• Quote

    "Stern von Afrika", und vergleichbare Produktionen aus damaliger Zeit sind wertlos, für die Generation unserer Großväter

    schnell heruntergekurbelt, angenommen, und ich bin sehr sicher, daß mein Großvater den Film gesehen hat.

    Die Filme der 1950er Jahre sind Teil der "Rechtfertigungsfilme", auch "Rechtfertigungsromantik" genannt. Diese Unteilung wird aber ur im Bereich der Filmwissenschaften gemacht. Aber es trifft den Soinn sehr gut. "Hunder, wollt ihr weig leben?", "Stern von Afrika", "Es geschah am 20. Juli", Monte Cassino", aber auch die "08/15"-Serie gehört dazu. Fazit der Filme: Wir mussten mitmachen, der Krieg war hart, wir haben nur unsere Pflicht getan.

    Ich habe vor zig Jahren bei einer Arbeit dazu mitgeholfen und den Vortrag dazu und die "Verteidigung" verfolgt. Sehr interessant.

    Ausnahmen sind dazu "Die Brücke" und "Kinder, Mütter und ein General" gewesen, die doch die Sinnlosigkeit der puren Befehlsbefolgung deutlich anpragerten. Wertlos sind die 1950er Filme aus filmhistorischer Sicht sicher nicht, aus militärhistorischer Sicht sicher.

    Beste Grüße

    Frank

    Suche alles zur 2. Marineinfanteriedivision und zur 5. FallschJgDiv

  • Guten Tag,

    in der englischsprachigen Wikipedia gibt es es sehr großes Verzeichnis von Kriegsfilmen, TV-Produktionen und auch Dokumentationen,

    sortiert nach Kriegen seit der Antike bis in die Neuzeit:

    "List of war films and TV specials": https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_w…and_TV_specials

    Unten auf der Seite findet man unter "See also" weiterführende Links ebenfalls in die englischsprachige Wikipedia, wobei der

    Link auf "List of World War II films" ebenfalls sehr umfangreich ist.

    Vergleichbare Seiten findet man in der deutschsprachigen Wikipedia in dieser Komplexität leider nicht.

    Gruß

    Micha

    P.S. Frank, der Begriff "Rechtfertigungsfilme" war mir bisher neu, und ich danke dir für deinen Hinweis, sehr interessant.

    Ich habe viele dieser Filme in jungen Jahren im Kino und im Fernsehen gesehen, als ein unwissender junger Mensch.

    Und irgendwie war da immer ein schlechtes Gefühl für die Wahrheit, die ersten selbst gesehenen Dokumentarfilme,

    im Alter von 12-16 Jahren, das waren wohl die ersten wichtigen Filme, diesen "08/15" Blödsinn habe ich erst viele Jahre

    später erkannt. Aus diesem Grund auch meine Bezeichung "wertlos".

    Edited 2 times, last by Holzkopf (September 27, 2019 at 5:44 PM).

  • Guten Tag,

    ich möchte euch den Filmklassiker und Kriegsfilm "The Charge of the Light Brigade" aus dem Jahr 1936 empfehlen.

    Deutscher Titel war "Der Verrat des Surat Khan".

    Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Verrat_des_Surat_Khan

    Einen damaligen Trailer kann man hier sehen: https://www.youtube.com/watch?v=F2sNWQfdfq0

    Eine Doku ohne Ton über die damaligen Dreharbeiten hier: https://www.youtube.com/watch?v=E9OuEjDoby0

    Den kompletten Film findet man Online in verschiedenen Fassungen, einfach einmal googlen... ;)

    Die dritte Verfilmung des Themas aus dem Jahr 1968 ist ebenfalls sehenswert, reicht aber an den Film aus dem Jahr 1936

    nicht heran, wie immer, nur meine persönliche Meinung.

    Historischer Hintergrund der Verfilmungen war die "Schlacht von Balaklawa" im Krimkrieg.

    Zum Einlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Balaklawa

    Gruß

    Micha

  • Guten Abend,

    ein weiterer Klassiker aus dem Jahr 1977, ein Film von Ridley Scott, kommt in Erinnerung.

    "The Duellists" (Deutscher Titel) "Die Duellisten" (Duellanten)

    Link in die Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Duellisten

    Ein weiteres Meisterwerk, spielt in den Jahren der napoleonischen Kriege, die Ausstattung, die Regie, Waffen, Kostüme, Frisuren,

    das ganze Drumherum einfach perfekt, beide Hauptdarsteller, Keitel und Carradine grandios, die Nebenrollen

    excellent besetzt, mehr geht kaum...

