Personenlexikon - Biographien

  • Hier finden Sie die Biographien einzelner Personen, die im Dienste der Deutschen Reichsbahn und
    der Wehrmacht oder im Reichsverkehrsministerium (RVM), standen.

    Gruß
    Gerd (der aus Bielefeld)

    Edited 41 times, last by Gerd Wolf (June 11, 2014 at 11:09 PM).

  • Dorpmüller,Julius; Dr. Ing. e.h.

    * 25.Juli 1869 (Wuppertal) Elberfeld; † 05.Juli 1945 Malente

    Studium Bauwesen Technische Hochschule Aachen

    1898: planmässige Anstellung bei königlich preußischer Eisenbahn Direktion Saarbrücken

    1907 bis 1917: Bauleiter bei verschiedenen Eisenbahn Bauprojekten in China

    1917: Rückkehr nach Deutschland

    1917 bis 1918: Einsatz bei Militäreisenbahn in Tiflis

    1919: Bautechnischer Dezernent in Eisenbahn Direktionen Stettin und Essen

    1922: Ernennung zum Präsidenten der Reichsbahn Direktion Oppeln

    1924: Ernennung zum Präsidenten der Reichsbahn Direktion Essen

    1925: Ernennung zum ständigen Vertreter des General Direktors der Deutschen Reichbahn, Oeser

    1926: Ernennung zum General Direktor der Deutschen Reichsbahn

    1937: Ernennung zum Reichsverkehrsminister (bis 1945)

    1941: Eintritt in NSDAP

    1944: 24. Juli, Verleihung des Ritterkreuzes mit Schwertern des Kriegsverdienstordens

    Die Rolle Dorpmüller's in der NS Zeit ist sehr umstritten.
    Einerseits, kam er der NS Führung nach und entliess kommentarlos Eisenbahner jüdischer Herkunft.
    Andererseits tat er etwas "zum Schutz" seiner staatlich verfolgten Mitarbeiter, wenn dies ohne grosses öffentliches Aufsehen möglich war.

    Als es, beginnend schon 1938, zu Schwierigkeiten im Bereich Transporte bei der Reichsbahn kam ("Anschluß" Oesterreich und Sudetenland, Besetzung Tchechoslowakei), wurden Stimmen laut, Dorpmüller abzulösen.

    Auf Drängen von Rüstungsminister Speer, wurde, im Juni 1942, Dorpmüller Albert Ganzenmüller zur Seite gestellt.

    Nach Kriegsende, wurde Ganzenmüller die Alleinschuld für die Repressalien und die Deportationen gegeben.

    Doch bereits 1941 hatte der Reichsverkehrsminister Dorpmüller,einen Runderlass herausgegeben, in dem Juden zur Fahrt mit der Eisenbahn einen
    Zulassungsschein benötigen.
    Im April 1942, wurde Juden die Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln gänzlich untersagt.

    An den Planungen und der Durchführung des Holocaust, waren mehrere Stellen der Reichsbahn involviert.
    Als Reichverkehrsminister und Generaldirektor der Reichsbahn, konnte Dorpmüller dies nicht verborgen bleiben.
    Er war kein ausgesprochener Antisemit, aber die "unbedingte Erledigung" jeder Transportaufgabe bildete seinen Stolz als Reichsverkehrsminister.

    Seine zahllosen Durchhaltereden, der Beitritt zur NSDAP und die Mitverantwortung für die Transporte in die KZ, verdunkeln das Bild von Julius Dorpmüller.
    Nach dem Attentat auf Hitler, sandte Dorpmülller eine Ergebensadresse.

    1945, als der Krieg in Europa zu Ende war, lag die Eisenbahn in Deutschland still.

    Der amerikanische General im Stab von General Eisenhower Carl R. Gray, holte Dorpmüller nach Paris und bat ihn, die Eisenbahn in der amerikanischen Besatzungszone wieder ans laufen zu kriegen.

    Gray war vom guten Leumund Dorpmüller's aus der Vorkriegszeit befangen und hielt die Transportaufgaben während des Krieges für "reine Pflichterfüllung"

    Ob sich diese Haltung der Amerikaner geändert hätte und es zu einer Anklage in Nürnberg gekommen wäre, bleibt eine therotische Frage:
    nache einer Operation, starb Dorpmüller am 05.Juli 1945 in Malente.


