• Hallo,

    1920 wurde die einzige Polizeischule für West- und Ostpreußen in Sensburg, in den Kasernengebäuden stationiert.
    In den Fächern Staats- und Bürgerkunde sowie in Fach Allgemeinwissen, haben Lehrer der Stadtschule 9 - 12 Stunden wöchentlich nebenberuflich unterrichtet.

    Mit der Wiedereinführung derAllgemeinen Wehrpflicht am 16.03.1935 wurde in Sensburg das Wehrmeldeamt in der Kaserne von der Polizeischule eingerichtet.
    Die Landespolizeischule wurde geschlossen und ein teil ihrer Angehörigen in das 1. Bataillon des neuen Infantrieregiments 44 eingegliedert.
    Standort blieb die Kaserne der ehemaligen Polizeischule.

    Quote

    Neuruppiner Militärgeschichte. Nach der Auflösung der Garnison 1920 wurde die Kaserne zwischenzeitlich von der Schutzpolizei belegt (bis zum Abzug nach Potsdam 1923), danach bis zur Wiederaufrüstung als staatliche Polizeischule für die Provinz Brandenburg genutzt. Bis zur Verlegung nach Sensburg in Ostpreußen 1926. Quelle:http://www.sg-neuruppin.brandenburg.de/sixcms/detail.…llgemein_sgn&sv[relation_sgn.gsid]=lbm1.c.288013.de&template=seite_sgn_start

    Persönlichkeiten die die Polizeischule besuchten:

    Baeßler, Erich
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregist…esslerErich.htm
    Odebrecht, Job Wilhelm
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregister/O/OdebrechtJW.htm
    Chill, Kurt, war dort 1930/31 als Hauptmann
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregister/C/ChillK.htm
    Pawelke, Walther
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregist…elkeWalther.htm
    Lasch, Otto, war dort 1930/31 als Hauptmann
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregister/L/LaschO.htm

    Standort Sensburg:
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/inhaltsverzeichnisKasernen.htm

    Dieser Thraed steht in Verbindung mit den Thraed von User Großelternforscher:https://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?pos…3424#post213424

    Quelle:http://www.jendreyzik.de/sensburg/sensburg.pdf, eigene Recherchen

    Wer kann hierzu noch weitere Angaben machen ?

    Grüße Matthias

  • Hallo Miteinander,

    Hier erstmal der Vorspann und die geschichtlichen Zusammenhänge zur Entstehung der Polizeischulen nach den I Weltkrieg und in Deutschland Weimarer Republik, in einen 2 Teil geht es speziell um die Polizeischule in Sensburg.
    Polizei ist zwar nicht mein "Thema" ?(,man kann eben nicht auf allen Hochzeiten tanzen ;), bin aber in diesen Zusammenhang mit den Thraed von User großelternforscher neugierig geworden, und es gab diesbetüglich nur ganz wenig Info dazu.
    Danke auch an RolandP für seine Tipps.
    So wie ich Marcus(Lockenheld) kenne, wird er hierzu Ergänzungen machen - da sein Spezialgebiet die Schutzpolizei ist. Ich würde mich darüber freuen.

    Allgemeines zur Aufstellung der Sicherheits- / Schutzpolizei nach den I. Weltkrieg
    Nach dem Erlass der Preußischen Ministers des Inneren vom 15.04.1919 durften Einwohnerwehren gebildet werden.
    Grund war die allgemeine Unsicherheit nach den ersten Weltkrieg um sich gegen den bewaffneten Aufruhr zu schützen, sowie gegen das Anwachsen des Verbrechertums.
    Diese Einwohnerwehren waren aber nur vorübergehend.
    Nach ministerieller Anordnung wurde 1919 die Sicherheitspolizei aufgestellt.
    Diese bestand aus Hundertschaften und Kommandostäben.
    Eine Hundertschaft bestand zumeist aus 3 Offizieren und 125 Wachtmeistern in all seinen Dienstgraden. Hinzu kamen Kraftfahr- und Nachrichtenzüge sowie berittene Hundertschaften die sich überwiegend im Grenzdienst und in größeren Städten befanden.
    Die Gesamtstärke der Sicherheitspolizei wurden von den Alliierten festgelegt und waren nicht Bestandteil der festgesetzten Stärke der Reichswehr von 100000 Mann laut Friedensvertrag.

