Hallo Oliver!
Quotedie anwohnende bevölkerung vom kz mauthausen wusste sehr wohl, was dort geschah. es gab winter 44/45 einen grossen ausbruch, genannt "die mühlviertler hasenjagd" und die bevölkerung unterstützte die ss, polizei bei der verfolgung der geflüchteten.
Auch ich habe mir den Film "Hasenjagd" angesehen, welcher meiner Meinung nach recht gut gemacht und eindrücklich war. Aber der zeigte eben auch den Aspekt, daß die Zivilbevölkerung zwar wußte, daß es das KL gab und das dort "unschöne" Dinge vor sich gingen.
Jedoch, zumindest wird das im Film so dargestellt, waren die Insassen dort alle "Verbrecher" und somit zurecht dort.
Wenn Du einerseits sagst, die Angehörigen der Waffen-SS , die Du interviewt hast, hätten nicht gewußt, was in Mauthausen vor sich ging, aber die Zivilbevölkerung wußte sehr wohl was dort los war, kann ich das so nicht glauben.
Klar, die Bevölkerung lebte mehrere Jahre "mit" dem KL in der Nachbarschaft, und manche Bewacher der W-SS wohl wesentlich kürzer, aber in diesem Falle gilt wohl eher: Wer näher dran ist, weiß wohl mehr....
Gruß, Klaus