Oppeln,Opperau,Breslau 1945

  • hallo,
    hat jemand infos zu den kampfhandlungen in den raum oppeln und umgebung(24-25.1.1945),mein großonkel (Helmut Stephan)gilt seit dieser zeit hier als vermisst.
    danke schon mal
    gruß michael

  • Hallo Michael,

    Willkommen hier im FdW!

    Ist das Dein Großonkel:

    Zum Gedenken
    G1850792
    Nachname: Stephan
    Vorname: Helmut
    Dienstgrad:
    Geburtsdatum: 05.08.1923
    Geburtsort: Opperau
    Todes-/Vermisstendatum: 25.01.1945
    Todes-/Vermisstenort: Oppeln / Burkardsdorf / Kirchwalde


    Nach den uns vorliegenden Informationen ist die o. g. Person seit 25.01.1945 vermißt.

    In einem Gedenkbuch haben wir den Namen und die persönlichen Daten des Obengenannten verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.


    Beim Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt ein Suchantrag nach dem Verschollenen gestellt, der auch nach wie vor gültig ist und verfolgt wird. Dessen ungeachtet sollten Sie aber mit der Einrichtung in München in Verbindung treten. Vielleicht konnte im Zuge der laufenden Auswertung von Unterlagen aus den verschiedensten Archiven der ehemaligen Sowjetunion oder der Länder des Ostblockes das Schicksal des Verschollenen bereits aufgeklärt, die Information aber aufgrund einer fehlenden aktuellen Anschrift noch nicht weitergegeben werden. Der Suchdienst wird Ihre Anfrage schnell bearbeiten und Sie auf dem Postweg über den aktuellen Sachstand informieren.


    Hast Du irgendwelche Informationen zu der Einheit, bei der er war?


    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Michael und Willkommen im Forum!
    War Dein Großonkel Soldat (bei welcher Einheit?) oder vielleicht schon älter und beim Volkssturm oder vielleicht sogar Zivilist?
    Die sehr schwach gesicherte Oderlinie wurde in diesem Raum von quasi 4 russ. Armeen überwunden und es gab überall eigentlich keine organisierte Verteidigung, sondern nur örtlichen Widerstand von schlecht ausgerüsteten kleineren Einheiten.
    Ohne weitere Infos wird das nichts...
    Schönen Heiligabend und
    Gruß Herbert

  • hallo thilo,
    ja,das ist mein großonkel!
    der heutige stand laut vdk,er gilt immer noch als vermisst.
    hab jetzt noch einen suchantrag bei WASt gestellt,mal schauen ob die mehr wissen.zu der einheit kann ich leider nix dazu sagen,würde mich aber selber interessieren wo und was er war!
    das einzige was ich noch weiß von meiner oma,das er kurz zuvor noch mal zuhause war,bevor er als vermisst gemeldet wurde.

    gruß michael

  • hallo herbert,
    danke für deine antwort
    ja mein großonkel war soldat,er war damals ca.21-22 jahre alt,ich weiss aber nicht in welcher einheit er war(feldpostnr. ist mir auch unbekannt)meine oma konnt mir da damals nicht mehr weiter helfen,ich hab bei wast einen antrag gestellt(militärischer werdegang und verbleib)mal schaun ob die mehr wissen!
    wünsch dir schöne weihnachten
    gruß michael

  • Hallo Michael,

    die Tasten mit dem Pfeil nach oben an der Tastatur ermöglichen, Buchstaben GROSS zu schreiben.


    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Michael,
    hier eine Fundstelle aus Georg Gunter "Letzter Lorbeer":
    (Zitat, Kursiv u. Hervorhebung = eigene Anm)
    "Über Podewils, rund 20km südöstlich von Carlsruhe, an der Grenze zum Kreis Rosenberg, heißt es ´Einmarsch der Russen am Nachmittag (des 21.1.1945). Erschießungen, Morde an Zivilisten. Deutsche Soldaten, die nach den Kämpfen, die bei Kiefernwalde stattfanden, zurückfluteten und von den Russen eingeholt wurden, sind ebenfalls ohne weiteres niedergeschossen worden.`
    Im rechts benachbarten Burkardsdorf hielten sich die Verteidiger, bestehend aus zusammengewürfelten Resten zersprengter Weichselfront-Einheiten, etwa 4 Stunden lang.`Die Russen hatten gegen 13 Uhr das Feuer eröffnet und waren gegen 17 Uhr im Dorf`. Einige der zurückgehenden Landser suchten Unterschlupf in den Häusern der Ortschaft. Ès waren 30 Soldaten, und alle wurden von den Sowjets aufgestöbert und niedergeschossen. Die Leichen durften nicht beerdigt werden! Sie blieben bis zum Frühjahr 1946 (sic!) draußen liegen und wurden erst nach der Schneeschmelze begraben.
    17 Kilometer westlich von Burkardsdorf liegt Brünne, wo die Russen gegen 22 Uhr einzogen... Pfarrer, Bürgermeister, Förster, aufgestöberte Wehrmachtsangehörige und viele andere wurden umgebracht,... `(Zitatende)

    An anderer Stelle beschreibt Gunter die damaligen Verteidiger als "schwaches Aufgebot regulärer Truppen, Volkssturm und Hitlerjugend".

