• Hallo Miteinander,

    hier noch eine Frage von Anne:

    Quote

    Und nun noch, in eigener Sache, eine Frage verbunden mit der Bitte um Hilfe: kann man etwas über die Einheit meines Opas's hrausfinden?Schlächterei Zug 214, 1./Inf.Ers.Btl. 451 Erkennungsmarke -780-Gruß Anne

    Grüße Matthias

  • Hallo Anne und Matthias,

    zum Schlächterei-Zug 214 habe ich leider nichts gefunden. Aber zum Inf. Ers. Btl. 451:

    Aufstellung am 06.09.1939 in Gotha, Wehrkreis IX (9), aus dem Inf. Erg. Btl. 71; 01.12.1940 nach Fulda verlegt; 01.10.1942 geteilt in Ers. und Res. Btl.;

    Grenadier-Ers.Btl. 451: Fulda am 07.11.1942; 25.03.1945 in Fulda mobil (Leuthen-Aufruf).
    Unterstellung: Div.159; 10.01.1940 Div.179; 01.10.1942 Div.409.
    Ersatztruppe für die 251.Inf.Div. (4.Welle).

    Res.Infanterie-Btl. 451: Aufstellung am 01.10.1942 in Fulda, Wk IX, aus dem Inf.Ers.Btl. 451 und nach Frankreich verlegt;

    Res.Grenadier-Btl. 451: am 07.11.1942; wurde am 01.05.1943 II./Gren.Rgt. 871 der 356.Inf.Div.
    Unterstellung: 189.Res.Div.


    Quelle: Tessin, Band 10, Seite 201.


    Gruß, Peter

    Die ewig Gestrigen sind diejenigen, die die Vergangenheit für die Zukunft halten.

  • Hallo Anne,

    seine Ausbildung hatte er im Infanterie Ersatz Bataillon 451, er war der 780 der eine Erkennungsmarke mit der Bezeichnung Inf.Ers.Btl. 451.

    Er muss relativ spät zur 214.I.D gekommen sein, da diese erst ab März 1944 bei der Heeresgruppe Nord Raum Narwa war.

    Mobilmachung-1.1.1940 Schlächterei-Zug 214.
    1.2.1941-11.7.1941 Schlächterei-Kompanie 214,
    20.10.1944 nicht verwendet.
    Verwendungszeit 1.9.1939 bis 21.5.1945 (FELDPOST II.WK)

    Ich gehe davon aus das er in der Schlächterei-Kompanie 214 (nicht Zug) war.

    Weisst du ob er in Norwegen war, war er in Frankreich, was ist dir da bekannt?

    Wurde auch hier schon einmal angesprochen und behandelt:
    https://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?thr…htuser=0&page=2

    Grüße Matthias

  • Hallo Matthias uaa.,

    Ich kann mich erinnern, dass meine Oma Briefe und Karten von ihm hatte die ich einmal lesen durfte. Ist schon lange her, aber ich weiß, dass er in Norwgen war - Sand Ryfylke ganz sicher , und dann meine ich mich zu erinnern an Büdingen, Ortruf und Bad Orb und dann Lublin( Lublin ist sicher)!

    Gruß Anne

  • Hallo zusammen,

    ich habe mich sehr bemüht, aber ich komme einfach nicht weiter. Kann wirklich niemand etwas zur -Schlächterei Kompanie 214 beitragen ???

    Gruß Anne

  • Hallo Anne und alle !

    Anne :
    Was möchtest Du denn genau wissen ?( ?!
    Eine kleine Erläuterung könnte zu etwas gezielterne Antworten führen ;) !

    Ein Schlächtereizug /bzw. -Kp. gehörte zu den Verwaltungsdiensten einer Division.
    Diese waren für die Herstellung bzw. Verteilung der Verpflegung der Soldaten zuständig.

    Bei einer Inf.Div. 44 bestand die Schlächterei-Kp. aus etwa 1 Offz./ 8 Uffz. / 45 Mann.
    Die Einheit wurde geführt von einem Hauptmann, hatte eine Führungsgruppe für
    die Verwaltungsangelegenheiten, einschliesslich eines Fleisch- und Trichinenbeschauers.
    Der Rest der Einheit bestand dann aus ca. 20 -25 Schlachtern und ein paar Mann an Hilfspersonal.
    (je nach Zeitpunkt und Einheit gab es da kleine Variationen in den Zahlen).

