Grenadier-Regiment 1050

  • Hallo!

    Anbei die überarbeitete Stellenbesetzung des Gren.Rgt.1050!

    Die Regimentskommandeure sind vollständig!

    Kdr.:
    Oberst Werner Brandt (Februar bis Juni 1944)
    Hauptmann Fritz Indlekofer (m.d.F.b.; Juni bis Juli 1944)
    Oberstleutnant Hermann Dropmann (m.d.F.b.; Juli 1944)
    Oberst Henri Wittenberg (m.d.F.b; Juli bis August 1944)

    Rgt.Adj.:
    Oberleutnant Wilbrand (mind. Juni 1944)

    I. Bataillon
    (Reste des Btl. ab Juli 1944 in II.Btl. als zusätzliche Kp. eingegliedert)
    Hauptmann Wilhelm Ries (Februar bis August 1944)

    II. Bataillon
    Hauptmann Fritz Indlekofer (Febraur bis Juni 1944; Juli bis August 1944)

    III. Bataillon
    Hauptmann Kuhle (Februar bis mind. Juni 1944)

    FPN:
    27289: Regimentsstab u. Stabskompanie Grenadier-Regiment 1050
    57059: Stab I u. 1.-4. Kompanie Grenadier-Regiment 1050
    33939: Stab II u. 5.-8. Kompanie Grenadier-Regiment 1050
    42898: Stab III u. 9.-12. Kompanie Grenadier-Regiment 1050
    30631: 13.(I.G.) Kompanie Grenadier-Regiment 1050


    Die Geschichte sowie weitere Daten des Regimentes (Februar bis August 1944) werde ich in den Tagen nachreichen!

    Grüße
    Sven

    Edit: Ergänzung

  • Text zum Gren.Rgt.1050:

    Das Gren.Rgt.1050 wurde beginnend mit dem 01.02.1944 im Rahmen der Aufstellung der 77.Inf.Div. als Gren.Rgt. der 25.Welle aufgestellt. Als Aufstellungsraum der Division (sowie auch der unterstellten Einheiten) war das Gebiet beiderseits Caen zugewiesen.

    Für die Aufstellung der Infanterie der 77.Inf.Div. (Gren.Rgt.1049 und 1050) stand u.a. das verstärkte Gren.Rgt.1021 (bestehend aus 1x Gren.Rgt., 1x Art.Abt., 1x Pi.Kp. und 1x Fahrschwadron). Kommandeur des verstärkten Gren.Rgt.1021 war Oberst Rudolf Bacherer, welcher anschließend als Kdr. Des Gren.Rgt.1049 verwendet wurde. Oberst Werner Brandt wurde Kommandeur des Gren.Rgt.1050.

    In den ersten 14 Tagen der Aufstellung in Frankreich wurden die noch erforderlichen Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften in der am Etat fehlenden Zahl zugeführt. Der Ersatz bestand aus Genesenden und neu Ausgebildeten, dabei auch ältere Jahrgänge. Die rückwärtigen Dienste konnten besonders im Pferde und Fahrzeugbestand noch aus Restverbänden anderer Divisionen ergänzt werden. Eine große Sorge war das fehlende Gerät und die fehlenden Waffen bei der Infanterie, vor allem Gewehre anderer Divisionen. Bis zum 20.02.1944 standen die Verbände zahlenmäßig, wenn aber das Gren.Rgt.1050 mit zwei Bataillonen üben wollte, so musste das dritte Bataillon die Gewehre und Maschinengewehre abgeben.

    Ende April wurde die 77.Inf.Div. zusammen mit den unterstellten Einheiten in die Bretagne zur Ablösung der 721.Inf.Div. verlegt. Es erfolgte somit die Unterstellung zum XXV.A.K.. Die Aufgabe der Division belief sich auf den Küstenschutz im Bereich St.Michel – Iffiniac. Das Gren.Rgt.1050 war im rechten Abschnitt eingesetzt. Aufgrund der noch fehlenden Hindernisse im Küstenvorfeld wurde die Aus- und Fortbildung der Soldaten zurückgestellt und diese wurden stattdessen zum Ausbau der Verteidigungslinien (Schützengräben, Unterstände, Schützenlöcher, etc.) sowie der Hindernisse („Rommel-Spargel“, Minenfelder, etc.) herangezogen.

