Der Weg der 170. Infanterie – Division 1939 – 1945

  • Hallo faxel,

    welche Person auf dem Foto soll denn Peter Martin sein? Dass Du gleich bei Deinem ersten Besuch dieses Forums einen Angehörigen entdeckt hast, erscheint fast unglaubwürdig ...

    Ich stelle zum besseren Vergleich das obige Foto noch einmal in einer besseren Auflösung hier ein.


    Das Problem, noch Zeitzeugen zu finden, ist das Entscheidende - und wird natürlich immer größer ...

    Wenn man die Danksagung am Ende der Wilna-Dokumentation betrachtet, wird man nachdenklich: In den 5 Jahren der Recherchen sind 6 Zeitzeugen verstorben ...

    Momentan lebt nur noch ein (1) mir bekannter Zeitzeuge aus einer Nachbarkompanie meines Onkels.

    Gruß,

    Joseph

    Edit: Nachtrag + Anhang

  • hallo Joseph, danke für die schnelle Antwort.Der zweite von rechts ist vermutlich der gesuchte Peter Martin . Sein Sohn ,mittlerweile auch schon 78 Jahre alt ,ist sich sicher.
    Gruß Faxel

  • Hallo faxel,

    die folgende Suchanfrage habe ich gerade gefunden:

    "...Gesucht wird ...

    Name: Paulsen, Peter Martin
    Dienstgrad:
    geboren: 14.07.1912
    gefallen/vermisst: Seit dem 13.07.1944 in Wilna/Litauen vermisst.

    Beschreibung:
    Mein Großvater Peter Martin Paulsen wurde am 14.07.1912 in Drelsdorf geboren. Er war
    Angehöriger der Einheit Stab II/Artillerie Regiment 240 der 170. Infanteriedivision.
    Seine Erkennungsmarke lautet: -11-4./A.R.240

    Peter Martin Paulsen wird seit dem 13.07.1944 in Wilna/Litauen vermisst.
    Wer kann Angaben zu meinem Großvater machen, insbesondere Grabstelle usw.??
    Mit freundlichen Grüßen

    Peter Martin Paulsen..."

    Ich gehe davon aus, dass es sich hier um den gesuchten Peter Martin handelt?!

    Für mich stellt sich nun die Frage, ob es denkbar ist, dass ein Angehöriger einer Artillerie-Abteilung seine Stellungen verlassen darf, um am Weihnachtsfest einer anderen Gruppe (4./Füs. Bat. 170) teilzunehmen.
    Möglicherwesie lagen ja diese Stellungen nahe - und zu Weihnachten gabe es evtl. Sonderrechte, sodass auch Leute aus den rückwärtigen Artilleriestellungen nach vorne zu ihren guten Bekannten kommen konnten?...

    Vielleicht können hierzu Fachleute (z. B. Ferdi) Stellung nehmen - mir kommt es ein wenig merkwürdig vor.

    Es gibt übrigens hier im Forum ein Mitglied, dessen ebenfalls in Wilna vermisster Vater bei der II./A.R. 240 war. Es ist Wulf ("radio4wk"), welcher hier einen Thread eröffnet hat ("Mein Vater - vermisst in Wilna") und auch beim Thread "Kesselausbruch Wilna (Vilnius) - 1944" des öfteren Beiträge veröffentlicht hat.


    Gruß,

    Joseph

    Suche Informationen zum Füs.Bat. 170 im Zeitraum Juli 1944 und zur 269.I.D im Zeitraum Januar bis März 1945 (Festung Breslau)

    Edited 2 times, last by Joseph O. (March 4, 2016 at 9:02 PM).

  • Hallo zusammen,
    könnte man vielleicht eine Verbindung durch die Schleswig - Holsteiner Herkunft in betracht ziehen?

    Gruß
    Christian

    Suche Informationen über die 170. Infanteriedivision

  • Hallo Christian,

    es ist durchaus denkbar, dass sich manche wegen ihrer "Landsmannschaft" schneller zusammenfinden.

    Aber ich habe Zweifel, dass man in einem Bunker der vorderen Linien mal so eben Besuch "zum Kaffee" oder "zur Bescherung" von der rückwärtig "liegenden" Artillerie bekommt. Zumal in jener Phase täglich mit dem entscheidenden Angriff der RA gerechnet wurde. Dieser begann dann ca. 3 Wochen später und führte zum Rückzug auf die Narva-Linie.

