SS-Wachsturmbann "Ostfriesland", Vogelsang

  • Hallo Hein,
    einen Johann Sandmann, 23.08.1914, SS-Nr. 270.688, habe ich nur bei der Tst. "Oberbayern" gelistet

    Viele Grüße
    Rene

    Edited once, last by Rene (December 21, 2013 at 10:56 AM).

  • Hallo René,
    Danke für die schnelle Antwort. Ja das war mein Opa. Gibt es da noch genaueres über ihn. Ich weiß nur, dass er 4 Jahre von 1934 - 1938 bei der SS war. ( er sprach immer von der LSAH). Ab 1938 - Anfang 1944 war er bei der Reichsbahn und ab Mai 1944 in Prag bzw. Ilice Jugoslawien eingesetzt.
    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo Rene`,
    Johann Sandmann geboren am 23.08.1914 in Esterwegen wurde am 15.02.1937 aus dem IV. SS-T.Stuba. "Ostfriesland" auf eigenem Antrag entlassen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Einheit in Oranienburg und die Hundertschaften standen im Wachblock des K.L. Sachsenhausen. Da Opa in einer solchen Hundertschaft war, stand er also als K.Z.-Wache am Lagerzaun oder auf einem Wachturm. Natürlich kann er auch beim Kommando Burg - Vogelsang gewesen sein. Irgendwie muss ihm der Dienst keinen Spaß mehr gemacht haben.

    Viele Grüße

  • Also - wo holt Ihr das alles her...? Ich habe nochmal in meinen Unterlagen geschaut hier die Daten die ich von meinem Opa habe:
    15.11.1934 - 15.02.1937 bei der SS ( Einheit ???) sicher ist das er auf der Ordensburg Vogelsang stationiert war. Habe ein paar Bilder von ihm (die ich mal einstellen kann).
    26.04.1937 - 01.10.1937 - SS-Wache. Seefliegerhorst Norderney (Einheit ???)
    02.10.1937 - 19.03.1938 - SS-Wache Bauleitung Langeoog (Einheit ???)
    25.03.1938 - ??? Deutsche Reichsbahn Münster (Heizer / Lockomotivführer)

    31.05.1944 - Truppenteil Werkstatt-Kompanie SS Korps Nachrichten-Regiment 105

    Erkennungsmarke: 1374 Kfz. Werkzeug Kp. SS Ausbildungsregiment Prag (Kraftfahrzeug-Wergzeugkompanie-SS Ausbildungs Regiment Prag)
    Dienstgrad am 31.05.1944 - Unterscharführer

    31.05.1944 - bei Illica durch Fliegerangriff verwundet. Schussverletzung linker Arm

    Abgang zum Kriegslazarett Sarajewo
    02.06.1944 Zugang vom Kriegslazarett Sarajewo zum Luftwaffenlazarett8/XVII - ohne Ortsangabe
    06.06.1944. Abgang
    22,07.1944 Reservelazarett Burgsteinfurt, Zugang vom Reservelazarett Jauer, Abgang 07.09.1944 bedingt kV - 7 Tage Genesungsurlaub, danach
    SS-Kraftfahrzeug Ersatzabteilung Weimer

    21.04.1945 in britischer Kriegsgefangenschaft, Ort der Gefangenenahme Meppen.
    GefangenenNr.: 467 90

    Wie gesagt interessiert mich die Dienstzeit vom 15.11.1934 bis 15.02.1937.

    Edited once, last by HeinMuek (December 21, 2013 at 9:15 PM).

  • Hallo, deine Angaben sind sehr schön und wir sehen, das Opa wirklich im Februar 1937 den Wachdienst bei den Konzentrationslagern verlassen hat. Er hat sich dann bei der Allgemeinen-SS noch als Wache für einen Flugplatz und eine Baustelle einspannen lassen und dann einen richtigen Job gesucht. Warum er in Sachsenhausen weg ist, kann ich erst im neuen Jahr klären. Das bekommen wir mit etwas Glück aber raus. Bilder sind natürlich immer gut.

    Viele Grüße
    Euer Rabaucke

  • Hallo,
    zum Thema Totenkopf-Sturmbann " Ostfriesland" als Wache in Vogelsang
    Findet sich einiges im Buch von Marten van Dijken "Die SS-Totenkopfverbände Band " auf den Seiten 214-218 mit 7 Fotos.
    Übrigens stellt diese Wachtruppe ab 27.9.1935 auch eine Wachtruppe für die
    Wewelsburg (Dijken S.207)

    Beste Grüße
    Ingo

  • Hallo zusammen,
    ich bin schon seit langem auf der Suche nach weiteren Informationen über meinen Großvater Herrn Hinrich Fahnster SS-Nr. 270574. Auch er war 1934 zuerst in Esterwegen stationiert und wurde dann im Mai 1936 mit dem SS-Totenkopfsturmbann nach Oranienburg verlegt. Nur aus Erzählungen wissen wir dass er im Zeitraum 1936-1938 auch mal auf Vogelsang war. Leider fehlt mir hier der entscheidende Beweis. Mit den Eintragungen in seiner NSDAP Zentralkartei würde das gut zusammen passen.
    Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen und mich mit mehr Infos versorgen. Auch sein weiterer Werdegang ist sehr interessant. Es folgte ab 27.02.1940 das Polizeibataillon 310 welches ja aus dem Ausbildungsbataillon der Polizei in Oranienburg aufgestellt wurde. Nachdem das Bataillon im Januar 1943 völlig aufgerieben wurde kam er schwerverletzt wieder nach Berlin und lernte einen Herrn Karl Manthey SS-Ostuf. Kriminalsekretär SS-Nr. 278667 kennen. Polizeibataillon Ost, Berlin SO, Wrangelstraße. Dieser vermittelte ihn ins Wachpersonal nach Carinhall und er ist im Zug von Hermann Göring mit nach Berchtesgaden geflohen wo er dann durch die Amerikaner verhaftet wurde. Auch hier fehlen mir genauere Angaben. Ab 1957 war er in Bonn mit dem besagten Herrn Manthey im Verteidigungsministerium tätig.
    Wäre super wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas

    Edited 2 times, last by Uboarder (February 22, 2018 at 6:15 PM).