    Nach Alex Buchner, Handbuch der Infanterie, war eine solche Kompanie in der Lage, täglich
    15 Rinder oder 120 Schweine oder 240 Schafe zu schlachten und bis zu 3000 kg Wurst herzustellen.

    Zur Schlächterei-Kp. 214 speziell kann man wohl nur sagen, dass diese den Weg der 214. ID genommen hat.

    Beste Grüsse,
    Uwe

    Seltsam, die Infanterie ! Sie fährt nicht, sie reitet nicht und unser himmlischer Vater bewegt sie doch...

  • Hallo Uwe , hallo alle zusammen,

    Uwe, herzlichen Dank für die Info`s. So etwa hatte ich mir die Info`s vorgestellt. den Weg der 214. ID kann man doch sicherlich verfolgen!?

    LG Anne

  • Moin, moin,

    Ich kann nichts sagen hinsichtlich diesser spezifischen Einheit, aber etwas über die Bezeichnung.

    Ursprünglich waren die Schlachter Einheiten als Züge bezeichnet, wurden aber im Winter 1940/1941 in Kompanien umbenannt, ohne jede Veränderung in ihrer Organisation.

    Gruss
    Leo

    Information not passed on is lost.
    Information nicht weitergegeben ist verloren.

  • Hallo Leo,
    das erklärt die unterschiedlichen Bezeichnungen. Vermisst-gefallen schreibt Schlächterei Kompanie und die WAST schreibt Zug.

    Danke!
    Gruß
    Anne

  • Guten Abend... ich versuche seit langem über die Feldpostnummer 35710 23.01.1943 was für mein Vater raus zu finden, da mein Großvater im Krieg geblieben ist. Ich besitze noch drei Briefe die mein Großvater an meine Großmutter geschrieben hat. Absender ist O Gefr. Hermann Meier Feldpostnummer 35710 und alle Briefe fangen mit O.U.v. dann das Datum.

    mfg Dunja

  • Guten Abend Dunja,

    herzlich willkommen hier im Forum der Wehrmacht !


    FPN 35710 ab 1943 ,gehörte zur Schlächterei - Halbzug/Kompanie 328

    Siehe Anhang

    Die Kompanie gehörte zur 328.ID,

    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/I…nen/328ID-R.htm

    und hier,

    http://www.maparchive.ru/division/part1…ie-Division.pdf

    O.U. = Ort Unbekannt

    Ist der Großvater hier gelistet,

    https://www.volksbund.de/graebersuche.html

    Du kannst beim Bundesarchiv einen kompletten militärischen Werdegang des Großvaters beantragen,

    https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Art…ersbezogen.html

    dauert halt seine Zeit und ist mit Kosten verbunden, nicht die Welt...ABER dann weißt du Bescheid

    Wann,Wo, dein Großvater bei der Wehrmacht war, seine Einheiten, Stationen, Einsätze, etwaige Verwundungen, nebst Lazarettaufenthalten Dienstgrad usw.

    Servus Eumex

    Vivat Bavaria

  • Guten Morgen,

    O.U. = Ort Unbekannt

    kleine Berichtigung.
    O.U. heißt nicht "Ort unbekannt", sondern "Ortsunterkunft". Aus Geheimhaltungsgründen wurde in Briefen aber auch oft in Befehlen oder Meldungen der Aufenthaltsort nicht mit dem Ortsnamen bezeichnet, sondern als "O.U." getarnt.
    Ortsunterkunft bedeutet, die Einheit war in einem Dorf, einer Stadt usw. in festen Gebäuden untergebracht und lag nicht etwa in Zelten im Biwak im Wald.

    Grüße
    Jörg

  • Guten Tag, ich möchte mich ganz herzlich bei Eumex und Jörg für die Infos bedanken. Da ich jetzt die Heiratsurkunde meiner Großeltern gefunden habe werde ich jetzt ein Nachforschungsantrag stellen. Die Kosten dafür sind für mich nicht so wichtig, da ich es gern für meinen Vater mache.

    MfG

    Dunja