Einheiten und Standorte des RAD

  • Moin, Dieter (mfpb330) !

    Ob es weitere Jahrbücher gibt, kann ich dir leider nicht sagen.

    Im Jahrbuch von 1936 sind die Namen des Arbeitsgauführers und die Namen
    der Gruppenführer abgedruckt. Ich habe nur die Gliederung und die Standorte
    abgetippt, weil es hier ja eigentlich um genau diese geht. Sollten die Namen
    von Interesse sein, liefere ich sie gern hinterher.

    Ansonsten "habe ich nicht so sehr" mit dem RAD, es sei denn er lag im Bereich
    Nordfrieslands. Das nehme ich dann gern mit. ;)
    Mein Hauptinteresse liegt mehr in der "allgemeinmilitärischen" Geschichte NFs.

    Grus aus NF!
    Rolf

  • Moin!

    In der Chronik des Tümlauer Kooges (früher Hermann-Göring-Koog) wird
    über ein Maidenlager berichtet. Dort sind auch Fotos des Lagers abgebildet,
    inklusive eines Fotos auf dem Herr "Meier" zu Besuch war.

    Gruss aus NF!
    Rolf

  • Hallo zusammen,

    RAD-Lager Brahnau bei Bromberg.(Bydgoszcz):

    Das RAD-Lager Brahnau (Brdo) umfasste vier RAD-Abteilungen:

    1/25, 4/23, 1/20, 3/20,.

    Dieses Lager Brahnau lag in einem riesigen umzäunten und stark bewachten Industrieareal das das sich kilometerweit östlich von Bromberg bis etwa zur Mündung der Brahe in die Weichsel zog.(Ein Lager im Lager).

    Zu diesen vier RAD-Abt. wurden auch ca. 400 Luxemburger herangezogen.
    (Hauptsächlich Klassen von Junglehrern und Lehramtskandidaten.)
    Dieses Areal war Teilweise unterirdisch angelegt und beherbergte Unteranderem einen "Industriepark".Die "DAG" war Federführend.(Deutsche Dynamit-Aktiengesellschaft")

    Quelle:Fernand Lorang,das Vermächtnis einer Jugend

    Grüsse
    Michael

    Suche alles über die Feldbahnkompanie 606 u 607

  • Hallo Dieter,
    wollte noch Zeitangabe editieren,du warst aber schneller.
    Sommer 1943-sept.43.
    Erwähnenswert das die RAD-Abt. unteranderem durch Volksdeutsche aus Polen Kommandiert wurden.
    Zu den Tätigkeiten in diesen Lagern gibt es noch keine Hinweise.

    Grüsse
    Michael

    Suche alles über die Feldbahnkompanie 606 u 607

  • Guten abend..
    falls noch nicht bekannt : Die Abteilungen 1/251 und 2/63 waren in Hermeskeil im heutigen Industriegebiet Grafenwald auf dem Gelände der Firma Desma (Quelle Hermeskeil gestern und heute 1981).Zitat: Nach der Auflösung vieler Lager am 23.8.1933 kamen die Arbeitsmänner aus Beuren und Reinsfeld nach Hermeskeil und bildeten den Stamm für das hiesige Lager (abteilung 4/243).Mit dem Bau des Lagers wurde am 1.Oktober 1933 begonnen.Da keine Privatquartiere zu bekommen waren wurden alle 30 angehörigen des RAD im Saal des Gasthauses Erbeskopf untergebracht.Aus den vorgesehenen 4 Wochen Bauzeit wurden sieben Monate.Lagerleiter wurde 1935 Oberfeldmeister Ludwig Kniesz, der dieses Amt bis zur Verlegung bei Kriegsausbruch ausführte.
    Ein weiteres Lager wurde im "Fohlengarten" errichtet.Dort zogen die Abteilungen 1/251 aus dem Westerwald und 2/63 aus Mecklenburg ein.
    Eine genaue Zeitangabe zu den Abteilungen fehlt leider.Ich hoffe,ich konnte trotzdem weiterhelfen..
    viele Grüsse,Christian

    Edited once, last by saarländer (April 15, 2012 at 8:18 PM).

  • Hallo Christian,
    danke für die Infos.
    Ich muss aber mal umstrukturieren, damit man die heimatgeschichtlichen Erkenntnisse sortieren kann.

    Hermeskeil hatte 3 Lager im Umkreis.
    Stammlager des AG XXIV = 4/ 243,
    --> 1938 dort aber im Einsatz im AG XXXI bei Gruppe W VIII, ihr Arbeitsbereich wird wieder dem AGau XXIV 1939 zugeführt.

    Verlegung der Abteilung 1/ 251 nach Hermeskeil 1938, zählte damit zum Gaubereich des AG XXXII.

    Verlegung der Abteilung 4/ 63 aus MeckPom 1938 nach Hermeskeil im Bereich des AG XXXII, wird 1939 als Lager des AG XXIV geführt.

