SS-Oberabschnitte
Die SS-Oberabschnitte, die aus den mit SA-Befehl vom 20.02.1931 aufgestellten SS-Gruppen Nord, Ost, Mitte, Südost, West und Süd ab 1933 hervorgingen, waren die höchste Führungsebene aller Formationen der Allgemeinen SS.
Mit der grundlegenden Neuformation der Allgemeinen SS ab Juli 1934 bestand jeder SS-Oberabschnitt aus einem Stab, einer selbständigen Sanitätsabteilung und einem selbstständigen Musikzug.
Dem SS-Oberabschnitt waren-je nach Größe des Gebietes- mehrere SS-Abschnitte mit den diesen unterstellten Fußstandarten, ein Nachrichten-Sturmbann, ein Pionier-Sturmbann, eine Motorstandarte und 1 bis 2 Reiter-Standarten unterstellt.
Für einen kurzen Zeitraum waren bei Bestehen mehrerer Reiter-Standarten diese einem Reiter-Abschnitt unterstellt.
Schließlich unterstand dem SS-Oberabschnitt noch die Stammabteilung unter dem Inspekteur der Stammabteilung mit den, den einzelnen Fußstandarten zugeordneten Bezirken.
SS-Abschnitte
In der Organisationsgeschichte der SS waren die SS-Abschnitte die nächstnierigere Führungsebene nach den SS-Oberabschnitten.
Die SS-Abschnitte mit den niedrigeren römischen Nummern I bis XVIII waren in der Regel aus dem Stabspersonal der bis Ende 1930 bestehenden SS-Brigaden hervorgegangen und weisen als Errichtungsjahr meistens 1931 aus.
Je nach Größe des SS-Oberabschnittbereiches unterstanden mehrere SS-Abschnitte einem SS-Oberabschnitt.
Die SS-Abschnitte waren das Führungsorgan für mehrere SS-Fußstandarten.
An selbstständigen, dem SS-Abschnitt direkt unterstellten Einheiten bestanden lediglich die Sanitäts-Abteilungen des SS-Abschnitts, die jedoch üblicherweise nur die Stärke eines Sturms hatten und anfangs in der amtlichen Bezeichnung auch als Sanitätssturm, allerdings mit arabischer Nummer, bezeichnet wurden.
SS-Standarten
Die eigentliche Grundformation der Führungsebenen in der Allgemeinen SS war die Standarte.
Sie entsprach ihrer personellen Stärke nach einem Regiment des Heeres.
Hervorgegangen sind die Fußstandarten aus der kontinuierlichen Erweiterung der frühen Zehner-Staffeln, die zuerst zu Stürmen (ca. Kompaniestärke), dann zu Sturmbannen (ca.Bataillonsstärke) und schließlich zu Standarten zusammengefasst wurden.
Bis zur Reorganisation der SS im Juni 1934 konnte die Anzahl von Stürmen innerhalb einer Standarte stark variieren.
Vor 1934 sah die übliche Gliederung einer SS-Fußstandarte wie folgt aus:
Stab der Standarte
Spielmannszug
Sturmbann I mit Stab und 2-5 Stürmen
Sturmbann II mit Stab und 2-5 Stürmen
Sturmbann III mit Stab und 2-5 Stürmen
Sturmbann IV mit Stab und 2-5 Stürmen
Reserve-Sturmbann mit Stab und 1-3 Stürmen
Dabei wurden innerhalb jedes Sturmbanns die Stürme mit der Nummer 1-5 durchnummeriert.
Beispiel: 1/III/25 bedeutete: 1.Sturm im Sturmbann III der 25.Standarte.
Im Juni 1934 wurde dann eine einheitliche Struktur jeder Fußstandarte eingeführt, die bis Kriegsende Gültigkeit hatte.
Danach sah die übliche Gliederung einer SS-Fußstandarte nunmehr wie folgt aus:
Stab der Standarte
Spielmannszug
Sturmbann I mit Stab und Sturm 1-4
Sturmbann II mit Stab und Sturm 5-8
Sturmbann III mit Stab und Sturm 9-12
Sturmbann IV mit Stab und Sturm 13-16
Reserve-Sturmbann mit Stab und Sturm R1-R4
Beispiel: 4/I/7 bedeutete: 4.Sturm im Sturmbann I der 7.Standarte.
Grüße Thomas
Quelle Wehrkundearchiv
Die Uniformen und Abzeichen der Schutzstaffel
Die Fuß-Standarten der Allgemeinen SS Teil1
Die Fuß-Standarten der Allgemeinen SS Teil2
Dienstalterslisten der Schutzstaffel