    Dieser kurze Abriss macht deutlich wie grausam und für uns Nachgeborene unfaßbar diese Kämpfe waren. Ebenso verdeutlicht er auch die Schwierigkeit einer Vermisstensuche in dieser Zeit und Region.

    Gruß Herbert

  • Hallo und Guten Morgen Freunde,
    Hallo Herbert,
    "Dieser kurze Abriss macht deutlich wie grausam und für uns Nachgeborene unfaßbar diese Kämpfe waren. Ebenso verdeutlicht er auch die Schwierigkeit einer Vermisstensuche in dieser Zeit und Region."
    Nicht nur in dieser Zeit und dieser Region. So verlief es eigentlich bei allen Rückzugskämpfen. Und je schwächer und wehrloser der Gegner war, desto skrupelloser wurde gemordet. - Auf beiden Seiten -.
    Auch in Schöttersburg/Plock ist noch die Erinnerung an zwei umgekommene Wehrmachtssoldaten, deren Leichen noch bis März am Weichselufer lagen. Jetzt kennt keiner mehr die Stelle...........................
    Günther in Gostynin

    Suche zu Kriegslazarett 2/609 und 4/609 ab Juli 44 bis Januar 45.

  • Hallo Herbert,
    sehr interessant aber zugleich auch unfaßbar dieser Abriss,ich schließe mich euch da an,wie schwierig es ist,einen Vermissten zu suchen!
    Ich Danke für eure Beiträge.
    wünsche euch noch schöne Feiertage.

    Gruß Michael

  • Hallo, Michael, auch ich suche einen Helmut Stephan. Er ist mit meinem Vater Reinhold Betke aus russischer Gefangenschaft geflohen und in Pinneberg gelandet. Erst jetzt hat die Familie meines Vaters erfahren, dass er nicht im Krieg umgekommen ist, sondern durch einen Verkehrsunfall 1951 gestorben ist. Die beiden wurden in Pinneberg zwangseinquartiert. Der Sohn der Familie hat mir den Namen des Freundes mit Helmut Stephan angegeben. Könnte das Dein Großonkel sein? Das Geburtsjahr meines Vaters Reinhold ist 1926. Der Sohn ist heute 70 Jahre und kann sich noch gut an beide erinnern, allerdings kann er aufgrund seines damals kindl. Alters keine Einzelheiten benennen. Ich erhalte noch Fotos und hoffe, dass evtl. auch ein Foto von Helmut Stephan dabei ist, vielleicht ja Dein Helmut Stephan. Mein Vater hat meiner Mutter gegenüber immer erwähnt, er sei ein Waisenkind, evtl. haben die beiden ja gute Gründe gehabt, diese Angaben zu machen! Die Familie meines Vaters hat nach dem Krieg eine Suchanzeige aufgegeben, aber nur eine negative Antwort erhalten. Bei der Stadt war mein Vater nicht gemeldet. Kannst ja mal eine Anfrage bezügl. Helmut Stephan starten!
    Gruß

  • hallo herbert
    dank deines beitrages ("Über Podewils, rund 20km südöstlich von Carlsruhe, an der Grenze zum Kreis Rosenberg, heißt es ´Einmarsch der Russen am Nachmittag (des 21.1.1945). Erschießungen, Morde an Zivilisten. Deutsche Soldaten, die nach den Kämpfen, die bei Kiefernwalde stattfanden, zurückfluteten und von den Russen eingeholt wurden, sind ebenfalls ohne weiteres niedergeschossen worden.`) weis ich jetzt wann mein urgrossfater umgekommen ist
    nochmals vielen dank
    gruss arnold gisder

  • Hallo "gisder" !

    Oppeln / Schlesien Januar 1945

    zu den o.a. Beitraegen von Dir, gisder, michi, Blaumann, Herbert u.a. habe ich in Abstimmung mit dem FORUM

    einen eigenen THREAD unter" Ziesemann" , eroeffnet .Hier ist mein Vater Otto Ziesemann gemeint , der auch

    im Januar 1945 in der Naehe von Oppeln lt. DRK als "vermisst" gemeldet wurde.

