Überstellungen von der Kriegsmarine zur Waffen-SS

  • Hallo,
    ich habe eine Frage bezüglich der Überstellung von Angehörigen der Kriegsmarine zur Waffen-SS. Bekannter sind ja die Angaben der Luftwaffe an die Waffen-SS, für die der Kriegsmarine habe ich leider nur wenige Hinweise.

    Nach Berichten zur SS-Panzergrenadier-Schule Kienschlag, SS-Tr.Üb.Platz „Böhmen und Mähren“, erfolgte von Februar bis März 1945 an der Schule die Umschulung des „ Marine-Ausbildungs-Regimentes Wilhelmshaven“ zu Panzergrenadieren. Gab es eine solche Ausbildungseinheit der Kriegsmarine und liegen über die Versetzungen bzw. Überstellungen zur Waffen-SS Berichte vor?

    Als Zeitraum wird in den verschiedenen Berichten der 7. – 17.2.45 als Ankunftstag in Kienschlag und der 10. - 18.3.45 als Tag des Abtransportes zu Fronteinheiten der 6.Pz.Armee (1.SS-Pz.Div. LSSAH, 2.SS-Pz.Div. „Das Reich“ und 3.SS-Pz.Div. „Totenkopf“), Ungarn, genannt.

    Kommandeur des Umschulungs-Lehrganges (?) war ein Taktiklehrer aus Kienschlag (Hauptsturm- oder Sturmbannführer Lehmann?), Kompanieführer wurden u. a. vom SS-SPW-A.u.E.Btl. Bukowan gestellt: die SS-Untersturmführer Morgenstern und Tröscher sowie SS-Obersturmführer Münster. Unterführer wurden von dem laufenden Reserve-Führer-Lehrgang herangezogen! Ein SS-Standartenoberjunker, Träger des Deutschen Kreuz in Gold (Name bekannt) wurde nach dem bestandenem 13.Kriegs-Reserve-Junker-Lehrgang KRJL an der Schule Kienschlag bis zum Beginn eines neuen Lehrganges kurzfristig als Kompanie-Offizier dem Kompanieführer, SS-Ostuf. Münster, zugeteilt, der in einem Barackenlager in unmittelbarer Nähe der Schule Marinesoldaten für ihren bevorstehenden Einsatz infanteristisch ausbilden sollte. Nach den Angaben des Standartenoberjunkers kamen diese Marineangehörigen von verschiedenen Einheiten, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr auf See eingesetzt werden konnten. Es handelte sich dabei um meist Längerdienende, mit guter Disziplin und auch noch guter Moral! Anfang März 1945 begann der neue KRJL und der Standartenoberjunker wurde dabei dort als Junkerschaftsführer eingesetzt. Er berichtete aber nicht, ob die Marineleute zu diesem Zeitpunkt abtransportiert wurden (BA-MA N 756) Unter den Auszubildenden befand sich auch der Marine-Obergefreite Otto Hillebrecht, der nach einer schweren Verwundung an der Ostfront bereits aus dem Wehrdienst ausgeschieden war und 1944/45 bei der Kriegsmarine wieder eingezogen wurde. Er kam zwischen dem 12. und 15.2.1945 in Kienschlag an. Die Marineleute wurden anschließend zum Stützpunkt "Totenkopf", im Raum Tulln-Krems in Marsch gesetzt, Verbleib unbekannt. Otto Hillebrecht wurde am 3.4.1945 westlich Wien (bei der LAH oder HJ?) verwundet, es gelang ihm noch, über das Lazarett Wittenberg/Elbe im Mai 1945 in den Westen zu gelangen
    Jürgen Vieweg (* 1.7.1927) wurde am 14.10.1944 als Matrose zur Kriegsmarine eingezogen, in Wilhelmshaven war er zunächst bei der 2./28.S.St.A., Zug III. Gruppe, später 2./2.M.E.A. Stube 5, später 14.M.E.A., Gruppe 34. Dann wurde er in die SS übernommen und kam am 17.2.45 zur SS-Pz.Gren.Schule, 6.Kompanie, Lager Neudorf, Post Teinitz a. d. Sasau. Nach 3 Wochen Ausbildung am 17.3.45 Abfahrt Lager Neudorf, 23.3.45 in Györszentmorton, 25.3.45 nach 5 Stunden Nachtmarsch in ein Dorf südöstlich Raab, Div.”Das Reich”, FPNr. 01 602 B, II.Bataillon des SS-PzGrenRgt 3 „Deutschland“ (letzte Nachricht) (BA MA N 756/272 a)