    2/ 63 stimmt nicht, ist vielleicht ein Erinnerungsfehler, Schreibfehler im Buch oder falsche Überlieferung.

    Der Standort Hermeskeil wird 1940 endgültig Standort der Gruppe 240.
    Dies hielt den RAD nicht davon ab, auch Abteilungen der Gruppe 241 dort kurzfristig, mehrfach zu stationieren.

    Also falls noch jemand Lust haben sollte, sich intensiver mit dem RAD zu beschäftigen, bietet dies ein motivierendes Beispiel für erfolgreiche historische Forschung mit Klarheit und Konsistenz.

    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,
    Das es nicht die 2/63 war die dorthin verlegt wurde ist bestimmt ein Erinnerungs oder Schreibfehler im Buch.Danke für deine detaillierten Daten.
    viele grüsse,christian

  • Hallo, Rolf (nordfriese)!
    Erst einmal muss ich auch sagen, dass ich es super finde, dass Du Dir die Mühe mit dem Einstellen der Lager gemacht hast. Und da habe ich gleich mal eine Frage zu folgendem Bereich:

    In dem Buch "Die Geschichte des Artillerie-Regiments 240" von Martin Blanken ist die Rede davon, dass die III. Abteilung in das RAD-Lager nach Friedrichstadt verlegt wurde. Leider konnte ich bisher überhaupt nichts über dieses Lager in Erfahrung bringen. Deine Liste spricht auch dafür, dass das Lager vielleicht doch in Husum war? Ich habe ein Foto von meinem Großonkel (der in der o.g. Abteilung war), auf der Rückseite steht ebenfalls "Husum", falls meine Mutter und ich das richtig entziffert haben ?( ...

    Hast Du (oder jemand anders) eine Ahnung davon?

    Viele Grüße
    Hannchen

    Ich bin dankbar für jede Information über das Artillerie-Regiment 240 und die 170. Infanterie-Division.

  • Moin, Hannchen!

    Wie schon geschrieben, ist das Buch von 1936.
    Danach scheint in NF eine ganze Menge passiert zu sein.

    MarkusK schieb von einem Lager des "weiblichen RAD" in Risum. Das steht auch nicht
    drin. Zum Ende des Krieges (Zeitraum unsicher) gab es jedoch ein Gefangenenlager im
    Ortsteil Broweg. Dies könnte das ehemalige Lager des "weiblichen RAD" sein. (Vorsicht!
    Spekulation!!!)

    Die ehemaligen RAD-Lager in Ladelund und Schwesing, die leerstanden, wurden 1944
    ebenfalls in einer Art "Gefangenenlager" umgewandelt. Mit Wachtürmen, Zäunen und
    Stacheldraht verstehen, wurden sie ab Sept. 44 zu KZ-Aussenlagern des KZ Neuengamme
    für den Bau von Panzergräben im Rahmen des "Friesenwalls". Das RAD-Lager in Husum
    soll gegenüber der Marinekaserne (heute Fliegerhorst-Kaserne) gewesen sein. Dies
    bedeutet, dass Schwesing und Ladelund, somit ebenfalls nicht aufgelistet sind.

    Die RAD-Lager Winnert und Bergenhusen tauchen in der Liste von '36 z.B. auch nicht
    auf.

    Leerstand gab es laut Chronik auch in Bredstedt. Die Baracken des hiesigen RAD-Lagers
    sind 1939 teilweise abgebaut worden und anderweitig genutzt worden.

    Es ist durchaus möglich, dass es in Friedrichstadt ebenfalls ein leerstehendes RAD-
    Lager gegeben hat, welches im Laufe des Krieges als Unterkunft für die Einheit ge-
    nutzt wurde. Ich werde mal schauen, ob ich etwas dazu herausbekomme.

    Hast du vielleicht einen Stationierungszeitraum für mich?

    Gruss aus NF!
    Rolf

  • Hallo, Rolf!

    Quote

    Original von nordfriese

    Es ist durchaus möglich, dass es in Friedrichstadt ebenfalls ein leerstehendes RAD-
    Lager gegeben hat, welches im Laufe des Krieges als Unterkunft für die Einheit ge-
    nutzt wurde. Ich werde mal schauen, ob ich etwas dazu herausbekomme.

    Hast du vielleicht einen Stationierungszeitraum für mich?

    Vielen Dank für Deine Antwort. Auf meinem Foto ist leider kein Datum. In seinem Buch hat Martin Blanken geschrieben, dass die III. Abt. am 19.05.1940 nach Friedrichstadt (RAD-Lager) umzieht. Die Verladung erfolgte bereits wieder am 29.05.1940. Mehr weiß ich leider nicht.

    Danke für Deine Mühe und viele Grüße!

    Hannchen

    Ich bin dankbar für jede Information über das Artillerie-Regiment 240 und die 170. Infanterie-Division.

