• Hallo Paul,

    man kann ja nicht mal erkennen, wie groß der Spaten eigentlich ist.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo
    Ich möchte mal ganz kurz auf deine Frage:
    "könnte der von der Wehrmacht sein?" antworten.
    Ja,könnte.
    Die fünf Nieten sind typisch für Wehrmachtsspaten.

    viele Grüße Michael

  • Vielen Dank für die Antwort, aber es gab ja auch noch nach dem Krieg noch genietete Spaten? Was sehr auffällig ist, sind die zwei Wölbungen nach Außen auf beiden Seiten der Trittfläche. Hätte dazu vlt. noch jemand eine Idee?
    Gruß
    Paul

  • Hallo Paul,

    Das ist definitiv kein Spaten, der für die Wehrmacht gefertigt wurde. Die eigentlichen Wehrmachts-Feldspaten haben keine 'Auftrittsflächen' (oder wie man das auch immer nennen will), sondern das Blech ist an dieser Stelle vollständig nach hinten umgefalzt. Außerdem sind die kurzen Wehrmachts-Feldspaten mit geradem Blatt nie genietet, sondern immer punktgeschweißt. Belgische und schweizer Feldspaten sowie deutsche Spaten des kaiserlichen Heeres sahen so wie Dein Exemplar aus, also könnte es auch bei der Wehrmacht als belgisches Beutestück oder als kaiserliches 'Erbstück' eingesetzt gewesen sein.

    Dann gab es bei der Wehrmacht noch Spaten mit gerundetem Blatt, die aber deutlich größer und mit zwei verschieden langen Stielen versehen waren. Man sieht sie oft auf dem Kotflügel von VW-Kübelwagen etc. Diese Spaten hatten tatsächlich genietete Blätter.

    Wie der Wehrmachts-Feldspaten mit spitzem Blatt gefertigt war, weiß ich nicht - vielleicht waren es auch Beutestücke, evtl. aus der Tschechei? Übrigens: von den Klappspaten ist hier nicht die Rede.

    Gruß, Thomas

    P.S.: Das Bild im Anhang stammt von Ebay und soll keine Werbung darstellen. Es dient mir zur Verdeutlichung der korrekten Machart von Wehrmachts-Feldspaten (gefalztes Blech auf der Rückseite des Spatenblattes, Punktschweißung), wobei es leider auch Neufertigungen zu 'Reenactment-' und Täuschungszwecken gibt - daher enthalte ich mich eines Kommentars zur Echtheit des gezeigten Stücks.

  • Hallo Leute,

    die Spaten die in den besetzten Gebieten für den Wehrmachtsbedarf produziert wurden, stellte man mit den vorhandenen Pressformen her. So wurde in der Ukraine eine sechstellige Anzahl an Spaten "russischen Baumusters" hergestellt.

    In anderen besetzten Gebieten wurde sicherlich oftmal ähnlich verfahren. Warum auch nicht? Schanzwerkzeug war ein dauerndes Mangelgut, eine Vereinheitlichung bei der Truppe bringt keine Vorteile (kein Ersatzteilbedarf) und eine schnelle Wiederaufnahme der Serienproduktion war nur SO möglich.

    Gruß

  • Hallo Paul,


    der von dir hier vorgestellte Spaten, ist von der Charakteristik her eindeutig zuzuordnen.

    Es handelt sich um ein frühes deutsches Nachkriegsmodell der DDR (SBZ).

    Die markantesten Merkmale sind, die auf der Rückseite flachen Nieten und die auf der Vorderseite rechts angebrachten Markierungen Güteklasse 1 Symbol, 38/369 0106 und K3. Diese Markierungen sind auf deinen Fotos leider nicht zu erkennen, ich gehe aber davon aus das sie da sein werden.

    Ich hänge mal ein paar Bilder von diesem Modell aus meiner Spaten -Sammlung als Referenz mit an. Das KVP Ausbildungs- Foto ist vom Bundesarchiv (Quelle)

    Grüße Marc

  • Hallo Marc,

    Schöner Beitrag ! Interessant, danke !

    Man könnte doch eigentlich mal nen "Spaten-Thread" machen!? Mit Kurzbeschreibung, z.B. Modellname, Einführungsjahr und Charakteristika. Wäre als Referenz sicher hilfreich.

    Gruß Pitt

  • Hallo Pitt,

    gern geschehen!

