Kurioses und Absonderliches

  • Hallo Wirbelwind,


    mit Lehm umhüllt. Dieses,,Lehmhuhn" kam dann in ein Feuer. Darin schmorte es im eigenen Saft. Sobald das Feuer herunter gebrannt war, wurde der der hart gebrannte Lehmklumpen aufgeschlagen


    so wird es auch mit dem Igel gemacht. Allerdings nicht mein Ding. Igel sind doch putzige Kerlchen.


    Gruß Karl

  • Hallo Karl,

    da hast Du natürlich recht. Sehe Igel ebenfalls als putzige Kerlchen an. Letztes Jahr war einer, der uns besuchenden Igel so zutraulich geworden, dass er bis an meine Füße heran kam, als wir abends auf der Terrasse saßen. Allerdings wenn einem der Hunger bereits seit längerem in den Gedärmen sitzt, denkt der Betroffene wahrscheinlich nicht daran. Ähnlich verhielt es sich ja auch mit Katzen und Hunden nach dem Krieg.

    MfG Wirbelwind

  • Lieber Eddy,


    hab sehr, sehr herzlichen Dank für die Bereitschaft und die Mühe.

    Du hast mir gerade ein Rezept zurückgebracht, das meine Mutter immer gemacht hat. Schmeckt scheußlich, ist aber furchtbar gesund: Holunderkaltschale.

    Hast eine bei mir gut!

    Oder doch lieber eine Gerstenkaltschale? ;)


    Vielen lieben Dank!

    Und noch einen schönen Sonntag

    wünscht

    der Anhalter

  • Schmeckt scheußlich, ist aber furchtbar gesund: Holunderkaltschale.

    Hallo Anhalter


    Brrrr

    Da würde ich lieber die Blüten zu Sirup verarbeiten, oder die reifen Beeren in den Heißentsafter geben!

    Erstes ist mit Sprudel verdünnt Super lecker!

    Das zweite ist warm gemacht mindestens genauso gesund, schmeckt mit Sicherheit besser!


    Gruß Arnd

  • Hallo,

    wenn ich mir die hier in diesem Thread eingestellten Seiten durchlese, bin ich wieder ein Stück in die Kindheit zurück versetzt. Selbst kein Kriegskind, waren aber die Auswirkungen des Krieges auf die Ernährungslage in den 50/60ziger Jahren bei uns daheim zu spüren. Gehungert haben wir nicht aber es gab auch nicht so viele Fleischgerichte wie heute bei einer Vielzahl von Leuten. Brennesselsalat von den ersten Blättern/Trieben mochte ich. Holundersuppe weniger. Heidelbeerkompott dagegen sehr. Wurde bei Fieber verabreicht. Sauerampfer naschten wir so und Brunnenkresse gab es gehackt auf das Butterbrot. Rhizome des Ackerschachtelhalmes lutschten wir aus, weil es süßlich schmeckte. Ebenso die Blüten der Taubnessel. Brombeeren, Himbeeren und Walderdbeeren wurden ebenfalls sehr gern verzehrt. Zur Pilzzeit wurden regelrechte Familienausflüge unternommen und nach dem Sammeln gemeinsam verzehrt. Egal, ob Waldpilze oder Wiesenchampignons.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo,

    "Medizin muss bötter schmecken, liebes KInd" (oder so ähnlich) ;)

    Weiß jetzt nicht, ob aus der Feuerzangebowle oder aus Buddenbrooks.

    Gruß Eddy
    Suche alles zu 143. Reserve-Division und Füsilier-Bataillon 217.

  • Hallo allerseits,

    Lieber Arnd,


    oder die reifen Beeren in den Heißentsafter geben!

    einen Entsafter hatte meine Mutter damals noch nicht, deshalb wurden die Beeren in wenig Wasser gegart und dann durch ein altes Geschirrtuch gepresst und so der Saft gewonnen. Das wurde dann mit etwas Sago zur Kaltschale verarbeitet. Der Effekt ist also derselbe.

    Mit Gelierzucker aufgekocht hat sie aus dem Saft Holundergelee gemacht, welches ich sehr lecker finde.

    Interessant ist, dass meine Mutter wusste, dass Holunderbeeren viel Vitamin C enthalten, welches aber beim Kochen zerfällt, was man wieder dadurch verhindern kann, dass man Zitronenschale mitkocht, welche die Oxidation des Vitamin Cs verhindert. Dieses "Hausfrauenwissen" gerät heute in Vergessenheit und muss im Studium mühsam wieder erlernt werden. Auch, dass der Rote Holunder (Sambucus racemosa) hochgiftig ist und nur der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) essbar ist, wusste Muttern. Und sie hatte Recht.