    Quelle: Z---BE/5---Oktober/November 2000

  • Freiherr von Eltz-Rübenach, Peter Paul

    * 09.Februar 1875 (Köln)Wahn, † 25.August 1943 Linz am Rhein

    Studium Maschinenbau Aachen und Berlin

    1905: Eintritt königlich. preußische Staatsbahnverwaltung

    1911-1914: Technischer Sachverständiger im Deutschen Generalkonsulat
    New York

    1914-1918: Dienst bei der Feldeisenbahn; u.a. im Stab des Chef der Feldeisenbahn

    19?: Vorstand des Reichsbahn Maschinen Amt Düsseldorf

    19?: Preußisches Ministerium für öffentliche Arbeiten

    1920: Eintritt in das neugebildete Reichsverkehrsministerium

    1924: Direktor der Reichbahn Direktion Karlsruhe

    1932: Ernennung zum Reichspost- und Verkehrsminister (bis 1937)

    Wegen seines christlichen Glaubens und christlichen Orientierung, haderte der Freiherr bald mit dem NS-Regime.
    Als ihm 1937 das Goldene Parteiabzeichen verliehen werden sollte, lehnte es der Freiherr strikt ab; diese Haltung führte dazu, dass Freiherr von Eltz-Rübenach, seiner Posten enthoben wurde.

    Als seiner Frau, nach der Geburt des sechsten Kindes, dass Mutterkreuz verliehen werden sollte, lehnte die Freifrau dieses ebenfalls ab.
    Das gab dem NS Regime die Legitimation, Freiherr von Eltz-Rübenach die Pensionsansprüche zu streichen.

    Bis zu seinem Tode 1943, stand der Freiherr unter der Beobachtung der GESTAPO


    Quellen: BN45-GOTE; BN45-BKS


    Edit: Wort "Legitimation" berichtigt
    Edit2: Wort "preußische" Staatsbahnverwaltung

  • Flimm, Kurt - Oberst

    Geboren am 19.11.1894, verheiratet 1 Sohn und 2 Töchter

    Fahnenjunker 1914
    Oberstleutnant der Waffengattung Artillerie bis 31.07.1941
    Beförderung zum Oberst am 01.08.1941 (RDA 19)

    Kommandant des Transportbezirks Transportkommandantur Karlsruhe 26.08.1939 – 25.09.1939
    Kommandant des Transportbezirks Transportkommandantur Lodsch 26.09.1939 – 08.12.1939
    Kommandant des Transportbezirks Transportkommandantur Krakau 09.12.1939 – 11.11.1940
    Kdr. W.V.D. Brüssel 12.11.1940 – 31.07.1941
    Kdr. F.B.D. 2 01.08.1941 – 28.02.1942
    Kommandeur der Wehrmachts-Tansport-Leitung Weichsel seit 01.03.1942

    Auszeichnungen
    K.V.K. II. Klasse mit Schwertern am 24.01.1941
    K.V.K. I. Klasse mit Schwertern am 25.10.1941
    Ostmedaille 1941/1942 am 25.06.1942
    Deutsches Kreuz in Silber am 13.04.1943

    Stand 01.03.1944

    gestorben am 06.03.1962

    Im Forum wird folgendes genannt:Klick
    01.03.42 bis 25.08.42: Kdr. Wehrmachttransportleitung (WTL) Nordost
    25.08.42 bis (13.04.43): Kdr. Wehrmachttransportleitung (WTL) Weichsel

    Meine Angaben stammen von der Orginalbeurteilung des Oberst Flimm vom 01.03.1944 durch den Chef des Transportwesen General Gercke selbst.

  • Fournier, Pierre-Eugene

    (25.08.1892- 19.05.1972).

    Verwaltungsbeamter. Diplom der Rechtswissenschaften an der Ecole des Sciences politiques.
    1919 Finanzinspektor
    1925 Direktor der Haushaltsabteilung.
    1929 Sous-gouverneur der Banque de France.
    1937 Gouverneur der Banque de France.
    1940 bis 1946 Präsident der SNCF
    Ehrengouverneur der Banque de France.
    Präsident und Verwalter zahlreicher Gesellschaften (u.a. Societe nationale d'Investissements, Societe parisienne de Placement et de Gestion des Ciments d'Indochine, Verwalter der Compagnie du Canal du Suez, Credit National).

    Großer Offizier der Ehrenlegion,
    Träger des Croix de guerre 1914-1918
    sowie zahlreicher in- und ausländischer Orden.

