Uffz. Rolf Grassberger, Luftwaffe, † 1942 .....und andere

  • Hallo,

    anbei ein kleines Fundstück zum Tod des Uffz. Rolf Grassberger, der wohl als Flugzeugführer im Frühjahr 1942 im Einsatz (über dem Ärmelkanal?) ums Leben kam.
    Quellen: Gräberdatenbanken CWGC u. Volksbund u. Salzburger Volksblatt, Folge 153 vom 2.Juli 1942, Seite 6

    Gruß, J.H.

    GRASSBERGER, ROLF
    Died 24/04/1942
    German Air Force

    Nachname: Grassberger
    Vorname: Rolf
    Dienstgrad: Unteroffizier
    Geburtsdatum: 21.08.1920
    Geburtsort: Salzburg
    Todes-/Vermisstendatum: 30.05.1942

    Rolf Grassberger ruht auf der Kriegsgräberstätte in Cannock Chase. Endgrablage: Block 7 Reihe 10 Grab 251

  • Moin,

    dazu ergänzend:

    Uffz. Grassberger flog in der 1.(F)/123 und kehrte am 24.4.42 nicht mehr von einem Aufklärungseinsatz mit Ziel Southampton/England (Bf 109, 8765, 100%) zurück.
    Das beim VB genannte Todesdatum (30.5.42) bezeichnet das Funddatum seiner angetriebenen, sterblichen Überreste.
    Die Leiche wurde am Strand der Alum Bay, Isle-of-Wight (= ganz im Westen der Insel) aufgefunden.

    V. Grüße, Uwe K.

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

  • Uffz. Grassberger flog in der 1.(F)/123 und kehrte am 24.4.42 nicht mehr von einem Aufklärungseinsatz mit Ziel Southampton/England (Bf 109, 8765, 100%) zurück.
    Das beim VB genannte Todesdatum (30.5.42) bezeichnet das Funddatum seiner angetriebenen, sterblichen Überreste.
    Die Leiche wurde am Strand der Alum Bay, Isle-of-Wight (= ganz im Westen der Insel) aufgefunden.

    Hallo Uwe,

    vielen Dank für die interessanten Ergänzungen! Ist schon klasse, wie hier eins zum anderen kommt! :thumbup:
    Ich hätte vielleicht noch die eine oder andere Traueranzeige von gefallenen Fliegern und würde sie weiterhin einstellen, wenn von den Luftwaffen-Experten aus Interesse besteht?

    Gruß, J.H.


  • Ich hätte vielleicht noch die eine oder andere Traueranzeige von gefallenen Fliegern und würde sie weiterhin einstellen, wenn von den Luftwaffen-Experten aus Interesse besteht?


    Hallo J.H.,

    ja klar, immer sehr gerne. :)

    In den Traueranzeigen bzw. Sterbebildern finde ich gelegentlich ergänzende Infos zu den Personaldaten (Geburtsdatum, -ort, Wohnort) zu gefallenen/vermissten Lw-Soldaten, zu denen mir diese Infos nicht bereits aus der NVM oder DRK-Suchlistenbekannt und nicht beim VB registriert sind, und auch nicht in der einschlägigen Literatur (z.B. Fliegerblatt, ex. Jägerblatt) aufgeführt waren.

    Ganz herzliche Grüße,
    Uwe K.

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

  • Hallo,

    anbei wie versprochen eine weitere Traueranzeige zu einem in Rußland gefallenen Flugzeugführer der Luftwaffe.
    Quellen: Gräberdatenbank Volksbund u. Salzburger Volksblatt, Folge 143 vom 20.Juni 1942, Seite 7

    Gruß, J.H.

    Nachname: Einödter
    Vorname: Konrad Anton
    Dienstgrad: Unteroffizier
    Geburtsdatum: 09.06.1916
    Geburtsort: Saalfelden
    Todes-/Vermisstendatum: 06.02.1942
    Todes-/Vermisstenort: Ssytschewka

    Konrad Anton Einödter wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt. Nach den dort vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Sytschewka - Russland

  • Hallo J.H.,

    Uffz. Einödter gehörte zur I./Schl.G. 1 und flog bei seinem Tod die Bf 109 E-7, WNr. 681, Kennung: H + Δ .
    Er kam bei einem SchlachteInsatz mit Ziel Rshew ums Leben. Der Absturzort Ssytschewka (Sytschewka, Sytschowka, Сычёвка ) liegt etwa 47 km südl. Rshew, die Gruppe lag zum Absturzzeitpunkt in Dugino.

    Dank und besten Gruß, Uwe. K.

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

  • Hallo Uwe,

    besten Dank für Deine ausführlichen Daten!

