MG34 - variable Feuerrate - wie?

  • Hantsch.

    Vielleicht hätts Du ja Lust mal ein Foto von der Abzugseinheit einzustellen, wo meiner Meinung nach der Hund begraben liegt.

    Gruss

    MightyMat

    Bei Einbruch der Nacht ist mit Dunkelheit zu rechnen!

  • Quote

    Original von MightyMat
    Meiner Meinung nach hat es, wie ernesto bereits geschrieben hat, beim MG 34 nur die Feuerwahlmöglichkeit über den Abzug gegeben. Dieser sah von der Seite wie eine Art halbmond mit Nase aus. Man konnte ihn im oberen Bereich, also über der genannten Nase betätigen, oder im unteren Bereich und hatte so zwei verschiedene Feuermodi.

    Wobei ich mir nicht mehr sicher bin, ob man damit zwischen Einzel- und Dauerfeuer, oder zwischen zwei verschiedenen Kadenzen wählen konnte. Allerdings halte ich es für technisch einfacher (gefährliches Halbwissen????) mittels Abzug lediglich zwischen Einzel- und Dauerfeuer wählen zu können, d. h. für Einzelfeuer mit Unterbrecherelement und für Dauerfeuer ohne Unterbrecherelement.

    Gruss

    MightyMat

    Ja, diese Wahlmöglichkeit zwischen Einzel- und Dauerfeuer gab es, hat aber nix mit der Kadenz zu tun um die es hier geht!

  • Hallo Paule,

    die Unterlagen beziehen sich auf das MG 34S, ein Versuchsmodell, genau wie dessen Nachfolger, das MG34/41. Beide Modelle kamen zugunsten des MG 42 nicht zur Einführung.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo zusammen,

    es stimmt, nach den nachstehend angeführten Stückzahlen im Jahr 1942 wurden keine weiteren MG 34/41 an die Truppe geliefert.

    Lt. Pawlas wurden von dem MG 34/41 im Jahr 1942 insges. 1.707 Stck. gefertigt.

    Wieviel davon insgesamt gefertigt wurden lässt sich nicht mehr feststellen, da der Bestand im "Überblick über den Rüstungsstand des Heeres" mit den Abnahmezahlen erst 1939 beginnt und eine Aufschlüsselung ( MG aller Art) nicht erfolgte. Die gesamtzahl der hergestellten MG beträgt lt. Pawlas 346.816 MG aller Arten.

    Gruß Karl

  • Hallo,

    da ich bisher noch nicht herausgefunden habe, wie man in diesem Forum eine Frage stellt, versuche ich es hier, indem ich in diesem Kapitel auf Antwort drücke. Sorry. Meine Frage lautet: Wie genau muß die Munition passen, um verschossen werden zu können? Kann man mit dem MG 42 heutige 7,62 mm Munition verschießen (und umgekehrt mit dem MG 3 Wehrmachtsmunition mit dem Kaliber 7,92 mm)? Wäre dankbar für eine Antwort, da ich als ehemaliger MG-3-Schütze der Bundeswehr bei selbiger nie eine Antwort auf diese Frage bekommen habe und mich die dahintersteckende Physik sehr interessiert.

  • Kann man mit dem MG 42 heutige 7,62 mm Munition verschießen (und umgekehrt mit dem MG 3 Wehrmachtsmunition mit dem Kaliber 7,92 mm)?

    Hallo,

    ich war auch Mg 1 und MG 3 Schütze. Die Munition im Kaliber 7.92 würde ich nicht in einem Bundeswehr MG verschiessen. Das gibt garantiert Bruch und dir fliegen die Bröckelchen um die Ohren. Ich habe G 3 Rohre gesehen, deren Besitzer versucht hatten einen steckengebliebenen Docht herauszuschiessen.

    7.62 in MG 42 dürfte auch nicht das Wahre sein.

    Gruss

    Rainer

    Suum cuique

  • Danke für die Antwort! Wie groß darf denn die Abweichung zwischen Munition und Rohr sein (allgemein, nicht nur auf das MG bezogen)? Hat da jemand eine Quelle?

