Friedhof Shisdra

  • Hallo Michael,

    ja, danke, mir hilft diese Angabe über San-Einheit und Einsatzort wieder ein Stückchen im Projekt weiter.

    Hättest Du evtl. auch noch den Zeitraum des H.V.Pl.-Betriebs der San.KP. 1/211 in Petrovka bei Zhisdra (53°45' N 34°57' E, ca. 12 km östlich von Zhisdra)?

    Orte namens "Petrovka" gibt es übrigens, allein schon in Rußland, wie Sand am Meer ...
    Ohne eindeutigen Bezugsort, wie hier "Petrowka bei Zhisdra", ist keiner von ihnen auszumachen.

  • Quote

    Original von Jürgen Fritsche
    Orte namens "Petrovka" gibt es übrigens, allein schon in Rußland, wie Sand am Meer ...


    Guten Morgen,
    immer wieder lese ich, dass es in Russland eine ganze Serie von gleichen Ortsnamen gibt...
    Kennt jemand den Grund dafür? Liegt es an der Wortbedeutung als solches für einen Ort, der vielleicht gleiche (B)Gegebenheiten wie der andere mit der gleichen Bezeichnung aufweist? Oder liegt es an eher der Größe des Landes?
    Denn häufig liegen die Ortschaften hunderte Kilometer auseinander und tragen den gleichen Namen.
    Sicher, bei uns gibt es auch Orte die den gleichen Namen tragen, doch durch unser Postleitzahlensystem ergibt sich eine Suchlogik.

    Frische Grüße
    Jane

  • Hallo,

    ich wusste doch, dass es auf meinenm Rechner noch ein Foto vom Friedhof in Shisdra gibt. Ich will es Euch nicht vorenthalten.

    Bei der Gräbersuche des VDK ließen sich nicht alle Namen wiederfinden. Aber den:

    Somit ist davon auszugehen, dass hier noch keine Umbettungen stattgefunden haben.

    Gruss,
    Arnold

  • Hallo Arnold,

    wie kann ich heraus finden im welchem Regiment der Gefallene gedient hat?

    [quote]Zum Gedenken G4258382
    Nachname: Meichsner
    Vorname: Alfred Arthur
    Dienstgrad: Unteroffizier
    Geburtsdatum: 18.10.1910
    Geburtsort: Jena
    Todes-/Vermisstendatum: 27.12.1942
    Todes-/Vermisstenort: Waldstellung südw. Sageritsche

    Gruß Micha

    Suche alles zur 208.Infanterie-Division

  • Hallo Micha,
    Du kannst Dich bzgl. der Einheit an den Volksbund wenden und durch Angabe des Aktenzeichens die Einheit erfahren. Es gibt zwar keine 100% Sicherheit (wie leider so oft in diesem 'Gewerbe'), aber ich würde es trotzdem probieren. Ich habe es bis jetzt zwei Mal so gemacht und konnte jedes Mal einen Erfolg verbuchen.
    Freundliche Grüße,

    Edited once, last by Kay (April 25, 2009 at 6:54 PM).

  • Hallo Kay,

    danke ich werde es mal versuchen.
    Ich habe da gleich noch eine Frage,in den Auszügen vom Volksbund steht doch immer dies:
    Todes-/Vermisstendatum: 27.12.1942
    Todes-/Vermisstenort: Waldstellung südw. Sageritsche
    Also kann ich doch annehmen das der Volksbund auch Vermisstenlisten führt,weißt Du ob der Volksbund jemanden solche Liste (einer bestimmten Einheit) zur Verfügung stellt?

    Gruß Micha

    Suche alles zur 208.Infanterie-Division

  • Hallo Micha,

    vielleicht darf ich Dich mal auf einen ganz wichtigen Punkt aufmerksam machen, der auch mir nicht immer so ganz klar war. Der Volksbund beschäftigt sich mit den gefallenen Soldaten, die ein Grab bekamen - die Vermissten-Bildliste des DRK widmet sich den Vermissten, von denen keine Grablage bekannt war und ist.

    Anders ausgedrückt: Ein gefallener Soldat war kein vermisster Soldat; es sind zwei völlig unterschiedliche Bereiche.

    Somit führt der Volksbund auch keine Vermisstenbildlisten, er wird sie zu Recherchezwecken vom dafür zuständigen DRK-Suchdienst überlassen bekommen haben.

    Der Volksbund ist in vielen Dingen (nicht in allen) sehr kooperativ und da er mit WASt und DRK 'vernetzt' ist, gibt es hier gelegentlich Informationen, die auf der Basis von ansonsten unzugänglichen Quellen aus dem Dokumentenbestansd von WASt und DRK erstellt wurden.