    Die Notwendig starke Polizeikräfte aufzustellen zeigen die Einsätze der Jahre 1920 und 1921
    Bei der Niederschlagung der kommunistischen Aufstände.

    Den Personalbedarf für die Hundertschaften und Stäbe deckte man mit ehemaligen Soldaten und Offizieren die im I. Weltkrieg gedient hatten, die geistig und körperlich den Anforderungen entsprechen mussten. Alle ledigen Wachtmeister wurden kaserniert.
    Alle Angehörigen standen als Staatsangestellte in einem privatrechtlichen Dienstverhältnis zum Staat.
    Die Einführung einer 12 jährigen Dienstzeit erfolgte später, diese konnte in ein lebenslängliches Beamtenverhältnis übergehen. Voraussetzung hierfür war die Absolvierung von Lehrgängen.
    Die Besoldung wurde nach Dienstjahren und Dienstgraden geregelt und die ärztliche Versorgung durch Polizeiärzte sichergestellt.
    Die Hauptbewaffnung waren Karabiner und Pistolen.

    Nach der Aufstellung der Hundertschaften begann man sofort mit den planmäßigen Unterricht und Ausbildung für polizeiliche Aufgaben. Hier wurden zunächst erfahrene Polizeiberufsoffiziere aus den staatlichen Polizeiverwaltungen herangezogen.
    Unterrichtsfächer waren Waffendienst, Waffenkunde, Schießlehre, Sportunterricht, Strafrecht, Polizeirecht, Gewerbekunde, Staats- und Bürgerkunde, hinzu kam allgemeinbildender Unterricht die durch vertraglich eingestellte Zivillehrern erteilt wurde, um den Bildungsgrad der Wachtmeister zu verbessern.

    In den ersten Jahren seit Bestehen der Polizeischulen gab es bis April 1926 (Min.Erlaß M.D.I. vom 1.Mai 1926, II F 81,Nr.233) abgekürzte Drei-Monats-Lehrgänge mit einer Abschlussprüfung. Wer die Abschlussprüfung nicht bestanden hatte wurde aus den Polizeidienst entlassen, zumindest wirkte sich dies auf die Beförderung aus.

    In den Polizeiberufsschulen konnten die Wachtmeister nach einem dreijährigen Polizeiberuf-
    Schule vor Behördenvertretern die Abschlussprüfung A I ablegen, diese Abschlussprüfung war für ein lebenslange Anstellung erforderlich.
    Der sechsjährige Besuch der Polizeiberufschule mit bestandener Abschlussprüfung O I war für den Übertritt in eine Polizeioffizierslaufbahn oder für den gehobenen mittleren Dienst bei Behörden z.B. der Polizeiverwaltung erforderlich.

    Da es auch einen Bedarf an Oberwachtmeistern in den Revieren und Hundertschaften gab, wurden Oberwachtmeister-Anwärter-Notlehrgängen von zweimonatiger Dauer eingeführt.
    Diese Lehrgänge wurden später auf vier Monate verlängert die wiederum für eine lebenslange
    Anstellung erforderlich waren.