  • Wintgen, Ernst

    (1897-1966)

    1929 Eintritt in die Reichsbahn. 1933 Reichsbahnrat. 1941 Leiter der Eisenbahndirektion (EBD) Paris-Süd, dann Wechsel zur Reichsbahndirektion Dresden und Beförderung zum Abteilungspräsidenten. Am 10.1.1944 Ernennung zum Präsidenten der Hauptverkehrsdirektion (HVD) Paris, Generaldelegierter der Reichsbahn beim Chef des Transportwesens West.
    22.10.1952–1962 Präsident der Bundesbahndirektion Wuppertal

  • Gerteis, Adolf

    * 30.April 1886 Freiburg/Breisgau, † 27.Januar 1957 Frankfurt/Main

    Studium Eisenbahn-und Straßenbau an der Technischen Hochschule Hannover


    1911: Regierungsbauführer in der preußischen Eisenbahndirektion Essen

    1914 bis 1918: Frontoffizier

    1920 bis 1930: wissenschaftlicher Hilfsarbeiter, Neubauamtsvorstand und Hilfsdezernent Eisenbahndirektion Frankfurt/Main

    1931 bis 1932: Vorstand des Eisenbahnbetriebsamt Arnstadt

    1932 bis 1933: Dezernent für Statistik im Reichsbahnzentralamt Berlin
    Hier hatte Gerteis wesentlichen Anteil an der Entwicklung einer brauchbaren
    Betriebskostenrechnung für die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft.

    1933 bis 1934: Dezernent für den Güterzugfahrplan bei der RBD Münster/Westf.

    1934: Berufung zum Vorstandsmitglied in der Leitung der Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE)

    Hier war Gerteis an der Entwicklung und Verwirklichung neuartiger Personenwaggons beteiligt (Doppelstock Waggons)

    1936: Eintritt in die NSDAP

    1938: Nach der Verstaatlichichung der LBE, Rückkehr zur DRB

    1938 bis 1939: Betriebsleiter und Abteilungspräsident der RBD Essen

    1939 bis 1940: Vizepräsident und Betriebsleiter der Eisenbahndirektion Lodz, bzw. später, Generaldirektion der Ostbahn (Gedob) in Krakau

    1940 bis Januar 1945: Präsident Gedob

    Februar bis Mai 1945: Verkehrsbevollmächtigter im Reichsverkehrsministerium

    Die Gedob, erst unter der Leitung von Ganzenmüller, dann von Gerteis, war maßgeblich an der Deportation in die Konzentrationslager in die, von Deutschland besetzten, Landesteile Polens, verantwortlich.


    Die Alliierten in ihren Besatzungszonen, wollten den Eisenbahnbetrieb so schnell wie möglich wieder zum laufen bringen( in erster Linie für ihren Nachschub).
    Hierzu benötigten sie erfahrene Eisenbahner, die sich mit dem deutschen Eisenbahnwesen auskannten .So wurden die gleichen Eisenbahner wieder in ihre Ämter eingestellt.
    Nach und nach, wurde die Entnazifizierung, deutschen Behörden und Kommunen in die Hände gelegt.Diese Stellen, gingen die Entnazifizierung
    "lascher" an, als es die Alliierten taten.
    So ist es erklärbar, dass einige Karrieren-auch von Eisenbahnern- weiterliefen.

    Auch Adolf Gerteis finden wir nach Kriegsende bei der Generaldirektion der Eisenbahn in der britischen Besatzungszone zu Bielefeld, wieder.

    1948 bis 1950: Oberbetriebsleiter der Generaldirektionbetriebsleitung West Bielefeld

    1950: Vizepräsident der Deutschen Reichsbahn im Vereinigten Wirtschaftsgebiet (Bi-Zone)

    1950 bis 1952: Stellvertretender Präsident der Deutschen Bundesbahn und ständiger Stellvetreter des Generaldirektors der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn


    Quellen:http://www.deutsche-biographie.de/sfz20753.html;
    Z---BE/4---August/September 2003---GeraMond Verlag

  • Degenkolb, Gerhard

    * 26.06. 1892 Zeitz, † 25.01. 1954 Duisburg

    Ausbildung zum Maschinenbauingenieur

    1930 bis 1940: verschiedene Funktionen als Manager bei der DEMAG.

    1930: Eintritt NSDAP

    1940: Vom Ministerium für Bewaffnung und Munition (MfBM), durch Minister Fritz Todt damit beauftragt, die Schwerindustrie in den Ländern Belgien und Frankreich; nach Beendigung des Westfeldzuges, für die deutsche Rüstungsindustrie wieder in Gang zu setzen.

    1942: Durch den neuen Minister für Bewaffnung und Munition, Albert Speer
    in den neu geschaffenen Hauptausschuß für Schienenfahrzeuge, als dessen Leiter, berufen.

