeweils auf den Zustand der KGr. Kühne am 26.9.44 beziehen :

    1.) KGr. Kühne ist nur noch 60 Mann stark. Bildet jetzt zusammen
    mit der 2. Kp. Fest.-MG.-Btl. 31 die KGr. Fürst.

    2.) KGr. Kühne ist nur noch 60 Mann stark. Bildet jetzt zusammen
    mit dem XI. Lw.Fest-Btl. die KGr. Fürst.

    Da sich beide Aussagen auf den 26.9. beziehen, kann es gut sein,
    dass diese Gruppe (zumindest vorübergehend) von einem Offizier
    namens Fürst geführt wurde.

    Ob diese Kgr. auch auf deutscher Seite offiziell so bezeichnet wurde,
    und ob das Lw.Fest.-Btl. XI oder auch die 2. Kp. des Fest.-MG-Btl.
    längere Zeit dieser Kampfgruppe angehörten, oder nur kurzzeitig
    unterstellt waren ist noch völlig unklar.
    Ich bemühe mich aber, weitere Infos zu finden.


    Wolfgang :
    Danke für Deine Angaben.
    Zu der Vermutung bezüglich der 49. ID stimme ich Dir zu.
    Ich bin aber übers Wochenende unterwegs und brauche
    noch etwas um eine längere Antwort zu formulieren.

    Bis bald und beste Grüsse,

    Uwe

    Seltsam, die Infanterie ! Sie fährt nicht, sie reitet nicht und unser himmlischer Vater bewegt sie doch...

  • Hallo Michael, Hallo Uwe,

    Hinsichtlich der von Michael geäusserten Möglichkeit, dass es sich bei der Kampfgruppe Fürst eventuell um die neue Kampfgruppe Kühne handeln könnte, die am 26.09.1944 aufgestellt wurde, sprechen noch folgende Indizien :
    Das Luftwaffen-Festungs-Bataillon XI musste bereits am 18.09.1944 1 Kompanie an die Kampfgruppe Kühne abgeben, um die 2.Kompanie der Kampfgruppe aufzufüllen;
    Am 24./25.09.1944 musste das Luftwaffen-Festungs-Bataillon XI ebenfalls Soldaten abstellen, um die 3.Kompanie des Festungs-MG-Bataillon 31 aufzufüllen.
    Die Reste der ursprünglichen Kampfgruppe Kühne konnten zu diesem Zeitpunkt in einer Kompanie zusammengefasst werden (Kompanie Thorn).
    Somit hätte die Zusammenlegung der Kompanie Thorn mit den Resten des Luftwaffen-Festungs-Bataillon XI wieder ein kampffähiges Bataillon ergeben. Dies auch unter dem Aspekt, dass am 25./26.09.1944 das SS-Panzergrenadier-Bataillon "Siebken" herausgezogen wurde.
    Ferner lag das Einsatzgebiet der Kampfgruppe Fürst südlich des SS-Pz.Gren.Rgt 3 (zusammen mit dem Festungs-MG-Bataillon 31); dies käme auch überein mit dem Einsatzgebiet der neuen Kampfgruppe Kühne.
    Ob das Luftwaffen-Festungs-Bataillon VI letztendlich auch zu dieser Kampfgruppe gehörte, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, da für den 31.10.1944 die Information vorliegt, dass Luftwaffen-Festungs-Bataillon VI zusammen mit dem Luftwaffen-Festungs-Bataillon XVIII als selbstständige Bataillone südlich des SS-Pz.Gren.Rgt. 3 im Einsatz waren.
    Gruss

    Wolfgang

  • Hallo Uwe,

    Quote

    Die KGr. Kühne verstärkt durch eine Nebelwerfer-Einheit und ein MG-Btl. (260 Mann).

    Von der Führung der KG Milius werden dem Abschnitt der neuen Kampfgruppe Kühne Feldartillerie und eine kleine Werfer-Einheit zugeteilt.
    Die Feuerstellungen liegen ca. 2km östlich von Gondenbrett und Wascheid am Hinterhang.Am nördlichen Ortsausgang von Obermehlen geht eine 2cm Vierlingsflak auf Selbstfahrlafette in Stellung,um die im Dorf untergezogenen Troßeinheiten gegen Jabo-Angriffe zu schützen.

    Quote

    Die KGr. Kühne wird in den G-2 Berichten erstmals am 18.9.44 in der Gegend ca. 2km westl. Wascheid festgestellt.


    Im Dorf Wascheid befand sich die Kampfgruppen-Reserve.Diese Eingreif-Reserve bestand aus ca. drei Gruppen und hatte in etwa Zugstärke.
    Gelegen hat dort die Reserve auf jeden Fall noch am 11.10.44

    Grüsse
    Michael

  • Hallo
    Ich habe einen kleinen schniepsel im Axis-Forum gefunden.

    1)K/G Kuehne
    2)N/A
    3)14 September 1944
    4)approximately 17 September 1944
    5)Recruits from Adolf Hitler barracks at Wittlich, using half-track transport from SS 2nd Division "Das Reich"
    6)Mortars, MG42 machine guns
    7)Defensive action against 22nd Regiment of US 4th Division near Brandscheid
    8)Charles Whiting "West Wall: The Battle for Hitler's Siegfried Line", Spellmount Publishing, Staplehurst, 1999, pp 37-39

    mfg Jan

  • Hallo Michael, Wolfgang, Jan !

    jan : Danke für den zusätzlichen Hinweis !

    Wolfgang :
    Zunächst einmal vielen Dank für Deine zusätzlichen Quellenangaben !
    Das hilft mir schon sehr viel weiter !

    Ich glaube, ich habe mich in einigen Punkten etwas unklar ausgedrückt :
    1.) Wenn Du schreibst :
    >> Was die Organisation der Bataillone Weinen und Bongartz betrifft, so verlasse
    ich mich doch lieber auf die deutschen Orginaldokumente. <<

    Der interessante Punkt ist ja, dass es sich um ein deutsches Originaldokument handelt !
    Bloss, dass es eben von den Amerikanern erbeutet wurde und dann erst, sozusagen über
    den Umweg eines G-2 Berichts, "veröffentlicht" wurde.

    Da ich praktisch kein anderes Dokument kenne, wo die Zusammensetzung und Herkunft zweier
    Walküre-Batallione auf Kompanie-Ebene so detailliert dargestellt wird und darüberhinaus
    die Zusammensetzung in sich stimmig ist (ein Btl. aus dem Raum Trier, eines aus dem Raum
    weiter östlich, je ein Ersatz-Btl. stellt eine Kompanie auf), würde ich das Dokument
    zumindest nicht einfach so vom Tisch wischen.

    2.) Wenn ich weiter oben geschrieben hatte :
    >> Es scheint, dass die KGr. Gombel ungefähr im gleichen Raum wie später die KGr. Kühne
    eingesetzt war. Vielleicht ging sie mit Teilen (z.B. Kp. Weber) in der KGr. Kühne auf ?! <<
    dann habe ich mich da schlecht ausgedrückt.

    Dass das Btl. Weinen vermutlich in das Rgt. Wegelein eingegliedert wurde und dann im Oktober
    den Hürtgenwald verlegt wurde, hattest Du ja schon dargestellt. Was ich eigentlich sagen wollte:
    Möglicherweise wurden Reste des zerschlagenen Btl. Bongartz in die KGr. Kühne eingegliedert.
    Das beruht auf einer POW-Aussage, die behauptet, dass sich bei der KGr. Kühne Personal vom
    Ersatz-Btl. 105 und der KGr. Weber befindet. (Kgr. Weber war nach der von mir eingestellten
    Gliederung eine Kp. der Kgr. Bongartz). Das stammt aus dem selben Bericht vom 21.9.44, aus
    dem auch die Angaben zur Unterstützung der KGr. Kühne durch eine Nebelwerfer-Einheit und
    eine Art.-Bttr. stammen, deren Korrektheit Michael ja bestätigt hat.

