Moin Thilo,
Drilling = Bohren, soweit klar. Aber eine Vorschrift dafür? Das wurde lange vorher von Black erledigt, dazu brauchte es Pustkuchen nicht. Ich schätze, er hat sich über etwas militärisches ausgelassen. Ich wäre gespannt, was darin steht...
Danke Kordula für Deine Hinweise. Kann jemand sagen, was die Station 46 im Polizeikrankenhaus Berlin für eine Funktion hatte? Ich habe nur folgendes herausgefunden:
QuoteSowohl die NS- als auch die Polizei-Forschung haben die Einbindung des Polizeikrankenhauses in den NS-Machtapparat und seine Rolle bei der Verfolgung sogenannter Schutzhäftlinge bislang weitgehend unbeachtet gelassen. Folglich bot das erste von Anke Hoffstadt, bis 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Universitätsklinikum Düsseldorf, moderierte Panel Gelegenheit, den bisherigen Forschungsstand zu erörtern. Yves Müller berichtete über die wechselhafte Geschichte des Standortes – 1853 als Königliches Garnisonslazarett begründet, übernahm nach dem Ersten Weltkrieg die preußische Schutzpolizei, ab 1949 die neu gebildete Volkspolizei und schließlich seit 1990 die Bundeswehr den Komplex in der Scharnhorststraße2 – und erläuterte anhand ausgewählter Beispiele die medizinische Versorgung meist durch die nationalsozialistische Sturmabteilung (SA) Misshandelter.
QuoteEbenso vernachlässigt wurde bisher die Rolle der polizeilichen Zahnmedizin, wie Enno Schwanke, Universitätsklinik der RWTH Aachen, erläuterte. So ist auch über die Tätigkeit der 1942 durch den Chef der Deutschen Ordnungspolizei Kurt Daluege eröffneten und im Polizeikrankenhaus angesiedelten Zahnärztlichen Klinik fast nichts bekannt. Dabei mag gerade diese Einrichtung im Krieg der Erhaltung der Wehrtauglichkeit der Polizisten und SS-Angehörigen gedient haben.
Zit. aus Christoph Gollasch und Yves Müller, "Das Staatskrankenhaus der Polizei im Nationalsozialismus", Gedenkstättenrundbrief Nr. 181 (03/2016) S. 55-58
LG Justus