    1944: 29. Oktober, Verleihung des Ritterkreuzes mit Schwertern des Kriegsverdienstordens

    Dieser Ausschuß unterstand direkt dem MfBM. Damit wurde dem Zentralamt und somit auch der Reichsbahn, die Lokomotivbeschaffung, entzogen.
    Die Verantwortung lag nun, in dem von Mitarbeitern der Lokomotivindustrie
    besetztem, Hauptausschuß für Schienenfahrzeuge.
    Die zentrale Aufgabe von Degenkolb war, die neuen Kriegslokomotiven, darunter die Baureihen 42 und 52, in großen Stückzahlen zu produzieren.

    Neben diesen bekannten Baureihen, wurden auch die E 44 und E 94 als Kriegslokomotiven sowie neue Waggons für den Güter-und Personenverkehr (z.B. die sog. "Landserschlafwagen") geplant und gebaut.

    Degenkolb gelang es, die Lokomotivproduktion, durch Verzicht von, nicht unbedingt benötigten Bauteilen und Vereinfachungen, schnell zu steigern.
    Die höchste Anzahl von 500 Loks monatlich, wurde zwischen Juni und August 1943 erreicht.

    Nachdem, ab dem Jahr 1943, die Fronten festgefahren waren und bereits Rückzugsbewegungen begannen, wurde das Lokomotivbauprogramm in seiner Priorität herabgestuft.

    Hiermit verbunden, ernannte Rüstungsminister Speer, Gerhard Degenkolb zum Leiter des "Sonderausschuß A4" im MfBM.

    So wie die Kriegslokomotiven, sollte die, als "Vergeltungswaffe 2 (V 2), bezeichnete A 4 in großen Stückzahlen produziert werden.
    Das "Degenkolb Programm" sah eine monatliche Produktion von 900 A 4
    in Werken in Friedrichshafen, Nordhausen und Wiener Neustadt vor.

    Aus dieser Funktion wurde Degenkolb im März 1944 abberufen und zum Leiter von Reichsbahn Ausbesserungswerken ernannt.

    Auf Grund kritischer Äusserungen über NS Persönlichkeiten, fiel Degenkolb im Herbst 1944 in Ungnade.
    Er verbrachte einige Zeit in einer Nervenheilanstalt.

    Auf Initiative von Hans Kammler (SS Bauwesen), ernannte Minister Speer, Degenkolb zum "Generalkommissar für das Programm 262".

    Noch im Jahr 1945 sollte Degenkolb wieder eine Massenproduktion, diesmal des Strahlenflugzeuges Me 262, organisieren.

    Kurz vor Kriegsende geriet Degenkolb in Gefangenschaft; aus der er 1947 zurückkehrte.

    1950 übernahm Degenkolb für seinen alten Arbeitgeber, die DEMAG, den Aufbau für ein neues Werk in Brasilien.
    1953 kehrte Gerhard Degenkolb schwer erkrankt aus Brasilien zurück und starb ein Jahr später in Duisburg.

    Quellen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Degenkolb,
    Z---BE/2---April/Mai 2002
    Biographial Research (Dank an Dieter[Schwedengruppe])

  • Gercke, Rudolf

    * 17. August 1884 Nikolaiken/Ostpreussen; † 17. Februar 1947 Marburg/Lahn

    Deutscher Offizier

    27. Februar 1903: Eintritt Jägerbataillon Graf Yorck von Wartenburg (Ostpreußisches) Nr. 1 als Fahnenjunker

    18. Oktober 1903: Fähnrich
    18. August 1904: Beförderung zum Leutnant

    01. Oktober 1911 bis 21. Juli 1914: Preußische Kriegsakademie
    18. August 1912: Beförderung zum Oberleutnant und Einsatz als Adjudant

    Von 1914 bis 1918: Einsatz an der Ostfront in verschiedenen Funktionrn

    28. November 1914: Beförderung zum Hauptmann
    Ab 18. Oktober im Generalstab des Chefs des Feldeisenbahnwesens tätig

    Ab 03. April 1918 bis 31. Dezember 1918: bevollmächtigter Generalstabsoffizer der Heeresgruppe "Kronprinz Rupprecht von Bayern"

    Ab 15. Januar 1919 zum Stab des Feldeisenbahnwesens versetzt, dort Funktion als bevollmächtigter Generalstabsoffizier des Chefs des Feldeisenbahnwesens beim AOK Nord des Grenzschutz Ost

    02. August 1919: zur besonderen Verfügung beim Grenzkommando

    11. September 1919: kurzfristig bei Heeres-Friedenskommission

    01. Oktober 1919: im Stab des Wehrkreiskommando I und gleichzeitig Mitglied der Linienkommandantur Königsberg

    01. Oktober 1922: Kompaniechef im 1. (Preußisches) Infanterie Regiment

    31. Oktober 1923: Beförderung zum Major und gleichzeitig Verabschiedung aus dem aktiven Dienst

    Ab 01. Oktober 1928: Landwehroffizier und Referent Truppenamt im Reichswehrministerium; hier am

