• Hallo Erich,

    Solche Berichte sind (für mich) immer interessant. Danke dafür.

    Viele Grüße
    Steffen

    "Man besucht ja nur sich selber, wenn man zu den Toten geht" (Kurt Tucholsky)

  • Hall Erich,

    Das erinnert mich an die vergilbten Zeitungen meiner Urgroßeltern die ich eigentlich schon lange mal erfasst haben wollte. Da werde ich mich mal dran setzen.

    Danke für den interessanten Artikel!

    Beste Grüße,
    Isbjoern

    Immer auf der Suche nach allem zur 50. Infanterie-Division, insb. dem IR/GR 123 sowie dem XXII. Festungs-Infanterie-Bataillon 999 bzw. der Brigade Klotz/Clotz

  • Hallo Erich,
    vielen Dank für das Einstellen des Zeitungsartikels!
    Und ja, ich kann was damit anfangen.... :D

    Tarnopol interessiert mich ungemein, weil dies der erste Einsatz der 359.ID war und die Division schon am ersten Tag des Einsatzes ihr GR 949 nach Tarnopol zur Verteidigung des Festen Platzes abgeben musste. Neben weiteren Truppen wurde auch das Regiment mit in der Masse ganz jungen Soldaten des Jahrgangs 1926 dabei komplett verheizt.
    In der Literatur wird der Kampf um Tarnopol auch als "Stalingrad en miniature" bezeichnet. Es war sozusagen ein Exempel für Hitlers Idee der festen Plätze und ein unverständliches Opfern von ganzen Einheiten.
    Nur 55 Soldaten der gesamten Besatzung (kein Offizier!) haben den Ausbruch aus Tarnopol geschafft.
    Auch der Entsatzversuch war mit über 1200 Mann an Verlusten ein reines Desaster.

    Woher stammt dieser Artikel und gibt es in Deinem Umfeld einen Bezug speziell zu den Kämpfen in und um Tarnopol 1944?

    Gruß Herbert

  • Hallo Herbert,
    der Artikel ist aus einer Lausitzer Zeitung. Genaueres, kann ich nicht dazu sagen. Leider, lebt keiner aus meiner Verwandschaft mehr, den man Fragen könnte oder noch etwas Wissen könnte.
    Mein Großvater war auf jedenfall einer der armen" Schweine", die es nicht mehr geschafft haben, da raus zu kommen. Schwerverwundet in Gefangenschaft gekommen. Zagrobela/Tarnopol.16.04.1944/ Entlassung aus der Gefangenschaft 1949.
    Er war bei den Resten der 8.PD /DiNaFü59/3.Werkstkp./Unteroffizier / laut Auskunft der WASt.

    Gruss Erich


    Suche alles über die 8.PD (Fotos ,Berichte usw.)

  • Hallo Erich,
    vielen Dank auch für das Einstellen des Briefes.
    Da ich nicht weiss, wie weit fortgeschritten Deine Recherche hinsichtlich der Vorgänge um Tarnopol ist, hier ein paar erste Hinweise.
    Die FPN 19436 gehörte der 2. Kraftwagen-Werkstatt-Kompanie 59. Diese Einheit wiederum war den Divisions-Nachschub-Truppen 59 zugehörig und unterstand damit der 8.Panzer-Division.
    Die 8.PD war im Zeitraum der Tarnopolkämpfe aufgesplittert im Einsatz. Hierzu werde ich in den nächsten Tagen versuchen, Genaueres herauszufinden.
    Sicher ist jedenfalls (lt Akte Tarnopol der 4.PzArmee), daß im Abschnitt West (Zagrobela) des Festen Platzes Tarnopol ein Werkstattzug 2/59 der 8.PD eingesetzt war.
    Beim Ausbruch aus Zagrobela wurden die Verwundeten zurückgelassen und gerieten alle in Gefangenschaft. Es grenzt schon fast an ein Wunder, daß Dein Großvater dies alles überlebt hat und 1949 ja wohl nach Hause kam.
    Falls Du weitere spezielle Fragen hast, werde ich gerne versuchen, Sie zu beantworten...
    Gruß Herbert

  • Hallo Herbert,
    die Auskunft ist von der WASt. Aber es steht auch darin, daß mein Großvater zwischen der 2. und 3. gewechselt hat. Dann war er wohl wieder bei der 2.Werkst.Kp.
    Aber, Danke für die schnelle und gute Auskunft.
    Leider, habe ich so gut wie nichts über die 8.PD, außer das, was in dem LdW steht.