    Dringend erforderlich war auch die Aus- u. Weiterbildung der Offiziere die aus den Heer in die Sicherheitspolizei als Polizeioffiziere eingestellt wurden.
    Dafür wurde 1921 eine Höhere Polizeischule in Eiche bei Potsdam eingerichtet.
    Hier erhielten die abgeordneten Offiziere in Kursen von einigen Monaten das Rüstzeug.
    Auch für Stabsoffiziere vom Major aufwärts wurden hier geschult.
    Die Anzahl für den Polizeioffiziersnachwuchs bestimmte das Preußische Ministerium des Innern, diese Abiturienten hatten sich bei den Provinzialpolizeischulen für die Laufbahn zu melden. Hier mussten sich die Bewerber einer Aufnahmeprüfung unterziehen.
    Die Aufnahmeprüfung bestand aus einer psychotechnischen, einer Sportprüfung und einer mündlichen Befragung durch eine Dreierkommission, diese bestand aus einen Stabsoffizier, dem Polizeioberlehrer und den Sportoffizier.
    Im ersten Jahr war die Ausbildung identisch, wie bei allen Anwärtern, außer bei einigen allgemeinbildenden Fächern. Sie wurden an den Polizeischulen als Klassenälteste eingesetzt und erhielten somit kleine Verwaltungsaufgaben. Ab den zweiten Jahr wurden sie in den Polizeistandorten weitergeschult.

    Für die Polizeioffizierslaufbahn wurden auch eine bestimmte Prozentzahl der Polizeiwachtmeister zugelassen. Voraussetzung war der Eintrag im Zeugnis nach einen absolvierten Lehrgang „Eignung zur Weiterbildung“.
    Die Polizeiberufsschule (für Wachtmeister) musste nach sechsjährigem Besuch mit bestandener Prüfung in den Oberstufenklassen abgeschlossen worden sein.
    Alle Offiziersanwärter wurden in den Standorten der Hundertschaften und Polizeirevieren im Verwaltungsdienst vorgeschult, danach wurden sie vom Innenministerium für die Ausbildung an der Preußischen Polizeischule für Leibesübungen in Spandau für ein Vierteljahr und anschließend für ein Dreivierteljahr an die höhere Polizeischule in Eiche in Vorschlag gebracht. Nach erfolgreichen Abschluss berief das Preußische Ministerium des Inneren die Anwärter zu dem einjährigen Ausbildungslehrgang.

    In der Polizeischule für Leibesübungen in Spandau wurden Polizei-Offiziere zu Sportlehren und Wachtmeister zu Hilfslehrern und Riegenführer ausgebildet. Die Schule wurde 1921 in der ehemaligen Gardepionierkaserne eingerichtet. Aufgebaut wurde die Schule von Oberst Wessig, ehemaliger aktiver Heeressportler.
    Alle Offiziersanwärter mussten das Vierteljahr in Spandau wahrnehmen, auch Stabsoffiziere wurden mit den modernen sportlichen Aufgaben vertraut gemacht.

    Für die berittenen Hundertschaften kamen die Polizeioffiziere zur Polizei-Reitschule nach Hannover.
    In einigen Provinzen wurden Reitschulen für Wachtmeister eingerichtet, in diesen wurden die Wachtmeister ausgebildet und die Remonten zugeritten.
    Für Ost und Westpreußen befand sich die Reitschule in Insterburg.

    In Berlin befand sich die Polizeischule für Technik und Verkehr.
    Hier wurden Polizeioffizier für die Hundertschaften im Kraftfahrdienst und die Nachrichtenzüge ausgebildet.
    Hier fanden auch regelmäßige Lehrgänge für Polizeiwachtmeister statt.

    Eine zentrale Ausbildungsstelle für Hundeführer befand sich in Grünheide in der Mark Brandenburg. Hier wurden Polizeihunde abgerichtet und die Hundeführer in mehrmonatigen Lehrgängen mit ihren Aufgaben vertraut gemacht.

    Auch musste man an die den Nachwuchs für Polizeibeamte denken, so wurden 1923 an den Polizeischulen Polizeianwärter für eine einjährige Ausbildung eingestellt.
    Für Ostpreußen gab es für die Anwärter folgende Meldestellen :
    Königsberg, Tilsit und Elbing.
    Hier wurden die Anwärter einer gründlichen körperlichen Untersuchung, einer Prüfung in Allgemeinbildung, einer psychotechnischen Eignungsprüfung, einer Sportprüfung und einer mündlichen Befragung unterzogen. Die Akten dieser Anwärter kamen zu Polizeischule nach Sensburg, hier wurde die Auswahl der Anwärter getroffen, meistens wurden nur die Anwärter einberufen die, die Tauglichkeitsziffer I hatten. Die Sollstärke bestimmte das Innenministerium in Verbindung mit dem Oberpräsidenten in Königsberg (Pr), den Oberpräsidenten war die Polizeischule in Sensburg unterstellt.