    01. April 1934: Beförderung zum Oberstleutnant a.D.

    05. März 1935: Ernennung zum Oberstleutnant (E) der Ergänzungsoffiziere

    01. April 1937: Reaktivierung

    01. Oktober 1937: Beförderung zum Oberst

    12. Oktober 1937: Abteilungschef im Generalstab des Heeres

    26. August 1939: Ernennung zum Wehrmacht-sowie Heerestransportchef beim OKH

    Nach Kriegsbeginn 1939: Beförderung zum Generalmajor

    Durch die Umgestaltung seiner Dienststelle, ab

    15. Januar 1940: Chef des Feldtransportwesens

    01. August 1940: Beförderung zum Generalleutnant

    19. April 1942: Beförderung zum General der Infanterie

    25. September 1943: Verleihung des Ritterkreuzes mit Schwertern des Kriegsverdienstordens

    Nach der Kapitulation 1945, geriet Gercke in amerikanische Kriegsgefangenschaft; dort starb er 1947 in einem Lazarett


    Quelle: Wikipedia

    Edit: die Kapitulation wollte sich mit kleinem "k" schreiben lassen

  • Grimm, Fritz - Prof. Dr.

    geb.: 26. August 1893 in Speyer
    gest.: 22. November 1967 in Trier

    1912 bis 1914 Studium an der Technischen Hochschule München; Soldat im Ersten Weltkrieg; Fortführung des Studiums, Abschluss als Dipl.-Ing. 1920; Staatsprüfung für den höheren Baudienst 1921 beim Bayerischen Staatsministerium des Inneren im Oktober 1921; Mitte 1922 Berufung zur RBD Ludwigshafen, dort tätig bis 1929; 1924 Ernennung zum Regierungsbaurat; Betriebsamtsvorstand in Zweibrücken und Kaiserslautern; 1936 Ernennung zum Reichsbahnoberrat; 1936 bis 1939 Betriebsdezernent bei der RBD Frankfurt (Main), Mai 1939 bis Mai 1940 Güterzugfahrplandezernent bei der RBD Königsberg; ab 19. Juli 1942 Präsident der HVB/ RVD Minsk; Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 7. Dezember 1943 (Tag des Deutschen Eisenbahners), 1945 Präsident der RBD Karlsruhe; 1947 Oberbetriebsleiter GBL West; Anfang 1948 Dezernent und Oberbetriebsleiter; 1. Mai 1955 Ernennung zum Präsidenten der BD Trier, später BD Saarbrücken; Zusammenführung zum 1. Januar 1960 zur BD Saarbrücken, Pensionierung an 1. April 1960.

    Quelle: BN45-SCHH

  • Jacobshagen, Max

    geb.: 22. August 1900 in Hannover
    gest.: Datum unbekannt

    Sohn eines Superintendenten; Militärdienst; Studium an der Technischen Hochschule Hannover, 1922 Dipl. Bauingenieur; zwei Jahre Tätigkeit im Stahl- und Stahlbetonbau in der Industrie; Ausbildung bei der Reichsbahndirektion Hannover; danach zweite Staatsprüfung; drei Jahre wissenschaftlicher Assistent beim Verkehrswissenschaftler Prof. Dr.-Ing. Pirath an der Technischen Hochschule Stuttgart; mehrmonatige Studienreise nach Nordamerika; Übernahme verschiedener Dienstposten in den Reichsbahndirektionen Essen und Berlin, später Betriebsamtsvorstand im Bezirk München, 1935 Beurlaubung aus dem Reichsbahndienst auf Antrag der Deutschen Bank, Übernahme der Leitung der „Großen Venezuela-Eisenbahn" in Caracas, diese Auslandstätigkeit mit Kriegsbeginn vorzeitig unterbrochen; danach Leiter wichtiger Betriebsdienststellen im Bezirk Essen; ab 6. Dezember 1942 Präsident der HBD/RVD Kiew, vor Kriegsende zur RBD Wuppertal, 1945 Leiter der RBD Wuppertal, tatkräftiger Einsatz beim Wiederaufbau, Anfang 1952 Ernennung zum Ministerialdirektor, als Direktor Leiter der Betriebsabteilung in der Hauptverwaltung Deutsche Bundesbahn, seit 1955 Mitglied des Gesamtvorstandes des Rationalisierungskuratoriums der Deutschen Wirtschaft; ab 1957 Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Schlafwagen- und Speisewagengesellschaft (DSG); seit 1957 Herausgeber der „Eisenbahn-Technischen Rundschau" (ETR); mehrere Jahre im Beirat der Zeitschrift „Die Bundesbahn"; 21. Juli 1964 Verleihung des Titels Dr.- Ing. h.c. durch die Technische Hochschule Stuttgart wegen seiner Verdienste um die Modernisierung und um die wissenschaftliche Durchdringung des Betriebs der Deutschen Bundesbahn.

