QuoteOriginal von basil
Hatten andere Alliierte auch die gleichen Probleme, ober wie wurde es dort gelöst!?
Hallo Basil- Hallo Forum
Mein Großvater kam über Hela nach Dänemark und wurde in Schleswig Holstein interniert.
Die Briten haben auf elegante Weise geschafft 300 000 - 750 000 Internierte Militärangehörige (Die Zahl ist kein schreibfehler und schwankt je nach Literatur) auf wie ich meine für damalige Verhältnisse vernünftige Weise zu internieren. Dieses waren Truppen aus Mecklenburg Vorpommern, Dänemark, Ostpreußen usw. die via Schiff oder über Märsche Schleswig Holstein erreichten.
So gab es beispielsweise ein Internierungsgebiet in Schleswig Holstein- dieses umfasste den früheren Kreis Oldenburg mit Fehmarn, einen kleinen Teil im Nordosten des ehemaligen Kreises Eutin und das nordöstliche Drittel des Kreises Plön.
Dieses Sperrgebiet umfassste Gesamt Ost-Schleswig-Holstein und war damit riesig. Kein Stacheldraht. Das Sperrgebiet war weitgehend unter deutschem militärischen Kommando und es bestand weitgehende Bewegungsfreiheit. Die Soldaten lebten dort also in Freiheit, viele kampierten in Wäldern in selbstgebauten Stellungen, Hütten usw. oder auf Wiesen, einige Lebten auf Höfen. Es gab selbstorganisierte Theateraufführungen der Soldaten usw. Es gab Soldaten die frei bei Bauern arbeiteten. Es wurde versucht eine Versorgung sicherzustellen von allen Seiten. Viele Soldaten versuchten sich selbst zu versorgen über natürliche Ressourcen was nicht leicht viel. Die Bevölkerung, Bauernhöfe übernahmen teilw. die Versorgung.
Eine militärische Ordnung wurde aufrecht erhalten. ( Uniformzwang, Dienstgradabzeichen, Grußpflicht gegenüber Britischen Offizieren, aber auch Grußpflicht von britischen Soldaten gegenüber deutschen Offizieren.)
Wenn ich mich richtig erinnere hatten die Soldaten keinen Kriegsgefangenenstatus sondern die Soldaten waren Kapitulationsgefangene. Versorgung und Unterbringung wurde von Deutscher und Britischer Seite organisiert. Deutsche Kommandostellen waren verantwortlich dieses zu gewährleisten und arbeiteten unter der Weisungsbefugnis der Briten.
Viele Grüße
Andreas