Eisenbahn-Pfeiler-Grund-Kompanien

  • Eisenbahn-Pfeiler-Grund-Kompanien

    Einführung, Begriff und Aufgaben

    Eisenbahn-Pfeiler-Grund-Kompanien gehörten zu den Eisenbahntruppen und waren eine spezialisierte Sondereinheit, die entsprechend dem Einsatz und der Notwendigkeit der Truppe bei den Operationen während des Krieges eingesetzt waren. Die Eisenbahn-Pfeiler-Grund-Kompanien waren an großen Brücken, die nach Kriegseinwirkungen neu errichtet wurden, eingesetzt.
    Bei Interesse über Brückenbau und Pfeilergründungen findet man aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges, Bilder und Informationsmaterial bei der Verkehrswasserbaulichen Zentralbibliothek VZB << Kollektionen der Bundesanstalt für Wasserbau >>.

    In den Quellen gibt es verschiedene Bezeichnungen der Einheiten.
    Genannt werden Eisenbahn-Pfeilergründungskompanien bzw. Eisenbahn-Pfeiler-Grund-Kompanie.

    Seit der Mobilmachung bis zum Kriegsende gab es 2 Eisenbahn-Pfeiler-Grund-Kompanien.
    Diese hatten jeweils eine Kopfstärke von 3 Offizieren, 1 Beamten, 19 Unteroffizieren und 111 Mannschaften (Stand Februar 1944).

    Die Waffenfarbe der Dienstgradabzeichen war schwarz.
    Die Truppenkennzeichnung auf den Schulterklappen/Schulterstücken war mit einem gotischen E, ab 1944 mit einem lateinischen E mit der darunter angebrachten Einheitennummer versehen, bei den Offizieren goldfarben, bei den Unteroffizieren und Mannschaften silberfarben.

    Der Nachweis von taktischen Zeichen konnte bisher nur in den Kriegsgliederungen erbracht werden.

    Bild 1-3 KStN
    Bild 4 Taktische Zeichen/Schulterklappen

    Quellen:
    DU-NA-T311-R188, BN45-FRE, BN45-JEGG, BN45-RHO, BN45-SCHA, BN45-TES, DU-NA-T78-R405, DU-NA-T78-R404, DU-NA-T78-R403, DU-NA-T78-R402-84, DU-NA-T78-R402, DU-NA-T78-R129, DU-NA-T78-R130, DU-NA-T78-R131, DU-NA-T78-R133

    Stand: 12.08.2013 (MK)

  • Hallo Miteinander,

    hier die Ausarbeitung der ArgeEisenbahn, Einführung, Begriff und Aufgaben zu den Eisenbahn-Pfeilergrund-Kompanien.

    Über Ergänzungen würden wir uns freuen, Quellenangaben sind ausdrücklich erwünscht.
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    Vielen Dank.

  • Eisenbahn-Pfeiler-Grund-Kompanie 131

    Aufgestellt:
    Als Heerestruppe mit der Bezeichnung 1. Pfeiler-Bau-Kompanie beim Pionier-Regimentsstab z.b.V. 700 im Winter 1939/1940 in Hanau Wehrkreis IX, aufgestellt. am 01.November 1939 umbenannt als Pfeiler-Bau-Kompanie 1, zum 01.April 1940 in Eisenbahn-Pfeiler-Bau-Kompanie 131, im Frühsommer 1941 in Eisenbahn-Pfeiler-Baukompanie 131. Ab 01. Februar 1944 als Eisenbahn-Pfeiler-Grund-Kompanie 131 bezeichnet.[1]

    Hinweis zum 01.April 1940 (Mit Befehl: GenStdH/Org.Abt.(1.St.)(I)Nr.340/40 g.Kdos. vom 19.3.1940, treten die neuen Bezeichnungen ab 1.4.1940 in Kraft. (ursprünglich war die Nr. 501 vorgesehen)