    Fridolin Zech (* 11.8.1927) wurde zur Marine – Admiral der Nordsee, zur 2.MEA, 4.Kp. eingezogen, ging am 7.2.45 auf Transport und landete am 24.2.45 in der Nähe von Prag (Kienschlag) und wurde hier zur Waffen-SS überstellt. Das Soldbuch wurde am 1.3.45 bei der SS-Pz.Gren.Schule Kienschlag von einem SS-Ustuf. Purkart oder Prukat unterschrieben.(lt Führerliste Moore unbekannt)
    Am 10. oder 13.3.45 ging ein Transport in Stärke von etwa 1 500 Mann von Kienschlag nach Ungarn (Paya ?). Nach der Ausladung machte der Nachersatz einen Nachtmarsch in ein kleines Dorf und wurde hier auf verschiedene Divisionen verteilt. Letzte Nachricht am 16.3.45 aus Wien (Durchreise ?) (DF 12/74, S. 20)

    Ein leider ungenannter ehemaliger Angehöriger der Kriegsmarine schrieb am 7.6.1965 an einen Suchdienstreferenten der HIAG, Caspar Serno: “ Jahrgang 1926, kam ich im Februar 45 von der Kriegsmarine zur Waffen-SS zwecks Umschulung zum Panzergrenadier auf den Übungsplatz Beneschau bei Prag und zwar nach Kienschlag. Mein Gruppenführer war Junker Schneider von der LAH. Leider kann ich keine näheren Angaben machen. Ich habe ihn nur in allerbester Erinnerung. ...
    Am 18.3.45 wurde wir umgeschulten Matrosen dann verladen und kamen nach Ungarn zum Einsatz. Ich erinnere mich noch an die Orte Veszprem, Raab und Papa, bei Deutsch-Kreuz überschritten wir die österreichische Grenze. In Hainfeld wurde ich am 21.4.45 verwundet. ... Dieser ehemalige Mariner war anscheinend im SS-Pz.Gren.Rgt. 2 der LAH, sein KpFhr. Ustuf. Leopold Gutter fiel am 28.3.45 in Vasergerszeg in Ungarn, Zugführer Oscha.Baer, I.Zug Hscha.Fuchs, als dritten KpFhr.nannte er einen Hstuf. Walg oder Walch, vermutlich Wilhelm Walch. (BA MA N 756/345 a)

    Meine Frage wäre, ob es zu den Abstellungen von Angehörigen der Kriegsmarine zur Waffen-SS weitere Berichte oder Angaben gibt, eventuell auch zu dem o.g. „Umschulungslehrgang“, der eventuell mit dem SS-Pz.Gren.-Lehr-Regiment in Verbindung stand. Anscheinend gab es mehrere Transporte, denn die Angaben zum Eintreffen in Kienschlag (Networtschitz oder Neveklau?) unterscheiden sich gravierend, ebenso die zum Abtransport.

    Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Hallo,
    hat wirklich n i e m a n d Angaben oder Hinweise zu diesen Überstellungen ?( ;(

    Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Hallo,
    manchmal gibt es wenig bis nichts zu bestimmten Ereignissen oder Einheiten.
    Und die Kriegsteilnehmer werden täglich immer weniger. Es ist auch nicht alles in Archiven erhalten.
    Gruss
    Rainer

    Suum cuique

  • Quote

    .... manchmal gibt es wenig bis nichts zu bestimmten Ereignissen oder Einheiten.
    Und die Kriegsteilnehmer werden täglich immer weniger. Es ist auch nicht alles in Archiven erhalten. ...

    Hallo Rainer,
    danke für den Hinweis, aber ich dachte, ich frag mal =)
    Mehr als ein "Nein" kann man ja nicht riskieren ... ;)

    Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Quote

    Original von RolandP

    Hallo Rainer,
    danke für den Hinweiis, aber ich dachte, ich frag mal =)
    Mehr als ein "Nein" kann man ja nicht riskieren ... ;)

    Grüße Roland

    Hallo,
    da hast du natürlich recht. Wenn ich an die letzte Einheit meines Vaters denke, dazu gibt es anscheinend nichts.
    Da scheint noch nicht einmal klar zu sein, zu welcher Einheit sie gehörte.
    Gruss
    Rainer

    Suum cuique

  • @ Rainer

    Quote

    Wenn ich an die letzte Einheit meines Vaters denke, dazu gibt es anscheinend nichts.
    Da scheint noch nicht einmal klar zu sein, zu welcher Einheit sie gehörte.

    Wie meinst Du das ?? ?(

    Gruß aus Wien

    Niki

    ...VIRIBUS UNITIS...