    Gruß Erich

  • Hallo Erich,
    die 8.PD existierte zu Beginn des Jahres 1944 nicht mehr als geschlossener Truppenverband, sondern hatte nach der Aufgabe Shitomirs eine Verteidigungsstellung am Südufer des Slucz südwestlich von Lyubar bezogen. Als Kampfgruppen zusammengefasst kämpften Teile der Division im Rahmen anderer Einheiten. Die Division war dann zur frontnahen Auffrischung herausgezogen worden und als Reserve des PzAok 4 vorgesehen.
    Die einzigen, noch voll einsatzfähigen, gepanzerten Teile unterstanden Oberst i.G. Friebe als Einsatzreserve beim LIX. AK in Schepetowka. Die übrigen Divisionsteile wurden immer wieder nach Lage bei den Verbänden des XIII. und LIX. AK eingesetzt und dem auch dem XXXXVIII.AK zugeführt.
    Am 1.Januar 1944 war die Division mit einem Personalbestand von 302/2181/8896 auf einer Frontbreite von etwa 60km verteilt.
    Die Gefechtsstärke lag dabei beträchtlich unter diesen Zahlen.

    Am 11.März 1944 erhielt die 8.PD -mittlerweile im Auffrischungsraum zwischen Tarnopol und Brody liegend- den Befehl auch in die Schlacht um Tarnopol mit dem Panzerverband (Kampfgruppe) Oberst Friebe einzugreifen. (Quelle: Kindl, 8. Panzer-Division)

    Der Werkstattzug Deines Grossvaters dürfte sich zu diesem Zeitpunkt schon ein paar Wochen (möglicherweise seit dem Rückzug aus Proskurow) in Tarnopol aufgehalten haben.

    Was interessiert Dich denn speziell? Die Zeit vor Tarnopol oder die Kämpfe in Tarnopol?

    Gruß Herbert

  • Hallo Herbert,
    habe mir das Buch "Fester Platz" Tarnopol von Fricke besorgt.
    War garnicht so einfach.
    Da Du ja so einiges über die 8.PD und das Umfeld weißt kennst Du das Buch sicher auch.
    Meine Frage,hat es sich gelohnt sich das Buch zu zu legen,oder wären die Bücher von Haupt und Kindl besser?
    Mir fehlen da auch ein paar Daten über die Verleihungen und Auszeichnungen die mein Großvater bekommen hat. Die WASt hat geschrieben, daß die Aufzeichnungen wohl durch Kriegseinwirkung verloren gegangen sind.
    Vieleicht kannst Du mir einen Rat geben, wo ich darüber mehr erfahren kann.

    Auf dem Foto links ist mein Großvater mit Helm zu sehen,
    sieht für mich aus wie EK-Auszeichnung.

    Gruss Erich

  • Hallo Erich,
    das Buch von Gert Fricke über den Festen Platz Tarnpol ist das Beste, was es über die Kämpfe in und um Tarnopol im März und April 1944 gibt.
    Leider ist es ja vergriffen und im Antiquariat werden zum Teil manchmal inakzeptable Preise verlangt...
    Alle anderen Autoren (Hinze, Buchner, Kurowski u.a.m.), ja selbst das MGFA greift in seiner zehnbändigen Veröffentlichung beim Thema Tarnopol auf Fricke zurück.
    Leider wird im Buch von Fricke aber die 8.PD nur im Zusammenhang mit dem Entlastungs- und weiter mit dem Entsatzversuch Tarnopols der Kampfgruppe Friebe erwähnt.
    Das Buch von Haupt über die 8.PD besitze ich leider noch nicht, sodaß ich hier keine Wertung abgeben kann.
    Die beiden Bände von Kindl befinden sich aber in meinem Besitz. Im Band 2, der die Jahre 1943-1945 der Division behandelt, steht jedoch über Tarnopol wenig bis nichts geschrieben. Und wer bei Kindl eine Divisionschronik erwartet wird eh enttäuscht sein. Es wird hier mehr auf Darstellung einzelner Themen, Bilder und Texte mit z.T. allgemeinen militärhistorischem und zeitgeschichtlichem Hintergrund Wert gelegt und dies im Rahmen des Werdegangs der 8.PD verpackt. Dies ist aber nicht abwertend gemeint - beide Bände sind tolle Bücher in hervorragender Qualität, was Inhalt und Ausstattung angeht!!

    Das Foto zeigt auch für mich die Verleihung des EK II an Deinen Großvater als Gefreiter. Eine Liste der Verleihungen ist mir nicht bekannt. Orden sind aber nicht so mein Gebiet - auch das schon erhaltene Abzeichen kann ich adhoc nicht einordnen-, sodaß hierzu eine gesonderte Anfrage im Forum sicherlich Sinn macht.
    Vielleicht läßt sich ja über Eingrenzung des Zeitraumes der Verleihung noch etwas herausfinden.
    Welche relevanten Angaben (Beförderung, Verwundungen, Truppenteile etc.) hat die WASt denn noch angegeben?

