Kurioses und Absonderliches

  • Hallo,

    weil wir gerade bei ,,Leckerem" sind, kann mir jemand mitteilen, was ich unter ,,Sojafleischbrot" zu verstehen habe? Ist mir im Zusammenhang mir der Verpflegung von dt. Fallschirmspringern im Einsatz unter gekommen. Leider konnte mir Google bisher auch nicht weiter helfen. Vielen Dank schon mal.

    MfG Wirbelwind

  • Hi Wirbelwind,

    kann Dir nicht helfen, das könnte sicher nur ein Veganer;

    offensichtlich gab's die damals schon; Soja ist auch heute

    die (eine?) Grundlage für Fleischersatz.

    An das Huhn, das ohne Kopf noch eine Runde drehte,

    kann ich mich gut erinnern - war fasziniert davon.

    Grüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Hallo Zusammen,

    vielleicht ist das Sojafleischbrot etwas differenzierter zu betrachten - Als Brot mit Sojafleisch als Belag. Konrad Adenauer hatte nach dem 1. Weltkrieg ein Patent auf eine Wurst ("Friedenswurst", "Kölner Wurst") mit Sojaanteil. Mit ca. 85% Fleischanteil war sie zwar nicht vegan, half aber Fleisch zu sparen. Ich kann mir gut vorstellen, daß während des 2. Weltkrieges der Versorgungsknappheit entgegengewirkt werden sollte und ähnliche Produkte entwickelt wurden.

    Gruß Christian

    Dankbar für Informationen über: (Pz)PiBtl 51, PzPiErsBtl. 19, PiBtl 675 (116 PD), PiBtl 203 (203 ID)

  • Hallo Wirbelwind

    Quote

    weil wir gerade bei ,,Leckerem" sind, kann mir jemand mitteilen, was ich unter ,,Sojafleischbrot" zu verstehen habe? Ist mir im Zusammenhang mir der Verpflegung von dt. Fallschirmspringern im Einsatz unter gekommen.

    An der Strahl-Flugzeugführer-Schule B in Fürstenfeldbruck gab es 1961 in der Kantine "Fliegernahrung".

    Die bestand aus "nicht blähenden Lebensmitteln".

    Blähungen bei niedrigem Luft-Aussendruck ab etwa 8 km Höhe können Darm-Koliken verursachen, die die Einsatzfähigkeit herabsetzen.

    Die "Fliegernahrung" sollte durch Astronauten-Nahrung in Tuben ersetzt werden.

    Vorteil: Die Tuben konnte man bei Langstreckenflügen in der Kombi mitnehmen.

    Nachteil: Das Zeug soll wie "A.... und Friedrich" geschmeckt haben . Nicht wie das, was als Inhalt angegeben war.

    Habe eben in wikipedia gelesen, dass man in Moskau space food in Tuben am Automaten kaufen kann.

    Wird aus Fleisch und Gemüse hergestellt. Soll wegen der Mitnahmemöglichkeit gefragt sein.

    Ein Geschmackstester fand kaum Geschmacks- Ähnlichkeit mit den Gerichten im Restaurant.

    Gruss jostdieter

  • Hallo,

    was die Trinkgelder von Bundeswehroffizieren an Afghanen betrifft, wohl eher nicht Walter. Dafür blieb aber genug Material zurück, von dem sich sicherlich recht schnell ein Teil davon zu klingender Münze verwandeln lässt......

    MfG Wirbelwind

  • Guten Abend zusammen,

    Thomas,

    Quote

    Aktuelle Politik ist hier, solange ich dabei bin, ein Tabu und dabei sollte es auch bleiben.

    :thumbup:

    Beim Neustart des Forums 2007 wurde ganz bewusst auf "aktuelle Politik" verzichtet,

    man lernte aus den Erfahrungen, die man im "alten" Forum gemacht hat.

    Ich kann euch allen versichern, das war eine gute, richtige Entscheidung.

    All die damaligen Grabenkämpfe, die persönlichen Anfeindungen, das stets vorhandene angespannte Klima,

    das Forum war kurz vor dem Aus.

    Heute, alles easy,

    bei aufkommenden poitischen Themen kam ein netter Hinweis eines Blausterns und die Sache war gegessen.

    Manchmal weniger nett von mir...8)

    Geschichten zur BW gehören dazu, Anekdoten sind / waren immer willkommen,

    gehören aber, wie Thomas anmerkte, ins Clubzimmer.

