Suche nach weiteren Anlaufstellen

  • Hallo !

    Seit Jahren beschäftige ich mich mit dem Werdegang meines Großvaters, der in der Waffen SS diente. Antrag bei der WAST, Berlin Document Center und Militärarchiv Freiburg wurden beantwortet. Gibt es noch weitere Anlaufstellen wo man Hilfe erwarten kann ? Speziell würde mich alles zu seiner 3,5 jährigen Kriegsgefangenschaft in Frankreich interssieren. Zur Info mein Großvater war vor dem Krieg Mitglied der SA, danach SS und schließlich Waffen SS. Akten vom Berlin Document Center RSHSS habe ich auch erhalten. Von der WAST nur Kopien vom unvollständigen Wehrpass und Wehrstammbuch. Diese Daten gehen jedoch nur bis 1942.
    Zur Info während des Krieges gehörte mein Großvater der Totenkopfstandarte 7, 13 und 4 an. Danach SS-IR-4, schnelles Schützenregiment Langemarck und dann zum SS-Art-Rgt.2.
    Über Infos würde ich mich sehr freuen.
    MfG lilawendo

  • Quote

    Original von lilawendo
    Speziell würde mich alles zu seiner 3,5 jährigen Kriegsgefangenschaft in Frankreich interssieren.

    Hallo,

    was weißt Du denn bisher?
    Lagernamen oder Nummern.?

    Welche Literatur hast Du darüber bisher gesichtet?

    Viele Grüße
    Steffen

    "Man besucht ja nur sich selber, wenn man zu den Toten geht" (Kurt Tucholsky)

  • Hallo !

    Als erstes war er im Lager Kaufbeuren Lager 323 13.b, danach deportiert nach Frankreich Lager 148 St.Etienne Loire und zum Schluß ins Lager 171 Camp des Sables. Die Bücher von Kurt.W.Böhme habe ich schon gelesen. Gibt es eventuell ein französisches Archiv, wo noch Unterlagen erhalten sein könnten ? Oder gibt es vielleicht Unterlagen über die Entnazifizierungsverfahren ? Wo könnte man noch etwas herausbekommen ?
    MfG lilawendo

  • Hallo,

    Hast Du schon mal Verbindung mit dem Stadtarchiv Kaufbeuren aufgenommen (http://www.kaufbeuren.de/desktopdefault.aspx/tabid-113/)?

    Vielleicht existieren dort noch Aufzeichnungen über das Kgf-Lager.

    Dann gab es ja Lagerzeitungen, sowohl im Lager 148 als auch 171 (siehe den Böhme-Band XIV, S.277).
    Evtl. lassen sich diese Zeitungen noch irgendwo einsehen.
    Ich konnte sie aber nicht finden, zumindest nicht hier: http://rzblx10.uni-regensburg.de/dbinfo/warpto.…e%2FDB%3D1.1%2F

    Hast Du schon mal verscuht über das Stadtarchiv der Stadt, in der Dein Großvater lebte zu recherchieren. Evtl. lassen sich dort noch Akten betreffs der Entnazifizierung finden. Oftmals hatten "solche" Leute dann ja mit den örtlichen Behörden Auseinandersetzungen.
    Das war z.b. bei einem meiner Verwandter der Fall, dort ging es um die Enteignung eines Grundstückes.ging.

    Viele Grüße
    Steffen

    "Man besucht ja nur sich selber, wenn man zu den Toten geht" (Kurt Tucholsky)

  • Hallo !

    Vielen Dank für die Infos ! An das Stadtarchiv Kaufbeuren habe ich schon eine Anfrage geschickt. Kann mir beantwortet werden, wie diese Lagerzeitungen bezeichnet wurden ? Welchen Namen hatten sie ?
    Das Buch von Böhme habe ich leider nicht.
    MfG lilawendo

  • Hallo lilawendo,

    Lager Nr. 171 - Name: Lager-Post - Erscheinungszeit: 1946-1948

    Lager Nr. 148 - Name: Lagerpost - Ersch.Zeit: 1947-1948

    Dazu noch die Einleitungsworte von Böhme:

    "In der folgenden Übersicht weden die Titel derjenigen Kgf-Zeitungen genannt, die dem Verfasser zur Verfügung standen (Originale, Mikrofilme) oder nach amtlichen Unterlagen der westlichen Gewahrsamsländer ermittelt werden konnten"


    Wie gesagt, ich konnte die beiden Zeitungen bisher nicht ausfindig machen.
    Möglichweise wäre eine Anfrage an ein franz. (Stadt-) Archiv der entsprechenden Gemeinde hilfreich und Du hast Glück, daß dort noch solche Zeitungen aufbewahrt sind.

    Es gab auch noch eine "Lagerübergreifende" Zeitschrift für dt. Kriegsgefangene, die 2x im Monat erschien.
    Sie hieß ursprünglich WOCHENKURIER, dann NEUER KURIER und später DEUTSCHE ZEITUNG IN FRANKREICH.
    Ob sie jetzt aber für Deine Suche ergiebig ist, kann ich leider nicht einschätzen.

    Viel Glück und viele Grüße
    Steffen

    "Man besucht ja nur sich selber, wenn man zu den Toten geht" (Kurt Tucholsky)

  • Hallo !
    Gibt es auch ein französisches Archiv an das man sich wenden kann bzgl. der Kriegsgefangenschaft in Frankreich ? Hat Jemand schon Erfahrungen damit gemacht ? Hilft unter Umständen ein erneuter Versuch bei der Wast und beim Bundesrachiv Berlin Document Center, obwohl man von dort schon Unterlagen bekommen hat ?
    Vielen Dank für die Mithilfe.
    MfG lilawendo

  • Quote

    Original von lilawendo
    Gibt es noch weitere Anlaufstellen wo man Hilfe erwarten kann ? Speziell würde mich alles zu seiner 3,5 jährigen Kriegsgefangenschaft in Frankreich interssieren.

    Hallo lilawendo,

    hast Du schon eine Anfrage nach möglicherweise vorhandenen Unterlagen zu Deinem Großvater im Archiv des Internationalen Roten Kreuz gestellt?

    http://www.icrc.org/eng/contact-archives

    Gruß, J.H.