    Ab 1920/1921 wurde in jeder Provinz eine Polizeischule eingerichtet.
    Folgende Polizeischulen entstanden um 1920/1921:

    Sensburg für Ost- u. Westpreußen
    Frankenstein für Ober- u. Niederschlesien
    Treptow an der Rega für Pommern
    Brandenburg für Berlin und Provinz Brandenburg
    Hildesheim für die Provinz Hannover
    Kiel für Schleswig – Holstein
    Münster für die Provinz Westfalen
    Bonn für das Rheinland

    Der Aufbau der Sicherheitspolizei die später in Schutzpolizei umbenannt wurde erfolgte verhältnismäßig rasch und wurde sehr sorgfältig durchgeführt.
    Die großen Einheiten der Hundertschaften bestanden ihre Bewährungsprobe, wie oben genannt schon 1920/1921. Die Polizei-Reviere wurden mit gut ausgebildeten jüngeren Polizeibeamten aufgefüllt-
    In den Jahren bis 1925 hatte man Polizeibeamte die nicht geeignet waren, dienstentlassen.
    1925 forderten die Alliierten die Herabsetzung der Sollstärke der Schutzpolizei um 302 Polizeioffiziere und 8432 Wachtmeisterstellen.
    Hierauf war man gut vorbereitet, das Einstellungssoll bei Offizieren und Wachtmeistern
    wurde vorher bereits gekürzt.

    Ein Rund-Erlass des preußischen Innenministerium vom 6.Juli 1926 (II C I 44 Nr. 116/26 Min.Blatt i.V.1926 Seite 657) bestimmte die Auflösung von 74 Bereitschaften.
    Mit diesen Erlass wurden die Hundertschaften ab sofort Bereitschaften genannt.

    Grüße Matthias

    Quellen: das Ostpreussenblatt Jahrgang 84 Folge 17 und 19 Autor Max Krohs, LdW, FdW, Geschichte der deutschen Volkspolizei, StädteAtlas Ostpreussen, Heimatatlas für Ostpreussen, Wirtschaft und Staat Bd 2, eigene Recherchen.

  • Hallo Miteinander,

    hier der 2.Teil.

    Polizeischule Sensburg

    Die Polizeischule Sensburg hatte 4 dreistöckige Mannschaftsblocks, 2 Exerzierhäuser, das Lazarettgebäude und mehrere Nebengebäude wie Küchen- und Kantinengebäude, Bekleidungskammern, Wohngebäuden und einen Barackenpferdestall.
    Im Lazarettgebäude war das Verwaltungsamt, die Schulleitung und das Krankenrevier untergebracht.
    Im ehemaligen Offizierskasino wurden in den ersten Jahren klassenweise Sportunterricht soweit das Wetter den Sport nicht im Freien zuließ.
    1925 wurde ein Exerzierhaus zur Turn- u. Sporthalle umgebaut.
    Ebenfalls wurde in dem selben Jahr eine Hindernisbahn ein Turnplatz mit festen Turngeräten und ein Kleinkaliberschießstand errichtet.
    Der Schießstand befand sich im nahe gelegenen Mertinsdorf.
    Eine Holzbadeanstalt in dem nahe gelegenen Schoss-See.
    1925 wurden in den Blocks und in den nicht benötigten Kammergebäuden Klassenräume eingerichtet.
    Für verheiratete Polizeioffizier und Wachtmeister konnten noch in den einzelnen Blocks und in einem Familienwohnhaus Wohnungen zur Verfügung gestellt werden.
    1925/26 wurden zwei Offizierswohnhäuser mit zehn Wohnungen und am Stadtrand in Richtung Peitschendorf sechs Wohnungen für Zivilangestellte und Polizeiwachtmeister gebaut werden.