    Unterstellung:
    20. Januar bis 05. April 1941 Stab I./Eisenbahn-Pionier-Regiment 3 (Kodeis A.O.K. 1)[1]
    1942 Heeresgruppe Süd beim Kodeis A.O.K. 6.[1]
    24. April bis 05. August 1942 Stab/Eisenbahn-Pionier-Regiment (mot) 6.[1]
    06. August bis 05. Oktober 1942 Stab/Eisenbahn-Pionier-Regiment 2.[1]
    06. Oktober 1942 bis 22. Februar 1943 Stab/Brücken-Bau-Bataillon (mot) 501.[1]
    23. Februar bis 18. März 1943 Stab/Eisenbahn-Pionier-Regiment 2.[1]
    19. März bis 31. Mai 1943 Stab I./Eisenbahn-Pionier-Regiment 2.[1]
    01. Oktober bis 08. Oktober 1944, Eisenbahn-Pionier-Bataillons-Stab z.b.V. 10 beim Oberbefehlshaber Südost. [1]
    09. Oktober bis 26. November 1944, Stab I./Eisenbahn-Pionier-Regiment 2 (Grukodeis) bei der Heeres-Gruppe Süd. [1]
    27. November bis 31. Dezember 1944, Stab/Eisenbahn-Bau-Bataillon 83, beim Kommandeur des Eisenbahn-Pionier-Regiment 6 (Grukodeis) beim Oberbefehlshaber West. [1]


    Feldpostnummer:
    33082 April 1940 bis Kriegsende [5]

    Einsatzgebiete:
    20. Januar bis 15. Februar 1941 Standort Denemont/Limay.[1]
    23. Februar bis 05. April 1941 Standort in Mantes.[1]
    Im Dezember 1940 nach Rumänien.[1]
    Herbst 1943 im Raum Presov / Satoraljauhely.[1]
    September/Oktober 1944 Zuführung General des Transportwesens Südost, bestimmt für Pfeilerbau an der Donaubrücke bei Belgrad, eingesetzt zur Schaffung von Behelfsunterstützungen bei der General Ing. Vogl - Brücke über die Save.[1]
    Im Oktober bis 10. November 1944 Abgabe an den General des Transportwesens Süd, Einsatz im Raum südlich von Bratislava, im Gebiet Galanta, Donau.[1]
    09. November 1944 Herauslösen und Verlegung vom Gen.Trspw. Südost zum Gen. Trspw. West mit Ziel Köln.[1]
    01. März bis 20.März 1945 Einsatz im Raum Flammersfeld, Standort Niederwambach.[1]
    20. März bis Anfang April 1945 Anderthalb Zug im Einsatz an der Strecke Altenkirchen - Erbach im Bahnhof Hachenburg zur Beseitigung von Bombenschäden, Anderthalb Zug im BahnhofMarienberg-Langenbach zur Beseitigung von Bombenschäden.[1]
    Anfang April bis ca.12. April 1945 im Raum Crailsheim.[1]
    ab 13. April 1945 Standort Bergborn.[1]


    Ersatztruppenteil:
    Ab 01. April 1940 Eisenbahn-Pionier-Ersatz-Bataillon 4 in Rehagen-Klausdorf, Wehrkreis III. [1]
    Ab 03. März 1944 Eisenbahn-Pionier-Ersatz und Ausbildungs-Bataillon 3 in Hanau im Wehrkreis IX. [1]

    Offiziere/Personal:
    Kompaniechef Hauptmann Schmid-Löninger 20. Januar bis 05. April 1941.[1]
    Kompaniechef Hauptmann d.R.z.V. Josef Szermark 01. Oktober 1944 bis 31. Dezember 1944 [1]
    Unteroffizier Lubentius Weimer bis Februar 1945 [2]
    Obergefreiter Erwin Marquardt bis Februar 1945 [2]

    Quellen:
    [1] Nara T78, T311
    [2] VBL DRK
    [3] Ehrentafel für die Eisenbahn-Pioniere
    [4] DHI 12450, 12451, 12454
    [5] FPÜ I, III

    Die Datumsangaben beziehen sich auf dem Nachweis in den Quellen.

    Stand:05.05.2016(MK)

  • Eisenbahn-Pfeiler-Grund-Kompanie 132

    Aufgestellt:
    Als Heerestruppe mit der Bezeichnung, 2. Pfeiler-Bau-Kompanie beim Pionier-Regimentsstab z.b.V. 700 am 16. November 1939 durch Wehrkreis XX, in Hanau im Wehrkreis IX aufgestellt., zum 27. Dezember 1939 in Pfeilerbau-Kompanie 2, am 04. Juni 1940 in Eisenbahn-Pfeilerbau-Kompanie 132. Ab 01. Februar 1944 als Eisenbahn-Pfeilergrund-Kompanie 132 bezeichnet.[1]