    Ich hoffe jetzt ist etwas klarer geworden, was weiter oben gemeint war :) .

    ----------------------
    Ich habe mich jetzt nochmals durch die G-2 Berichte und andere Infos gekämpft.
    Ich glaube, dass ich jetzt das System der Ortsangaben aus diesen Berichten einigermassen
    verstanden habe und würde gerne eine Liste der identifizierten Einheiten angeben.
    Ich gebe jetzt erstmal nur meine "entschlüsselten Koordinaten" an, auch wenn ich
    für einige Einheiten viel genauere Angaben aus anderen Quellen habe (unter anderem
    auch dank der Informationen die Michael mir zur Verfügung gestellt hat !
    Michael : Nochmal ein ganz dickes Dankeschön dafür :) !!)

    Die folgenden Angaben können also einige km daneben liegen, aber zumindest relativ
    zueinander sollte es stimmen (Stärken sind immer nur ca. Angaben !) :


    Lagekarte der deutschen Einheiten im Gebiet um Prüm und Bitburg :
    [Zeitpunkt : ca. 17.9.44 - 19.9.44, Quelle: G-2 Berichte des amerik. V. Korps]
    ---------------
    Einheiten im Abschnitt der 2. SS-Pz.Div. "Das Reich" :

    - KGr. 3. SS-PzGren.Rgt. "Deutschland" : Gebiet um Knaufspesch, ab 16.9.
    (2 Batl., 2. bis 8. Kp., 14. u. 16. Kp. festgestellt,, vermutete Stärke ~ 1000 Mann)

    - Sich.Btl. 1031, Gebiet um Knaufspesch,(Stärke ~ 350 Mann)

    - KGr. Gombel : 2-3 km NW Wascheid, (Stärke ~ 350 Mann) [rechter Nachbar der KGr. Kühne ?!]

    - KGr. Kühne : 2-3 km W Wascheid, (Stärke ~ 600 Mann)

    - 669 Ost-Btl. : bei Brandscheid, (Stärke ~ 300 Mann)

    - KGr. 12. SS-PzD. "HJ" : bei Brandscheid, (Reste v. 25. u. 26 PzG.Rgt, Stärke ~ 1000 Mann)

    - Sich.Btl. 626 : bei Brandscheid, dem Sich.Btl. 1031 unterstellt, (Stärke ~ 200 Mann)

    - Sich.Btl. 1030, bei Weiterorder ??! (welcher Ort ist gemeint ?),(Stärke ~ 250 Mann)

    - KGr. 4. SS-PzGren.Rgt. "Der Führer" : Habe ich noch nicht bearbeitet, (Stärke ~ 2500 Mann)
    Gebiet unklar, verm. Gegend Sw Brandscheid - SW Heckhuscheid

    Das Regt. hat verschiedene Verstärkungen erhalten, die eingegliedert wurden :
    --- Marschbataillone der Luftwaffe Kurmark (250 Mann) und Böhmen (120 Mann)
    --- 4.Kp./Marine-Ausbildungs-Btl. 26 (Stärke ~ 120 Mann)
    [ich nehme an, dass es sich um eine Kp. der 26. Schiffs-Stamm-Abt. handelt]
    ausserdem ist dem Rgt. ein Marsch-Btl. (mit 3 Kp., zusammen 360 Mann) unterstellt,
    bei dem sich Personal des Kraftfahr-Ersatz-und-Ausbildungs-Btl. 36 befindet.

    - Lw.Fest.Btl. I : NO Kesfeld, (Stärke ~ 350 Mann)

    - Gren.EuA-Btl. 78 : ca. 2 km O Kesfeld, (Stärke ~ 250 Mann)

    - SS-Pz.Aufkl.Abtl. 2 : W Leidenborn, (Stärke ~ 150 Mann)

    ------------
    Die folgenden Einheiten befinden sich unter dem Befehl der 2. Pz.Div. :

    - PzGren. Rgt. 304 : W Leidenborn (Stärke ~ 120 Mann)

    - KGr. Kentner : Umgebung von Roscheid, (Stärke ~ 350 Mann)
    Soldaten stammen aus einer Offiziers-Bewerber-Schule [dazu s.u.]

    - II.Btl./Sicherungs-Rgt. 191 : SW Roscheid, (Stärke ~ 75 Mann)
    (Teil des PzGren.Rgts. 304) (nach anderen Aussagen von Gefangenen dieser
    Einheit (v. 16.9.) gibt es nur noch das II. Btl (80 Mann am 14.9.).
    I. und III. wurden in Frankreich vernichtet.

    - Heeres-Flak-Abt. 273 : W Eschfeld, (Stärke ~ 250 Mann)
    Die Reste der früheren Flakeinheit der 2. PzDiv. Hat alle Geschütze verloren,
    daher jetzt als Infanterie eingesetzt.

    - PzGren.Rgt. 2 : (auch KGr. Fleckenstein) W Eschfeld, (Stärke ~ 125 Mann)

    - Beobachtungs-Abteilung 14 : 2- 3 km NW Reipeldingen, (Stärke unbekannt)

    - KGr. Wegelein : Bei Irrhausen, 5.,6.,8.,10. Kp. festgestellt (Stärke ~ 250 Mann)

    -----------
    Aus dem südlichen Sektor des amerik. V. Corps führe ich dann nur eine Kgr. auf:

    - KGr. Paul : ca. 2 km westl. und NW von Körperich (Stärke ~ 330 Mann)

    ===========================
    Zu diesen Einheiten treten dann später u.a. noch folgende dazu :

    Festungs-MG-Btl. 31 : Erstes Auftreten am 20.9., im nördl. Sektor.
    POW : Die Einheit besteht aus 4 Kp. Das Personal ist entweder sehr jung oder es
    sind sehr alte Männer, von denen viele gerade erst aus dem Lazarett entlassen wurden.
    Am 22.9. befindet sich 1 Kp des Btls. im Bereich Brandscheid,
    der Rest des Btls. in Reserve bei Steinmehlen (L-02 79), ca. 5 km O Brandscheid
    Am 24.9. : Festungs-MG-Btl. 31 befindet sich bei Sellerich

    ----------
    Luftwaffen-Festungs-Bataillone :

    Das Lw.Fest.Btl. I befindet sich ab dem 17.9. und mindestens bis zum 29.9. im
    Bereich 2 km östl. Kesfeld bis S Heckhuscheid.
    Der Gefechtsstand liegt bei Ritzfeld, die Trosse bei Euscheid.
    Kdr. soll ein Hauptmann Schauling oder Schaumburg sein.

    -------
    Das Lw.Fest.Btl. VI trifft am 15.9. aus München ein [POW] und wird erstmals
    am 17.9. beim Schneifelhaus identifiziert. Die Einheit besteht aus 3-4 Kp. mit je 120 Mann.
    Am 24.9. befindet sich das Btl. im Bereich Sellerich-Hontheim.
    Am 25.9. befindet sich die 2.Kp. WNW Sellerich.

    -------
    Das Lw.Fest.Btl. XI befindet sich am 23.9. N Hontheim. Es soll noch am 23.9. die
    KGr. Kühne abgelöst haben.
    Am 26.9. befindet sich das Btl. immer noch im nördlichen Bereich des V. Corps.

