Fotos mit Blitzlicht erstellt

  • Hallo,
    generelle Frage zum Fotografieren im II.WK. :

    Gab es bei den Kameras der 40er Jahre auch die Möglichkeit mit Blitzlicht zu fotografieren? In Fotostudios der Heimat klar, jedoch auch für Herrn Jedermann und unterwegs im Felde? Ich konnte bislang nichts dazu finden.

    Militärische Nachtaufnahmen sind selten, wie wurden sie gemacht, ausleuchten?
    Feuernde Geschütze, Flak usw. gibt es öfters, mit sehr langer Belichtung und Mündungsfeuer-/Leuchtspur "Beleuchtung".
    Aber Fotos von Personengruppen usw. im Feld, in Räumen?

    In den 50-70er Jahren konnte man einen Blitzwürfel auf die Kamera stecken, später gab es die Blitzgeräte zum aufstecken und heute sind die Blitze integriert.

    Grüße, ZAG

  • Hallo ZAG,

    um Nachtaufnahmen zu machen, brauchte man damals Blitzbirnen.

    Der Nachteil daran war, das eine Birne nur für eine Aufnahme zu gebrauchen war und man eine Kamera mit integrierter Stromquelle (Batterie) zum Auslösen des Blitzes brauchte, was eine normale Kleinbildkamera, mehr konnte man als Sodat nicht mitführen, damals nicht hatte.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Blitzlichtbirne#Geschichte


    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo,

    natürlich hatten interessierte und kompetente Zeitgenossen die Möglichkeit, mit Blitzlich zu fotografieren. Zum einen war dazu ein entsprechender Film notwendig, andererseits in der Anfangszeit ein Beutelchen Blitzlichtpulver, das mit einer Lunte angesteckt wurde. Der photographische Apparat wurde entsprechend mit offener Blende betätigt; man blitzte in den Verschluß.
    In späterer Zeit kamen dann Blitzgeräte in Umlauf, bei denen eine Blitzbirne eingesteckt wurde und über den Synchronschalter des fotografischen Apparates im Augenblick des Öffnens des Verschlusses gezündet wurde. In Abhängigkeit vom Erfolg entsperchend der eingesetzten Birnen mußte der Vorgang auch wiederholt werden...

    In der Hoffnung, Ihnen etwas Blitzlicht geschaffen zu haben
    mit freundlichen Grüßen

    Fred

    Halle/Saale: Heeres- und Luftnachrichtenschule // Siebel Flugzeugwerke

  • Vielen Dank für die Ausführungen !

    das mit dem Pulver war mir bekannt, war aber nur in Studios wirklich anwendbar.

    Das mit den Blitzlichbirnen muss dennoch eine sehr seltene Angelegenheit gewesen sein, denn wenn ich meinen Bilderbestand ansehe sind da kaum
    Aufnahmen in dunklen Räumen oder bei Nacht draussen dabei die mittels dieser Blitzlichtbirnen aufgehellt wurden.

    Ich verfolge auch die damalige Werbung für Filme, Fotopapier und Fotoapparate (in alten Zeitschriften, Zeitungen usw.), die dann auch im Felde benutzt wurden, auch da ist mir bislang keine Werbung o.Ä. für diese Blitzlichtbirnen untergekommen.

    Vielen Dank nochmals!
    Grüße, ZAG

  • Hallo,

    das amerikanische Militär verwendete im Zweiten Weltkrieg für nächtliche Erkundungsflüge eine Blitzlichtkamera, dessen Blitzlicht auf einerErfindung von H.E. Edgerton basierte.

    siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Harold_E._Edgerton


    Hier noch zwei Seiten, die recht interessant sein könnten:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Vacublitz.jpg

    http://www.ukcamera.com/classic_cameras/Blitzlicht6.htm


    Viele Grüße
    Steffen

    "Man besucht ja nur sich selber, wenn man zu den Toten geht" (Kurt Tucholsky)

  • Hallo zusammen,

    ich möchte Euch nur Kurz auf die Wikiseite: "Blitzlichtbirnen" hinweisen, da ist das Thema gut erklärt.

    Der "krönende Abschluss" der Entwicklung war der Blitzlichtwürfel mit 4 Blitzlichtbirnen für die Kodak Instamatic.

    Allzeit gut Licht,

    schöne Grüße, Thomas

  • Hallo,
    generelle Frage zum Fotografieren im II.WK. :

    Gab es bei den Kameras der 40er Jahre auch die Möglichkeit mit Blitzlicht zu fotografieren? In Fotostudios der Heimat klar, jedoch auch für Herrn Jedermann und unterwegs im Felde? Ich konnte bislang nichts dazu finden.

    Militärische Nachtaufnahmen sind selten, wie wurden sie gemacht, ausleuchten?
    Feuernde Geschütze, Flak usw. gibt es öfters, mit sehr langer Belichtung und Mündungsfeuer-/Leuchtspur "Beleuchtung".
    Aber Fotos von Personengruppen usw. im Feld, in Räumen?

    In den 50-70er Jahren konnte man einen Blitzwürfel auf die Kamera stecken, später gab es die Blitzgeräte zum aufstecken und heute sind die Blitze integriert.

    Grüße, ZAG

    ...wobei der "technische Fortschritt" eher zweiflhaft ist (war).

    Die integrierten Blitze der Kleinbildkameras der Siebziger bis Neunziger-Jahre waren eher von zweifehaften Wert, wie ich mich zurückerinnere.

    Pulverzündungen kann man ja heute in jedem historischen Film über den "Wild wild West" bestaunen.

    Überhaupt ist es nicht verwunderlich dass kaum "Äktschn"-Fotos aus dme WW I existieren, war doch das Fotografieren mit der damaligen Balg-Kamera eine Mühsal.

    Viele fotografischen Aufnahmen aus dem WW I wurden auch als Postkarten nachgedruckt, einfach deswegen, weil es kaum Aufnahmen aus dem (vorderen) Felde gab.

    Praktisch alle Aufnahmen wurden ja in der Etappe gemacht (Ausnahmen gab es aber).

    Ich will mich hier nicht als großer Fotografie-Versteher aufspielen, aber ich denke schon man muss bedenken, dass nicht wenige Balg-Kameras wohl im Granathagel auch hinter der Front zu Bruch gingen.

    Mit ihnen wohl auch zahlreiche unwiderbringliche´Aufnahmen.

    Im WW II sah - wie bereits hier auch angeschnitten - die Sache schon besser aus. Jedoch gilt eines zu beachten: Gerade von den Siegermächten (und nicht nur von diesen!) wurden viele Szenen erst später nachgestellt, gefilmt und fotografiert.

    Diese Täuschungen sind weiter verbreitet als man gemeinhin denkt.

    Nix für ungut.

    Hinnicher.

    Suche alles über die SS-Kaserne Ebelsberg und das Kriegsgefangenen-Lazarett Haid (Oberdonau).