Feldpostbriefe Übersetzen

  • Hallo alle miteinander

    Hätte jemand Interesse oder Lust ca. 300 Feldpostbriefe zu übersetzen bzw auf ,,Papier" zu bringen? Ich tu mir leider sehr schwer sie zu entziffern.
    Bei Interesse oder Fragen bitte eine PN an Mich.

    Danke für eure Hilfe im voraus!

    Philipp

  • Hallo Philipp, hallo Bert,

    habe selber mehr als 200 solcher Brief in der Mache. Eine Heidenarbeit, nicht Kurrent bzw. Sütterlin sind das Problem, sondern die stilistischen Eigenheiten der Schreiber. Man muß sich richtiggehend reinlesen um zu erfassen, wie welche Buchstaben nun was bedeuten. Hinzu kommt, dass die Schrift sich auch noch verändert, jenachdem welches Schreibgerät und welche Unterlage benutzt wurde. Tagesform iúnd Situation spielen auch noch eine bedeutende Rolle.
    Nichts für ungut, aber ich muß ablehnen.

    Gruß

    Paul


    G-W-G'

  • Paul,

    Deiner Argumentation kann ich nur zustimmen. Reines "Sütterlin" gab es damals kaum. Manchmal war das ein total Mischmasch aus lateinischer Handschrift und
    einem grauenhaften unsauberen Sütterlin.

    Schade nur, dass sich die JÜNGEREN mit solchen Schwierigkeiten nicht mehr auseinandersetzen wollen. In der WIKI kann man sich Sütterlin in aller Ruhe ansehen
    und dann das Ganze ausdrucken. Mit ein wenig Fleiß kann auch ein UNGEÜBTER dann solche Feldpostbriefe einigermaßen lesen.

    Nur immer ANDERE zu bitten, diese Arbeiten zu übernehmen, das sollte man eigentlich nicht!

    Gruß
    Bert

  • Hallo ihr 2

    Ich würde mal sagen es hat weniger mit Faulheit zu tun, da ich die Briefe alle gescannt habe( kuvert vorne/hinten) und eben den Brief selbst auch. Aber es hätte ja sein können das es einer gerne macht ( Rentner oder so, also nichts gegen die!!!) die mit der Schrift vielleicht noch besser klar kommen wie ein Junger.

    Aber trotzdem danke für eure Antworten :)

    Gruß Philipp

    Edited once, last by Mattes0815 (October 24, 2013 at 5:42 PM).

  • Werter Du 1er,

    Rentner haben viel Zeit, auch Pensionäre oder Privatiers, meint man....
    Dem ist aber meist nicht so!

    Und eine kleine Zumutung ist es schon, von diesem Personenkreis zu
    verlangen, dass sie 300 Feldpostbriefe in lateinische Schreibschrift "umformen" sollen. Das ist eigentlich schon eine irgendwie geartete Zumutung. Aber wenigstens hast Du noch einen Rest von Höflichkeit, andere Forumsteilnehmer bezeichnen 60-Jährige bereits als "Greise".

    Und nun im Ernst, streng Deine grauen Gehirnzellen ein wenig an. Du wirst sehen, das Ganze ist gar nicht so schwer. Es wäre doch traurig, wenn in 50 Jahren keiner mehr diese Schreibschriften von damals lesen könnte.

    Beste Grüße
    Bert

  • Hallo Philipp,

    natürlich ist es eine Frage von Willen und Fleiß!

    Und seit wann haben denn "Jüngere" Probleme damit, etwas Neues zu lernen im Vergleich zu "Älteren" :rolleyes:

    Viel Glück
    Jana

    Suche alles zu Heerestruppen allgemein und zur s. Art.Abt. 841 im Besonderen!

  • Hallo Philipp,

    in Hamburg gibt es eine "Rentnergang" die sich mit solchen Übersetzungen befasst.

    Wirst du sicher bei Tante Google finden.

    Ansonsten nimm es als Herausforderung.

    Gruß Roland

    Als ich hätte fragen sollen, war ich zu jung.
    Als ich hätte fragen wollen, waren Sie zu alt.

    Edited once, last by rolli.m (October 24, 2013 at 6:21 PM).

  • Hallo Philipp

    Quote

    Original von Mattes0815

    Ich würde mal sagen es hat weniger mit Faulheit zu tun, da ich die Briefe alle gescannt habe( kuvert vorne/hinten) und eben den Brief selbst auch.

    auch das ist eine schw...arbeit, wenn man es richtig macht und nicht machnche Zeilen halbiert. In der Form liegt mir ein Brief meines Großonkels vor.

    Quote

    Original von Mattes0815

    Aber es hätte ja sein können das es einer gerne macht ( Rentner oder so, also nichts gegen die!!!) die mit der Schrift vielleicht noch besser klar kommen wie ein Junger.

    Ich versuche gerade schüttlerin und kurrent selbst schreiben zu lernen, damit des lesen schneller geht. Nicht nur Feldpostbriefe sondern auch in alten Unterlagen.

    Helfen würde ich, nur auf keinen Fall alle auf einmal.

