• Guten Morgen,

    Immer wieder stolpere ich in meiner Literatur über die Anzahl der Ausbildungsfahrten der U-Bootwaffe. Ganze 66 Mal wurde zu Übungen rausgefahren.
    Da stellt sich mir die Frage: Warum gerade 66 Mal? Gibts da eine spezielle Gliederung oder sonst irgendeinen Bezug zur Zahl?

    War does not determine who is right - only who is left

  • Hallo PhantomLord,

    mir ist die Zahl "66" zwar noch nicht aufgefallen, aber wenn es so ist, wie Du schreibst, dann ist das m.E. reiner Zufall.

    Ausbildungen (und damit auch Ausbildungsfahrten) definieren sich über Ausbildungsinhalte, -themen und -ziele. Alles andere wäre Unsinn, und wenn dann zufällig 66 Ausbildungsfahrten notwendig werden !?!

    Wenn ich mich recht erinnere, war die Anzahl der Ausbildungsfahrten v.a. vom Erreichen der Ausbildungsziele abhängig, d.h. eine gut eingespielte Mannschaft erreichte die Ziele früher (und damit mit einer geringeren Zahl an Fahrten) als eine neu zusammengestellte Crew. Bei Nichterreichen eines oder mehrerer Ziele mußte sinngemäß eine oder mehrere Fahrten "angehängt" werden.

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

  • Hallo Rudolf,

    Erstmal danke für die prompte Antwort.

    Ich präzisiere die Frage etwas... es ist in diesen Büchern speziell die Rede davon das 66 Torpedoangriffe gefahren werden mussten, unabhängig vom Rest der Ausbildung. Zumindest in Friedenszeiten und der ersten Phase des Krieges. Später verkürzte sich diese Zahl natürlich zum Kriegsende da man ja immer schneller Ersatz brauchte.

    Gruß
    PhantomLord

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  • Hallo,

    ich habe verschiedentlich gelesen, dass die letzten Werksfahrten zum Einfahren der Boote bereits für einen Teil der neuen U - Bootmannschaft zum Zwecke des Kennenlernens des neuen Bootes genutzt wurden, um die Ausbildungszeit zu verkürzen.
    Die Zahl 66 ist mir noch nicht untergekommen, erscheint mir auch zu hoch.

    Gruß Karl

  • Hallo P.L.,

    Quote

    stolpere ich in meiner Literatur

    hier wäre Gut, wenn wir wüsten wovon wir reden und die Zahl 66
    einordnen zu können.

    Quote

    Die Zahl 66 ist mir noch nicht untergekommen, erscheint mir auch zu hoch.

    Mir auch !

    Gruss Dieter

  • Es handelt sich hierbei um persönliche Berichte Überlebender. Also keine offiziellen wissenschaftlichen Abhandlungen. Möglicherweise liegt da auch der Hund begraben und es handelt sich um einen Erinnerungsfehler.

    Die 66 Angriffe halte ich für durchaus realistisch. Ein Typ VII Boot hatte 11 Torpedos an Bord... das wären (wenn man 1 Angriff = 1 Torpedo rechnet) gerade mal 6 Fahrten.

    Ich werde wohl doch den Weg in die Archive des VDU antreten müssen.

    Gruß
    PantomLord / Olli

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  • Quote

    Original von Karl Grohmann
    Hallo P.L.,

    oben hast Du aber von 66 Fahrten geschrieben.
    Weißt Du dass ein Torpedo 40.000.- Reichsmark kostete.

    Gruß Karl

    Mein Fehler... es ist wohl eindeutig noch zu wenig Koffein im Kopf :D

    Es ist tatsächlich von 66 Angriffen die Rede. Und das Ganze auch mit Übungstorpedos (Standard mit Leuchtkopf zur Schuß- / Trefferanalyse) welche nach Laufzeitende zum Einsammeln an die Oberfläche kamen.