    -------
    Das Lw.Fest.Btl. XVIII wird erstmals am 28.9. festgestellt. Es befindet sich
    mit 2 Kp. in Bunkern in der Nähe von Ormont bzw. nördlich Roth.

    =======================

    Es wäre toll, wenn ihr die Angaben überprüfen und nötigenfalls korrigieren könntet  8) .

    ======================
    Jetzt noch etwas zu anderen Kampfgruppen, die vielleicht interessant sind :

    1.) Kampfgruppe Kentner :
    Ich hatte ja weiter oben die Gliederung des Abschn.Kdo. Castorf eingestellt.
    https://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?pos…6101#post276101

    Dort findet sich ja auch eine Alarmeinheit, die vom WK.-R.O.B.-Lehrgang Wiesbaden
    aufgestellt wurde (2 Kp.).

    Aus den Aussagen mehrerer Gefangener ergibt sich, dass es sich bei der oben angeführten
    KGr. Kentner genau um diesen R.O.B. Lehrgang handelt !

    Die Gefangenen berichteten am 16.9. :
    "Der R.O.B. Lehrgang Wiesbaden wurde als Kampfgruppe in Stärke von etwa 600 Mann aufgestellt.
    Das Regiment verliess Wiesbaden am 10. und 11.9.44 in zwei (Kampf-)Gruppen.
    Mit dem Zug ging es von Wiesbaden nach Maxweiler, dann nach Reiff mit Rädern und zu Fuss.
    Die Einheit bezog Bunker im Raum Reiff - Eschfeld.
    Für die Pz-Abwehr war die Einheit auf die Unterstützung einer benachbarten SS-Einheit angewiesen.

    Die KGr. Kentner war mit einigen mittl. Gr.W. (81 mm), MGs, Bazookas[= Pz.Faust ?!] und
    3 Pz.Faust [=Pz.Schreck ?!] je Kp. ausgestattet, die von Wiesbaden mitgebracht wurden.
    Alles war improvisiert.

    Das Rgt. untersteht der 2. Pz.Div.
    Linker Nachbar 2. Pz.Div., Abschnitts-Grenze bei Eschfeld. Rechter Nachbar 2. SS-PzDiv.
    Das Regimente löste ältere Männer einer unbekannten Einheit aus ihren Stellungen ab.
    Der Gegenangriff vom 15.9. wurde vom R.O.B.-Lehrgang ausgeführt.
    Es gab Anweisungen, nicht mit MGs oder Gewehren auf Panzer zu schiessen."

    Die Einheit befindet sich noch mindestens bis 27.9. im Bereich um Roscheid.
    (Zu diesem Zeitpunkt werden die 2. Kp. (100 Mann), 3. Kp. (100 Mann), 8.Kp. (110 Mann)
    festgestellt).
    Zumindest Sven sollte sich über diese Feststellungen freuen ;) !

    2.) Regiment Wegelein :
    Ein teilweise beschädigtes Dokument, das vom Stab des Abschnitts-Kommandos Castorf
    herausgegeben wurde, zeigt, dass das Abschn.Kdo. Castorf dem WK XII untersteht und selbst
    das Kommando hat über die Regimenter Lott, Wegelein, Gombel und das
    Artillerie-Btl. Weyrich (Rgt. Lott unterstellt).

    Das Rgt. Wegelein erhält folgenden Befehl :
    a) Regiment Wegelein erreicht am 10.9.44 bis 12:00 die Versammlungsräume :
    - I. Btl. im Raum Burbach-...-Feuerscheid-Schleid-Ehlenz-Sefferweich
    - II. Btl. im Raum ...-Wasserbillig [Welschbillig?!]-Sülm-Dahlem-Idenheim
    - Rgt.Stab (ohne Rgts-Einh.) befindet sich noch bis 10.9. 18:00 Uhr in Bitburg
    - Rgts.-Einheiten : entsprechend der vom Rgt. gegebenen Befehle

    Die Positionen der Regimenter müssen dem Abschnitts-Kommando bis spätestens
    12.00 Uhr am 10.9. übermittelt werden.

    Das Regiment bereitet sich vor, zum Angriff oder zur Verteidigung in
    folgenden Bereichen des Westwalls eingesetzt zu werden :
    a.) Schnee Eifel, nördlich und nordwestlich Prüm
    b.) Dasburg
    c.) Vianden
    d.) Wallendorf
    e.) Echternach

    2.) Aus einem weiteren Dokument (vom 10.9.) geht hervor :
    KGr. Wegelein soll Bereich von Dahnen bis Kalborn von der 2. Pz.Div übernehmen.

    --------
    Aus den weiteren G-2-Berichten ergibt sich folgendes :
    Das Rgt. Wegelein steht am 16.9. bei Irrhausen (mind. 4 Kp., 250 Mann).
    Am 24.9. untersteht das Rgt. der 2.Pz.Div.
    am 25.9. befindet es sich bei Rippeldingen (zu der Zeit ist Art.Abt. 628 unterstellt).
    Am 26.9. 3 km südlich Dasburg.
    Am 28.9. wird das Rgt. an der südl. Front gemeldet und soll keiner Division unterstehen.
    Zusammensetzung : insgesamt 12 Kompanien, 2. Kp. mit 70 Mann.

    --------
    Jetzt meine Fragen :
    Wenn das Regiment dann am 11.10. in den Hürtgenwald verlegt wurde, und dort mit
    ca. 2000 Mann ankam, muss es meines Erachtens nochmals wesentlich verstärkt worden sein.
    Laut Bericht von Gen.Lt. Hans Schmidt, Kdr. 275. Inf.Div. sollen bei den 2000 Mann
    1000 Mann Offiziersnachwuchs gewesen sein. Die Offiziere und Unteroffiziere des Rgts. waren
    alle kriegserfahren aber schon länger nicht mehr an der Front. Würde also alles zum Personal
    einer Unteroffiziersschule passen (evtl. auch eines ROB-Lehrgangs).
    [Quelle: FMS B-810, vielen Dank an Wolfgang, für diesen sehr wertvollen Quellen-Hinweis !]

    Eine (Teil-)Erklärung wäre die Eingliederung des Btls. Weinen, die ja vermutlich
    vorher noch erfolgte. Das Btl. Weinen soll aber auch bereits angeschlagen gewesen sein.
    Am 26.9. soll auch noch eine Marsch-Kp. vom Aufklärungs-EuA-Btl. 6 beim Rgt. eingetroffen sein.
    [Diese Info wieder aus einem G-2 Bericht v. 27.9.]

    Für eine Umgliederung spricht auch die Eintragung zum Rgt. Wegelein in der FP-Übersicht :
    [Diese Gliederung weicht völlig von der mit 2 Btl. bei Aufstellung ab !]
    Alle Einträge zum 14.10.1944 im Vergabezeitraum (23.4.1944-24.11.1944) :

    FPN 29416 : Stab, Stabs- u. 10.- 13. Kompanie Kampfgruppe Wegelein.
    FPN 64626 : Stab I u. 1.-3. Batterie Kampfgruppe Wegelein.
    FPN 47317 : Stab II u. 4.-6. Kompanie Kampfgruppe Wegelein.
    FPN 64871 : Stab III u. 7.-9. Kompanie Kampfgruppe Wegelein.
    FPN 35583 : Stab u. 1.-4. Kompanie Feldersatz-Btl. Wegelein.