    Aber vielleicht hatte Peter Martin ja auch Urlaub bekommen ...?


    Gruß,

    Joseph

    Suche Informationen zum Füs.Bat. 170 im Zeitraum Juli 1944 und zur 269.I.D im Zeitraum Januar bis März 1945 (Festung Breslau)

  • Moin Joseph und Christian,

    ich habe in vielen Erlebnisberichten von Frontsoldaten gelesen, dass solche "Besuche", durchaus auch zwischen den Kämpfen stattfanden. Erfahrene Soldaten wußten offenbar solche Pausen für ein Stück "Normalität" zu nutzen. Dazu kommt, dass Christians Großvater zum Zeitpunkt der Fotografie offenbar Unteroffizier (PUO) war, was die Bewegungsfreiheit feutlich erleichtert haben dürfte...
    Die Herkunft spielt sicher eine wichtige Rolle für die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Regiment. Mein Großvater, der im I.R. 399 diente (und damit auch in der 170 I.D.), stammte aus Lübeck.

    LG Justus

  • Hallo Joseph,
    Da gebe ich dir natürlich recht.
    kp oder btl übergreifende besuche sind eher unüblich, ausser man kennt sich persönlich.
    Von der militärischen Lage ganz abgesehen.
    Mein Opa wurde in eutin in der rettberg-kaserne eingezogen.
    Ist dort vielleicht ein Zusammenhang zu erkennen, faxel?

    Gruß
    Christian

    Suche Informationen über die 170. Infanteriedivision

  • Moin zusammen,

    bevor hier die Spekulationen ins Kraut schießen ... ;)
    Der von Joseph vorgeschlagene Peter Martin Paulsen kann es wohl nicht sein, denn der ist in der VBL Band AF Seite 143 als Obergefreiter gelistet.
    Der von "Faxel" benannte zweite Soldat von rechts ist Spieß (Kolbenringe) und vom Dienstgrad Oberfeldwebel.

    Herzliche Grüße Jürgen

    Suche alles zum Bau-Pionier-Bataillon 119 ab 11/1943

  • Hallo zusammen,

    dann sollte sich faxel mal dazu äußern, ob er die VDK-Suchanfrage (s. o.) eingestellt hat. Und zur Belastbarkeit der Aussagen des identifizierenden Sohnes von Peter Martin ...

    Auch ich bin mir nicht zu 100% sicher, dass die zweite Person von links mein Onkel ist - nur ca. 99%.

    Mich irritiert auch, dass er ein wenig "underdressed" wirkt - am Weihnachtstag als einziger in der Runde ohne Uniform. Eine Erklärung wäre, dass er sich nur für das Foto aus dem Bett (wg. einer Erkrankung?) am Tisch eingefunden hat. Ich meine, leicht fiebrige Augen erkennen zu können, was vielleicht das eine Prozent Abweichung in der Identifizierungssicherheit bewirkt ...
    Oder er kam gerade von einem Wachdienst herein, und seine Uniform war durchnässt bzw. verdreckt ...

    Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.


    Gruß,

    Joseph

    Suche Informationen zum Füs.Bat. 170 im Zeitraum Juli 1944 und zur 269.I.D im Zeitraum Januar bis März 1945 (Festung Breslau)

    Edited 2 times, last by Joseph O. (March 4, 2016 at 4:33 PM).

  • hallo zusammen,

    da der Soldat auf dem Bild die Uniform eines Oberfeldwebels trägt ,unser Vater aber Obergefreiter war , kann es sich wohl nicht um die gesuchte Person handeln . Wir sind auf der Suche nach Zeitzeugen der Kesselschlacht um Wilna 1944 , da wir im Sommer nach Vilnius reisen wollen , um dort Nachforschungen anzustellen .
    Die Anfrage unseres Neffen beim VDK war uns nicht bekannt .wir haben eine Anfrage an die WAST geschickt aber noch keine Antwort erhalten.
    Gruß faxel