    Nach Beginn der alliierten Landung in der Normandie wurde die 77.Inf.Div. (ohne I./Gren.Rgt.1050, welches zum Küstenschutz in St.Malo blieb) aus dem bisherigen Einsatzraum herausgelöst und dem LXXXIV.A.K. unterstellt. Die 77.Inf.Div. sollte zusammen mit der 709.Inf.Div. sowie dem Sturm-Btl.AOK 7 einen Gegenangriff im Raum St.Mére-Eglise – Montebourg durchführen, die dortigen amerik. Luftlandekräfte vernichten und bis zur Ostküste (Plage de la Madelaine) durchstoßen. Aufgrund der alliierten infrastrukturellen Zerstörung in der Normandie sowie der allierten Luftüberlegenheit, wurde die Ankunft der 77.Inf.Div. erheblich gestört und erschwert, woraufhin die Division nicht mehr am geplanten Gegenangriff teilnehmen konnte, sondern bataillons- und gruppenweise auseinandergerissen und nur so in die Abwehrfront eingegliedert wurde. Im Laufe des 08.06.1944 wurde das III./Gren.Rgt.1050 beschleunigt nach Granville verlegt, von wo aus es später im Verband der Gruppe König eingesetzt wurde. Am 10.06.1944 trafen der Stab sowie das II./Gren.Rgt.1050 südlich Montebourg ein. Durch dauerhaften Artilleriebeschuss (inkl. Schiffsartillerie), Tieffliegerangriffen sowie wiederholten Angriffen von amerikanischen Einheiten (inkl. Panzerunterstützung) erlitt das Gren.Rgt.1050 hohe Verluste an Mensch und Material, welche nicht ausgeglichen werden konnten. Am 18.06.1944 sollte die 77.Inf.Div. sich durch die amerikanische Abschnürung der Halbinsel Cotentin nach Süden durchschlagen, um dort eine neue Front in der „Mahlmann-Linie“ nach Norden aufzubauen. Hierbei wurde der kommandierende General Stegmann am 19.06.1944 tödlich verwundet. Die Führung der Division übernahm daraufhin Oberst Bacherer, welchem der Durchbruch in der Nacht vom 19. auf den 20. Juni bei strapaziösen Nachtmärschen gelang. Hierbei ging ein Großteil der schweren Waffen und Ausrüstung verloren und lediglich ca. 1400 Soldaten schafften im Laufe des Tages des 20.06.1944 in zwei getrennten Marschsäulen den Durchbruch nach Süden in den Raum bei La Haye du Puits. Bei den Kämpfen des III./Gren.Rgt.1050 unter Hauptmann Kuhle bei der 91.Inf.Div. war das Bataillon bis zum amerikanischen Durchbruch durch die Halbinsel Cotentin vollständig zerschlagen wurden, woraufhin das I./Gren.Rgt.1050 als Verstärkung aus St.Malo zugeführt wurde. Oberst Brand geriet bei dem Durchbruch nach Süden bereits am 18.06.1944 in alliierte Gefangenschaft.

    Nach Eroberung der nördlichen Halbinsel sowie der Einnahme von Cherbourg verlagerten die Alliierten ihre Truppen, ihre Munitionstransporte sowie die Fliegertätigkeit nach Süden, wo sie am 03.07.1944 einen durch starkes Artilleriefeuer und Tiefflieger vorbereiteten großangelegten Angriff in der Gegend um den Hügel Mont Castre sowie St.Jores westlich hiervon durchführten. Ein durch das II./Gren.Rgt.1050 angelegter Angriff zur Bereinigung sowie zur Wiedergewinnung von St.Jores konnte nur vorübergehende Erfolge erzielen. Nach diesen Verlusten wurde die divisionseigene Infanterie unter dem Kommando von Oberst Dropmann, bzw. nach dessen schwerer Verwundung unter Major Karsten, zusammengefasst und wurden anschließend im rechten Abschnitt der 77.Inf.Div. eingesetzt. Kurze Zeit später wurde der Stab des Gren.Rgt.1050 wieder ausgegliedert und diesem die Reste des Gren.Rgt.1049 unterstellt (insgesamt noch 7 Kompanien). Die Reste des I./Gren,Rgt.1050 in Kompaniestärke sowie das II./Gren.Rgt.1050 verblieben bei dem Stab des Gren.Rgt.1049 mit zahlreichen Splittereinheiten sowie Restteilen weiterer Infanterieeinheiten (Gren.Rgt.896, 1049 und 1050, insgesamt noch 8 Kompanien).

