Frauen im Dienste der Deutschen Reichsbahn1939 bis 1945
1. Einleitung
2. Das Bild der Frau im Nationalsozialismus
3. Der Einsatz von Frauen im Dienste der Eisenbahn
4. Einsatz von Zwangsarbeiterinnen bei der Deutschen Reichsbahn im Reich
4.1 Zwangsarbeiterinnen bei der Deutschen Reichsbahn in der deutsch besetzten Ukraine
5. Quellen
Frauen im Dienste der Deutschen Reichsbahn1939 bis 1945
1. Einleitung
Nachdem Reichspropagandaminister Goebbels am 18. Februar 1943 im Berliner Sportpalast den „totalen Krieg“ erklärte, wurden, neben Zwangsarbeitern, auch „reichsdeutsche“ Frauen zur Kompensation des massiv ansteigenden Personalmangels bei der Deutschen Reichsbahn dienstverpflichtet, da immer mehr Männer zur Wehrmacht einberufen wurden.
Bereits Ende 1943, waren bei der DR ca. 190.000 Frauen beschäftigt.
Goebbels forderte von den Reichbehörden, also auch Reichsbahn und Reichspost, 30% ihrer männlichen Belegschaften für den Wehrdienst freizugeben.
Die Frauen arbeiteten 54 bis 56 Stunden in der Woche; waren im Nachtdienst und - nach einem Erlass von Reichsverkehrsminister und Generaldirektor Dorpmüller – zu „allen Vorrichtungen“ zugelassen.
Als am 27. Juli 1944 der „Erlaß des Führers über den totalen Kriegseinsatz“ (RGBl/44/34/I) veröffentlicht wurde, warb die Reichsbahn verstärkt für den Einsatz von Frauen.
Um den Frauen einen Anreiz zu geben, stiftete Generaldirektor Dorpmüller die „Dienstnadel für Deutsche Eisenbahnerinnen“. Die Nadel gab es in den Stufen „Bronze“ (für dreijährige Beschäftigung); „Silber“ (für sechsjährige Beschäftigung) und „Gold“ (für zehnjährige Beschäftigung).
Die ersten 30 „Dienstnadeln für Deutsche Eisenbahnerinnen“ verlieh Staatssekretär Ganzenmüller im Oktober 1944. Ob die Dienstnadel für zehnjährige Beschäftigung jemals verliehen wurde, ist zu bezweifeln.
Im Gegensatz zur Sowjetunion, wurden deutsche Frauen und Mädchen nicht in der unmittelbaren Kampfzone eingesetzt:
Als das Deutsche Reich am 22. Juni 1941, die Sowjetunion überfiel, wurden russische Frauen auch in kämpfenden Einheiten der Roten Armee, z.B. als Jagdfliegerinnen oder Scharfschützin eingesetzt.
Junge Frauen und Mädchen im Deutschen Reich, wurden als Nachrichtenhelferinnen bei allen drei Teilstreitkräften und der SS, bei der Luftwaffe als FLAK Helferinnen und als Rot-Kreuzschwestern – und Helferinnen eingesetzt.
Leider kam es auch zu abschätzigen und sexistischen Bemerkungen und auch zu Übergriffen der Soldaten (Nachrichtenmatratze; Karbolmäuschen, etc)