  • Quote

    Original von knaff

    Wie meinst Du das ?? ?(

    Gruß aus Wien

    Niki

    Hallo,
    das ist ziemlich einfach. Die letze Einheit meines Vaters soll laut Tessin zur 280. ID gehört haben. Nach den Antworten aus einem norwegischen Forum war sie nur unterstellt und ausserdem A = Ausbildung sei. Mein Vater hat dazu einmal etwas von Abkommandierung nach Südnorwegen erzählt, allerdings wurden Abkommandierungen nicht auf den Seiten 12-15 des Wehrpasses eingetragen. Allerdings frage ich mich dann, warum diese Einheit im Sicherungsdienst eingesetzt war.
    Im Bundesarchiv gibt es nichts dazu, ausser dem Hinweis auf ein in den siebziger Jahren im Selbstverlag erschienenen Buches zum Stab der 280. ID..
    Gruss
    Rainer

    Suum cuique

  • Hallo Roland,

    ich kann nunmehr auch bestätigen, das betreffende Überstellungen stattgefunden haben, nachdem ich im März 2009 die Unterlagen von der (Wast) über meinen Vater erhalten habe.

    Hier die Angaben zur Person:
    Karl-Heinz Altvater, geb. 11.08.1927
    Verpflichtungserklärung vom 16.06.1944 für 4,5 Jahre bei der Kriegsmarine als Freiwilliger.
    Einberufungsbefehl zum 02.01.1945

    02.01.1945 bis 16.01.1945 bei 4.Kp./ 14.MEA Wilhelmshaven

    17.01.1945 bis 09.02.1945 bei 28.MEA Wilhelmshaven-Rüstersiel

    10.02.1945 SS-Panzer-Grenadier-Schule Kienschlag (Ankunft)

    Anordnung durch OKM zur Versetzung erfolgte schon am 28.01.1945

    Weitere Rückmeldungen zur Verwendung sind nicht erfolgt. Laut Auskunft der (Wast) sind diese damals in den Zuständigkeitsbereich der SS übergegangen und befinden sich heute, wenn vorhanden, im Bundesarchiv Berlin.
    Vermutlich gehörte mein Vater der letzten Regiments-Aufstellung an, die aus zwei Btl. mit 1. - 8. Kp. bestand !

    Jedenfalls kam mein Vater in US-Kriegsgefangenschaft und wurde am 19.06.1945 entlassen (=aus der Waffen-SS).
    Im Entlassungsschein steht: Gegenwärtiger Aufenthalt des Truppenteils Waldburg Reserve-Lazarett, Grenadier.

    Um den Weg ab Kienschlag zu verfolgen müsste man jetzt wissen, welches Waldburg gemeint ist, in Oberösterreich oder bei Ravensburg ?
    Angeblich soll er im POW-Lager Bad Kreuznach gewesen sein !

    Vielleicht kannst Du mir weiterhelfen Roland und ich bedanke mich auch für Deine ausführlichen Beiträge zum Thema.

    Gruß PETER

  • Hallo Peter,
    herzlich Willkommen in diesem Forum ;)
    und vielen Dank für Deine ausführlichen und für mich sehr interessanten Angaben zu dem Weg Deines Vaters!!! :]

    Einerseits bestätigt das also meine bisherigen Informationen, andererseits ist es aber nach wie vor nicht leicht, festzustellen, wohin die bisherigen Marineangehörigen nach der kurzen „Umschulung“ nun versetzt wurden, wie ich oben schrieb.  :(

    Zum SS-Pz.Gren.-Ausbildungs-Regiment gehörten zahlreiche Angehörige der Kriegsmarine und der Luftwaffe, die in die Waffen SS übernommen worden waren und umgeschult wurden.
    Die zwei Btl. mit 1. – 8.Kp waren im Lager Neudorf/Networtschitz, Post Teinitz an der Sasau, untergebracht.
    Bereits ab Mitte März 1945 wurden Teile des Rgt. als Marschbataillon der 6.SS-Panzerarmee in Ungarn zugeführt und dort vorwiegend auf die Verbände des II. SS-Panzer-Korps aufgeteilt.
    (Vopersal, SS-Pz.Gren.Lehr-Rgt., BA-MA N 756)

    Nachdem bereits Mitte Februar 1945 Teile des Regimentes als Nachersatz der 2.SS-PzDiv ”Das Reich” zugeführt worden waren, wurde das Rgt. am 17.3.1945 als solches aufgelöst und in Marsch-Bataillone, insbesondere auf die 2.SS-PzDiv „Das Reich“ und die 9.SS-PzDiv ”Hohenstaufen” aufgeteilt.