    Die Mobilmachung und die Wehrmachtseinheiten, hier 53. Gren.-Ers.-Btl./ 464. Division wurden mir aufgrund

    vorliegender Informationen zur Kenntnis uebermittelt. Leider sind nicht alle Informationen schluessig: Die Mobilmachung

    der 464. Division, Kaserne Naumburg, fand erst NACH Januar 1945 statt.

    Mein Vater hat seiner Ehefrau Ende Januar 1945 "geschrieben/ mitgeteilt", dass er auf der Durchreise durch Oppeln sei.

    Meine Vermutung ist, dass mein Vater, Otto Ziesemann, aus der Einheit mit anderen Kameraden "herausgekaemmt" und

    in die Mobilmachung mit anderen Kameraden aus gleichen und anderen Einheiten eingesetzt wurde.

    Daher wuerde mich auch Deine Stellungnahme interessieren.

    Erneut: Siehe mein THREAD.

    Freundliche Gruesse

    Ziesemann

    10.2.20198)

    Bernd Ziesemann

  • Hallo Michael,
    hier eine Fundstelle aus Georg Gunter "Letzter Lorbeer":
    (Zitat, Kursiv u. Hervorhebung = eigene Anm)
    "Über Podewils, rund 20km südöstlich von Carlsruhe, an der Grenze zum Kreis Rosenberg, heißt es ´Einmarsch der Russen am Nachmittag (des 21.1.1945). Erschießungen, Morde an Zivilisten. Deutsche Soldaten, die nach den Kämpfen, die bei Kiefernwalde stattfanden, zurückfluteten und von den Russen eingeholt wurden, sind ebenfalls ohne weiteres niedergeschossen worden.`
    Im rechts benachbarten Burkardsdorf hielten sich die Verteidiger, bestehend aus zusammengewürfelten Resten zersprengter Weichselfront-Einheiten, etwa 4 Stunden lang.`Die Russen hatten gegen 13 Uhr das Feuer eröffnet und waren gegen 17 Uhr im Dorf`. Einige der zurückgehenden Landser suchten Unterschlupf in den Häusern der Ortschaft. Ès waren 30 Soldaten, und alle wurden von den Sowjets aufgestöbert und niedergeschossen. Die Leichen durften nicht beerdigt werden! Sie blieben bis zum Frühjahr 1946 (sic!) draußen liegen und wurden erst nach der Schneeschmelze begraben.
    17 Kilometer westlich von Burkardsdorf liegt Brünne, wo die Russen gegen 22 Uhr einzogen... Pfarrer, Bürgermeister, Förster, aufgestöberte Wehrmachtsangehörige und viele andere wurden umgebracht,... `(Zitatende)

    An anderer Stelle beschreibt Gunter die damaligen Verteidiger als "schwaches Aufgebot regulärer Truppen, Volkssturm und Hitlerjugend".

    Dieser kurze Abriss macht deutlich wie grausam und für uns Nachgeborene unfaßbar diese Kämpfe waren. Ebenso verdeutlicht er auch die Schwierigkeit einer Vermisstensuche in dieser Zeit und Region.

    Gruß Herbert

    Bernd Ziesemann

  • Hallo Herbert,

    Betreff: Oppeln, Kirchwalde, Burkhardsdorf , Schlesien, Januar 1945:

    Es gibt nach meinen Recherchen doch interessante Aspekte: Mein Vater war im

    Gren. Ers. u. Ausb. Btl. 53, Standort Naumburg in der Mobilmachung im Kampfgebiet OPPELN , Kirchwalde, Burkhardsdorf im Einsatz .

    Nach der letzten Information meines Vaters, Otto Ziesemann, vom 21.1.1945 war er mit anderen Soldaten / Einheiten hier im Einsatz in Oppeln.

    Auch die einschlaegige Literatur, z.B. "Letzter Lorbeer" von Georg Gunter bestaetigt, dass Soldaten hier zu dieser Zeit im Einsatz waren.

    Mir fehlt leider der Hinweis in welcher Wehrmachtseinheit zu diesem Zeitpunkt mein Vater war. Die 464. Inf. Div., zu der auch die o.a. Einheit gehoerte,

    wurde bekannterweise erst im April 1945 in die "Mobilmachung" einbezogen.

    Bei dem damaligen Stand der Fronten sind sicherlich Einheiten aus der 464. Inf. Div. herausgezogen worden um den Feind abzuwehren.

    Freundliche Gruesse

    Ziesemann

    11.10.20198);)

    Bernd Ziesemann