    Die Idee mit dem "Spaten-Thread" ist gut. Ich befürchte nur, dass das hier nicht viele Nutzer interessieren würde. Man kann das Thema Infanterie-Spaten als „Info – Thread“ auch nicht wirklich nur auf die Epoche des WK2 beschränken, um einen vernünftige Übersicht zu erhalten.

    Was ich auch nicht wirklich einschätzen kann ist, wie viele Infanterie-Spaten Interessierte / Sammler hier im Forum unterwegs sind?

    Grüße Marc

  • Die Idee mit dem "Spaten-Thread" ist gut. Ich befürchte nur, dass das hier nicht viele Nutzer interessieren würde.


    hallo Zusammen,


    es sind häufig diese Fragestellungen hier im Forum, die wirklich interessant sind. Einfach weil dann das Fachwissen der Leute zum Tragen kommt und man dadurch zu den wenig betrachteten Dingen wirklich tolle Informationen bekommt.

    Ich interessiere mich normalerweise weder für Spaten, noch Knöpfe. Trotzdem muss ich gestehen: Beide Themen habe ich interessiert gelesen und für mich selbst auch ernst genommen, auch wenn ich nichts dazu beitragen konnte.

    Über Panzer kann man viel einschlägige Literatur finden und hier ganz wunderbar diskutieren, bei Themen wie Knöpfen, Feldküchen und Gasmasken wird es dann aber speziell, und auch das mag ich.

    Das wollte ich einfach mal loswerden. dass derartige Themen nichts für jeden ist verstehe ich sehr gut. Es gibt aber insbesondere stille Mitleser, die auch solche Diskussionen wertschätzen. Die Qualität der übrigen, „großen Diskussionen“ will ich auch erwähnen.

    Das gilt nun themenübergreifend und nicht nur für den Spaten-Thread.

    Ich habe selten so ein konstruktives Forum gesehen.

    Viele Grüße
    Christian

    Interessiert an Infos zum: Grenadier-Ersatz-Bataillon 322, Grenadier-Ausbildungs-Bataillon 322, Grenadier-Regiment 917

    Helfe gern bei Fragen zu: 242. Infanterie Division / Operation Dragoon Südfrankreich / POW Camp Ashby

  • Hallo Marc,

    Ja, das Risiko mangelnden Interesses besteht natürlich immer, wenngleich es, Christian schreibt es, viele stille Mitleser gibt, die zwar (großes) Interesse haben, dieses bloß nicht nach außen zeigen durch Beiträg etc.

    Ich finde das Konzept solcher Threads super, weil man doch immer beobachtet, dass sich Fragen wiederholen. Gut, bei Spaten vielleicht nicht so, aber gefühlt wird jede Woche gefragt, woran man einen Stahlhelm 42 erkennt etc. Da bieten diese Threads eine schnelle Nachschlagemöglichkeit und helfen dabei, im Forum wirklich nur die "pathologischen" Fälle zu diskutieren.

    In manchen Foren gibt es teilweise "reference sections" mit nur solchen Threads. Speziell für dieses Forum fände ich das auch klasse, weil hier ja ohnehin das "Lexikon der Wehrmacht" angeschlossen ist. Das könnte man im Ausrüstungsbereich super ergänzen, speziell mit Fotos von Belegstücken.

    Natürlich müssen solche Threads von Mitgliedern gemacht werden, die a) über ausreichend Belegstücke verfügen und/oder b) Fachwissen haben. Denn Referenz-Threads dürfen mMn ihrerseits nicht "verwässert" werden durch lange Diskussionen oÄ.

    Gruß Pitt

  • Hallo,

    unabhängig ob nun so ein sog. "Referenz - Thread" eingerichtet wird oder nicht, möchte ich darauf auafmerksam machen, dass dasFdW dann auch eine Art Sammlerforum wird.

    Gruß Karl

  • Hallo Karl,

    Das ist es doch längst, man nimmt es nur kaum wahr, solange sich die Sammler (zu denen ich auch gehöre) an die Regeln halten. Es gibt da so manchen, der mir auch im Militaria-Fundforum schon begegnet ist, leider auch ein gewisser Sondler, der dort selbst ausgegrabene Erkennungsmarken verkauft...

    Gruß, Thomas!

    "Lirum-larum Löffelstiel, wer nichts sagt, der weiß nicht viel - larum-lirum Gabelstiel, wer nichts weiß, muss schweigen viel!"