    Der eigentliche Plot ist das finale Duell, auf den die ganze Handlung hinläuft, kein Happy-End.

    Ein Trailer verbietet sich, es ist einer der Filme, die man in aller Ruhe, und sehr konzentriert ansehen sollte...

    Eines der damaligen Plakate im Dateianhang.

    Gruß

    Micha

  • Guten Tag,

    am Mittwoch, 4. März 2020 ist in Ludwigsburg Fimpremiere für "Der Krieg in mir" und am 5. März ist Kinostart.

    Regisseur Sebastian Heintzel folgt den Spuren seines Opas nach Weißrussland.

    https://derkrieginmir.de/

    Der Film kommt zum richtigen Zeitpunkt, da ich eine Rundreise durch Belarus plane.

    Sebastian Heintzel nimmt am Online-Kongress für Kriegsenkel teil. Wer kostenfrei dabei sein will, kann sich hier anmelden:

    https://www.kriegsenkel-kongress.de/

    Erholsames Wochenende!

  • Hallo zusammen,

    habe mal kurz rübergeguckt und denke, dass es ein guter Film sein wird..:/

    Was mir auffällt, ist die Tatsache, dass 75 Jahre Kriegsende "vermarktet" wird!

    Zum Kongress für Kriegsenkel, da fehlt mir einfach das Verständnis!

    Wenn ich die kostenfreie Eintrittskarte sehe, dann habe ich ein

    komisches Gefühl. Und dann die unten vermerkten Fotografien mit

    vielen Psychischen, sogar spirituellen Berufen!

    bis dann gruss Det

    Zum ´Sudeteneinmarsch 1938` - siehe auch unter "Bücher, die von Mitglieder geschrieben wurden"

  • Guten Tag,

    Kongreß Kriegsenkel: Seite gefällt mir nicht - zu viel Psycho-Gedöhns -

    um das mal ganz respektlos zu beschreiben.

    Interessanterweise ist diejenige, die sich als erste mit dem Thema

    beschäftigt hat, nicht dabei: Sabine Bode. War sehr hilfreich.

    Wäre vll. ein eigenes Thema wert.

    Grüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Hallo zusammen,

    @"Kriegsenkel"-Kongreß=O.

    Nach der Lektüre des Einladungs-Flyers weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll:/?

    "Irgendwie" bin ich jedoch froh, nicht Stellung beziehen zu müssen, da ich nicht zur umworbenen Zielgruppe gehöre. Bin eben noch ein "Kriegs-Sohn"8o

    Mit nachdenklichen Grüssen

    Ingo

  • N'Abend zusammen,

    mir geht es wie Ingo: ich weiß nicht, ob ich in Bezug auf diesen ominösen Kongress lachen oder weinen möchte!

    Fakt ist, dass die "transgenerationale Weitergabe kriegsbedingter Belastungen" (wie der Sozialpsychologe und Altersforscher Hartmut Radebold es nennt) ein durchaus ernstzunehmendes Problem darstellt, das auch behandlungsbedürftig sein kann. Allerdings bezweifle ich sehr, dass die auf der oben verlinkten Website vorgestellte illustre Gesellschaft von Gesprächspartnern hier auch ernstzunehmende Problemlösungsstrategien anzubieten hat!

    Wenn ich mir die Informationen zu manchen dieser Gesprächspartner ansehe, rollen sich mir die Fußnägel auf! Am besten gefällt mir die Beschreibung zu Marvin Allberg, der ein besonders hilfreicher Gesprächspartner sein dürfte; zu ihm heißt es: "Nach einer schweren Kindheit interessierte er sich schon früh für die Grenzthemen der Welt und entdeckte bereits im jungen Alter den therapeutischen Wert des Unterbewusstseins." Da fällt mir echt nix mehr ein ...

    Wer mit esoterisch-grenzwissenschaftlichem Geschwurbel was anfangen kann, ist hier sicher gut aufgehoben - oder zumindest nicht schlechter als in einem Engel-Forum.8)

    Kostenlos ist die Teilnahme an diesem seltsamen Kongress wohl nur deshalb, weil er online stattfindet (dem Veranstalter also so gut wie keine Kosten verursacht). Dafür werden die so genannten Gesprächspartner den einzelnen Hilfesuchenden sicher nur gegen harte Euros ihre spezielle Hilfe anbieten - da wette ich drauf ...