    Bei Trees/Hohenstein, Hölle im Hürtgenwald, finden sich auf S. 309 einige Angaben zum Rgt. :
    Rgt. Wegelein besteht aus :
    - Heeres-Uffz.-Schule 2/XII für aktive Offiziersbewerber der Infanterie WK XII, Wiesbaden, (Standort Saarlautern).
    [Gab es die in der Form ?! Sieht mir aus, als wäre da bei der Bezeichnung einiges durcheinander gekommen.]
    - Kraftfahr-Ersatz-Abt. 36
    - Inf.Ers.-Bataillone 105 und 124
    Gefechtsstand : 11.10. Berzbuir, 12.10. Forsthaus Hürtgen.

    - Weiss jemand, woher die Angaben von Trees/Hohenstein stammen ?

    Aber vor allem :
    => Kann mir jemand erklären, woher die riesige Zahl an Offiziersbewerbern (1000 Mann in einer Einheit !)
    kommen soll ?!
    => Oder handelt es sich dabei einfach um eine Verwechslung ?
    (Der Bericht von Gen.Lt. Schmidt klingt aber insgesamt so, als ob er sich sehr gut erinnern kann.)

    -------------
    Michael und Wolfgang :
    Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat und so lange geworden ist :rolleyes: !
    Ich hoffe, man kann noch durchblicken.
    Ich werde mich bemühen, noch weitere Infos zur KG Fürst (oder deren evtl. Nachfolger),
    sowie dem Verbleib der LFB VI und XI, bzw. Fest.MG.Btl. 31 zu finden.

    Wolfgang : Zu Deinen Fragen zu den Luftwaffen-Fest-Btl.:
    Die einzige Mini-Info die ich da beitragen kann ist, dass in dem Buch von Gross, Westwallkämpfe, S. 57,
    steht, dass am 31.10.44 das Lw.Fest.Btl. XI das LFB XXIV im Abschnitt Germeter - Simonskall ablöste.
    Da müsste es also noch unabhängig gewesen sein.

    Am Ende sollten die Lw.Fest.Btl. I und XI wohl in die 344. Inf.Div eingegliedert worden sein (wann ?).
    (Dazu s. Carlsen, Dt. LFB 1944, S. 61, Abänderungs-Befehl v.22.2.1945. Danach sollte sich wohl nichts
    mehr geändert haben ... hoffentlich ... Insgesamt gilt wohl die Carlsen-Liste v. S. 23, bis auf LFB VI !)
    (Aber da fehlt mir bei den LFB noch der wirkliche Durchblick : s. Unterforum Korrekturhinweise !)

    Ich stimme Dir völlig zu, dass es nicht zu einer Eingliederung der Btle. in die 49. ID kam.
    Bei Scherzer steht dazu :" ... Nach der Zerschlagung bei Aachen wird die [49.] Divsion jedoch aufgelöst,
    die Reste zur Auffrischung der 246. und 176. Inf.Div. verwendet.
    Die mit Verfügung vom 28.10.44 befohlene Eingliederung der Lw.Fest.Btle. I, VI, XI, und XVIII ist
    dadurch hinfällig geworden (Verfügung v. 05.11.44) Vielleicht hat ja jemand diese letzte Verfügung
    v. 5.11.44 und man kann daraus noch etwas ableiten ?!

    (NB: Der Div.Stab der 49. ID kam übrigens tatsächlich nach Metz und war dort als Stab der
    geplanten Fest.-Div. Metz vorgesehen, die dann aber nicht aufgestellt wurde. [u.a. FMS B-079, Glt. Kittel])

    Jetzt noch zwei kurze Fragen zum Schluss :
    A) Wo liegt genau die Schneifel (d.h. von wo bis wo) ?
    B) Was ist das Schneifelhaus ?
    ( Bin mal gespannt, wer bis hier unten durchgehalten hat ;) ! )

    Beste Grüsse,

    Uwe

    Seltsam, die Infanterie ! Sie fährt nicht, sie reitet nicht und unser himmlischer Vater bewegt sie doch...

  • Hallo Uwe,

    Vielen Dank für die Menge an Informationen, die du in deinen Beitrag gesetzt hast.
    Zu den von dir aufgeführten Einheiten in den Abschnitten der 2. SS-Panzerdivision und der 2. Panzerdivision kann ich dir noch folgende Zusatzinformationen geben :
    1) Sicherungsbataillone 626, 1030 und 1031 sowie Ostbataillon 669 :
    Die 3 Sicherungsbataillone gehörten alle zur Ober-Feldkommandantur 589 in Lüttich, davon war das Sicherungsbataillon 626 in Lüttich selbst stationiert; Die beiden anderen Sicherungsbataillone wurden zusammen mit dem Sicherungsbataillon 1029 Anfang September 1944 von der OFK 589 aufgestellt mit dem Auftrag die Maasübergänge zu sichern.
    Letztendlich wurde aus dem Sicherungsbataillon 1031 und dem Ostbataillon 669 die "Kräftegruppe Bastogne" gebildet, die am 07.09.1944 zusammen mit dem Sicherungsbataillon 1030 eine Sicherungslinie entlang der Ourthe und der Amblève zwischen Lüttich und Stavelot aufbaute.
    Dies führte schliesslich dazu, dass diese Bataillone oder Teile dieser Bataillone der 2. SS-Panzerdivision unterstellt wurden, als diese bei ihrem Rückzug am 09./10.09.1944 diese Sicherungslinie zwischen Rivage und Trois-Ponts erreichte.
    2) Zu der bei der Kampfgruppe des Regiments "Der Führer" erwähnten Marine-Einheit kann ich folgende Zusatzinformation geben :
    Am 04.09.1944 wurden der SS Panzer-Aufklärungs-Abteilung 2 im Raum Dinant 2 Marine-Kompanien unterstellt, die der Abteilung bis zum Erreichen des Westwalls unterstellt blieben; am 14.09.1944 wurden diese beiden Kompanien dem III.Bataillon/Regiment "Der Führer" unterstellt und schliesslich entgegen des Wunsches der Marineführung auch dem III.Bataillon/Regiment "Der Führer" eingegliedert.
    3) Bei der Kampfgruppe Paul handelt es sich um das Bataillon Paul, das dem Regiment Lott unterstellt war. Das Bataillon Paul kam am 10.09.1944 im Bereich des LXXX AK zum Einsatz und wurde am 13.09.1944 zusammen mit dem Grenadier- und Ausbildungsbataillon 124 (Abbel) und der Artillerie-Batterie Weyrich der 2. Panzerdivision unterstellt
    4) Kampfgruppe Wegelein :
    Die Kampfgruppe Wegelein oder auch Regiment Wegelein bestand ursprünglich aus den Bataillonen Böhm und Hager und wurde im Bereich der 2. Panzerdivision zwischen Roder und Hosingen eingesetzt.
    Als das Regiment Wegelein am 11.10.1944 in den Hürtgenwald verlegt wurde, setzte sich das Regiment wie folgt zusammen :
    - Bataillon Weinen (ca 500 Mann)
    - Bataillon Böhm (ca 500 Mann)
    - Heeres-Unteroffiziersschule für aktive Offiziersbewerber Saarlautern (heute Saarlouis) mit 6 Kompanien mit jeweils 160 Mann.
    Ob und welche Einheiten verwendet wurden, um die beiden Bataillone Böhm und Weinen aufzufüllen entzieht sich meiner Kenntnis.

    Nun zu deinen beiden letzten Fragen :
    Die Schneifel ist ein Gebirgszug, der sich von Brandscheid bis Ormont erstreckt.
    Schneifelhaus ist ein Ortsteil von Sellerich und liegt zwischen Brandscheid und Sellerich.