    Für den ersten Anwärterlehrgang wurden 36 Bewerber im Frühjahr 1923 eingestellt.
    Darunter zwei Offiziersanwärter mit den Namen Hippel und Bolz.
    Ab April 1924 waren es 150 Anwärter und im Oktober 1924 noch 120 Anwärtereinstellungen.
    In den folgenden Jahren waren es immer 150 Anwärter manchmal auch mehr.
    Da genügend Platz in der Polizeischule Sensburg war, wurden auch Anwärter der Polizeischulen Brandenburg und Frankenstein für ein Jahr ausgebildet.
    Nach erfolgreicher Ausbildung kamen die Anwärter als Polizei-Unterwachtmeister zu den Hundertschaften in Ost- u. Westpreußen. Hier wurde die Ausbildung fortgesetzt bevor sie als Polizeibeamte zu den Polizei-Revieren abgeordnet wurden.
    Wenn ein größerer Bedarf in anderen Provinzen bestand wurden Anwärter dorthin abgegeben.

    Verantwortlich das Zivillehrer an den Polizeischulen unterrichteten war in Polizeischule Sensburg Polizei-Oberlehrer Nadelleck.

    Kommandeure der Polizeischule Sensburg:
    Bis Ende 1921 Pol.-Major Schmidtke von der staatlichen Schutzmannschaft Berlin
    Pol.-Oberstleutnant Horn ebenfalls von der staatlichen Schutzmannschaft Berlin
    Pol.-Oberstleutnant Walz staatliche Polizei Königsberg (Pr)
    Pol.-Major Grosch staatliche Polizei Merseburg
    Pol.-Oberstleutnant Büttner staatliche Polizei Hannover
    Pol.-Oberstleutnant Schneider staatliche Polizei Königsberg (Pr) pensioniert 1933
    Vorübergehend übernahm nach der Pensionierung von Pol.-Oberstleutnant Schneider
    Pol.-Major Kopkow die Leitung der Schule.

    Alle Kommandeure waren, bis auf Pol.-Major Kopkow erfahrene Offiziere der staatlichen Schutzmannschaften und waren seit bestehen der Polizeischule in Sensburg auch als Polizeilehrer für den Polizeiunterricht eingesetzt.

    Für die Waffen- und Sportausbildung waren Offiziere im Major, Hauptmanns- u. Oberleutnantsrang eingesetzt, die als ehemalige Offiziere des Heeres in den Jahren 1919/1920 in die Sicherheitspolizei eingetreten waren.

    Folgende Namen des Offizierskorps sind bekannt:

    Die Majore; Marsch, Schlicht, Hildebrandt, Stoermer, Odebrecht, Grzegorz, Miethner, von Kowalski, Wendt, Jüngling, Paetsch und Hermjanz
    Hauptleute; Decken, Bruhns, Hildebrandt (Bruder vom Major), Dannehl, Hoffmann, Martini, Chill, Lasch, Bendzko, Ansat, Jautelat, Bätz, Worm, Dallmer-Zerbe und Erdmann
    Oberleutnante; Schwarck, Seifert, Schulz, Klop, Florian, Scheffler, Schipp von Branitz, Faber, Spaling, Birras, Krüger, Zander, Strahlke, Krumrey, Fuchs, atermann, Schröter, Bölsche, Kuhn, Grundmann, Plenio und andere.

    Die ärztliche Betreuung bis 1925 unterlag einen Vertragsarzt.
    Ab 1925 wurde Polizei-Medizinalrat Dr. Wege an die Schule versetzt.

    Das Verwaltungsamt ab 1924 hatte Polizei-Rat Edelmann
    Verwaltungsbeamte waren Polizei-Oberinspektor Schneemilch, die Polizei-Inspektoren Liebscher, Krolewski ein namentlich nicht Bekannter und Sekretär Dosdall.
    Waffenmeister war Obersekretär Dietrich.

    Das gesamte Stammpersonal bestand etatmäßig aus etwa 40 Offizieren und 120 Polizeiwachtmeistern der Dienstgrade Polizeimeister bis einschließlich Polizei-Oberwachtmeister.