    Wirbelwind, kennst Du die "Frankfurter Grüne Soße"? Da kommen 7 Kräuter rein: Borretsch, Brunnenkresse, Schnittlauch, Pimpinelle, Petersilie, Sauerampferblätter und Kerbel. Kann man jetzt alles draußen sammeln, nur sollte man den Kerbel nicht mit Schierling verwechseln. 250 g Joghurt mit 250 g Quark und etwas Salatöl sämig rühren, Salz und Pfeffer und den Saft einer halben Zitrone einrühren, ein feingehacktes hartgekochtes Ei und eine fein gewürfelte saure Gurke und dann die feingehackten Kräuter unterrühren. Wer mag, tut einen halben Teelöffel Senf dazu oder streicht die Schüssel vorher mit einer angeschnittenen Knoblauchzehe aus. Passt zu gekochten Pellkartoffeln, gekochten Eiern oder gekochtem Rindfleisch. Sehr lecker und sehr gesund.


    Wie kommen wir jetzt wieder zum Thema "Kurioses und Absonderliches" zurück? Ich muss mir gerade die Rezepte aus Eddies Buch abschreiben.


    Viele Grüße

    vom Anhalter

  • Hallo,


    nur sollte man den Kerbel nicht mit Schierling verwechseln.

    genauso sollte man derzeit den Bärlauch nicht mit Maiglöckchenblätter verwechseln.


    Hallo Wirbelwind,


    deine Rezepte veranlassen mich zu der Frage: Bist du mit/in der Landwirtschaft aufgewachsen?


    Gruß Karl

  • Hallo,

    da ist es am sichersten, man erntet ihn aus dem eigenen Garten ... ;)

    Der wächst bei uns massenhaft.

    Bärlauchspätzle, Bärlauchbutter, Beigabe zu Salaten, usw usw .... - Da ist das Frühjahr eine wahre Freude:)


    Übrigens: Die längeren grünen dünnen Stängel in der linken Hälfte auf Bild 2 sind wilder Schnittlauch

  • genauso sollte man derzeit den Bärlauch nicht mit Maiglöckchenblätter verwechseln.

    Hallo zusammen


    Kleiner Tipp Maiglöckchen riechen nicht nach Knoblauch! ;)

    Außerdem ist bei uns der Bärlauch da, von den Maiglöckchen ist noch nichts zu sehen!


    Gruß Arnd

  • Servus,

    das ist richtig; trotzdem schaffen es jährlich immer wieder einige Leute, sich durch diese Verwechslung selbst zu vergiften:huh:,

    wenn ich den Medienberichten glauben darf.

    Gruß Eddy
    Suche alles zu 143. Reserve-Division und Füsilier-Bataillon 217.

    Edited once, last by ehansl02 ().

  • Hallo,

    kurz zu den aufgeworfenen Fragen. ,,Frankfurter Grüne Soße" kenne ich nicht, liest sich aber interessant, lieber Anhalter. Werde meine Küchenfee bitten, dieses Gericht mal zu zubereiten.

    Karl, Du liegst mit Deinem Hinweis insofern richtig, dass ich in einem Dorf an der Neiße groß geworden bin. Selbst hatten wir keine Landwirtschaft, bin aber oft bei einem Bauern in unserem Dorf als Kind gewesen.

    Bärlauch gab es im Umkreis von 30 km nur an einer einzigen Stelle, daher war er mir früher nicht bekannt. Erst in den letzten Jahren bin ich darauf gestoßen. Quark mit Bärlauch ist für mich mittlerweile ein Genuss.

    Der steht inzwischen auch im Garten. Maiglöckchen ebenfalls und so wundere ich mich schon ein wenig, wie da Verwechselungen auftreten können. Die Blätter der Maiglöckchen sind wesentlich breiter als die des Bärlauchs.

    Richtigerweise schmeckt Bärlauch nach Knoblauch. Spätestens dann würde ich das einzelne Blatt wieder ausspucken, sofern es anders schmeckt.

    Auf weitere Rezepte bin ich gespannt. Vielleicht sollte deshalb ein neuer Thread aufgemacht werden.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Dmitry,


    Das Huren bedeutet, zu einer Hure, also zu einer Prostituierten zu gehen. Man hat hier in humoristischer Übertreibung das (verbotene) Spurfahren mit dem moralisch verwerflichen zügellosen Sexualleben gleichgesetzt. Und das hat die unter wahrscheinlich eher prüden Verhältnissen aufgewachsenen Landser wohl amüsiert.


    Gruß, Thomas

    "Lirum-larum Löffelstiel, wer nichts sagt, der weiß nicht viel - larum-lirum Gabelstiel, wer nichts weiß, muss schweigen viel!"

  • Servus,


    "hart wie Kruppstahl?" ;)

    War etwa so etwas unter dieser damals ausgegebenen Parole gemeint?:D

    Gruß Eddy
    Suche alles zu 143. Reserve-Division und Füsilier-Bataillon 217.

  • Grüß Gott,


    das ist bestimmt ein Verwandter von Justus.......


    Ich bohre auch durch Stahl.......:D


    Servus Eumex

    Vivat Bavaria

  • Hallo,


    man beachte die mitfühlend aufgelegten Hände seiner bildhübschen Stuhlassistenz! Und das mitleidsvolle Gesicht der zweiten Assistenz im Hintergrund:)


    LG Justus