    Anbei eine weitere Traueranzeige für den Oberleutnant "Sepp" Pfeuffer. Bei dem in der Anzeige ebenfalls genannten Staffelführer Hauptmann Girke könnte es sich vielleicht um den in dieser von Uwe damals eingestellten Personalliste der Legion Condor verzeichneten Lt. Heinz Girke handeln: https://www.forum-der-wehrmacht.de/index.php/Thre…onalliste-A-88/

    Beim Volksbund ist ein Heinrich Girke (ohne weitere Angaben) verzeichnet, ob da ein Zusammenhang besteht kann man aber leider wohl nur raten:

    Nachname: Girke
    Vorname: Heinrich
    Todes-/Vermisstenort: nicht verzeichnet

    Heinrich Girke wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt. Nach den dort vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Pomorze / Kujawy - Polen

    Gruß, J.H.

  • Hallo J.H.,

    zu den beiden Genannten habe ich lediglich die Angaben aus den Gen.Qu.-Verlustmeldungen (28.12.41, Nr. 56):

    20.12.41, 2.(H)/41, Hs 126, 4064, 100%, F
    Posnakowa
    Absturz
    (F) Hptm. Girke, Heinz (Heinrich) + (Staffelkapitän)
    (B) Oblt. Pfeuffer, Josef (Sepp) +

    Ich habe keinen Dunst wo "Posnakowa" genau liegt und ob es sich tatsächlich um den Einsatzhafen der 2.(H)/41 handelte.
    Hier in der Kurzhistorie der Aufklärungsgruppe 41 ist "Posnakowa" als Standort der Staffel in besagtem Zeitraum angegeben.
    Dazu muss man aber wissen, dass der gute Michael Holm einen Großteil der Verbandsbiographien aus den Gen.Qu-Verlusten "zusammengestöpselt" hat - und nicht aus Flugbüchern, wie man annehmen sollte. Diverse andere Internetseiten haben die Seiten aus "ww2.dk" dann kurzerhand kopiert (abgeschrieben) und diese Plagiate teilweise anders verpackt. Der Inhalt ist dennoch gleich - und ein Plagiat bleibt es allemal.

    Einigermaßen gesichert ist, dass die 2.(H)/41 die Operationen des IX. AK durch Nahaufklärung unterstützte. Der Ort sollte also im Bereich der HG Mitte, westlich von Moskau liegen.
    Vielleicht hat jemand so viel Zeit, den Ort in den Heereskarten 1:300.00 zu suchen - viel Spaß.

    Dank und herzlichen Gruß, Uwe K.

    P.S.:
    @ H.J.: Bei "neuen" Namen empfielt es sich, jeweils ein neues Thema zu eröffnen, Denn der gute Uffz. Rolf Grassberger hat mit den anderen, neuen "Fällen" eigentlich nichts zu tun, oder ?http://www.ww2.dk/air/recon/aufklg41.html

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

  • Hallo,

    anbei noch eine Traueranzeige für den Fähnrich Alois Stadler, der am 25.09.1940 gefallen ist. Stadler ist in der Gräberdatenbank des Volksbundes nicht verzeichnet, da er am 3.Oktober 1940 in Radstadt/Österreich vermutlich in einem Familiengrab beigesetzt wurde - leider geht aus der Traueranzeige sein Todesort nicht hervor.
    Quelle: Salzburger Volksblatt, Folge 232 vom 2.Oktober 1940, Seite 9

    Gruß, J.H.

  • Hallo J.H.,

    Fhr. Stadler gehörte zur Jagdfliegerschule 5 (JFS 5), Parndorf.
    Am 25.9.40 gab es 2 Zusammenstöße in der Luft bei Übungsflügen (Gen.Qu. "Schulen und sonstige Verbände")
    - mit Verlustort "Rohrau" ist der Zusammenstoß zweier Ar 68 gemeldet
    - mit Verlustort "Neusiedler See" (am Rand oder in den See ist nicht angegeben) ist der Zusammenstoß zweier Bf 109 gemeldet

    Bei beiden Unfällen gab es jeweils einen Toten, der andere beteiligte Pilot überlebte.
    "unweit Parndorf" stimmt auf jeden Fall. ;)

    Gruß, Uwe K.

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

  • Hallo,

    Quote

    ist. Stadler ist in der Gräberdatenbank des Volksbundes nicht verzeichnet, da er am 3.Oktober 1940 in Radstadt/Österreich vermutlich in einem Familiengrab beigesetzt wurde

    das ist richtig, den Grabstein gibt es noch:

    Quote

    Wenige Meter vom Grab der Künßbergs entfernt liegen der Bahnmeister i.R. Alois Stadler nebst Gattin Maria. Ihr Grabstein erinnert auch an Alois Stadler jr., Ingenieur und Flugzeugführer. Der Fähnrich einer Jagdstaffel fiel am 25. September 1940.

    http://das-blaettchen.de/2014/03/radsta…en-2-28431.html

    Grüße
    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo,

    hier mal wieder eine weitere Traueranzeige für den Leutnant Herbert Lang, gefallen im Dezember 1940. Der beim Volksbund genannte Todesort Estree Ville dürfte vermutlich der Ort Estree am Pas-de-Calais sein.
    Quellen: Salzburger Volksblatt, Folge 300 vom 20ß.Dezember 1940, Seite 8 u. Gräberdatenbank Volksbund

    Gruß, J.H.