    Grüße aus Berlin

    _____________________________________________________________
    Ich suche alles zur: Schlacht um Friesendorf/Ukraine 01.+ 02.02.1944; 3./Pi.Btl.123 der 123.ID;
    10./Inf.Rgt.67 der 23.ID und 1.San.-Komp.176 um 06/1943 der 76.ID

  • Hallo Philipp,
    ich kann dich nur ermutigen, das Lesen der alten Schrift selbst zu erlernen (musste ich auch, bin ja auch zu jung, um das in der Schule gelernt zu haben ). Nach ein wenig Übung geht das wie von selbst. Es bleibt aber immer die Extraarbeit, wie jemand hier schon erwähnte, eine persönliche Handschrift zu entziffern. Im Forum hilft man dir aber dann gern weiter, wenn es um solche Details geht. Aber lerne erst mal die Grundlagen, das macht doch viel Spaß, ich habe damit alte Postkarten aus einer ererbten Sammlung gelesen und einen älteren Onkel (der es sogar in der Schule gelernt, aber wieder vergessen hatte) schwer beeindruckt, weil ich ihm seine uralten Dokumente vorlesen konnte.
    Also das macht schon was her, solche Lese-Fähigkeiten zu haben, ich war überrascht, mit welch geringem Aufwand ich einen so hochgebildeten Eindruck bei einfachen Rentnern erwecken kann. :D

    Und wenn du diese Lese-Fähigkeiten dann erworben hast, dann kannst du ja die 300 Briefe, die dir dann sicher jemand im Forum zum Übersetzen anbieten wird, ganz locker gratis übernehmen, denn dann hast du ja wieder Zeit - es sei denn, dass du dann selbst schon in Rente bist ;).

    Viele Grüße, Ingeborg

    Edited 2 times, last by Ingeborg (October 24, 2013 at 8:03 PM).

  • Hallo Philipp und andere,

    ist Euch bekannt, dass es in Berlin ein Feldpost-Archiv gibt? (https://www.forum-der-wehrmacht.de/www.feldpost-archiv.de), das auch an Kopien interessiert ist?

    Die könnte u.u. auch beim Übertragen behiflich sein.

    Was das Lesen oft beschwerlich macht: Auch damals war Rechtsschreibung für sehr viele junge Männer ein "Buch mit 7 Siegeln" , da wurde oft nach dem Motto "schreibe wie du hörst" geschrieben.

    Bis Anfang Januar bin ich noch mit dem Lesen und Übertragen von Schriftstücklen des 18. Jh. beschäftigt, dann melde ich mich mal.
    Beste Grüße
    G. Aders

  • Hallo Philipp,

    mich würde ja zunächst auch einmal interessieren, zu welchem Zwecke Du diese Feldpostbriefe "übersetzen" lassen möchtest.

    Wenn man die Hintergründe kennt, dann könnte sich der Eine oder Andere vielleicht etwas mehr motiviert fühlen ;)!

    Schöne Grüße aus Wegberg
    Detlef

    Ich suche Infos zur 306. ID und zum Feld Ers. Btl. 306!

    Edited once, last by scharnhorst (October 25, 2013 at 12:20 PM).

  • Hallo

    Danke für die vielen Antworten.

    Zuerst einmal habe ich sie eingescannt damit sie der Nachwelt erhalten bleiben, ( habe auch eine Kopie der Stadt( Heimatstadt)hinterlassen. Was sie damit machen kann ich allerdings nicht sagen.
    Die Briefe sind von 2 Brüdern, einer war bei der LW, einer beim Heer ( 78. IN-Div)

    Der bei der LW wurde gegen Anfang 45 zum Heer überstellt und ist seid Januar 1945 Vermisst ( Neissefront)

    Sein Bruder überlebte den Krieg.

    Nach langer Suche und guten Kontakten habe ich dann die Frau des Überlebenden ausfindig gemacht ( die aber schon an Demenz leidet und ich nicht mit den alten Briefen vor der Haustüre stehen wollte) wer weis was dann passiert wäre...

    Habe dann den Sohn ausfindig machen können und habe ihm die Kopien überlassen. ( er wusste nichts von seinem Onkel, hat sie aber darüber gefreut das sich ein ,,Fremder" soviel Mühe macht.

    Nur war eigentlich meine Idee( angeregt durch das Buch ,,Ich will raus aus diesem Wahnsinn" die Briefe in Druckschrift zu schreiben/übersetzen und vielleicht mal ein Büchlein ( für mich und den Sohn) zu fertigen.

    Dies war eigentlich die Idee.


    Grüße Philipp

  • noch zu Ergänzung


    Die Schrift von dem Soldaten der LW kann ich zu ca 60% + entziffern und auch einiger maßen lesen.

    Bei dem Herrn vom Heer ist es etwas ,,schlimmer." da ist mehr gekrakel dabei.


    Gruß

  • Hallo Mattes

    Das liegt wohl daran dass dieser Herr vom Heer älter war. Ich selbst hatte diese Probleme ebenfalls mit den Briefen meines Großvaters (Jahrgang 1914 Sütterlin).
    Die Brüder von Ihm waren 1919 - 1923 geboren. Diese konnte ich selbst entziffern.
    Ich habe mir ein Seniorenheim gesucht und freundlich nachgefragt ob jemand bereit ist die Briefe meines Großvaters zu lesen.
    Natürlich ist umsonst der Tod und der kostet das Leben. Man muß da schon eine Spende springen lassen. Das sollte einem auch wert sein.
    Wenn Du aber z.B. mit 150 Briefen ankommst kannst Du das vergessen. Vielleicht nimmst Du die letzten ca. 8-10 Briefe oder eben die Dir wichtig sind.
    Bei mir hat das so hingehauen.

    Grüße Thomas