• Moien,
    ein Film von 1934 u.a. mit Beppo Brem, jetzt als DVD. Meiner Ansicht nach sehr realistische Dastellung des Stellungskrieges an der Westfront. Interessant, das zweie britische Tanks (ein Male und eine Female) mit historisch koreekter Bemalung "mitspielen".
    h.

  • Hallo,

    das dürfte aber die "entschärfte" Version, also die um die nationalsozialistische Propaganda gekürzte Variante sein.
    Gibt es auch auf youtube
    https://www.youtube.com/watch?v=mYRsM12Mj30

    Als Hintergrund sollte man allerdings wissen, das dieser Film auf den Roman "Der Glaube an Deutschland" von Hans Zöberlein beruht. Über den literarischen Wert dieses voll auf dem Boden der nationalsozialistischen Ideologie stehenden Buches kann man sehr geteilter Meinung sein.

    Das Zöberlein als Führer eines Werwolf-Kommandos verantwortlich für die Ermordung einiger Bürger in Penzberg im April 1945 war, dürfte bekannt sein.

    Ich halte "Unternehmen Michael" für wesentlich gelungener.

    Gibt es auch auf Youtube
    https://www.youtube.com/watch?v=C95qezW_7zM

    Auch hier sind britische Panzer im Einsatz.

    Grüße

  • Hallo,

    weniger gebräunt ist "Westfront 1918" von 1930, das dt. Gegenstück zu "im Westen nichts Neues".

    Interessant finde ich, daß z.B. in der ursprünglichen deutschen Fassung von "im Westen nichts Neues" nicht etwa als grausam zu empfindende Szenen herausgeschnitten wurden, sonder z. B die, in der die Rekruten den schikanösen Ausbilder Himmelstoß verprügeln oder die Verweigerung einer Ehrenbezeugung.

    Grüße
    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Tag zusammmen,
    ich mit dem Steckenpferd I. Weltkrieg vor allem Verdun/Argonnen kenne natürlich die Filme und habe den braunen Schinken von Zöberlein gelesen. Das Buch spiegelt natürlch die Zeit wieder in der es herausgegeben wurde. Es gibt soviele Bücher aus dieser Zeit, die so geschrieben und gestaltet sind. Wer nationalistisch denkt, der schreibt auch so. Da passte Wehner auch ganz gut rein. Liest man am Anfang seines Interesses und das wars dann auch. Man kann den Wert dieser Bücher erkennen, daß man sie auf dem Flohmarkt findet oder im Netz fast geschenkt.
    Aber mal ganz im Ernst, wer Wert auf realistische Darstellungen, Gelände, Uniformen und Waffen im Bereich der Filme Erster Weltkrieg legt, der sollte sich nicht vom Titel abschrecken lassen und sich diesen Film antun:
    Mathilde-Eine große Liebe.
    Große Geschichte, große Darstellungen.


    Gruß Oliver

    Tradition zu wahren, zu pflegen ist nicht die Anbetung der Asche. Es ist die Weitergabe des Feuers.
    *Erst wenn der letzte Soldat bestattet ist, dann ist der Krieg zu Ende* http://www.verdun14-18.de

    Edited once, last by Oliver (October 22, 2015 at 2:15 PM).

  • Guten Abend,
    da hätte ich auch noch ein paar Romanempfehlungen zum Ersten Weltkrieg:

    Ettighoffer, Paul: Gespenster am Toten Mann. Der ansonsten ausgesprochen nationalkonservative Ettighofer geht in diesem Roman sehr kritisch auf die Diskriminierung der in der dt. Armee dienenden Elsaß-Lothringer ein.

    Frey, Alexander, Moritz: Die Pflasterkästen. Beschreibt den Sanitätsdienst im Ersten Weltkrieg.

    Köppen, Edlef: Heeresbericht. Erlebnisse eines Offiziers der Feldartillerie an der Westfront

    Renn, Ludwig: Krieg. Stellt vor allem die Belastungen des Soldaten im Stellungskrieg dar)
    T
    oller, Ernst: Eine Jugend in Deutschland. Der später in der Münchner Räterepublik hervorgetretene Toller beschreibt seine Erlebnisse als Kriegsfreiwilliger.

    Zweig, Arnold: Erziehung vor Verdun. Dieser Roman befasst sich intensiv mit den Kriegserlebnissen eines "Schippers", also eines Soldaten in einem Armierungsbataillon, die zum Stellungsbau und anderen schweren Arbeiten, oft im dichten Artilleriefeuer, eingesetzt wurden.