    Zum gleichen Zeitpunkt wurden andere Teile des Rgts. in unbekannter Stärke als Marscheinheit zur 6.SS-GebDiv”Nord” in den Raum Landau/Pfalz in Marsch gesetzt und gelangten schließlich auf Umwegen in den Raum Heilbronn, wo sie in die 17.SS-Pz.Gren.Div. ”GvB” eingegliedert wurden. (Vopersal, BA-MA N 756)

    Die zunächst in Neudorf/Networtschitz zurückgebliebenen Teile des SS-Pz.Gren.Ausb.-Rgt. werden um den 8.4.45 in die Kampfgruppen "Böhmen” und “Mähren" des gleichnamigen SS-Kampfverbandes überführt!
    Es wird u.a. ein Einsatz v. 20.-25.4.45 bei Prinzendorf, Raum Zistersdorf, Weinviertel, erwähnt.
    (Vopersal, s.a. DF 5/62)

    Wie man sieht, waren also drei Wege bekannt: entweder zum II. SS-Panzerkorps nach Ungarn/ Österreich, an die Westfront bei der 17.SS-Division (wo ich bisher die wenigsten Angaben gefunden habe) oder der Einsatz in Österreich in den Kampfgruppen „Böhmen und Mähren“ …  :(

    Sollten also noch weitere Ergänzungen bzw. Hinweise möglich sein, bitte ich um rege Mitteilungen ;)

    Herzliche Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Hallo Roland,

    danke für Deine schnelle Antwort !

    Deine Re-Zitierung über Kienschlag hatte ich schon zur Kenntnis genommen und abgespeichert !

    Ich hatte auf meinen letzten Absatz gehofft, der sich ja mit Deinem verbindet: Waldburg und die drei Wege !

    1. Wo ist dieses Waldburg (Oberösterreich ? oder bei Ravensburg in Richtung Bodensee ?)

    2. Welches Waldburg hatte ein Reserve-Lazarett ?

    Wenn diese zwei Punkte geklärt sind, ist doch die Lösung ganz einfach !
    In beiden Bereichen wurden SS-Einheiten von den Amerikanern festgesetzt, das ist ja bekannt.

    Ein ganz kleiner Hinweis noch: mein Vater soll auch in Ungarn gewesen sein !
    In den nächsten Tagen werde ich ganz einfach beiden Stadtverwaltungen diesbezüglich eine Mail-Anfrage stellen und dann werden wir weitersehen.

    Bis dahin, Gruß Peter

  • Hallo Peter,
    es würde m i c h natürlich ebenfalls interessieren, was letztendlich aus den bisherigen Angehörigen der Kriegsmarine wurde, eine Anfrage beim Marinebund im August 2008 brachte folgende Aussage:

    Quote

    Sehr geehrter Herr P.,
    vielen Dank für Ihre hochinteressante Mail. Es tut mir aufrichtig leid, dass ich Ihnen bei Ihren Nachforschungen über Versetzungen von Marineangehörigen zur Waffen-SS leider nicht weiterhelfen kann. Da wir ein Vereinsarchiv und kein staatliches Archiv sind, besitzen wir leider keine Unterlagen, wie Personalakten der Marine o.ä., die Ihnen bei Ihren Recherchen weiterhelfen könnten. Auch unsere Bibliothek ist in diesem Fall leider nicht hilfreich, da diese sich schwerpunktmäßig mit der "schwimmenden Marine" beschäftigt und dieses Thema in den mir zur Verfügung stehenden Standardwerken allenfalls nur mit einigen Sätzen am Rande gestreift wird. Die beste Möglichkeit, die gewünschten Informationen zu erhalten, ist meines Erachtens eine Anfrage an das Bundesarchiv/Militärarchiv in Freiburg im Breisgau oder an das Militärgeschichtliche Forschungsamt in Potsdam.
    Es tut mir leid, Ihnen keine umfassendere Antwort geben zu können, hoffe aber, Ihnen dennoch geholfen zu haben.
    Sollten Sie noch Fragen haben, zögern Sie bitte nicht, Kontakt mit mir aufzunehmen.
    Mit freundlichem Gruß,

    .... Historiker des Deutschen Marinebunds


    Ungarn wäre also ein Hinweis auf die Abstellung an das II. SS-Panzer-Korps. 2., 3. und 9.SS-Division ?(

    Herzliche Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Quote

    Original von RolandP
    ......
    Die Marineleute wurden anschließend zum Stützpunkt "Totenkopf", im Raum Tulln-Krems in Marsch gesetzt, Verbleib unbekannt. Otto Hillebrecht wurde am 3.4.1945 westlich Wien (bei der LAH oder HJ?) verwundet, es gelang ihm noch, über das Lazarett Wittenberg/Elbe im Mai 1945 in den Westen zu gelangen
    .....
    Grüße Roland

    .... schließlich erhielt das Kroatische Ersatz-und-Ausbildungs-Regiment (im Feber 1945 aus der Kroatischen Ausbildungs-Brigade) sogar Marine-Einheiten zur infanteristischen Ausbildung zugewiesen. Die Ausbildung fand in Stockerau im Senningerlager statt.

    aus Wehrkreise XVII & XVIII 1938 - 1945.