  • Hallo Uboarder,
    dein Opa ist am 15.11.1936 aus der 21. (M.G.)/ IV. SS-Totenkopfsturmbann "Ostfriesland" ausgeschieden, bzw. wurde aus den SS-T.V. entlassen. 1937 und 1938 war er also, ohne jetzt seine Akte studiert zu haben, nicht mehr dabei.

    MfG
    PZM666

  • Hallo Thomas,
    In 2015 erschien Band I meiner Dokumentation über die SS-Totenkopfverbände. Weitere Einzelheiten hier: Band I "Die SS-Totenkopfverbände 1933 - 1939" lieferbar Dieser Band war damals schon bald vergriffen.
    Im Dezember 2017 erschien eine neubearbeitete 2. Auflage dieses Bandes wo die Geschichte der SS-Wachtruppe Esterwegen bzw. des SS-TV Ostfriesland während der Jahren 1934 - 1937 ausführlich - inkl. der Abordnung von Wachpersonal für die Burg Vogelsang - dokumentiert wird.
    Möglich von Interesse.
    Beste Grüsse,
    Marten

  • Hallo Panzermann666,

    stimmt, 15.11.1936 wurde er auf eigenen Wunsch aus dem Totenkopfsturmbann "Ostfriesland" entlassen. Ab 12.36 wird er als Wachmann im Marinesperrzeugamt Starkshorn(Druwald, Wachholderhof) geführt. Ab 06.37 SS-Totenkopfverband Oranienburg mit unbekanntem Aufenthalt im Juli 37 und Streichung der Parteimitgliedschaft. Es folgen weitere Einträge wie Staffelrottenführer als Wachmann auf dem Flugplatz Jever. Dann wieder Druhwald und zwischen August 1938 und Mai 1939 Sachsenhausen/Oranienburg. Woher hast Du die Infos über meinen Großvater? Ich habe lange auf Nachricht und Unterlagen von der WAST und dem Bundesarchiv warten müssen und Du zauberst das so schnell aus dem Ärmel.
    Vielleicht hast Du noch mehr über meinen Großvater???
    Beste Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    ich kenn mich bestens aus, Die Infos stammen aus einem deutschen Archiv. Im Bundesarchiv Berlin könnte Opa eine RS-Akte haben oder mit etwas Glück eine SM-Akte. Wenn er damals "Scheiße" gebaut hat wäre dies am besten, da dann die Akte besonders dick wäre, es kann aber auch sein, dass da so gut wie gar nichts steht.

    Viele Grüße
    Panzermann666

  • Hallo Panzermann666,
    die Akten aus dem Bundesarchiv habe ich bereits bekommen. Das ist hauptsächlich die NSDAP Karteikarte und Schriftverkehr mit dem Rasse- und Siedlungshauptamt. SS - Ahnentafel und Heiratsgesuch, R. und S. Fragebogen. Die Arztberichte von diversen Verletzungen und Operationen. Krankenblatt und Überweisung aus der Polizei-Sanitätsstelle des Polizei-Bataillons 310 in Lemberg. Sein SS Ausweiss mit Vermerk Einheit 5/55 . SS-Standarte und die entsprechenden Ränge. Und vieles mehr. Was ist der Unterschied zwischen RS-Akte und SM Akte? Von der WAST dagegen kamen allerdings auch ein paar Infos bzgl. seines Werdeganges. Wie kann ich mehr über seine Zeit in Berlin und Carinhall rausfinden? Was ist das für ein deutsches Archiv aus dem Du Dein Wissen beziehst? Vielen Dank schon mal. Ich bin für jeden Tipp dankbar.

    Beste Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    eigentlich liegt alles im B.Arch. oder in der WASt.. Mehr kann man kaum herausbekommen, da das Gro der Akten weg ist.
    SM-Akten sind die, die eigentlich die Personalakte eines ehemligen SS-Angehörigen darstellen soll. Es gibt z.B. Akten von einzelnen Personen die u.a. im B.Arch. bzw. in der WASt. liegen aber eigentlich zusammen gehören, was aber daran liegt, dass die Personalakten unter den Siegermächten aufgeteilt wurden und so in verschiedenen Archiven lagern. So haben die Russen Akten von SS-Leuten an die Stasi der DDR übergeben, damit die operativ tätig werden konnte. Die Nachforschungen im Allgemeinen sind aufwendig und teuer. Polen hat was, Russland hat was, Tschechien hat was, wir haben was, England hat was u.s.w..

    MfG
    PZM666

  • Hallo,

    vielleicht hätte jemand die Güte, mich darüber aufzuklären, was denn nun eigentlich " SM"-Akten und/oder "RS"-Akten sind??

    Mit ratlosen* Grüssen

    Ingo

    *"ratlos" deshalb, da mir bei " SM" unwillkürlich nur "sado-maso" einfällt,....und DAS ist in diesem Zusammenhang wohl eher unwahrscheinlich : -)

    Edited once, last by Atlantis (February 23, 2018 at 9:21 PM).

  • Guten Abend Ingo,

    SSO ------ SS-Offiziersakten
    SSEM ---- SS Enlisted Men, Akten von Unterführern und Mannschaften
    RS -------- Akten aus dem Rasse- und Siedlungshauptamt

    Grüße Thomas

    Edit:
    SM-Akte wäre mir auch neu...