  • Hallo Wikingman,

    es ist ja nicht nur das Kaliber, das übereinstimmen muss, sondern auch das Patronenlager sollte zur verwendeten Munition passen. Und da sollten schon massive Schwierigkeiten zu erwarten sein, eine 7,92 x 57 Mauser-Patrone des MG 42 in ein MG 3, dass auf 7,62 x 51 NATO eingerichtet ist, überhaupt hineinzuwürgen, den Verschluss schließen und sie abfeuern zu können, ganz abgesehen davon, dass die Mauser-Patrone leistungsmäßig in einer ganz anderen Liga angesiedelt ist wie die NATO-Patrone.

    Mit freundlichen Grüßen

    Schorsch

  • Hallo,

    zunächst muss man unterscheiden zwischen glatten und gezogenen Läufen, also solche mit Zügen und Feldern. Die Toleranzen sollten möglichst gering sein.

    Bei glatten Läufen, z. B. bei Granatwerfern können wenige Zehntel mm noch den Ansprüchen genügen, bei der Artillerie ( Geschütze/Kanonen etc.) sollten die Gechosse eigentlich kalibergenau sein. ( Kalibermessung auf den Zügen).

    Bei der Artillerie gab es ausgeschossene Rohre, bei denen dann die Zielgenauigkeit nicht mehr vorhanden und die Streuung größer war. Dies war insbesondere im I. WK öfter der Fall. Später wurden Rohre mit Seelenrohr ( Innenrohr) und Rohrmantel gebaut, bei denen man nur das ausgeschossene Innenrohr austauschen musste. Z. B. Vollrohre, Mehrlagenrohre, Mollrohre mit Autofrettage, Rohre mit auswechselbaren Futterrohren, auswechselbare Rohre. Daran sieht man, dass die Passgenauigkeit Munition Lauf/Rohr wichtig war, man also z. B. nur das Innenrohr auswechseln musste. Auch gab es im II. Wk bei der 8, 8 Flak Versuche mit Pfeilgeschossen, die erst am Rohrende stabilisiert wurden. Bei Treibspiegelgeschossen war und ist das Geschoss auch unterkalibrig.

    Grundsätzlich "Nulltorlernz" , also Einpressung in die Züge und Felder des Laufes/Rohres ergibt beste Schuss und Trefferleistung.

    Dann ist zu berücksichtigen, dass bei gewissen Verschlüssen der Patronenboden dazu dient, das Patronenlager nach hinten abschließen. Die Munition muss also passgenau sein. usw.

    Tabellen zu Deiner Frage kenne ich aus der Fachliteratur nicht. Es ist eher ungewöhnlich.

    Gruß Karl

  • Hallo,

    da ich bisher noch nicht herausgefunden habe, wie man in diesem Forum eine Frage stellt, versuche ich es hier, indem ich in diesem Kapitel auf Antwort drücke. Sorry. Meine Frage lautet: Wie genau muß die Munition passen, um verschossen werden zu können? Kann man mit dem MG 42 heutige 7,62 mm Munition verschießen (und umgekehrt mit dem MG 3 Wehrmachtsmunition mit dem Kaliber 7,92 mm)? Wäre dankbar für eine Antwort, da ich als ehemaliger MG-3-Schütze der Bundeswehr bei selbiger nie eine Antwort auf diese Frage bekommen habe und mich die dahintersteckende Physik sehr interessiert.

    Hallo,

    ein 7,92mm-Geschoss kann schon mal vom Geschossdurchmesser nicht durch einen 7,62mm-Lauf passen. Ansonsten hat Schorsch ja schon einiges zu Patronenlagern etc. geschrieben.

    Die Abmessungen der Kaliber bzw. Patronen 7,92x57mm und 7,62x51mm und andere (Leistungs-)Werte findet man bspw. auf Wikipedia.

    Gruß

  • Hallo,

    7,62x51mm paßt zwar ins 7,92x57mm Partonenlager, ist aber zu kurz, um von Schlagbolzen abgeschlagen zu werden. Selbst wenn, wäre das Ergebnis ein Geschoss, das ohne Drall herum eiert und eine gerissene Hülse, die schwer wieder heraus zu bekommen ist.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo,

    danke für die Infos, habe geglaubt, daß es nicht auf den hundertstel Millimeter ankommt (bezogen auf den Durchmesser).

    Gruß

  • Hallo,

    bei Gasdrücken um die 4000 Bar kommt es auf den hundertstel Millimeter an.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941