    Gruss

    Wolfgang

  • Hallo Uwe,

    Nach einer erneuten Durchsicht der von dir in deinem Beitrag aufgeführten Liste der Einheiten in den Abschnitten der 2.SS-Panzerdivision und der 2. Panzerdivision müsste ich folgende Korrektur machen :
    Bei der westlich von Leidenborn vermerkten SS-Pz.Aufkl.Abt. 2 muss es sich eigentlich um die Pz.Aufkl.Abt. 2 (2. Panzerdivision) handeln, denn die SS-Pz.Aufkl.Abt 2 lag in Wirklichkeit bis zum 19.09.1944 in dem Abschnitt zwischen Brandscheid und dem Schwarzen Mann (zwischen dem Regiment "Der Führer" und der Kampfgruppe Milius). Am 19.09.1944 wurde die SS-Pz.Aufkl.Abt 2 durch das II.Bataillon/Regiment "Der Führer" und dem Ostbataillon 669 abgelöst.
    P.S. Die Grenze zwischen der 2. SS-Panzerdivision und der 2. Panzerdivision lag auf der Höhe von Sevenig.
    Eine kleine Zusatzinformation zum II.Bataillon/Sicherungsregiment 191 :
    Dieses Bataillon lag in den Jahren 1943 und 1944 in Charleville (Frankreich) und befand sich somit Anfang September 1944 in dem Abschnitt entlang der Maas, den die 2. Panzerdivision zu verteidigen hatte; dies erklärt auch die Tatsache, dass dieses Bataillon zwischen dem 17. und 19.09.1944 immer noch der 2. Panzerdivision unterstellt war.
    Bezüglich des Luftwaffen-Festungsbataillon XVIII kann ich noch die Information hinzufügen, dass das Bataillon am 12.09.1944 in Prüm ankam und zusammen mit dem Regiment "Deutschland" den Westwall bei Ormont besetzte. Es war zusammen mit dem Luftwaffen-Festungsbataillon I das erste Luftwaffen-Festungsbataillon, dass im Bereich der 2. SS-Panzerdivision eingesetzt wurde.
    Hinsichtlich des von dir erwähnten deutschen Orginaldokuments würde mich interessieren, ob ausser die Zusammensetzung des Regiments Gombel noch andere Einheiten aufgeführt sind, bzw. deren Zusammensetzung.
    Wenn ja, dann wäre es vielleicht interessant, wenn du dieses Dokument als Scan einbauen könntest. Danke.
    Gruss

    Wolfgang

  • Hallo Michael und Wolfgang !

    Wolfgang :
    1.) Vielen Dank für die Nachhilfe in Geografie ! Jetzt wird einiges klarer !

    2.) Besonders herzlichen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht die lange Liste
    mit Deinen Angaben abzugleichen. Demnach stimmen die Angaben also im wesentlichen.

    Ich denke Du hast recht damit, dass es sich um die PzAA 2 handelt.
    Am 24.9. trittt in derselben Gegend eine KGr. Schkoppsch auf. Nach Scherzer wurde
    die Pz.AA. 2 zu der Zeit von einem Major Bernhard von Schkopp geführt. Der dürfte
    demnach gemeint sein !

    3.) Und sehr interessant finde ich auch die Angaben, zu den Sicherungs-Btl. usw.
    Über diese kleineren Einheiten und deren Herkunft erfährt man ja sonstfast nichts !

    Jetzt zu Deinen Fragen und Anmerkungen :
    Ich stelle gerne die entsprechende Passage aus dem G-2 Bericht ein (dabei handelt
    es sich natürlich um eine englische Übersetzung des deutschen Original-Dokuments.
    Diese G-2 reports waren ja zur Unterrichtung der amerikanischen Einheiten über die
    Feindlage gedacht).

    Leider gibt es keine weiteren solchen Angaben zu ähnlichen Einheiten, sonst hätte ich
    die schon eingestellt.

    ---------------------

    Wir haben ja jetzt fast alle Walküre-Kampfgruppen aus dem Raum um Prüm-Bitburg
    diskutiert. Darum würde ich gerne noch einige Informationen zur KGr. Lott und den
    Btl. Garten, Paul und Weyrich beitragen, auf die ich im KTB des LXXX. AK. gestossen bin.

    Am 10.9. um 12:20 meldet sich Oberst Lott auf dem Korps-Gefechsstand in Echternach
    Die Rgts.-Gruppe verfügt nur über einige s.MG, 1x 3,7cm Flak und eine Pak, diese jedoch
    ohne Bedienung. Ausserdem eine Pi.-Kp. sowie insgesamt 105 kl Pz.faust und 28 grosse Pz.Faust.

    Der Stab bezieht einen Gefechsstand bei Wolsfeld. Über die Stärke und Zusammensetzung der
    unterstellten Einheiten gibt es fast keine Angaben, nur zur

    - Art.Abt. Weyrich :
    Diese besteht aus einer Bttr. zu 4x s.FH 13 (unbeweglich, 80 Schuss Munition) und
    einer Bttr. aus 4x 7,62cm (r) (nur diese beweglich, 600 Schuss Munition, dabei 300 Pz.Gr.).

    Nur diese leichte Bttr. wird (zusammen mit dem Sich.Rgt. 1, und den Btl. Paul und Abbel)
    am 13.9. der 2. PzDiv. unterstellt.

    Am 15.9. wird diese leichte Bttr. bei Rohrbach, (2 km ostwärts Kruchten) in Stellung gebracht.
    Aufgabe : Eindämmung des amerikan. Durchbruchs bei Wallendorf.
    Danach keine weitere Erwähnung mehr.

    - Der Stab der Rgts.Gruppe Lott wird noch am 12.9. "zu seiner früheren Verwendung entlassen"
    [kehrt also wohl zum Ersatzheer zurück].

    - Zum Btl. Garten findet sich im September nur die Information, dass das Btl. am 11.9.
    Sprengarbeiten im Raum Junglinster (westl. Temmels) durchführt.

    - Auch zum Btl. Paul gibt es im September keine weitere Erwähnung. (Aus den G-2 Berichten geht
    allerdings hervor, dass sich das Btl. zumindest bis 24.9. im Raum westl. Körperich aufgehalten hat.


    Am 1.10. ergeht dann ein Befehl über die Eingliederung von Festungs-, Sicherungs- und Verspengten-Verbänden.
    Demnach sollen Sich.Rgt. 1, die Btle. Paul und Abbel, der Rgt.Stab Thieme mit unterstellten
    Btlen. Garten und Mohr, Lds.Btl 769, Lds.Ausb.Btl. II/12, Heeres-Art. Abt. 456 und 457 und die
    Fest.Art.Abt. 1304 zunächst in die 5. Fsjg.Div. und später in die 353. ID eingegliedert werden.
    (Näheres dazu steht in einer Anlage, über die ich leider nicht verfüge !).

    Der Stab der 353. trifft mit Teilen (darunter Kdr. und Ia) am 3.10. ein, am nächsten Tag auch die
    Masse der Versorgungstruppen und die Nachrichten-Abteilung.