    Nachname: Lang
    Vorname: Herbert
    Dienstgrad: Leutnant
    Geburtsdatum: 17.08.1920
    Geburtsort: Salzburg
    Todes-/Vermisstendatum: 03.12.1940
    Todes-/Vermisstenort: Estree Ville

    Herbert Lang ruht auf der Kriegsgräberstätte in Bourdon. Endgrablage: Block 18 Reihe 10 Grab 396

  • Hallo,

    hier mal wieder eine weitere Traueranzeige für den Leutnant Herbert Lang, gefallen im Dezember 1940. Der beim Volksbund genannte Todesort Estree Ville dürfte vermutlich der Ort Estree am Pas-de-Calais sein.


    Grüß Gott,
    > ... dürfte vermutlich der Ort Estree am Pas-de-Calais sein
    Nein.
    Der Todesort lautet korrekt: Estraires (= 4 km nordöstl. vom Fl.H. Mervile).

    Die von Ltn. Lang geflogene Maschine bekam nach Rückkehr vom Feindflug mit Ziel London beim Anflug zur Landung vorzeitige Bodenberührung.
    Für Bordfunker und Bordmechaniker gibt auch der Volksbund den korrekten Todesort an. Der Volksbund-Datensatz für den ebenfalls gefallenen Hilfsbeobachter hat den gleichen (nicht identifizierbaren) "Todesort" wie für Ltn. Lang. Der damalige Staffelschreiber, der die Verlustmeldung verfasst hat, war offensichtlich mit den französischen Ortsnamen überfordert, ebenso der/die Sachbearber/in beim VB.

    Au revoir,
    Uwe K.

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

    Edited once, last by DR40eghs (May 10, 2018 at 1:38 PM).

  • Hallo zusammen,

    und hier noch einige zusätzlich Infos zu Ltn. Lang

    LANG, Herbert. (*17.08.1920 in Salzburg)
    Gefallen 03./04.12.1940
    Einheit: 5. Kampfgeschwader 2, Do 17 Z (U5+EN)
    Beim Landeanflug auf den Fl.H. Merville, 7 Km O von Merville nahe dem Ort Estaires
    Absturz durch Bodenberührung
    Grablage: Bourdon. Endgrablage: Block 18 Reihe 10 Grab 396

    Gruss Dieter

  • Hallo zusammen,

    sollte hier jemand seine letzten Beiträge vermissen, die sind "entsorgt", hatten sie doch wenig bis gar nichts mit dem Ausgangsthema zu tun.

    Grüße

    Diana

    Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert (Ingelore Ebberfeld)


  • Der Todesort lautet korrekt: Estraires (= 4 km nordöstl. vom Fl.H. Mervile).

    Hallo Uwe,

    Danke für die Richtigstellung des Todesortes! Immer wieder sehr beeindruckend, welche umfangreichen Details Dir Du zu den einzelnen Fliegerschicksalen bekannt sind!

    Vielen Dank & Gruß, J.H.

  • Hallo,

    anbei mal wieder ein kleines Fundstück für Uwe ;)

    Quelle: Salzburger Volksblatt, Folge 92 vom 19.April 1941, Seite 8

    Gruß, J.H.


    Nachname: Ullhofen

    Vorname: Hugo

    Dienstgrad: Leutnant

    Geburtsdatum: 21.06.1920

    Geburtsort: Embach b. Zell a. See

    Todes-/Vermisstendatum: 07.04.1941

    Todes-/Vermisstenort: Arad Flugplatz

    Hugo Ullhofen wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt.

    Nach den dem Volksbund vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Arad - Rumänien

  • N'Abend,

    Ltn. Ullenhofen starb in einem Ju 87 Stuka (493) der 3./St.G 77 auf dem hinteren Zitz (Bordschütze/-funker).

    Bei Rückkehr vom Feindflug kollidierte ihre Maschine am Platz Arad (Rumänien) mit einer zweiten Ju 87 (5186) ihrer Staffel, beide Maschinen stürzten ab und alle 4 Insassen fanden den Tod.

    Ltn. Ullenhofen wurde pilotiert von Oblt. Dietrich v. Bodelschwingh (eine bekannte Familie ! Bei VB als Bodelschwing eingetragen).

    Gruß, Uwe K.

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

  • Hallo,

    vor 1938 war Hugo Ullhofen Mitglied der Illegalen HJ und bis Frühjahr 1939 Führer der Salzburger HJ-Fliegergefolgschaft. Ihm wurde im Anschluss an den "Führergeburtstag" am 20.4.41 auf der Feste Salzburg gedacht. Vergl. SLZ vom 21.4.1941, dort wird fälschlicherweise von einem Feindflug gegen England geschrieben.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941