    MfG mICH i

  • Hallo Michi,
    vielen Dank für Deine Angaben, dass die "Mariner" sogar bei der kroatischen Brigade ausgebildet wurden 8o
    hast Du vielleicht auch noch Angaben, ob diese dann auch zur Waffen-SS oder zum Heer kamen ?(

    Herzliche Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Hallo,


    Im KL Mauthausen gab es am 28.4.1945 immer noch 240 Marinesoldaten.
    Ein Teil davon soll vorher zu einem "Waffen-SS-Regiment Mauthausen" gekommen sein.

    Marsalek, Hans: Die Geschichte des KZ Mauthausen, Wien 1995

    Zum ersten meine Frage an Roland: Interessierst Du dich auch für KM-Soldaten, die in KL als Wachmannschaften gekommen sind?

    Zum zweiten: Gab es das obige Regiment wirklich?

    Danke und viele Grüße
    Papa

    "Man besucht ja nur sich selber, wenn man zu den Toten geht" (Kurt Tucholsky)

    Edited 2 times, last by Papa (June 21, 2009 at 9:28 PM).

  • Hallo Papa,

    e i g e n t l i c h hatte ich nur nach Informationen zu den 1945 an der SS-Panzergrenadier-Schule Kienschlag „umgeschulten“ Marinern gesucht, da diese m e i n e s Erachtens und Wissens die einzigen Marineangehörigen waren, die zur Waffen-SS überstellt wurden … ;)

    Von anderen Abstellungen bzw. Einheiten der Waffen-SS wusste ich bisher nichts  :(

    Deshalb ist der Hinweis von 250 Marineangehörigen beim KL Mauthausen total neu für mich!
    Die Bezeichnung „Waffen-SS-Regiment Mauthausen“ ist auch für mich neu. Es kann sich dabei eventuell um den Wachsturmbann gehandelt haben, der unter Umständen mehrere Kompanien umfasst haben kann … genauere Angaben habe ich aber bisher nicht in den Unterlagen.  :(

    Interessant ist der Hinweis auch deshalb, weil ich ja beim Marinebund angefragt hatte, ob Überstellungen „zur Waffen-SS“ bekannt seien, was ja vom Historiker des Marinebundes verneint wurde …

    Solltest Du da nähere Angaben vorliegen haben, zögere nicht, sie hier einzustellen ;)

    Herzliche Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Hallo,

    nun denn:

    Zur Geschichte des Außenlagers Wiener Neustadt (2)
    Nach der Verlagerung der Raketenproduktion aus Wiener Neustadt und der Auflösung des Außenlagers [siehe „Wiener Neustadt (1)] spezialisierte man sich in den Rax-Werken vorerst wieder auf die Tenderproduktion. Versuche, erneut in der Rüstungsindustrie Fuß zu fassen waren aber schon bald erfolgreich. Die Rax-Werke erhielten den Auftrag zur Produktion von Marine-Artillerie-Leichtern im Rahmen des Marinebauprogramms. Ende Mai 1944 wurde die Produktion von Leichtern aufgenommen, für welche eine Anforderung von KZ-Häftlingen gestellt wurde.
    In Wiener Neustadt wurde damit erneut ein Außenlager des KZ Mauthausen eingerichtet. Die Wachmannschaften setzten sich zum Großteil aus etwa 120 bis 140 Marinesoldaten zusammen.
    Am 5.Juli 1944 traf ein erster Transport von 300 Häftlingen in Wiener Neustadt ein, mit einem weiteren Transport Ende Juli wurden weitere 204 Häftlinge überstellt. Insgesamt bewegte sich der Häftlingsstand in diesem Außenlager zwischen ca. 500 und 700 Häftlingen. Die meisten dieser kamen aus Polen, der Sowjetunion oder Italien.
    Am 1. April 1945 wurde das Lager angesichts der herannahenden sowjetischen Truppen aufgelöst und die Häftlinge wurden in Richtung des Außenlagers Steyr-Münichholz in Marsch gesetzt. Zwischen 2. und 7. April 1945 verstarben auf dem Marsch mindestens 22 Häftlinge (AMM B/50/3). Über die Gesamtzahl der Toten des Evakuierungsmarsches gibt es keine gesicherten Angaben. Am 9. April 1945 erreichten schließlich 496 Häftlinge des ehemaligen Kommandos Wiener Neustadt zuerst das Außenlager Steyr und am 10. April (laut Rabitsch) das Konzentrationslager Mauthausen.