    Sie sind in jedem Fall glaubwürdig.

    Gruß,
    Arnold

    Edited once, last by weers (April 25, 2009 at 9:59 PM).

  • Hallo Arnold,

    dass der Volksbund hauptsächlich mit gefallenen Soldaten zu tun hat, ist mir schon klar. :)
    Aber wie gesagt,in den Auszügen steht immer Vermisstendatum und Vermisstenort. Deswegen habe ich gefragt ob der Volksbund auch Vermisstenlisten führt.
    In der Datenbank des Volkbundes habe ich nämlich auch einen Vermissten Ritterkreuzträger der 208.ID gefunden. Es handelt sich hierbei um Alfred Hartmann, IR 337, RK am 9.4.43, Feldwebel u.Zugführer in der 11.Kompanie.

    Nachname: Hartmann
    Vorname: Alfred
    Dienstgrad:
    Geburtsdatum: 11.03.1914
    Geburtsort:
    Todes-/Vermisstendatum: 01.09.1943
    Todes-/Vermisstenort: Orel-Stadt/Bogoroditzkoje Orlowska/Ljed-
    na/Nikolsskoje/Orlitza Fluss/Rybnitza-

    Nach den uns vorliegenden Informationen ist die o. g. Person seit 01.09.1943 vermißt.

    Gruß Micha

  • Quote

    Original von Caprinus


    immer wieder lese ich, dass es in Russland eine ganze Serie von gleichen Ortsnamen gibt...
    Kennt jemand den Grund dafür? Liegt es an der Wortbedeutung als solches für einen Ort, der vielleicht gleiche (B)Gegebenheiten wie der andere mit der gleichen Bezeichnung aufweist? Oder liegt es an eher der Größe des Landes?
    Denn häufig liegen die Ortschaften hunderte Kilometer auseinander und tragen den gleichen Namen.
    Sicher, bei uns gibt es auch Orte die den gleichen Namen tragen, doch durch unser Postleitzahlensystem ergibt sich eine Suchlogik.


    Moin Jane,

    Du hast noch keine Antwort auf deine Frage erhalten ... ;)

    Ein etymologisches Thema. Bei der Benennung von Ortschaften vor Hunderten von Jahren war es in slawischsprachigen Ländern nicht anders als damals bei uns. Eine Gruppe Siedler ließ sich an einem ihr angenehm erscheinenden Platz nieder und gab ihm einen Namen. Das konnte nun ein Name sein, der den Namen des Clanführers beinhaltete (Petrovka, Mihailovka, Ivanovka, Nikolayevka, ...), der zu Ehren eines Herrschers gewählt wurde, der eine bestimmte Lage der Siedlung beschrieb (an der Flußbiegung, am Feld, am Sumpf, am Wald, Insel, am Berg, ...), sich am Gewässernamen orientierte (Moskva) oder Eigenheiten des Geländes beschrieb (heller Bach, dunkler Fluß, roter Berg, schwarzer See, ...), eine Begebenheit zur Zeit der Gründung erwähnte, eine Begegnung mit bestimmten Tieren, usw., usw..

    Wenn man sich die Ortsnamen in Polen, Weißrußland, Rußland und der Ukraine genauer betrachtet und sie sich übersetzt, stellt man fest, daß viele diesen oben beschriebenen Namensbildungsgewohnheiten folgen.

    Später kam es dann auch vor, daß eine Gruppe von Siedlern wegzog und an anderer Stelle einen neuen Ort gründete. Der bekam dann, weiter entfernt, häufig denselben Ortsnamen des Heimatortes, auch häufig mit dem Zusatz "Novy" (Neu-) davor. Wenn es in der Nähe war, wurden die Orte in Groß- und Klein- oder Alt- und Neu-, unterschieden. Aber natürlich gründeten andere Siedler durchaus auch Orte in der näheren oder weiteren Gegend, die genauso hießen wie bereits vorhandene Siedlungen.

    Politisch-weltanschauliche Namen ab der Sowjetzeit sind natürlich anderer Genese.

    Gleiche Ortsnamen findet man in den betreffenden Regionen aber leider nicht nur Hunderte von Kilometern auseinander, wie Du schreibst, sondern recht oft findet man gleiche Ortsnamen nur wenige Kilometer von einander entfernt in der gleichen Gegend!