    Hinweis zum 01.April 1940 (Mit Befehl: GenStdH/Org.Abt.(1.St.)(I)Nr.340/40 g.Kdos. vom 19.3.1940, treten die neuen Bezeichnungen ab 1.4.1940 in Kraft. (ursprünglich war die Nr. 502 vorgesehen)

    Unterstellung:
    Bis Anfang 1941 beim Kodeis der 12. Armee [1]
    Mai 1941 Stab II./Eisenbahn-Pionier-Regiment 7 (AOK 4) dann Heeresgruppe Süd Kodeis A.O.K.6.[1]
    01. bis 22. Mai 1942 Stab I./Eisenbahn-Pionier-Regiment 3.[1]
    23. Mai bis 04. August 1942 Eisenbahn-Pionier-Stab z.b.V. 8.[1]
    05. bis 17. August 1942 Stab/Eisenbahn-Pionier-Regiment 3.[1]
    18. August bis 05. Oktober 1942 Stab/Eisenbahn-Pionier-Regiment 2.[1]
    06. Oktober bis 02. Dezember 1942 Stab Eisenbahn-Pionier-Gruppe Rödlich (Stab/Brücken-Bau-Bataillon (mot) 501).[1]
    03. Dezember 1942 bis 18. März 1943 Stab II./Eisenbahn-Pionier-Regiment 3.[1]
    19. bis 25. März 1943 Nachschubstab Grukodeis A (Stab/Eisenbahn-Bau-Bataillon 106).[1]
    26. März bis 31. Mai 1943 Stab I./Eisenbahn-Pionier-Regiment 2.[1]
    01. Oktober bis 31. Dezember 1944, Stab/Eisenbahn-Bau-Bataillon 83, beim Kommandeur des Eisenbahn-Pionier-Regiment 6 (Grukodeis) beim Oberbefehlshaber West. [1]

    Feldpostnummer:
    34274 ab April 1940 bis Kriegsende [5]

    Einsatzgebiete:
    Mai 1941 in Lissa, Versorgung durch General Kommando XIII.[1]
    Herbst/Winter 1943 im Raum Krakau. [1]
    17.10.44 Standort im Raum Bingen für den Bereich Mainz - Bingen (Bau von Lokfähren, Wiederherstellung der Eisenbahnbrücken über den Rhein bei Zerstörung durch feindliche Luftangriffe und Sperreinsatz)[1]
    März 1945 im Raum Oestrich/Rheingau. [2]
    01. März bis 19. März 1945 Anderhalb Zug Einsatz zur Sperrvorbereitung an Objektnummer 44.[1]
    18. März bis 22. März 1945 zwei Züge Einsatz zur Sperrvorbereitungen an Objektnummer 25.[1]
    23. März bis 26. März 1945 ein Zug zum Sperreinsatz an Objektnummer 25.[1]
    24. März bis 30. März 1945 zweieinhalb Züge zu Sperrmaßnahmen an Strecke Bad Friedrichshall - Heilbronn im Einsatz.[1]
    01. April bis 19. April 1945 Standort Ebersberg.[1]


    Ersatztruppenteil:
    Ab 01. April 1940 Eisenbahn-Pionier-Ersatz-Bataillon 4 in Rehagen-Klausdorf, Wehrkreis III. [1]
    Ab 03. März 1944 Eisenbahn-Pionier-Ersatz und Ausbildungs-Bataillon 3 in Hanau im Wehrkreis IX. [1]

    Offiziere/Personal:
    Kompaniechef: Hauptmann Frank 01. März 1941[1]
    Kompaniechef Oberleutnant d.R. Friedrich Rieckenberg 01. Juli bis 31. Dezember 1944 [1]
    Leutnant d.R. Friedrich Rieckenberg 08. Februar 1941 bis 30. Juni 1944[1]
    Schirrmeister Scheida 27. Januar 1941[1]
    Unteroffizier Johann Mantler bis März 1944 [2]
    Stabsgefreiter Heinrich Krietemeier bis Februar 1945 [2]
    Obergefreiter Josef Braunschweig bis März 1945 [2]

    Quellen:
    [1] Nara T78, T311
    [2] VBL DRK
    [3] Ehrentafel für die Eisenbahn-Pioniere
    [4] DHI 12450, 12451, 12454
    [5] FPÜ I, III

    Die Datumsangaben beziehen sich auf dem Nachweis in den Quellen.

    Stand:05.05.2016(MK)