    Quelle: http://www.mauthausen-memorial.at/db/admin/de/sh…=1&carticle=436


    "Im Jahre 1944 wurden Soldaten der Luftwaffe und des Heeres, ukrainische Freiwillige, später Angehörige der Schutzpolizei und der Marine als Angehörige der Waffen-SS, im Jahre 1945 auch noch ältere Jahrgänge der Wehrmacht und der Feuerwehr, auch ohne in die Waffen-SS übernommen zu werden, herangezogen."

    ".. Marineangehörige befanden sich in St. Valentin.."

    Marsalek, Hans: Die Geschichte des KZ Mauthausen, Wien 1995, A83


    "Die Lagerführer der Nebenlager gehörte stets dem Kommandaturstab an. Die Führer der Wachkompanien gehörten dem Kommandaturstab gewöhnlich nicht an, und seit 1944 gab es auch Kompanieführer aus den Reihen der Wehrmacht, Luftwaffe, Marine und Polizei."

    Marsalek, Hans: Die Geschichte des KZ Mauthausen, Wien 1995, S.185


    Viele Grüße
    Papa


    PS: Wegen der Wachkompanien. Diese hatten (Stand 1940) 150 Mann Stärke. Wenn man die Zahlen der Wachorgane sieht: März ´45 = 9808 Mann, 28.4.45 = ca. 6000 Mann, dürften selbst wenn man die Zahl von Desertierungen, Abkommandierungen usw. einbezieht doch schon 1-2000 Mann zu diesem ominösen Regiment eingezogen worden sein.

    Na mal sehen ob sich dazu noch was rausfinden lässt.

    PPS: Daß der Marinebund keine Abstellungen zur Waffen-SS kennt, würde ich schlichtweg, damit erklären, daß auch dort, wie so oft, nicht klar war, daß die KL-SS auch zur Waffen-SS gehörte.
    Aber daß ist vielleicht eine Unterstellung, die den dortigen Fachleuten(?), Unrecht tut.

    "Man besucht ja nur sich selber, wenn man zu den Toten geht" (Kurt Tucholsky)

    Edited 5 times, last by Papa (June 21, 2009 at 10:30 PM).

  • Hallo Papa,
    vielen Dank für die wie immer mehr als schnelle und detaillierte Antwort!! =)

    Ich sehe schon, ich habe diesen Aspekt des Bereichs der Waffen-SS durchaus unterschätzt!  8)

    Aber jetzt meine Frage: waren die im Juli 1944 genannten 120 – 140 Marineangehörige zu diesem Zeitpunkt nur zur Bewachung abkommandiert oder bereits zur Waffen-SS versetzt?

    Die Abstellungen von „Soldaten der Luftwaffe und des Heeres, ukrainische Freiwillige, später Angehörige der Schutzpolizei … als Angehörige der Waffen-SS“ sind mir bis ins Jahr 1944/45 bereits „untergekommen“, nur die Marine ist wirklich für mich neu, habe ich das wirklich immer überlesen …. 8o

    Zu dem Wach-Regiment: ob es nun wirklich als „Regiment“ bezeichnet wurde, kann ich nicht sagen, aus den Wachmannschaften des KL Dachau soll man, unter Heranziehung von weiteren Angehörigen der Waffen-SS aus dem SS-Standortbereich Dachau, ein SS-Alarm-Regiment „Dachau“ gebildet haben, über dessen Einsatz nur wenige Angaben vorliegen, welches aber mit Teilen wohl im Einsatz war …zu Mauthausen fehlen mir aber die Angaben!!

    Vielen Dank für Deine Mühen! ;)

    Herzliche Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Hallo,

    gerne.
    Das interessiert mich ja selber sehr, von daher ist es keine Mühe, sondern Freude an der Wissenserweiterung, sofern ich die, bei dieser düsteren Thematik, empfinden kann.

    Tja, mit der Versetzung zur Waffen-SS schweigen sich die Quellen leider aus.


    Ich habe noch etwas zur Marine in KL gefunden.