    Quelle: BN45-SCHH

  • Kleinmann, Wilhelm Otto Max - Ing.

    geb.: 29. Mai 1876 in Wuppertal-Barmen
    gest.: Mai 1945

    Ingenieurstudium, Promotion; Dienst im Ersten Weltkrieg an der Ostfront bei der Deutschen Reichsbahn;1919 Chef Militäreisenbahndirektion Wilna und bei der Gesandschaft Kowno; nach Kriegsende 1920 Oberregierungsbaurat und Leiter der Eisenbahndirektion Kattowitz; Teilnahme an den Auseinandersetzungen um den Status von Oberschlesien; 1922 Oppeln; 1923 betriebstechnischer Leiter Oberbaubetriebsleitung West in Essen; nach 1920 erste Kontakte zu den Nationalsozialisten in Essen; 1924 Reichsbahn Direktor; Mitglied der NSDAP seit 1. Oktober 1931; Transportchef der NSDAP Essen; Mai 1933 Leiter Führerstab NSDAP bei der Reichsbahn; Ernennung zum Präsidenten der Reichsbahndirektion Köln am 1. Juni 1933; am 25. Juni 1933 Ablösung Wilhelm Weirauchs als Stellvertreter des Generaldirektors der Reichsbahn; September 1933 Standartenführer der SA; 05.06.1934 Oberführer der SA; Verbindungsmann der NSDAP im Führungsstab Reichsbahn als einer Sektion des von Rudolf Heß gebildeten Verbindungsstabes der NSDAP; K. besetzte Führung der Reichsbahn mit der NSDAP ergebenen Mitarbeitern, für diese Personalpolitik im Sinne der NSDAP Ernennung zum Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium am 12. Februar 1937; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; 1938 - 1942 (a.D.); Mai 1942 Generaldirektor der MITROPA; geschäftsführender Staatssekretär u. Staatssekretär für die Eisenbahnabteilungen RVM; MdStR; Leiter Geschäftsgruppe Verkehr beim Beauftragten für den Vierjahresplan; Mitglied im Freundeskreis Reichsführer SS (Himmler).

    Quelle: BN45-SCHH, Protokolle des Preußischen Staasministerium (Akademie der Wissenschften)

  • Koenigs, Gustav

    geb.: 21. Dezember 1882 in Düsseldorf
    gest.: 15. Januar 1945 in Potsdam (Luftangriff)

    Verwaltungsjurist; 1931 bis 1940 im Reichsverkehrsministerium (u.a. Staatssekretär); während des zweiten Weltkrieges von den Verschwörern des deutschen Widerstandes als Staatssekretär für das Verkehrsministerium vorgesehen.

    Quelle: BN45-SCHH

  • Steinhagen, Friedrich - Dr.-Ing.

    geb.: 2. November 1890 in Schwerin
    gest.: 1972

    Studium des Eisenbahn- und Straßenbaus an der Technischen Hochschule in Hannover, 1914 Diplom mit Auszeichnung, anschließend Regierungsbauführer im Dienste der Preußischen Staatseisen Bahnverwaltung; 1920 Große Staatsprüfung, Ausbildung zum Regierungsbaumeister durch Dienst im ersten Weltkrieg unterbrochen; nach Kriegsende zunächst beim Reichsbahn-Betriebsamt Stendal und beim RZA Berlin; 1927 bis 1929 Referent beim Reichssparkommissar Dr. Saemisch, anschließend bis 1932 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in der Hauptverwaltung der DRG; dann einige Jahre Amtsvorstand im Reichsbahn-Betriebsamt Rostock; 1934 Oberbaudezernent bei der RBD Hamburg; 1938 Haushaltsreferent in der Finanzabteilung des Reichsverkehrsministeriums, 1939 Ernennung zum Ministerialrat; 4. Mai 1943 bis 31. Oktober 1944 Präsident der OBD Lemberg (Lwow, Ukraine); bekam Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes ohne Schwerter am 14. August 1944 verliehen; 28. August 1945 Präsident der RBD Münster, Vorstandsmitglied der Deutsch-Niederländischen Gesellschaft; Pensionierung Dezember 1955; 16. Dezember 1960 Verleihung des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