    Am 5.10. um 20:00 Uhr hat die 353. ID die die 5. Fsjg.Div. vollständig aus ihrem Abschnitt abgelöst
    und erhält folgende Gliederung :
    - Sich.Rgt. 1 wird Gren.Rgt. 941
    - Btle. Paul und Abbel werden I. und II./Gren.Rgt. 942
    - Btle. Garten und Mohr werden I. und II./GrenRgt. 943
    Stab Oberst Thieme wird Stab Gren.Rgt. 943.
    Der Stab des Gren.Rgt. 942 wird durch einen früheren Stab der 353. ID gebildet.
    (Nach dem Bericht von Gen.Lt. Mahlmann (FMS B-502) war dies der alte Stab Gren.Rgt. 942 unter Major Woelke.
    Demnach übernahm die neue 353. ID einen Frontabschnitt von Stolzemburg bis Echternach jew. ausschliesslich).

    Damit wäre also auch der Verbleib der Einheiten des Rgt. Lott geklärt (bis auf die Art.Abt. Weyrich) !

    -------------------

    Ich konnte noch einige Angaben zu weiteren Einheiten finden, die vom WK XII aufgestellt wurden, und im Raum
    um Bitburg-Prüm zum Einsatz kamen, darunter auch zum Fest.MG-Btl. 31 :

    - Fest.MG-Btl. 31 ; Stärke : 628 Mann; Gliederung : 3 MG-Kp., 1 schw. Kp, 46 MG, 12 Gr.W.
    - Fest.PakAbt. 501 und 502, jew. ca. 320 Mann, 36 Pak, 37 MG
    - 2 Marsch-Kp. in Stärke von 139 und 159 Mann die als Verstärkung zur KGr. Wegelein kamen
    - 1 Marsch-Btl. XII/1 in Stärke von 782 Mann; wäre interessant, ob da jemand Informationen zum Verbleib hat ?!

    (Einzelheiten s. Scan)
    -------------------

    Dann noch etwas zur KGr. Kühne / KGr. Fürst und den evtl. dabei eingesetzten Luftwaffen-Fest.Btl. :

    Wir wollen ja immer noch versuchen, genauere Angaben zur Zusammensetzung und zum Kommandeur der neu gegliederten
    Kgr. Kühne in der Zeit von Ende September bis Ende Oktober zu finden.

    In dem Buch von Sven Carlsen zu den Luftwaffen-Festungs-Bataillonen findet sich auf S. 25 unten folgender Absatz :
    >> Am 14. Oktober wurden die Lw.Fest.Btl. XI dem PzGrenRgt. 334 [Ich denke gemeint ist ein Gren.Rgt. der 344. ID]
    und das Lw.Fest.Btl. VII dem Feldersatz-Btl. 412 [Ich denke, gemeint ist das Gren.Ers.u.Ausb.-Btl. 412] unterstellt.
    => Das Luftwaffenfestungsbataillon XVIII wurde zwischen den KGr. Fürst und KGr. Gombel eingeschoben. <<

    Leider gibt es dazu keine Quellen-Angabe ! Aber wenn die Information richtig ist, würde das zumindest bedeuten,
    dass die Kampfgruppen Fürst und Gombel beide noch mindestens bis Mitte Oktober bestanden haben.

    Für die LwFest.Btl. XI und XVIII und das Fest.-Mg. Btl. 31 habe ich sowohl Ankunft als auch Abtransport-Daten
    für den Raum Prüm (s. Scan).

    Alle diese Einheiten blieben tatsächlich bis in die letzten Tage des Oktobers im Raum um Prüm.
    Das würde auch alles ser gut zu der Darstellung von Bernd Kramer passen, nach dem der alte Stab der
    Kgr. Kühne mit neuem Kdr. (vermutlich Fürst ?!), die Führung über die in der Kp. Thorn vereinten Reste
    der alten KGr. Kühne übernahm, sowie über die Lw.Fest.-Btl VI und XI.
    Die Kgr. soll ja nach Kramer am 27.10.44 endgültig aufgelöst worden sein.

    - Mich würden jetzt noch folgende Fragen interessieren :

    a.) Ein Teil der Reste der Kgr. Kühne ging ja zur 2. PzDiv., ein anderer Teil wurde zum Hürtgenwald verlegt
    und kam dort wieder zu einer Luftwaffeneinheit (zu welcher ?).
    Weiss da jemand genaueres ? Könnte es auch sein dass sie mit der Lw-Einheit zusammen dorthin verlegt wurden ?!

    b.1.) Von daher wäre es auch interessant, etwas zum Verbleib der beiden LWFB VI und XI zu erfahren.
    Zum Lw.Fest.Btl. VI konnte ich absolut gar nichts herausfinden, nicht einmal ein Datum zum Abtransport und
    auch keine Infos, wo es später abgeblieben sein könnte. Hat da jemand vielleicht Hinweise ?!

    Wolfgang :
    Von daher wäre es natürlich sehr nützlich, zu wissen, woher diese Info stammt und welcher Raum gemeint ist :
    >> Ob das Luftwaffen-Festungs-Bataillon VI letztendlich auch zu dieser Kampfgruppe gehörte, lässt sich nicht mit
    Bestimmtheit sagen, da für den 31.10.1944 die Information vorliegt, dass Luftwaffen-Festungs-Bataillon VI
    zusammen mit dem Luftwaffen-Festungs-Bataillon XVIII als selbstständige Bataillone südlich des
    SS-Pz.Gren.Rgt. 3 im Einsatz waren. <<

    b.2.) Zum LFB XI habe ich in einem G-2 Bericht vom 15.11.44 den Hinweis gefunden, dass die Einheit noch
    eine Stärke von 100 Mann hat, von einem Hptm. Klinger geführt wird und bei der 275. ID im Einsatz war.
    Weiss jemand genaueres ?!

    Wäre doch toll, wenn wir auch noch einige der letzten Rätsel um die KGr. Kühne lösen könnten :) !

    Beste Grüsse,

    Uwe

  • Hallo Uwe,

    Besten Dank für deinen neuen Beitrag.
    Nachstehend gebe ich in der Reihenfolge deines Beitrags die folgenden Antworten bzw. Zusatzinformationen :
    1) Hinsichtlich des Regiments Lott liegen mir leider keine weiteren Zusatzinformationen vor.
    Hast du zufälligerweise den von dir erwähnten Eingliederungsbefehl vom 01.10.1944 zur Hand ? Sind darauf vielleicht noch Eingliederungen von anderen Einheiten erwähnt ? Wenn ja, würde mich ein Scan interessieren.
    2) Bei dem von dir erwähnten Marschbataillon XII/1 müsste es sich um die Kampfgruppe 1/XII = Bataillon Garten handeln; dieses Bataillon wurde, wie von dir erwähnt, in die 353. Infanterie-Division eingegliedert.
    3) Die in dem Buch von Sven Carlsen gemachten Angaben hinsichtlich der Einsätze der einzelnen Luftwaffen-Festungsbataillone sind leider oft fehlerhaft und die von dir erwähnten Zitaten würde ich daher mit Vorsicht behandeln.
    Die Existenz des Regiments Gombel am 14.10.1944 erscheint mir eher fraglich, da das Bataillon Bongartz bereits Mitte September 1944 zerschlagen wurde und das Bataillon Weinen, von dem ich leider keine Angaben zu dem Einsatzort in der Südeifel habe, am 11.10.1944 bereits im Hürtgenwald eingesetzt wurde.
    4) Das Festungs-MG-Bataillon 31 und die Luftwaffen-Festungsbataillone XI und XVIII wurden alle 3 nach ihrer Verlegung nach Vettweiss im Bereich der 275. Infanteriedivision eingesetzt; aus dieser Zeit stammt auch das amerikanische Proganda-Plakat auf dem die 275. Infanterie-Division wegen der vielen Einheiten, aus denen die Division gebildet wurde, mit einem Eintopfgericht verglichen wird.

