Hallo in die Runde,
ich habe seit langer Zeit mal wieder "Das Boot" von W.Petersen gesehen, die DVD-Fassung, 208 Min., mit Untertiteln auch in Hindi, Hebräisch, Türkisch und Isländisch. "wow"
Als erstes ist mir aufgefallen, dass die deutschen Untertitel oft so gar nicht mit dem Originalton übereinstimmen.
Weiterhin frage ich mich, ob das Leben auf einem U-Boot wirklich damals so aussah (der Film wurde nach der Romanvorlage des damaligen Kriegsberichterstatters Buchheim gedreht).
Mir standen teilweise die Haare zu Berge, als ich sah, wie die Besatzung miteinander umging. Die Nerven lagen sicherlich nach Wochen auf See bei manchen Männern blank, aber dass als Ventil die eigenen Leute benutzt wurden, fande ich schon heftig. Sie mussten auf engstem Raum ja eigentlich miteinander klarkommen.
Auch die Eingangsszene in La Rochelle fande ich übertrieben dargestellt. Ein U-Boot-Kommandant feiert sein Ritterkreuz und es artet in ein Gelage aus. Fast alle Männer hackevoll (aber so richtig), einige pinkeln die Offiziere bzw. deren Wagen an, der Kommandant liegt vollgekotzt auf der Toilette, einer schießt mit seiner Pistole quer durch den Raum...
War das nun die künstlerische Freiheit des Regisseurs oder endeten solche Feiern wirklich so? Wer war da am nächsten Morgen beim Auslaufen nüchtern? Vielleicht hat Buchheim auch ein wenig dick aufgetragen, das Buch kenne ich nicht.
Viele Grüße
Katrin