    Außenlager Aurich-Engerhafe des KL Neuengamme
    Die Wachmannschaft des Lagers bestand regelmäßig aus vier Männern aus den SS-Totenkopfverbänden, die durch ältere, nicht mehr felddienstfähige Marinesoldaten verstärkt wurden. Engerhafe war nur eines von rund 80 Außenkommandos des KZ Neuengamme und nur eines von über 340 Lagern im gesamten Deutschen Reich. Die SS-Totenkopfverbände, die Wachmannschaften in den Lagern stellten, waren zur Bewachung all dieser Lager längst nicht mehr ausreichend. Dies führte in Engerhafe dazu, dass nur der Lagerkommandant und wenige Unterscharführer zur SS gehörten, während die Wachmannschaften aus Soldaten der Marine bestanden. Adolf Hitler hatte ihren Einsatz 1944 persönlich befohlen. Für ihren Einsatz in den Lagern wurden sie notdürftig ausgebildet, unter anderem mit Zeichnungen aus einem Bilderbuch für KZ-Wachmannschaften

    Um die militärische Bauführung kümmerte sich zunächst das Marine-Oberkommando Nordsee in Wilhelmshaven zusammen mit dem Generalkommando X in Hamburg, die technische Bauleitung übernahmen die Wehrmacht und die Organisation Todt mit 3000 Arbeitern und 50 Firmen. "Zur Koordination aller Verteidigungsmaßnahmen richtete das Oberkommando der Wehrmacht am 18. September 1944 den "Führungsstab Nordseeküste" mit Sitz in Hamburg ein",

    Allerdings sind diese Infos von Wikipedia !!,

    daher will ich morgen noch mal in folgendes Buch schauen:
    Suhr, Elke: Das Konzentrationslager im Pfarrgarten : ein Panzergraben-Kommando für den Friesenwall Aurich/Engerhafe 1944, Oldenburg 1984

    Vielleicht sind da ja noch Infos

    Viele Grüße
    Papa


    PS: Wegen des ominösen SS-Regiments Mauthausen habe ich noch ein wenig recherchiert.
    Im Buch von David Wingeate Pike: Spaniords in the Holocaust, 2000 habe ich einen Text gefunden, den ich als Bild anhänge.

    Mein Englisch ist nicht besonders, es wäre toll wenn ihn jemand genau übersetzen könnte.

    Soweit ich es aber erfasse wurde das dort genannte SS-Regiment aus Häftlingen gebildet.
    Eine Häftlingseinheit wird auch bei Marsalek beschrieben (dort dienten u.a. 18 weibliche Häftlinge aus den Bordellen, die in die SS übernommen worden sein sollen!!). Allerdings wird bei Marsalek explizit kein direkter Bezug zw. dem SS-Regiment Mauthausen und der Häftlingseinheit (von ihm "SS-Sondereinheit" genannt) deutlich.
    Zumindest zeitlich würde es aber passen (Aufstellung lt. Pike am 15.4. verfügt, schon erfolgte Abkommandierungen 28.4. bei Marsalek)

    Und später kann man es aus den folgenden Passagen so deuten, daß die SS-Sondereinheit beim Abzug aus dem KL in das SS-Regiment integriert wurde.

    "Nach dem Frühappell (3.5.1945) haben die geschlossenen SS-Formationen die Lager Mauthausen und Gusen verlassen. Auch die ehemaligen Häftlinge, die zur SS rekrutiert wurden, haben am frühen Morgen des 3.5.1945 das Häftlingslager verlassen. Kurz vor dem Verlassen des Lagergebietes erhielt jeder dieser ehemaligen Häftlinge für seine Uniform militärische Abzeichen der Waffen-SS, ein Soldbuch und zu seinem Gewehr 60 Stück Munition ausgefolgt (Bisher hatten sie SS.Mannschaftsuniformen ohne Abzeichen und Gewehre ohne Munition und waren in Barcken innerhalb des Lagers untergebracht). Die Blutgruppentätowierungen dieser neuen Angehörigen der Waffen-SS erfolgte am folgenden Tag. Die ehemaligen Häftlinge wurden weiters zu je 15 Mann unter dem Kommando ihres ehemaligen Ausbilders, gewöhnlich eines Unterscharführers, auf einzelne SS-Kompanien (Hundertschaften) aufgeteilt."

    Diese Formation bezog dann östlich Mauthausen Stellung

    "Schon mehrere Tage vor dem Einrücken der SS-Mannschaft wurden in diesem Hügelgebiet von den 47 ebenfalls ausgemusterten ehemaligen Häftlingen der Wiener Feuerwehr die nun bezogenen Gräben und Bunkerstellungen des SS-Regimentsstabes Mauthausen ausgebaut."

    Nach kleinen Scharmützeln mit den Amerikanern, ergaben sich die SS-Einheiten ohne Verluste.

    Quelle: Marsalek, S. 333f


    Fazit: (vorläufig): Die bisherigen Infos ergeben für mich folgendes Bild.