    Quelle: BN45-SCHH

  • Stieler, Karl

    geb.: 19. März 1864 in Heilbronn
    gest.: 16. Februar 1960 in Berlin

    Studium der Rechts- und Verwaltungswissenschaften, 1891 Ernennung zum Gerichtsassessor, 1896 Finanzassessor bei der Württembergischen Domänendirektion, ab 1899 bei der Generaldirektion der Württembergischen Staatseisenbahnen, 1900 Ernennung zum Finanzrat, 1904-1907 Vortragender Rat im Reichseisenbahnamt in Berlin; 1907 Wechsel in die Verkehrsabteilung des Württembergischen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten; 1908 Präsident der Generaldirektion der Württembergischen Staatseisenbahnen; 1919 -1923 Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium der Kabinette von Scheidemann bis Cuno; September 1924 bis 1934 Erster Vizepräsident des Verwaltungsrates der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft.

    Quelle: BN45-SCHH

  • Thielen, Karl Hermann Peter von

    geb.:30. Januar 1832 in Wesel
    gest.: 10. Januar 1906 in Berlin

    Preußischer Politiker; Laufbahn begann 1860 als Regierungsassistent in Koblenz und Arnsberg; 1864 Verweser im Landratsamt Wittgenstein; 1865 Wechsel in die preußischen Eisenbahnverwaltung; 1866 Mitglied der Eisenbahndirektion Breslau; 1867-1880 Direktionsmitglied der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft; 1881-1886 Präsident der Königlichen Eisenbahndirektion Elberfeld (heute Wuppertal), 18871891 Präsident der Königlichen Eisenbahndirektion Hannover; Juni 1891 Minister der öffentlichen Arbeiten; ab Juli 1891 auch Chef des Reichseisenbahnamtes; T. bekleidete beide Ämter elf Jahre; gelegentlich wurde er als „Eisenbahnminister" bezeichnet; 1900 Erhebung in den Adelsstand; an seinem letzten Arbeitstag im Juni 1902 weihte er die Berliner U-Bahn ein.

    Quelle: BN45-SCHH

  • Weirauch, Wilhelm - Dr. jur.

    geb.: 20. November 1876 in Limburg an der Lahn
    gest.: nach 1945

    Jurastudium; 1898 Gerichtsreferendar; 1900 Promotion zum Dr. jur.; danach bis 1905 Gerichtsassessor; Wechsel in die Staatsbahnverwaltung als Regierungsassessor. 1910 zur Eisenbahndirektion Kattowitz, Ernennung zum Regierungsrat; mit Gründung der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft 1924 stellvertretender Generaldirektor und Vorstandsmitglied und später Generaldirektor; 27. Februar 1933 Verleihung der Ehrendoktorwürde im Bereich Wirtschaftswissenschaften durch die Goethe-Universität Frankfurt (Main); W. war SPD-Sympathisant; 25. Juni 1933 Ablösung als stellv. Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn, ersetzt durch den dem NS-Regime ergebenen Wilhelm Kleinmann; danach noch eine öffentliche Erwähnung, als Verfasser der Eisenbahn-Verkehrsordnung vom 8. September 1938.

    Quelle: BN45-SCHH

  • Wiens, Günther - Dr.-Ing., Dr.-Ing. e. h.

    geb.: 2. Januar 1901 in Kiel
    gest.: 26. März 1985 in Dreieich-Götzenhain (bei Offenbach)