    Natürlich sollte niemand das Clubzimmer dafür missbrauchen, um eine Diskussion wie diese dort zu führen.

    Also,

    ich muss nicht nachdenken....

    Beste Grüße Thomas

  • Hallo Thomas,

    Ich hatte jostdieters Einwurf als Ironie aufgefasst und insofern stillschweigend begrüßt.

    Mit ebenfalls unnachdenklichem Gruß, Thomas!

    "Lirum-larum Löffelstiel, wer nichts sagt, der weiß nicht viel - larum-lirum Gabelstiel, wer nichts weiß, muss schweigen viel!"

  • Guten Morgen,

    mir persönlich fällt es ja eher schwer, das Denken oder Nachdenken einfach so abzustellen. Aber jeder so, wie er mag und kann. Jedenfalls möchte ich den Threaderöffner zitieren:

    Wenn man sich etwas näher mit der NS-Zeit beschäftigt, stolpert man zwangsläufig über Kurioses und Absonderliches. Seien es Vorschriften, Bilder, Fotos, Dokumente usw. usw.

    Manchmal muss man den Kopf schütteln, manches Mal unwillkürlich schmunzeln, manchmal kocht die kalte Wut hoch und wäre es nicht eine so grausame Zeit gewesen, möchte man einfach nur lachen.
    Die kleinen, wichtigtuerischen Nazis,Schreibtischtäter und Pedanten einfach auslachen.
    Doch es bleibt einem im Halse stecken, dieses Lachen.

    und darauf hinweisen, dass "Kurioses und Absonderliches" sich in der Tat auf die NS-Zeit beziehen sollte. Dass der Charakter von Wortmeldungen auf vermeintlich oder tatsächlich Threadfremdes gelegentlich kurios anmutet, sollte nicht dazu verleiten, die kommentierten Äußerungen auch noch als absonderlich zu betrachten. Andernfalls bestünde die Gefahr, die Beiträge anderer Mitglieder unausgesprochen als "Absonderungen" zu bewerten, was weder besonders freundlich, noch im Sinne einer funktionierenden Diskussionskultur eines Internetforums wäre. (Ich gebe zu, dass ich über diese Satzkonstruktion nachdenken musste.)

    Damit unser Forum auf weiterhin hohem Niveau bleibt und auch die Ironiker, die ein solcher Thread übrigens durchaus sehr gut verkraften kann, stillschweigend beruhigt sind, erlaube ich mir einen Vorschlag aus der Runde

    sind die letzten Beiträge zu den Auslandseinsätzen der BW nicht besser in einem separaten Thread aufgehoben?

    aufzugreifen und die diesbezüglichen Beiträge in den Thread "Wo blieben Waffen und Gerät?" zu verschieben.

    Ganz ohne Nachdenken ging dies bei mir leider nicht. Meine "Moderatorenentscheidung", dies alles zu überdenken, wird ja analog der Forumsregeln, die ja erkennbar gut auch von Nicht(Mehr)-Moderatoren beachtet und gehütet werden, ganz bestimmt nicht diskutiert werden (müssen).

    Beste Grüße,

    Justus

  • Hallo Huba, die "Verjüngung der Foristen" habe ich bei Karl Grohmann gelesen.

    Die Verjüngung Ist ja auch offensichtlich, wenn man die tägliche Geburtstags- Liste anschaut.

    Quote from huba, karl grohmann

    wegen der Verjüngung der Foristen

    Quote from jostdieter

    müssten wir nicht auch mehr die Militärgeschichte der Nationalen Volksarmee der DDR berücksichtigen ?

    Das halte ich nicht für falsch. Die NVA ist Geschichte. Sie wurde von ehemaligen Wehrmachts-Offizieren aufgebaut.

    Ihre Uniform glich der Wehrmachts-Uniform mit Ärmelpatten der Reichswehr.

    Ein Frontsoldat sagte 1956 entsetzt: "Das ist doch Adolf Fortsetzung!"

    Insofern sehe ich durchaus neben den Geschichten von der Bundeswehr auch Platz für "kuriose und absonderliche Geschichten" aus der NVA.

    Nicht kurios ist die Übernahme der sowjetischen Angriffstaktik in den NVA- Luftstreitkräften.

    Sie unterscheidet sich massiv von der auf Eigenständigkeit beruhenden Taktik der Bw.-Luftwaffe.