    Nun zu deinen Fragen :

    1) Bei der Luftwaffen-Einheit, bei der ein Teil der Kampfgruppe Kühne, im Hürtgenwald zum Einsatz kam, kann es sich nur um das Luftwaffen-Festungsbataillon XI handeln, denn dieses Bataillon bereits Bestandteil der Ende September neuaufgestellten Kampfgruppe Kühne war.
    2) Zum Verbleib des Luftwaffen-Festungsbataillon VI habe ich auch keine Informationen; deshalb auch meine bereits früher gestellte Frage zu dieser Einheit.
    Nun zum Verbleib des Luftwaffen-Festungsbataillon XI :
    Am 01.11.1944 begann die Ablösung des Luftwaffen-Festungsbataillons XXIV durch das Luftwaffen-Festungs-Bataillon XI im Raum Simonskall;
    Das Bataillon wird dem Infanterie-Regiment 983 der 275. Infanterie-Division unterstellt.
    Am 13.11.1944 bildete das Infanterie-Regiment 983 zusammen mit dem Luftwaffen-Festungsbataillon XI die Divisionsreserve der 275. Infanterie-Division.
    In der Nacht vom 20. auf den 21.11.1944 übernahm die 344. Infanterie-Division im Hürtgenwald den Abschnitt der 275. Infanterie-Division; anschliessend wurde das Luftwaffen-Festungsbataillon XI in die 344. Infanterie-Division eingegliedert.
    Bezüglich der Bataillons-Kommandeure des Luftwaffen-Festungsbataillon XI :
    Das Bataillon wurde zwischen dem 07. und dem 22.09.1944 von Hauptmann Georg Klinger geführt und ab dem 22.09.1944 war Hauptmann Kurt Liebe der Bataillons-Kommandeur.
    Was meine Quelle betrifft hinsichtlich des Einsatzes der Luftwaffen-Festungsbataillone VI und XVIII am 31.10.1944, so kommt diese zwar aus dem Buch von Sven Carlsen über die Luftwaffen-Festungsbataillone, aber diese Information erscheint mir korrekt, da bereits im September 1944 das Luftwaffen-Festungsbataillon XVIII im Bereich des SS-Pz.Gren.Rgt 3 eingesetzt war und das Luftwaffen-Festungsbataillon VI im Bereich der Kampfgruppe Milius, der südlich des SS-Pz.Gren.Rgt 3 lag, eingesetzt wurde.
    Ich hoffe, dass diese Informationen dir etwas weiterhelfen.
    Gruss

    Wolfgang

  • Hallo ihr Drei.

    Michael, Uwe und Wolfgang.

    Eine kleine Ergänzung zu den Einheitsführern.

    Oberst Lott, vermutlich Hans Lott wurde als Kriegsgefangener am 26.01.45 im Osten verzeichnet.

    "In russischen Dokumenten ist angegeben Oberst (oder Oberstleutnant) Hans Lott (Lött), als Kdr. Gren.Rgt.854, zur Gefangenschaft genommen in Jast, westl. Chrzanów (Krenau), 26.1.45"
    Quelle: Ein polnischer Historiker zu dem ich Kontakt habe.

    Er scheint also nach seiner Rückkehr zum Ersatzheer eine neue Verwendung bei einer Einheit des WK XII gefunden zu haben.

    Ansonsten habe ich ene Frage: Ist bei euch der Name Scheibitz o.ä. untergekommen ? Er ist in einem Gräberverzeichnis niedergeschrieben als Einheit Scheibitz mit der FPN 47317 C der KGr. Wegelein am
    16.10.44 Froitzheim.

    Gruß
    Boris

    Suche alles über die 91. Luftlandedivision, Gren.Rgt.1057 u. 1058 sowie 344. Infanteriedivision ab Oktober 1944 Fest.Gren.Rgt 832, 854 u.855

  • Hallo Boris,

    Danke für deinen Zusatz in Bezug auf Oberst Hans Lott.
    Bist du sicher, dass es sich um den gleichen Oberst Lott handelt wie bei dem Kommandeur der Regiments-Kampfgruppe Lott im September 1944 ? Oberst Hans Lott wird auch als Kommandeur des Stabsquartiers des XI. Armeekorps genannt; das XI. Armeekorps war zwischen 1941 - 1945 ausschliesslich in Russland und an der Ostfront im Einsatz.

    Bezüglich der Einheit Scheibnitz der Kampfgruppe Wegelein kann ich dir folgende Information geben, dass Oberleutnant der Reserve Otto Scheibnitz Angehöriger (wahrscheinlich der Kommandeur) der 5. Kompanie des Regiments Wegelein war.

    Ich hätte auch noch 2 Fragen, die nicht unbedingt mit der Kampfgruppe Kühne zu tun haben :
    - Ich habe gelesen (Tessin), dass das Regiment Wegelein als Infanterie-Regiment 1063 in die Infanterie-Division 89 eingegliedert wurde.
    Stimmt diese Information ? Wenn ja, wann erfolgte die Eingliderung ?
    - In dem G-2 Bericht der 30.US-Infanterie-Division vom 17.10.1944 wird eine Kampfgruppe Horn mit einer Stärke von 800 Mann erwähnt, die aus dem Einsatzraum des VIII US-Korps in den Raum von Aachen verlegt werden sollte, aber dort nicht ankam.
    Hast du vielleicht nährere Informationen über diese Kampfgruppe Horn(Zusammensetzung, Einsätze, usw), da sich das Regiment Wegelein auch im Einsatzgebiet des VIII US-Korps befand.
    Danke.
    Gruss

    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang.

    Genau kann ich es nicht sagen. Der Verdacht leigt nur nahe, dass er es ist. Er ist bei, GR 854 und das ist 1944 noch am Westwall und wird per Jahreswechsel in den Osten verlegt. Dort wird er dann kriegsgefangen genommen am Anfang des Januars.

    Viele Oberst Hans Lott wird es nicht gegeben haben. Das er beim Stabsquartiers des XI. Armeekorps geführt wurde kann auch nur eine temporäre Verwendung gewesen sein.
    War deine Quelle das Offiziersverzeichnis vom Pz-Forum ?

    Sicherlich besteht auch eine andere Möglichkeit, aber auch Tessin irrte: "Regiment Loft" :)

    Zu der KG Horn kann ich nur sagen, dass mir Uwe einen G2 Bericht gesendet hat in dem von der Einheit geschrieben wird. Dort wird von 400 Mann Stärke geschrieben. Ich möchte da aber Uwe nicht vorgreifen. Es ist seine Quelle. Ich selbet habe davor davon nie etwas gelesen. Sorry.

    Zu Scheibnitz scheint es wohl so zu sein, dass dieser der KP-Chef war. Es wird im Verzeichnis eindeutig von "Einheit Scheibitz" geschrieben. Schreibfehler sind dabei immer möglich was das "n" angeht.

    Gruß
    Boris

    Suche alles über die 91. Luftlandedivision, Gren.Rgt.1057 u. 1058 sowie 344. Infanteriedivision ab Oktober 1944 Fest.Gren.Rgt 832, 854 u.855

  • Hallo Boris,

    Die Information hinsichtlich Oberst Hans Lott kommt aus dem Offiziersverzeichnis des Panzer-Forums.
    Der Schreibfehler bei Oberleutnant Otto Scheibitz hat sich bei mir eingeschlichen.
    Gruss

    Wolfgang

  • Hallo zusammen!
    Vorab möchte ich meinen Respekt für diesen äusserst informativen Thread kundtun ! Er gehört nicht zuletzt auch durch die Sachlichkeit und der Art und Weise des Umgangs der Postenden untereinander zu den Highlights hier.