    Aus Frankreich ist lesenswert:

    Barbusse, Henri: Das Feuer - Le feu. Frankfurt

    Herzliche Grüße
    Jörg

  • Hallo,
    gehört zwar eigentlich zum Thema "Bücher", aber mich an Jörg anschließend möchte ich doch als "Klassiker" Ernst Jüngers Buch "In Stahlgewittern" empfehlen; bekannt, umstritten, nicht aus der Zeit des Nationalsozialismus stammend, auch aktuell bei Klett-Cotta verlegt, wie auch die meisten anderen Werke des Autors.
    Herzliche Grüße
    Eberhard

    Suche alles über die 101. Jägerdivision.

  • Hallo,

    zu den zeitgenössischen Weltkriegsfilmen gehört auch "Unternehmen Michael" von 1937, übrigens mit Heinrich George.

    https://www.youtube.com/watch?v=SpVJLPPlHcs

    Wer genau hinsieht, entdeckt in diesen Filmen öfters Stahlhelme mit Ohrenausschnitten, obwohl erst ab August 1918 eingeführt und relativ selten.

    Grüße
    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

    Edited once, last by Thilo (October 24, 2015 at 8:24 AM).

  • doch als "Klassiker" Ernst Jüngers Buch "In Stahlgewittern" empfehlen


    Guten Morgen,

    für meinen Geschmack schreibt Jünger in den "Stahlgewittern" ziemlich abgehoben und ist nicht unbedingt einfach zu lesen. Hinzu kommt noch, dass es sieben teilweise stark unterschiedliche Fassung der "Stahlgewitter" gibt (1920, 1922, 1924, 1934, 1935, 1961, 1978)

    Eine etwas leichter zu konsumierende Kost von ihm sind nach meiner unmaßgeblichen Erfahrung:
    - Das Wäldchen 125
    - Feuer und Blut
    oder die Erzählung "Sturm".

    Ich muß allerdings zugeben, das ich zu den Weltkriegsbüchern Jüngers nie den richtigen Zugang gefunden habe. Mir sagen vielmehr die "Marmorklippen" oder seine Tagebücher aus dem Zweiten Weltkrieg (Strahlungen, Gärten und Straßen) und vor allem seine Tagebücher aus der Nachkriegszeit (Siebzig verweht) zu. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.

    Herzliche Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,
    Du hast in allem recht! Diese Erzählungen sind sicherlich genauso lesenswert, ebenso wie die anderen von Dir erwähnten Werke, die ich auch kenne.
    Die "Marmorklippen" allerdings sind wirklich schwer zu lesen, sehr symbolhafte Sprache, sehr viel Metaphorik, auch Mystik.
    Die "Stahlgewitter" - ich kenne die z.Zt. bei Klett Cotta aufgelegte Version - sind sicher auch nicht einfach zu lesen, aber doch ein Klassiker, da sehr viele entscheidende Brennpunkte (Guillemont- Sommeschlacht, Flandernschlacht 1917, Tankschlacht bei Cambrai, Frühjahrsoffensive 1918, hier besonders das Kapitel "Gegen Inder") angesprochen sind, und zwar aus eigenem Erleben des Autors...
    Hallo Thilo, den Film mit Heinrich George kenne ich auch er ist - sicher auch aus heutiger Sicht - sehenswert, schon allein wegen des Hauptdarstellers, der ein herausragender Schauspieler gewesen ist.
    Herzliche Grüße
    Eberhard

    Suche alles über die 101. Jägerdivision.

    Edited 2 times, last by rebelau (October 24, 2015 at 7:55 PM).

  • Moin.
    Und wer weg will von den alten Schinken der Schützengrabenunterhaltung/Prosa/Romantik und etwas neues möchte, dem empfehle ich:
    14/18 Schanzen, Warten, Sterben
    oder
    Heldengräber von Gottfried Rinker.
    oder
    Das Tagebuch des Leutnants Nilius
    Gruß Oliver

    Tradition zu wahren, zu pflegen ist nicht die Anbetung der Asche. Es ist die Weitergabe des Feuers.
    *Erst wenn der letzte Soldat bestattet ist, dann ist der Krieg zu Ende* http://www.verdun14-18.de

  • Hallo Oliver,
    danke für die Tips!
    Es gibt sicher sehr viel lesenswerte Literatur über den I. Weltkrieg, und auch anläßlich des "100." wird manches geschrieben und auch gesendet.
    Das heißt aber noch lange nicht, daß alles was früher mal erschienen ist überholt sein muß...
    Freundliche Grüße
    Eberhard

    Suche alles über die 101. Jägerdivision.