    Praktikum bei den Vulkanwerken in Stettin; Studium des Allgemeinen Maschinenbaus an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg, Abschluss mit Diplom 1923; kurze Tätigkeit bei den Stoewerwerken in Stettin; 21. Juni 1924 Reichsbahnbauführer; Ausbildung im höheren technischen Verwaltungsdienst bei der RBD Stettin, Frühjahr 1927 Prüfung zum Regierungsbaumeister; 1927 bis 1929 in den RAW Recklinghausen, Mülheim-Speldorf, Schwerte, Dortmund und Witten, 1929 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter des Dezernenten für die Reisezugwagenkonstruktion im Reichsbahn Zentralamt (RZA) Berlin; 1. April 1930 Beförderung zum Reichsbahnrat;1932 bis 1935 Referent für die Wagenkonstruktion im Reichsverkehrsministerium; 1935 bis 1938 Leiter des Reichsbahn-Maschinenamtes Stettin; 1938 Promotion zum Dr.-Ing. an der Technischen Hochschule Hannover; 1. Juli 1938 Oberreichsbahnrat; 1938 bis 1940 Dezernent für die Reisezugwagenkonstruktion im RZA Berlin; 1. August 1940 Ernennung zum Ministerialrat; 1940 Referent für die Wagenkonstruktion im Reichsverkehrsministerium Berlin; 1943 bis 1945 Präsident der Direktionen Warschau und Breslau und gleichzeitig vom 4. Mai 1943 bis 23. Januar 1945 der OBD Krakau; 15. März 1945 bis 08. Mai 1945 Präsident RBD Breslau; Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 7. Dezember 1944 (Tag des Deutschen Eisenbahners) nach 1945 Werkstättendezernent bei der GDW Essen, dann Leiter der Maschinentechnischen Abteilung in der Direktion Essen, Frühjahr 1953 Berufung zum Referenten für allgemeine technische Angelegenheiten in das Bundesverkehrsministerium in Bonn, verantwortlich insbesondere für die technische Forschung und Entwicklung; engagierte sich für den Leichtbau in der Wagenkonstruktion; 1. Juli 1958 Berufung in die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn zum Leiter der Maschinentechnischen und Beschaffungsplanungs-Abteilung, gleichzeitig Ernennung zum Direktor bei der HVB; Pensionierung 1966.

    Quelle: BN45-SCHH

  • Dilli, Gustav - Dr.-Ing. e. h.

    geb.: 18. Juli 1891 in Augsburg
    Gest.: Datum unbekannt

    Studium an der Technischen Hochschule München, unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg, 1920 Diplomprüfung; Ausbildung im bayerischen Staatsdienst,1922 große Staatsprüfung für das Eisenbahn- und Straßenbaufach; Eintritt in den Eisenbahndienst bei der RBD Regensburg, ergänzende Ausbildung, wissenschaftlicher Hilfsarbeiter, 1929 Vorstand des Grenzbetriebsamtes Eger, 1933 als Güterzugfahrplandezernent zurück zur RBD Regensburg, 1937 in gleicher Funktion zur RBD Mainz; einjähriger Kriegseinsatz; 1941 Güterfahrplandezernent bei der Generalbetriebsleitung West in Essen; August 1941 Präsident der HVD/RVD Kiew; August 1939 bis Mai 1942 Betriebsleiter der RBD Königsberg, ab Mai 1942 Leiter der Eisenbahnbetriebsabteilung im Reichsverkehrsministerium; Ministerkommissar zur Beseitigung von Betriebsschwierigkeiten an der Ostfront und in Russland; Ernennung zum Ministerialdirektor am 1. Oktober 1942; Mitglied im Wehrmacht Führungsstab Süd (Bad Reichenhall) im April 1945; später 1945 Betriebsleiter der RBD Essen; 1953 Ernennung zum Vizepräsidenten der BD Essen; 20. Februar 1955 Verleihung des Titels Dr.-Ing. e.h. durch die Technische Hochschule Braunschweig; Pensionierung 1. August 1956.

    Quelle: BN45-SCHH

  • Novak, Franz

    SS - Hauptsturmführer

    * 10. Januar 1913 Wolfsberg/Kärnten; † ?

    1929: HJ
    1933: NSDAP/SA
    1934: Nach der Ermordung von Dollfuss, Flucht ins Deutsche Reich
    Mitglied der österreichischen Legion

    1938: SS/SD Zentralstelle für jüdische "Auswanderung" Wien
    1939: in Prag
    1941: Sachbearbeiter für Transport- und Fahrplanfragen in Eichmann's Judenreferat

    1944: Sonderkommando Eichmann in Ungarn - Judendeportation nach Auschwitz

    1945: unter dem Namen "Dolak"; und
    1947: unter dem Namen"Tragbauer" in Österreich
    1957: Wiedereinbürgerung als Österreicher unter richtigem Namen
    Betriebsleiter einer Druckerei

    1961: erstmals verhaftet
    1972: in Wien wegen Deportation der ungarischen Juden, zu sieben Jahren Haft verurteilt

    Novak's Aufgabe in Eichmann's Abteilung "Umsiedlung" war, sich mit der Reichsbahn in Verbindung zu setzen.

    Der Dienstweg führte ihn zu Amtsrat Stange im RVM.
    Novak übergab dem Ministerium den Auftrag und kehrte mit dem Transportprogramm zurück ins Hauptamt.
    Dieses Programm wurde dann in Kurzfassung dem SS- und Polizeinetz übermittelt, das für Beladen, Bewachen und Entladen der Deportationszüge
    zuständig war.


    Quellen: BN45---HIL; BN45---ERKL