    Interessant ist auch, dass die NVA-Jäger 8 Stunden - gegenüber 4 Stunden bei der NATO - brauchten für die Einsatzvorbereitung.

    Das kam raus bei der Umschulung von ehemaligen NVA-Piloten in Fürstenfeldbruck.

    Die Umschüler kamen mit einer DDR-Interflug-Maschine.

    Sie stiegen in NVA-Uniformen aus.

    Der Lehrgangsleiter bekam einen roten Kopf und schickte die NVA Piloten sofort in die Kleiderkammer.

    Es brauchte mehrere Wochen , bis man am Lehrgangsende zum kameradschaftlichen "Du" überging.

    Ihre sowjetgeprägte Mentalität- mit Abhängigkeit vom sowjetischen Leitoffizier am Boden - unterschied sich von der Mentalität der Bundeswehr-Flieger.

    Gruss jostdieter.

  • Danke, JostDieter, für diese zeitgeschichtlich sehr interessante "Moment-Aufnahme" aus der Zeit des Zusammenwachsens von Ost- und West-Truppe in der nun gemeinsamen Bundeswehr...

    Sollte man m.E. in der Tat nicht ganz vergessen, wenngleich es hier im Forum ja "nur" im SInne einer vergleichenden Betrachtung ein Thema ist.

    Herzliche Grüße

    Uwe

    An Informationen zur Heeres-Neben-Muna Kupfer, Muna Siegelsbach, Muna Urlau, Muna Ulm und zur Aggregat 4 - speziell Logistik für den Verschuß und den Eisenbahntransport- interessiert.

  • Damit unser Forum auf weiterhin hohem Niveau bleibt und auch die Ironiker, die ein solcher Thread übrigens durchaus sehr gut verkraften kann, stillschweigend beruhigt sind, erlaube ich mir einen Vorschlag aus der Runde

    aufzugreifen und die diesbezüglichen Beiträge in den Thread "Wo blieben Waffen und Gerät?" zu verschieben.

    Hallo zusammen,

    die ganze Diskussion wurde ja erst von meinem etwas ungeschickten Vergleich ausgelöst.

    Haben wir das in Afghanistan auch so gehalten?

    Diese Entgleisung hatte ich so nicht erwartet.

    Ich hielt das eingestellte Dokument auch nicht für kurios oder absonderlich, aber durchaus für bemerkenswert und wusste nicht genau, wo ich es einstellen sollte.

    Den Herren Offizieren der 4. Armee wurde für ihren "Besuch" in Frankreich ein Trinkgeld auferlegt. Soviel Anstand muss sein, auch im Krieg.

    Da sollte man keine Vergleiche anstellen, das gab's nie wieder.

    Gruß

    Walter

  • Hallo Thilo,

    dieser Vermerk vom 5. Dezember kam leider für viele Nichtwähler oder Mitglieder anderer Parteien zu spät. In Kleinstädten, wo jeder jeden kannte, haben die braunen Horden sich kräftig ausgetobt. Meinen Großvater hat es am 16. November, mithin 4 Tage nach der Wahl, erwischt. Aber dennoch interessant zu wissen, dass es so einen Vermerk gab. Danke für's Einstellen.

    Gruß

    vom Anhalter

  • Hallo Thilo,

    das hätte ich selbst auch nicht so vermutet, aber wie schon geschrieben. Entweder haben sich die SA-Leute im dörflichen Bereich oder in Kleinstädten die Nichtwähler vorgeknöpft oder später die Gestapo. Zumindest ist für mich vorstellbar, dass diese Menschen unter verstärkter Beobachtung standen. Interessantes Dokument.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Zusammen,

    das haben Diktaturen scheinbar so an sich.

    Als junger "Erstwähler" in der DDR hatte ich den Wahltag nach einer Disco-Nacht schlichtweg verschlafen. Nachmittags klingelte dann die sogenannte "fliegende Wahlurne" bei mir und forderte mich nachdrücklich, unter allerlei Verdächtigungen warum ich nicht schon längst im Wahllokal war, auf, meine Stimme direkt abzugeben.

    Ähnlich ging es meiner Mutter, die schwer erkrankt war. Nicht mit Geld und guten Worten waren die Genossen davon abzuhalten, direkt am Krankenbett die Stimmabgabe zu überwachen.

    Gleichwohl man natürlich keine körperlichen Folgen zu fürchten hatte, wurden Nichtwähler auch als solche registriert.

    Gruß Tilo

    Ehre die Toten