    Das macht dann natürlich eine eindeutige Identifizierung des in einer Quelle genannten Ortes schwierig bis unmöglich. Hilfreich ist dann ein Bezug zu einem weiteren Ort in der Nähe oder Entfernungsangaben zu einem anderen eindeutigen Ort, einem Gewässer, Berg, etc..

  • Hallo Erich.

    Vielen Dank für das Foto.

    Eine Frage habe ich, in der Mitte sind 5 Kreuze, das fünfte ist beschriftet. Steht dort ein Name?
    Vielen Dank schon einmal.

    Edit, der Name dürfte Oberfeldwebel Paul Lehmann heißen, leider habe ich für Shisdra keinen OFW, nur einen Schützen mit diesem Namen.

    Mit freundlichen Grüßen, Mathias

    Edited once, last by faintz (February 7, 2017 at 11:55 PM).

  • Die Stadt ist nicht sehr viel Glück im Krieg. Die sowjetische Gegenoffensive in der Nähe von Moskau wurde 15 km gestoppt. von der Stadt. Vorne stand dann für ein halbes Jahr. Vor dem Rückzug zerstört die deutsche Armee systematisch die Stadt vollständig. Es wurde gesprengt und der Dom, in dessen Nähe war ein Friedhof.

    [media]https://youtu.be/n6yfzD6o6sU[/media]

    Nach dem Krieg wurde der Friedhof abgerissen und an seiner Stelle besiegten sie Platz. Eliseeva Astronaut. Moderne Optik dieses Ortes:

    [Blocked Image: http://www.zhizdra.ru/story/park_eliseev.jpg]

    Im Jahr 2016, Leiter der Direktion für Osteuropa, die Volksunion von Deutschland für Kriegsgräber, appellierte Herr Peter Lindau an die Stadtverwaltung mit der Frage nach der Exhumierung und Umbettung der sterblichen Überreste auf dem Soldatenfriedhof. Volks Treffen wurde organisiert, in dem eine Diskussion über dieses Thema. Empört Grausamkeit der deutschen Armee im Jahr 1943 während des Rückzugs zerstört systematisch die Stadt, die Bewohner beschlossen, überwältigend, das Ersuchen abzulehnen.

    Neben dem Friedhof, in der Stadt verfügt über mindestens zwei deutsche Gräber - ein in der Nähe des Stadtkrankenhaus (Krankenhaus Garten) und das andere im Bereich der ul. Rosa Luxemburg. Aufgrund der Tatsache, dass eine Menge Material auf einem Friedhof in der Nähe der Kathedrale aufbewahrt, und die Aufmerksamkeit in Deutschland direkt an ihn und die anderen beiden sind wenig bekannt unter den Bewohnern der populären urbane Legende, die in der Nähe der Kathedrale begraben "Vor allem die Deutschen" konzentriert - die Offiziere "verliehen Eisen kreuzt Helden des Reiches "(diese Annahme scheint über den Gräbern auf die Kreuze auf dem stilisierten Bild von Auszeichnungen beigetragen zu haben), deren Hände mit Blut befleckt. Wenn die Exhumierung zu diskutieren und hob diesen Punkt, sagte Herr Lindau, dass der Unterschied zwischen den gewöhnlichen Soldaten und Offiziere sie es tun, für sie ist es spielt keine Rolle. Sie haben die Listen der Offiziere und Soldaten, waren die Beamten nicht genug. Keine "besondere Menschen" hier nicht liegen. Und sie sind zu ihnen sind nicht die Helden. Sie sind, im besten Fall, sind die Opfer dieses Krieges. Dennoch zweifelt Bürger in dieser Hinsicht er nicht in der Lage war, zu zerstreuen.

    Andere große Friedhof war nicht weit von der. Zikeevo, ca. 10-15 km. Zhizdra von der Stadt.

    Übersetzungen des Textes durch Google, es tut mir leid, wenn auch nicht ganz richtig.

  • Hallo, Guten Tag, Hallo zusammen, Moin....

    betr.Heldenfriedhof Shisdra, vor der kathedrale: Meine Frau und ich haben im Mai 2016 eine Russlandreise realisiert, dabei die Städte Bolchow, Shisdra und Ljudinowo mit Ihren Heimatmuseen und Ihren Ehrenmahlen besucht.Bezüglich des o.g. Heldenfriedhofs ist festzustellen gewesen, er ist nicht überbaut, sondern überwaldet worden.
    ich habe die Deutsche Kriegsgräberfürsorge gebeten , sich für eine Erinnerungstafel bei den russischen Behörden einzusetzen, weil ich eine Entwaldung mit nachfolgender Exhumierung für nicht vertretbar halte.

    Grüße....