Ich lese eben Lew Besymenski: STALIN UND HITLER. Das Pokerspiel der Diktatoren. Berlin 2002 und fand auf Seite 458 folgendes, was aus aktuellem Anlass einfach zu schön ist, um es für mich selbst zu behalten:
"Der Nahe Osten lag seit langem im Visier deutscher Politiker. So gab es bei der Ausarbeitung des Plans »Barbarossa« im Generalstab Vorstellungen, daß die Armeen der Wehrmacht, die nach Hitlers Direktive Nr. 32 den Kaukasus überschreiten, im Irak und Iran einmarschieren und sich dort mit den deutschen Verbänden vereinigen sollten, die aus Richtung Suezkanal heranmarschierten. Weiter sollte es dann nach Indien und Afghanistan gehen, wie es in Denkschriften vom 7. April und 18. Juni 1941 hieß. Am 3. Juli 1941 kam Halder zu dem Schluß, daß die neue Operation nun auch praktisch vorbereitet werden müsse. Für den Einmarsch in den Iran legte er vier Infanteriedivisionen, drei Gebirgsjägerdivisionen, zwei Panzer- und zwei motorisierte Divisionen fest. Eine andere Heeresgruppe sollte durch die Türkei marschieren. Das Unternehmen »Barbarossa« war selbst als Ausgangspunkt für aktive Schritte zur Eroberung von Kolonien in Afrika gedacht."