    Gruß Herbert

  • Hallo Herbert und Erich,

    Das Buch "Fester Platz" Tarnopol von Gert Fricke bekommst Du >Hier<
    Oben Links bei Suche den Titel eingeben.

    Habe es mir im Juni für 6.20€ gekauft. der Preis ist immer noch so.

    Gruß
    Rainer

    Suche immer Infos zur Korps-Nachrichten-Abteilung 448

  • Hallo Rainer,
    wie Erich schreibt, hat er sich das Buch ja schon besorgt und auch bei mir steht es seit Jahren im Regal ! Dennoch danke!
    Auch der link ist mir wohl bekannt - eines der reellsten Antiquariate !
    Gruß Herbert

  • Hallo!
    Können Sie bitte helfen.
    Ich habe aus russischen Quellen über Schlächte in Tarnopil vom deutschen 500. Strafbataillon gehört. Alle Verteidiger wurden getötet oder gerieten in russischer Gefangenschaft. Wurde das 500-Bataillon nur aus Offiziere organisiert? Ob es in Wehrmacht Strafbataillone nur aus Offiziere waren, wie in Roter Armee Strafbataillone (rus.:Strafbat) aus Offiziere und Strafkompanien (rus.Strafnie roty) nur aus Soldaten?

    Danke im voraus
    Vladimir

  • Hallo Herbert,

    die Angaben der WASt; Laut Meldung vom 19.07.40 und Meldung vom 14.10.40 - Gefreiter,laut Meldung vom 22.11.41 - Obergefreiter und laut Meldung 16.04.44 Unteroffizier(keine Beförderungsdaten).
    Ansonsten, habe ich nur noch die Daten über Zugang und Abgang von Lazarettaufenthalte.
    Hast Du irgend welche Fotos der 8.PD die Du mir Mailen oder einstellen könntest?

    Gruss Erich

  • Hallo Vladimir,
    es ist richtig, daß die Besatzung von Tarnopol vollständig untergegangen ist, aber ein Strafbataillon 500 gehörte nicht zur Besatzung. Hier irren also die russischen Quellen. Mir ist auch nicht bekannt, daß im Umfeld von Tarnopol eine solche Einheit eingesetzt war.
    Es gab keine Strafbataillone in der Wehrmacht sondern nur Bewährungs-Bataillone. Sie bestanden nicht nur aus Offizieren oder auch die Kompanien nicht nur aus Soldaten. Siehe hier:
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/B…/Gliederung.htm


    Hallo Erich,
    ich werde mal sehen, was ich hinsichtlich der Photos für Dich tun kann :), kann aber noch etwas dauern...
    Wann begann denn der Lazarettaufenthalt in Tarnopol?

    Gruß Herbert

  • Hallo Herbert,
    die Lazarettaufenthalte beziehen sich nicht auf Tarnopol.
    Das waren Lazarettaufenthalte,Sanitätskompanie 2/59 Ortslazarett Monterau 1940,Kriegslazarett2/614 Brüssel 1940 und Feldlazarett 122 mot. Ljuban 1941.

    Schau mal, was Du wegen der Fotos der 8.PD machen kannst.
    Es eilt ja nicht.

    Gruss Erich

  • Hallo,
    da ich nach einem Verwandten suche, und dies schon gepostet habe, interessiere ich mich sehr für die Kämpfe in Tarnopol.
    Das Buch von Gert Fricke habe ich mir schon bestellt.
    Ich wollte nur wissen, ob es eventuell eine Doku über Tarnopol gibt?

    Grüße, Markus

  • Hallo Erich, Hallo Herbert-

    mein Großvater ist lt. Angaben der WAST im Januar 1944 bei Kämpfen der 25. Panzerdivisiondurch Minensplitter verletzt worden und lag im Kriegslazarett in Tarnopol (von dort wurde dann mit dem Lazarettzug 533 ins Reservelazarett nach Reichenberg Teillazarett Gablonz verlegt). Ihr schreibt das das Buch von Fricke die beste Quelle für den Zeitraum der Kämpfe im März/April 1944 um Tarnopol ist. Gibt es bei Fricke oder der 10-bändigen Veröffentlichung der MFGA (?) auch bereits hinsichtl. der Kämpfe im Januar 1944 etwas? Leider gibt es aufgrd. der wohl befehlsgemäßen Vernichtung der KTB keine Originalquellen zu diesem Zeitraum.

    Mit harzl. Gruß
    Denys

    Suche Infos zum 744.PiBat. (41/42) der 25. PzDiv. (87. PzPiBat) (43/44) und 21. PzDiv (45), 62. ID bzw. 57.ID 41/42 (164 IR) sowie zur 168. (43) und 376. ID (44)

    Edited once, last by Denys (November 20, 2010 at 9:13 AM).