  • Hallo liebe RAD Forscher im Gau XXV

    ich suche noch Standort-Angaben des Arbeitsgaus XXV

    Nur wenige RAD-Lager des Gaus XXV konnten von mir nicht zugeordnet werden, darunter auch drei im Taunus mit der RAD-Abt. 4/251, 6/257 und 9/257. Die Identitäten der beiden im Limburger Raum gelegenen Lager 1/250 und 2/250 wird angezweifelt, ebenso die Abteilungsnummer „Bemelberg" in Hundstadt 9/252, die anderen Quellen zufolge auch als 4/252 ausgewiesen wird, was aber - auch zu sehen in dem bekannten Buch von Wilhelm Faatz - ausgeschlossen werden kann (4/252 ist in Ibersheim). 6/253 muss sich der Zugehörigkeit zufolge am linksrheinischen Gebiet zwischen Mainz und Speyer befunden haben, 6,7,8/252 im rechtsrheinischen Raum östlich von Worms, 6/256 im Westerwald. Die unbekannten RAD-Abteilungen 4/251, 6/251 und 7/251 werden am rechtsrheinischen Taunusrand gelegen haben

    Besoderes Interesse besteht an der Anlage 2/257 Bad Schwalbach und der im Wispertal (RAD-Lager 5/257) und den 5 unbekannten Abteilungen 4/251, 6/251, 7/251, 6/257 und 9/257 . Zu 4/251 ist gar nichts bekannt, auch keine Feldpostnummer, die für alle anderen unbekannten Lager existiert und mir vorliegen, wobei zu 9/257 der Beleg in meinem Archiv fehlt.

    vielleicht kann jemand weiterhelfen
    gruß
    wilhelm

  • Hallo Wilhelm,

    Quote

    6/253 muss sich der Zugehörigkeit zufolge am linksrheinischen Gebiet zwischen Mainz und Speyer befunden haben,

    Die RAD Abt.6/253 lag 1938/39 in Wehrbüsch (bei Dahnen,Lux.Grenze)und war im Westwall Einsatz.
    Dort unterstand die Abt. der RAD Gruppe 314(W VII) Diese Gruppe 314 unterstand wiederum dem Abschnittsstab Trier im Arbeitsgau (W XXXI),Köln.
    Leider habe ich zu dieser Abt.6/253 keinen Ehrenname.

    grüsse
    Michael

    Suche alles über die Feldbahnkompanie 606 u 607

  • Hallo wilhelm,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Quote

    Nur wenige RAD-Lager des Gaus XXV konnten von mir nicht zugeordnet werden,

    Um RAD-Abt. sicher zuordnen zu können ist die Zeit ein sehr wichtiger Faktor.
    Ein Auflistung nach AG gibt ggf. eine falsches Bild wieder.

    Quote

    Zu 4/251 ist gar nichts bekannt, auch keine Feldpostnummer,

    Wenn eine RAD-Abt.keine Verbindung zur Wehrmacht hatte bzw. im
    Reichsgebiet eingesetzt war wurden an die Abt. keine FPN vergeben.

    Gruss Dieter

  • Hallo,

    es existiert eine kartonierte Falttafel "Standortkarte Arbeitsgau XXV" DINA3 aus 1944. Darin sind alle Lager des Gaus gelistet mit den Ehrennamen, auch wenn sie zu diesem Zeitpunkt nicht aktuell genutzt wurden. Es ist ein Organigramm, keine Landkarte. Sie hing in den RADs.

    Die Tafel ist leider nicht mehr auffindbar. Ich habe nur die ebenso gestaltete von Arbeitsgau XXII.

    Vielleicht hat ein Miglied die von Gau XXV im Bestand?

    Gruß
    Wilhelm

  • Moin!

    Hannchen
    Ich habe bezüglich des RAD-Lagers in Friedrichstadt eine Mail von einem Bekannten aus Lunden bekommen.
    Vielleicht hilft dir das weiter... (oder auch nicht) X(

    "Moin Rolf,
    laut Aussage von kompetenten Zeitzeugen hat es in Friedrichstadt und Umgebung definitiv zu keiner Zeit
    ein RAD-Lager gegeben. Das nächste RAD-Lager von hier aus war das Lager in Bargen. Es stand etwa
    3 Kilometer südlich der Straßenabzweigung von der alten B5 nach Schlichting und lag zwischen der alten
    B5 und der Bahnstrecke Hamburg-Westerland. Dort befindet sich heute der Platz von der großen Spedition
    Anhalt und vom RAD-Lager sind keine Spuren mehr zu finden.

    Seit 1941 wurde das Lager als Schulungs- und Sommerlager für Jungvolk und Hitlerjugend benutzt und
    gegen Ende des Krieges war es Wehrertüchtigungslager (WE-Lager) der HJ."

    Gruss aus NF!
    Rolf

    Edited once, last by nordfriese (August 12, 2012 at 5:42 PM).

  • hat denn jemand die Lager Abteilungen des Rheingaukreises?
    Dieser ging ja damals noch über den Rhein weg nach Süden. Gau Hessen war größer als das heutige Hessen. Könnten die passenden Unterlagen heute in Rheinland-Pfalz lagern?