    Die Polizeischule in Sensburg wurde am Mitte 1935 geschlossen.
    Am 16.03.1935 wurde in Sensburg das Wehrmeldeamt in der Kaserne der Polizeischule eingerichtet.

    Die Schutzpolizeibereitschaften wurden nach 1933 (zur nationalsozialistischen Zeit) zur Landespolizei mit militärischen Charakter.
    Mit den Aufbau der Wehrmacht gingen auch ganze Bereitschaften in die Wehrmacht über und wurden in bestehende Regimenter eingegliedert.
    Auch eine nicht bekannte Zahl von Polizeioffizieren, vor allem die früher vom Heeresdienst zur Sicherheitspolizei gekommen waren, wechselten zur Wehrmacht.

    Die Kasernenanlagen der Polizeischule Sensburg wurden nach 1935 wieder Kasernen einer Infanterieeinheit. Namentlich das I Bataillon des Infanterie-Regiment 44.

    Grüße Matthias

    P.S. Die Kasernenanlagen sind im Städte-Atlas Ostpreußen S.162/163 im Stadtplan von Sensburg zusehen.

    Das Bild ist aus der der Zeitung Das Ostpreußenblatt Folge 19 Mai 1984
    Quellen:Quellen: das Ostpreussenblatt Jahrgang 84 Folge 17 und 19 Autor Max Krohs, LdW, FdW, Geschichte der deutschen Volkspolizei, StädteAtlas Ostpreussen, Heimatatlas für Ostpreussen,Wirtschaft und Staat Bd 2, eigene Recherchen.

    Edit: Ergänzung und Quelle Bild

  • Guten Tag im Forum

    ich stelle mal ein Foto aus den 20er-Jahren ein. Es zeigt Polizeischüler der Polizeischule Sensburg mit Ausbilder und Kraftfahrer vor ihrem Mannschaftswagen.

    1928 gab es an der Polizeischule Sensburg übrigens eine Affäre, die in der Presse publik gemacht wurde und zu einer offiziellen Untersuchung führte. Ein Polizeimajor soll ihm mißliebig aufgefallene Polizeischüler über den Kasernenhof gescheucht haben. Hierbei fragte der Major seine Anwärter: "Was sind Sie?" Diese durften nicht antworten: "Ein Polizeianwärter" sondern mussten sagen: "Ein Schwein!"
    Quelle: Leßmann, Peter: "Die preußische Schutzpolizei in der Weimarer Republik -Streifendienst und Straßenkampf", Düsseldorf 1989

    M.f.G. aus Bochum

    Peter

  • Hallo zusammen,

    aus einem Photoalbum, das in den letzten Tagen bei Ebay zum Verkauf stand …

    Das untere Gruppenphoto wurde ja bereits im Ostpreußenblatt, Folge 19, S. 10 vom 12.Mai 1984 veröffentlicht…..

    „… 1930 besucht der Oberpräsident der Provinz Ostpreußen die Polizeischule in Sensburg

    Vizepräsident Dr. Steinhof, Major Paetsch, Polizeirat Edelmann, Landrat Dr. Alfredo Stange, Oberpräsident Dr. Siehr, Oberst Büttner, Major Kopkow, Hauptmann Lasch, Oberleutnant Birras, Oberleutnant Kuhn, Oberleutnant Strahlke (untere Reihe, von links nach rechts); Major Gegorcz, Major ?, Major Odebrecht, Regierungsrat Lehmann,, Major Harmjanz, Oberleutnant Zander (sitzend), Oberleutnant Grundmann (zweite Reihe);
    Hauptmann Bombe, Oberleutnant Krüger, Major Dallmer-Zerbe, Polizei-Inspektoren ?, Dosdall, Krolewski, Polizei-Medizinalrat Dr. Wege, Hauptmann Baetz, Oberleutnant Boesche, Hauptmann Bedzko, Oberleutnant Krumrey, Polizei-Inspektor Liebscher, (dritte Reihe); Waffenmeister Dietrich (ganz oben, Mitte. Diese Angaben stammen vom Verfasser des nebenstehenden Artikels …“, Max Krohs.