    Ich gelobe Besserung und bereite mich bei der nächsten Anfrage besser vor... Quellenangaben und genug Kaffee.

    Gruß
    PhantomLord / Olli

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  • Hallo Phantom Lord,

    Welche zum Einsammeln an die Obefläche kamen.
    Oder auch nicht,bei "Grundgängern"waren die Taucher gefragt.

    Hecht

  • Quote

    Original von Hecht
    Hallo Phantom Lord,

    Welche zum Einsammeln an die Obefläche kamen.
    Oder auch nicht,bei "Grundgängern"waren die Taucher gefragt.

    Hecht

    Klarer Fall ;)
    Der Normalfall sollte aber schon ohne Taucher klappen.

    Verschiedentlich wurde auch beim Überwasserangriff in der Nacht ein schnöder Suchscheinwerfer benutzt mit dem die Feindschiffe "abgeschossen" wurden.

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  • Hallo zusammen,

    für die Bergung der Übungstorpedos gab/gibt es Torpedofangboote

    z.B.Torpedofangboot Pfeil ex S139(SMS) Diese hatten in der Regel auch
    Taucher an Bord.

    Gruss Dieter

  • Hallo und guten Abend!

    Es gab einen Leitfaden für U-Bootoffiziere über den Werdegang eines U-Bootes bis hin zur Frontreife. Dieser umfangreiche Leitfaden galt als geheim.
    Die Ausbildung jeder Crew resultierte aus Anweisungen der Baubelehrungsgruppe U-Boote Ostsee bzw. Nordsee.
    Sinn und Zweck der Erprobungen war die Feststellung, ob das Boot technisch frontbrauchbar war. Etwaige Mängel wurden beseitigt und verbessert.

    Darüber hinaus machte sich die Besatzung mit den einzelnen Aufgabengebieten vertraut.
    Das Probefahrtverhältnis war je nach Bootstyp unterschiedlich, sie dauerten durchschnittlich 3 Wochen.
    Alle Übungen, auch die taktische Ausbildung, die Sicherheitsmaßnahmen und alles andere war haargenau im Leitfaden aufgeführt, nur nicht die Anzahl der Fahrten.
    Am Ende stand das Ziel, das der Kommandant und seine Crew das Boot sicher beim Unterwasser- und Überwasserangriff im Griff hatte.
    Die techn. Offiziere sollten eine ausreichende Schießfertigkeit in der Probezeit erworben haben. Eine Vorgabe gab es definitiv nicht.

    Ahoi
    Jane

  • Moin zusammen,

    Was die 66 in der Ausbildung betrifft, da habe ich folgende Textzeile ausgemacht:

    Jedes U-Boot musste vor dem Scharfschießen 66 Scheinangriffe fahren.

    Quelle: http://www.kbismarck.com/u-boot/uausbild.htm


    @ Jane ... ich zweifle nicht an Deiner Aussage, mich würde aber schon interessieren woher Du Deine Information hast. Denn nach auffinden der Textzeile bin ich jetzt dann doch etwas verwirrt. ?(

    Ostseegrüße von der Pam

    Zu Hause ist da wo Herz und Seele sich Willkommen fühlen (Rudolf Wolf U-30)

  • Hallo Pam

    Quote

    ... mich würde aber schon interessieren woher Du Deine Information hast.

    Siehe:
    Leitfaden für U-Bootoffiziere über den Werdegang eines U-Bootes bis hin zur Frontreife s.o.

    einzusehen im U-Boot Archiv Cuxhaven.

    Gruß, Jane

  • Moin Jane,

    Quote

    Original von Caprinus

    Siehe:
    Leitfaden für U-Bootoffiziere über den Werdegang eines U-Bootes bis hin zur Frontreife s.o.

    einzusehen im U-Boot Archiv Cuxhaven.


    Vielen Dank für die Information :)

    Ostseegruß von der Pam

    Zu Hause ist da wo Herz und Seele sich Willkommen fühlen (Rudolf Wolf U-30)