  • Hallo zusammen,
    Vorhin habe ich durch Zufall im panzermuseum in munster eine tafel vom Obergefreiten Gustav Körber gesehen.
    Er war Angehöriger der 1. Panzer-Abwehr -Abteilung 240.
    Auszüge aus dem wehrpass und einige Fotos waren dort abgebildet.
    Gruß
    Christian

    Suche Informationen über die 170. Infanteriedivision

  • Hallo zusammen,
    Mal wieder habe ich ein "kleines" Problem.
    Unter den Fotos meines Großvaters sind auch 2-3 Stück vermutlich aus Frankreich.
    Das er bereits in Frankreich bei der 170. ID war ist mir allerdings völlig unbekannt.
    Er wurde am 6.2.1941 in Eutin eingezogen.
    Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit eurer Meinung nach, dass er schon in Frankreich zur 170. gestoßen ist?
    Aus einem feldpostbrief meines Großonkels konnte ich lesen, dass er bereits 6 Wochen nach Einberufung mit der 269.ID in Dänemark war.

    Gruß
    Christian

    Suche Informationen über die 170. Infanteriedivision

  • Guten Abend!
    Könnte mir jemand bei der Identifizierung der Bilder behilflich sein?
    Kann es sich um das Divisions-Erholungsheim in Hungerburg handeln?

    Vielleicht könnte speziell Ferdi einen Blick darauf werfen.

    Vielen Dank im voraus

    Schöne Grüße
    Christian

  • Hallo Christian,

    Kann es sich um das Divisions-Erholungsheim in Hungerburg handeln?

    Diese Frage kann mit Sicherheit Ferdinand Müller ("Ferdi") beantworten, der dort einen längeren Zeitraum verbringen durfte (musste) - und hier regelmäßig vorbeischaut.

    Insgesamt würde ich sagen: Könnte passen. Die beiden identischen Fotos zeigen ein Gebäude (Seebrücke), welches vom Stil zum dortigen Sanatorium passt. Auch die typische Küsten-/Strand-Ansicht passt, wenn man Fotos auf der folgenden Seite damit vergleicht:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Narva-J%C3%B5esuu

    Bei dem abgebildeten großen Versammlungsraum (Esssaal?) könnte es sich um den Kursaal des Sanatoriums handeln.


    Gruß,

    Joseph

    Suche Informationen zum Füs.Bat. 170 im Zeitraum Juli 1944 und zur 269.I.D im Zeitraum Januar bis März 1945 (Festung Breslau)

  • Hallo Joseph,
    Vielen Dank für die prompte Antwort.
    Eine Ähnlichkeit ist absolut vorhanden.
    Nun habe ich noch weitere Bilder davon.
    Kann aber auf der Rückseite mal wieder die Beschriftung nicht deuten.

    Gruß
    Christian

  • Hallo Christian,

    ich lese: "Unser Erholungsheim Estland 1944".

    Diana, unsere Spezialistin, ist zur Zeit nicht ansprechbar (heute ist ihr Geburtstag!) - wird aber bald das letzte Wort dazu sprechen können.

    Insgesamt sprechen alle Fotos für ein Erholungsheim - in Estland war "Hungerburg" "das angesagte" Sanatorium in jener Zeit... Auch ein Vergelich mit aktuellen Fotos dieses Sanatoriums zeigt deutliche Übereinstimmungen.


    Gruß,

    Joseph

    Suche Informationen zum Füs.Bat. 170 im Zeitraum Juli 1944 und zur 269.I.D im Zeitraum Januar bis März 1945 (Festung Breslau)

  • Guten Morgen,

    Quote

    Diana, unsere Spezialistin, ist zur Zeit nicht ansprechbar ...


    na-na, ich hatte nur Gäste und war immer ansprechbar :D - Spaß beiseite, ich lese bei der Beschriftung "unser Erholungsh. Tiola Estland 1944". Vermutlich ist Toila gemeint, dafür würde das im letzten Bild erkennbare Meer sprechen.

    Grüße

    Diana

    Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert (Ingelore Ebberfeld)

  • Hallo zusammen,
    wenn es sich um Toila handeln sollte, ist auf dem ersten Bild der zweiten Serie vermutlich das Schloß Oru zu sehen.
    Gab es denn mehrere Erholungsheime der Division?
    Vielen Dank für deine erkennungsdienstlichen Hinweise, Diana.

    Gruß
    Christian

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