    Am 17.07.1944 wurde sämtliche rückwärtigen Dienste, Unterstützungseinheiten sowie Stäbe aus der Front herausgezogen und zwecks Auffrischung der Division in den Raum Dinan verlegt. Die noch bestehenden Infanterieeinheiten der Gren.Rgt.1049 und 1050 sollten schnellstmöglich nachgezogen werden.Durch einen erneuten großen amerikanischen Angriff am 25.07.1944 sowie durch andauernde Verluste durch Tiefflieger und Artilleriebeschuss, schlugen sich die Resteinheiten der Gren.Rgt.1049 und 1050 nach Süden über Avranches durch. Hier wurden diese durch Oberst Bacherer südlich hiervon gesammelt und zum Gegenangriff auf Avranches geführt. Die Kampfgruppe Bacherer bestand zu diesem Zeitpunkt aus den Resten der Gren.Rgt.1049 und 1050, zwei Bataillonen der 5.Fallsch.Jg.Div., aus Teilen der Sturm.Gesch.Brig.341 sowie aus einer leichten Flak-Abt. Nachdem der Angriff angeschlagen wurde, wichen die Restteile unter Oberst Bacherer kämpfend auf St.Malo zurück und verstärkten hier die Festungseinheiten. Durch die amerikanische Eroberung von St.Malo am 15.08.1944 kamen die letzten Einheiten der Gren.Rgt.1049 und 1050 in alliierte Gefangenschaft, nachdem Oberst Bacherer die weiße Flagge am Nachmittag aufstellen ließ.


    Quelle:
    RH 37-6110
    T78 R672

    Suche alles über die 91. Luftlandedivision und 77.Infanterie-Division

  • Hallo Sven,

    um die Sache noch abzurunden

    Hauptmann Fritz Indlekofer wurde am 1.8.44 Kriegsgefangener der amerikanischen Streitkräfte mit der Nummer 31-G-11496.

    Er kam dann in das POW Camp Atterbury in Indiana / USA.

    Quelle: Liste der Kriegsgefangenen Soldaten aus Deutschland, Österreich und Italien auf der Internetseite Indianamilitary.org

    Gruss
    Boris

    Suche alles über die 91. Luftlandedivision, Gren.Rgt.1057 u. 1058 sowie 344. Infanteriedivision ab Oktober 1944 Fest.Gren.Rgt 832, 854 u.855

  • Hallo

    Interressant !
    Note that some parts of 355.ID were also used to form the new 77.ID.

    About Hptm. Indlekofer, he received RK on 27 july 44 for his action during the 77.ID's breakout à St. Lô d’Ourville, near Portbail.

    Here are also the main awards related to 77.ID : probably you knew these but...

    -Eichenlaub :
    Bacherer, Rudolf, 11.08.44 Oberst der R. Kdr. Gren.Rgt 1049 u. Kampfgruppe Führer
    -Ritterkreuz des EK :
    Dropmann, Hermann 12.07.44 Oberstleutnant u. Kdr. Gren.Rgt 1050
    Indlekofer, Fritz 27.07.44 Hauptmann Kdr. II./Gren.Rgt 1050
    Stoltenburg, Johannes 11.08.44 Oberst Kdr. Art.Rgt 177.
    -Deutsche Kreuz i. Gold :
    Reimers, Heinrich, 21.07.44, Hauptmann, 77. Inf.Div.
    Ries, Wilhelm, 21.07.44, Hauptmann der R., I./Gren.Rgt. 1050
    Seifert, Walter, 21.07.44, Major, Pi.Btl. 177.

    Edited 2 times, last by L 76 (September 18, 2015 at 10:33 PM).

  • Salut er merci pour l´ajout! :thumbup:

    Si tu veux recevoir mes sources et les documents tu peux m´ecrire un message privé!

    Cordialement,
    Sven

    Suche alles über die 91. Luftlandedivision und 77.Infanterie-Division

  • Salut (Hallo),

    One good source of information about GR 1050 is the Gefechtbericht of Oblt. Wilbrand (Rgt. Adjutant). (T78 R672). Probalbly you know it.

    Cordialement (Grüße)