    Zu dem oberen Photo kann ich leider nichts sagen …

    Herzliche Grüße der Rolandus

  • Hallo zusammen,
    hätte zu der Polizeischule in nachstehende Sensburg/Ostpreußen Fragen.

    Gibt es irgendwo eine Übersicht der Polizeianwärter, die in dem Zeitraum 1920/21 bis zur Schließung die Polizeischule in Sensburg besucht haben? Möglicherweise gibt es ja irgendwo eine Zusammenstellung?
    Hintergrund:
    Bin auf der Suche nach einem Polizisten, der in der Zeit von 1929 - 1932/5 im Kreis Brausberg stationiert war. Es war für die Ortschaften Langwalde/Rawusen und Umgebung zuständig. Der Familienname des Polizisten soll Gerecht lauten.Vermutlich war er der Kreisverwaltung Braunsberg oder aber Königsberg zugeordnet. Ich vermute, dass er in der Polizeischule Sensberg seine Ausbildung als Polizist abgeschlossen hat. Rang und Position unbekant.
    Wirklich nicht viel ... möglicherweise hat jemand ein zielführende Idee . Liebe Grüß Reinhold

  • Moin moin,

    vielen Dank für die Infos zur Polizeischule Sensburg. Ich habe mir auch die benannten Originalartikel aus dem OP-Blatt angesehen.

    Gibt es hier im Forum evtl. Experten für die Geschichte der Polizei 1919-1935? Ich frage mich, was aus den Akten der Polizeischule Sensburg nach der Eingliederung in die Reichswehr 1935 geworden ist. Ob die Akten der Polizeischule vor Ort verblieben sind oder an einen zentraleren Ort verlagert wurden?
    Falls sie in Sensburg verblieben sein sollten - ob die Akten noch vor der russischen Besetzung ausgelagert werden konnten?

    Kann es noch jemanden geben, den man diese Dinge fragen kann?

    Besten Gruß
    Mario

  • Guten Abend zusammen,

    ich suche Beiträge vom SS Polizeiregiment 28. Dabei bin ich auch

    auf diesen Thraed gestoßen.

    Ich habe ein Fotoalbum von der Polizeischule Sensburg von 1929/30.

    Bei Interesse kann ich mal Bilder aus diesem Album posten.

    Liebe Grüße

    Peter

  • Hallo Thilo,

    es gibt ja im Forum einen eigenen Thread zum Thema Polizeigebäude.

    Wäre schön, wenn Du das Bild auch dort unterbringen könntest. Danke im Voraus.

    Es grüßt Dich

    Dieter

  • Hallo zusammen,

    Matthias Köhler , in Absatz 3 erwähntest du den Namen Hippel. Dieser ist sehr wahrscheinlich aus Königsberg. Hast du den vollständigen Namen? Ist es ein von Hippel oder ein „normaler“ Hippel?

    Falls die Unterlagen irgendwo einsehbar sind könntest du bitte die entsprechenden Links dazu einsetzen? Vielen Dank

    Sten

    2.FlaRakGrp.38 VersStff 38 in der Truppenküche.

  • Hallo Sten,

    Falls die Unterlagen irgendwo einsehbar sind könntest du bitte die entsprechenden Links dazu einsetzen?

    Das wird leider nicht mehr möglich sein, da der Beitrag vor über 10 Jahren erstellt würde und ich in dieser Zeit Datei-Verluste hatte.

    Sorry.

    Hast du die Links im Eingangspost schon alle probiert?

  • Hallo Matthias,

    ich habe bei den Links nichts entdeckt was auf den Namen Hippel hinweist. In Königsberg gab und gibt es zwei Hippel Linien. Die VON Hippel und Hippel "normal". Einige von Hippel gibt es als Angehörige verschiedenster Gattungen. Ich interessiere mich aber für die normalen Hippel.

    2.FlaRakGrp.38 VersStff 38 in der Truppenküche.