    Der Begleitband mit den Beiträgen des Kongresses wird dann vermutlich im Kopp-Verlag erscheinen 8)

    Kopfschüttelnde Grüße

    Stefan

    "Es gibt nichts, was ein deutscher Offizier nicht kann!" (Oberst Manfred v. Holstein)

  • Hallo zusammen!

    Eigene Befindlichkeiten in die Vergangenheit der Eltern oder der Großeltern zu verorten, führt meines Erachtens in eine Sackgasse, weil wir ihre Kriegserfahrungen eh nie begreifen werden. Und wenn schon immer die vererbten Traumata thematisiert werden, dann sollten wir uns auch der vererbten positiven Eigenschaften bewusst sein. Für meinem Vater, den Berufssoldaten, galt immer der Leitspruch, das man sich nicht gehen lassen dürfe, und es nicht Schlimmeres gäbe als Verweichlichung. Als Kind und Jugendliche fand ich diese Sprüche zum K..., heute weiß ich, er hatte Recht.

    Gruß Cristiane

    "Feigheit ist die Mutter der Grausamkeit" Montaigne

    Suche Einsatzorte 3./schwere Artillerie Abt. 848 ab Juni 1943

  • Hallo,

    den Kriegsenkel-Kongress sollte man nicht lächerlich machen. Schließlich gibt es dort auch seriöse Studiengruppen wo man unter anderem das Jodeldiplom erlangen kann. Da hat man dann was Eigenes!

    Einfach mal „Jodeldiplom“ bei YouTube eingeben, das Seminar ist dort zu sehen.

    Gruß

    Andreas

    Beste Grüße, Andreas

    "Die Würde des Menschen ist unantastbar". (Art.1GG)

  • Hallo,

    noch ein Kriegsfilm, der hier im Thread wohl noch nicht genannt wurde: Rescue Dawn von Werner Herzog. Der Film erzählt die (wahre) Geschichte des Deutschen Dieter Dengler, der 1956 in die USA auswanderte und dort als Kampfpilot der US Navy im Vietnamkrieg eingesetzt wurde. Dengler wurde im Februar 1966 bei einem geheimen Aufklärungsflug über Laos abgeschossen und geriet in die Gefangenschaft einer laotischen Miliz. Ihm gelang zusammen mit mehreren Mithäftlingen ein gewaltsamer Ausbruch aus dem Gefangenenlager, die anschließende mehrwöchige Flucht durch den Dschungel überlebte er aber als einziger. In dem Buch "Flucht aus Laos" schrieb Dengler 1996 seine Kriegserlebnisse nieder, Werner Herzog verfilmte die Geschichte dann zuerst im Jahr 1997 in einer Dokumentation mit gleichem Titel, im Jahr 2006 folgte dann - ebenfalls unter Herzogs Regie - der Kriegsfilm Rescue Dawn mit Christian Bale in der Hauptrolle. Bei Youtube sind verschiedene Trailer zum Film zu finden, z.B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=UNm9Tzo5rvI

    Lt. Dieter Dengler nahm sich als hochdekorierter Vietnam-Veteran im Jahr 2001 das Leben, er ist auf dem Nationalfriedhof Arlington beigesetzt; sein Vater Reinhold fiel als Unteroffizier der Wehrmacht im November 1943 an der Ostfront bei Kiew.

    Gruß, J.H.

  • Einsatzkommando Seewölfe

    Hallo,

    bei youtube gibt es die englische Version des Kriegsfilms "Einsatzkommando Seewölfe" (engl. Titel "The highest Honour") aus dem Jahr 1982 zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=cUPosinYngY

    Der Film beruht auf den wahren Erlebnissen von zehn Angehörigen des Sonderkommandos "Z" (engl. Special Unit Z) der australischen Infanterie, die bei dem Kommandoeinsatz "Operation Rimau" unter britischer Führung an der Pazifikfront in japanische Kriegsgefangenschaft gerieten und dort am 7.Juli 1945, also noch kurz vor dem Kriegsende nach japanischem Ehrenkodex durch Enthaupten mit dem Schwert hingerichtet wurden. Alle zehn Soldaten wurden nach der Hinrichtung in zwei unmarkierten Massengräbern bestattet und nach Kriegsende auf die britische Kriegsgräberstätte Kranji War Cemetery in Singapur umgebettet. Der Film ist in Deutschland leider nach der Kinoaufführung bisher nur als VHS-Kassette erschienen und als deutsche DVD nicht erhältlich. Trailer zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=k_HYBNVHVMI

    Gruß, J.H.