    Zum Thema:
    In Keiligs "Rangliste des Deutschen Heeres 1944/45" sind zwei Offiziere namens Lott aufgeführt:
    Oberstleutnant Lott (Rüst.Insp. IX)
    und
    Oberst Lott (PzGrenRgt 12) Die Angabe des Truppenteils hier scheint nur ein "Fake" zu sein, wenn man sich die Kommandeursliste dieses Regiments im Lexikon ansieht.
    Es dürfte sich sehr wahrscheinlich um diesen Oberst handeln, der bei Krakau im Januar als Angehöriger der 344.ID in Gefangenschaft geriet.

    Gruß Herbert

  • Hallo Wolfgang.
    Hallo Herbert.

    Wolfgang: Schreibfehler sind nicht selten. Auch mir passiert es gelegentlich :)

    @ Herbert: Danke, auch im Namen der anderen. Allerdings schreiben wir eigentlich nur "normal". Über die Sachlichkeit und den Austausch an Informationen kommt man meiner Erfahrung nach am weitesten. Bei Unklarheiten nachfragen kostet ein paar Zeilen. Ich glaube nicht, dass hier jemand mit Absicht etwas Falsches schreibt. Und gerade bei den Wirren eines Krieges ist es schwierig es so zu ordnen, dass jeder es nach so langer Zeit versteht. Aber gerade das ist doch das Spannende daran, oder ? Ich selbst kann mit Stolz sagen, was vor 2 Jahren über meinen Opa und seine Militärzeit bekannt war füllte ein oder zwei DIN A4 Seiten. Viel Falsches und Unwahres kursiert darüber. Dank der vielen Helfer hier im Forum kann ich mittlerweile Festplatten füllen und dafür bin ich dankbar. :] Jetzt ist es Zeit auch anderen mit meinem Wissen zu helfen. Aber auch nur da wo ich kann.

    Auch heute ist wieder so ein Tag an dem Fragen gestellt werden ;).

    In meinem Fundus ist eine KGr. Feind aufgetaucht. Bereich Hürtgenwald am 11.10.1944 in oder bei Raffelsbrand. Bei wem klingelt es ?

    Gruß
    Boris

    Suche alles über die 91. Luftlandedivision, Gren.Rgt.1057 u. 1058 sowie 344. Infanteriedivision ab Oktober 1944 Fest.Gren.Rgt 832, 854 u.855

  • Hallo Boris, Hallo Herbert,

    Boris,

    Nachstehend ein paar Informationen zu der Kampfgruppe Feind :
    - Oberst Feind war der Kommandeur des Ersatz- und Ausbildungsregiment 253, das ursprünglich der Division 526 des Wehrkreises VI unterstand. Es bestand ursprünglich aus den folgenden Bataillonen :
    - Ersatz- und Ausbildungsbataillon 328
    - Ersatz- und Ausbildungsbataillon 453
    - Ersatz- und Ausbildungsbataillon 464
    - Ersatz- und Ausbildungsbataillon 473
    Einsatz des Regiments im Hürtgenwald :
    Am 15.09.1944 unterstand das Ersatz- und Ausbildungsregiment 253 der 353. Infanterie-Division, die an diesem Tag zwischen der 9. Panzerdivision und der 89. Infanterie-Division eingeschoben wurde;
    Die 353. Infanterie-Division übernahm im Hürtgenwald den Abschnitt Schevenhütte - Rollesbroich.
    Anfang Oktober 1944 wurde der Abschnitt der 353. Infanterie-Division durch die 275. Infanterie-Division übernommen und das Ersatz- und Ausbildungsregiment 253 verteidigte mit den folgenden Bataillonen den folgenden Abschnitt (von Norden nach Süden):
    - III. Bataillon/Infanterie-Regiment 860 westlich von Germeter (dieses Bataillon wurde um den 22.09.1944 aus dem Bereich der 347. Infanterie-Division zum Regiment 253 verlegt);
    - Reste des Ersatz- und Ausbildungsbataillon 328 südwestlich von Germeter;
    - II. Bataillon/Infanterie-Regiment 942 im Todtenbruch;
    - III. Bataillon/Infanterie-Regiment 861 südlich Todtenbruch (dieses Bataillon wurde um den 22.09.1944 aus dem Bereich der 347. Infanterie-Division zum Regiment 253 verlegt);
    - Landesschützen-Ausbildungsbataillon I/9 nördlich des Forsthauses Raffelsbrand.
    Der Gefechtsstand des Regiments befand sich im Bunker 764a zwischen Richelskaul und Simonskall;
    Die Stärke des Regiments betrug 1100 Mann.
    Am 06.10.1944 wurde der Abschnitt des Ersatz- und Ausbildungsregiments 253 von dem 60. US-Infanterie-Regiment angegriffen; den Amerikanern gelang der Durchbruch im Norden des Abschnitts, der südliche Abschnitt hielt unter schweren Verlusten stand.
    P.S. Gegen den im nördlichen Abschnitt erzielten Durchbruch der Amerikaner wurde am 11.10.1944 das Regiment Wegelein eingesetzt.
    Am 10.10.1944 wurde das Luftwaffen-Festungs-Bataillon XXIV in den Abschnitt Peterberg - Kallbach eingeschoben und löste das III. Bataillon/Infanterie-Regiment 861 und das Landesschützen-Ausbildungsbataillon I/9 ab; der Abschnitt des Luftwaffen-Festungs-Bataillon XXIV wurde dann an das Infanterie-Regiment 983 abgegeben.
    Nach diesen Kämpfen trat das Ersatz- und Ausbildungsregiment 253 nicht mehr in Erscheinung und die Reste des Ersatz- und Ausbilungsbataillon 328 und des Landesschützen-Ausbildungsbataillons I/9 wurden in das II. Bataillon/Infanterie-Regiment 983 eingegliedert; das Urteil des Kommandeurs des II. Bataillon/Infanterie-Regiment 983 fiel über diese Truppen vernichtend aus.
    Das II. Bataillon/Infanterie-Regiment 942 wurde zusammen mit dem I. Bataillon/Infanterie-Regiment 942 und dem Luftwaffen-Festungsbataillon XX Bestandteil des des Infanterie-Regiments 985.
    Ich hoffe, dass dir diese Informationen etwas weiterhelfen.
    Solltest du noch weitere Details benötigen, dann gib mir kurz Bescheid.
    Gruss

    Wolfgang

    Herbert

    Besten Dank für deine lobenden Worte.
    Ich denke, dass es für jeden Teilnehmer des Forums eine Selbstverständlichkeit sein sollte anderen Teilnehmern mit seinem Wissen weiterzuhelfen, auch den Teilnehmern, die ihre Fragen nicht immer so professionell formulieren; hier lässt leider manchmal die Fairness zu wünschen übrig.
    Gruss

    Wolfgang

  • Hallo Zusammen,

    ergänzend zum letzten Text möchte ich hier einen Ausschnitt des KTB
    des Luftwaffenfestungs Battalions XXIV inkl. einer Lage und Befestigungskarte
    des umkämpften Abschnittes vorstellen, ich denke der Text + Karte passen
    sehr gut und geben einen detailierten Einblick auf die Geschnisse der Tage
    im September / Oktober des Jahres 44...

    http://home.scarlet.be/~sh446368/lfb_kriegstagebuch_1.htm

    VG Taiko