    - Mitte April wurde im KL Mauthausen ein Verband aus Wachverbänden und ehemaligen Häftlingen aufgestellt, evtl. mit dem Namen "SS-Regiment Mauthausen"
    - dieser Verband hatte wahrscheinlich nur die "leichte" Bewaffnung, aus den Beständen des KL : Gewehre, Handgranaten, le. MG
    - der geringe Kampfwert des Verbandes wird an den Scharmützeln deutlich. Alleine schon die kurze Zeitspanne zw. Aufstellung und Einsatz sagt alles. Nichts destotrotz waren , mit großer Wahrscheinlichkeit einige kampferprobte Männer darunter z.b. Anton Streitwieser, SS-OStführer, seit 1944 Kmd. versch. Nebenlager von Mauthausen , diente 1941/42 im Regiment "Westland" und erhielt dort EK II, Verwundetenabzeichen in Schwarz, InfSturmAbz, Ostmedaille.

    Soweit erstmal, mal sehen, was sich noch finden lässt.

  • Hallo Papa,

    Zu Engerhafe hatte ich mal die Erinnerungen eines Lagerinsassen in unserer Zeitung publiziert. Du findest ihn hier:

    Panzergraben
    (PDF's dazu auf Seite 4)

    Im übrigen stimmt Deine Aussage bezüglich SS und Marine, Du wirst es bei Elke Suhr bestätigt bekommen.

    Allerdings muß hinzugefügt werden, dass dass KZ in Engerhafe während zweierlei Phasen genutzt wurde. Zunächst waren hier Zwangsarbeiter untergebracht, die in Emden die Bunker bauen mussten. Derzeit stand das Lager ausschließlich unter der Leitung der SS. Ab etwa Mitte 1943 wurde das Lager nicht mehr genutzt.

    Die zweite, nur kurze Phase war der besprochene Herbst 1944, als die Häftlinge den Panzergraben um Aurich ausgraben sollten. Hier wurden Marinesoldaten der Auricher Garnison zur Bewachung des Lagers und bei den Arbeitseinsätzen abkommandiert.

    Gruß,
    Arnold

  • Hallo,

    Danke, Arnold, für den sehr interessanten Artikel.
    Hast Du zufällig die Vernehmungsprotokolle von E.S.. Die würden mich sehr interessieren.

    Vor auch allem Deine Infos betreffs, daß die Marine-Männer aus Aurich kamen ist aufschlußreich.

    Ich habe mir gerade das Buch nochmal vorgenommen und ergänze ein paar Dinge daraus:

    "E.S (der Kommandant) behauptet, daß außer ihm höchstens noch 1 oder 2 SS-Männer im Lager gewesen seien; einige ehemalige Häftlinge erinnern sich an vier bis fünf, und andere wiederum glauben , daß nur der Lagerleiter selbst SS-Mann gewesen sei."
    Das Wachpersonal wurde nach E.S. von 50-60 blau uniformierten Marinesoldaten gestellt, die ihm unmittelbar unterstellt waren und keinen Offizier als Vorgesetzten hatten"

    Quelle: Suhr, Elke: Das Konzentrationslager im Pfarrgarten : ein Panzergraben-Kommando für den Friesenwall Aurich/Engerhafe 1944, Oldenburg 1984, S.91f


    Demnach können wir davon ausgehen, daß diese KM-Soldaten nicht in die SS eingegliedert wurden.

    Also bleibt die Frage nach Überstellungen von Marine-Soldaten in die SS weiterhin offen.

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    Wégen dem Mauthausen-Regiment

    In dem wohl aktuellsten u. umfangreichsten Gesamtwerk über die KL (Der Ort des Terrors : Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager / hrsg. von Wolfgang Benz und Barbara Distel, hier Bd. 4) finden sich zu Mauthausen keine Informationen betreffs eines SS-Regiments, lediglich über die SS-Sondereinheit der Häftlinge, die allerdings von Marsalek übernommen wurden.


    Im Buch

    Aktenvermerk R. u. : ein Bericht über die Solidarität und den Widerstand im Konzentrationslager Mauthausen von 1938 bis 1945 / hrsg. vom Komitee d. Antifaschist. Widerstandskämpfer d. DDR, S. 155f

    wird auch die Häftlings-Einheit beschrieben, aber leider wieder nichts zum SS-Regiment:

    "Mitte März waren über 200 deutsche und österreichische Häftlinge.. zur Kommandatur befohlen und in die SS eingegliedert worden. Sie erhielten Khakiuniformen und bekamen sofort die Blutgruppe eintätowiert."
    Sie wurden am 14.4.1945 aus der Haft entlassen und später liefen die "ehemaligen Häftlinge beim ersten Einsatz zur Roten Armee über".

    Also auch hier muss die Frage nach dem SS-Regiment bisher
    offenbleiben.


    Aber ich bleibe am Ball.


    Viele Grüße
    Papa

    "Man besucht ja nur sich selber, wenn man zu den Toten geht" (Kurt Tucholsky)

    Edited once, last by Papa (June 22, 2009 at 1:27 PM).