• Heß, Rudolf Walter Richard

    1.) Lebensdaten :
    * 26. 4.1894 Alexandria (Ägypten)
    †17. 8.1987 Berlin-Spandau (Freitod)

    2.) Ausbildung :
    mittlere Reife
    kaufmännische Lehre
    Studium Nationalökonomie, Geographie und Geschichte
    hauptamtlicher Parteifunktionär

    3.) Biographie :
    1900–1906 deutsche evangelische Schule in Alexandria,
    1906–Febr. 1908 Hausunterricht in Alexandria,
    März 1908–1911 Evangelisches Pädagogium (Oberrealschule mit Internat) in Bad Godesberg,
    1911 mittlere Reife,
    1911/12 École Supérieure de Commerce in Neuchâtel (Schweiz),
    1912–Aug. 1914 Lehre als Import-Export-Kaufmann in Hamburg.
    Aug. 1914 Kriegsfreiwilliger,
    4. 12.1916 Vizefeldwebel,
    8. 10.1917 Leutnant,
    Dez.1917–Jan. 1918 Begleitoffizier einer Ersatzkompanie im Regiment List (Westfront),
    Jan.–Okt. 1918 Flugschüler bei der Fliegerschule 4 in Lager Lechfeld b. Augsburg,
    1.–11. 11.1918 Einsatz an der Westfront als Flieger in der Jagdstaffel 35,
    11. 11.–13. 12.1918 beurlaubt,
    13. 12.1918 aus dem Militärdienst entlassen,
    Febr. 1920–Nov. 1923 Studium der Nationalökonomie an der Universität München,
    16. 2.1919–1921 zudem als Korrespondent und Vertreter der Münchner Wohnkunst GmbH tätig,
    18. 2.1919 Thule-Gesellschaft,
    25. 4.–3. 5.1919 Freikorps Regensburg,
    Mai–Okt. 1919 Zeitfreiwilliger in der 5. Alarmkompanie des Freikorps Epp,
    Okt.1919–Nov. 1923 Studium der Geographie und Geschichte an der Universität München,
    29. 3.–30. 4.1920 Freikorps Epp, zugleich »zur vorübergehenden Verwendung« beim Reichswehr-Fliegerhorst Schleißheim eingestellt,
    1.7.1920 NSDAP (Nr. 1.600),
    1921 SA,
    Febr. 1922 Gründer der Nachrichtenabteilung der NSDAP,
    Nov. 1922–Nov. 1923 Führer der II. SA-Kompanie (Studenten-Hundertschaft) in München,
    1923 Stoßtrupp Hitler,
    Febr.–Nov. 1923 Sprecher der NS-Hochschulgruppe an der Universität München,
    1923 Teilnahme am Hitler-Putsch in München, danach Flucht ins Ausland,
    1924 Rückkehr nach Deutschland und Festnahme,
    April 1924 Verurteilung zu 8 Monaten Festungshaft, gemeinsame Haft mit Adolf Hitler in Landsberg,
    13. 12.1924 Haftentlassung,
    27. 2.1925 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 16),
    April 1925–April 1933 Privatsekretär Hitlers und Chef der Führerkanzlei,
    1925–April 1933 Erster Adjutant Hitlers,
    1929/30 SS-Gau-Führer Franken, Niederbayern und Oberbayern,
    bis 31. 10.1930 SS-Oberführer Süd,
    18. 12.1931 SS-Oberführer,
    5. 12.1932 SS-Gruppenführer,
    bis 19. 7.1934 persönlicher SS-Adjutant Hitlers,
    15. 12.1932–April 1933 Vorsitzender der Politischen Zentralkommission der NSDAP,
    Dez. 1932–Sept. 1933Reichsleiter der NSDAP.
    März 1933–10. 5.1941 Vorsitzender des Ausschusses zur Wahrung der Rechte der Volksvertretung des Reichstags,
    21. 4.1933–10. 5.1941 Stellvertreter des Führers (in der Leitung der NSDAP) und Leiter des Verbindungsstabs der NSDAP,
    1.7.1933 SS-Obergruppenführer (legte aufgrund einer Anordnung Hitlers den Titel im Sept. 1933 ab, war aber weiter zum Tragen des Dienstanzugs berechtigt),
    3. 10.1933–10. 5.1941 Ordentliches Mitglied der Akademie für Deutsches Recht (München),
    1. 12.1933–10. 5.1941 Reichsminister ohne Geschäftsbereich,
    2. 12.1933–30. 8.1939 Mitglied des Reichsverteidigungsrats,
    12. 12.1933–10. 5.1941 Mitglied des Ältestenrats des Reichstages,
    Mai–Juli 1934 Bundesführer (m.d.W.d.G.b.) des NSDStB,
    Aug. 1934–10. 5.1941 Vorsitzender der Hochschulkommission der NSDAP,
    7. 12.1934–10. 5.1941 Stellvertreter des Reichskanzlers,
    4.2.1938–10. 5.1941 Mitglied des Geheimen Kabinettrats,
    30. 8.1939–10. 5.1941 Mitglied des Ministerrats für Reichsverteidigung,
    1.9.1939 Ernennung zum zweiten Nachfolger Hitlers (nach Hermann Göring),
    am 10. Mai 1941 Flug nach Schottland, von deutscher Seite für »verrückt« erklärt,
    10. 5.1941–1945 Internierung in England,
    15. 6.1941 und 5. 2.1945 Selbstmordversuch.
    18. 10.1945–1. 10.1946 Angeklagter im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozeß,
    1. 10.1946 Verurteilung zu lebenslänglicher Haft,
    18. 6.1947–17. 8.1987 Inhaftierung im Internationalen Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau,
    1959 Selbstmordversuch,
    März 1977 Selbstmordversuch,
    17. 8.1987 Selbstmord durch Erhängen.

    4.) SS-Dienstgrade :
    18.12.1931 : Oberf.
    5.12.1932 : Gruf.
    1.7.1933 : Ogruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1935; Signatur: BArch 183-1987-0313-507

  • Wittje, Curt

    1.) Lebensdaten :
    *2. 10.1894 Wandsbek,
    †6.3.1947 Moskau

    2.) Ausbildung :
    Abitur
    Berufssoldat
    hauptamtlicher SS-Führer

    3.) Biographie :
    Febr. 1913 Reifeprüfung am Humanistischen Gymnasium »Leopoldium« Detmold,
    5. 3.1913 Eintritt in das Feldartillerie-Regiment »Prinzregent Luitpold von Bayern« Nr. 4 (Magdeburg) als Fahnenjunker,
    1913/14 kommandiert zur Kriegsschule Danzig,
    Juni 1914 Leutnant,
    Aug. 1914–31. 10.1918 Kriegseinsatz als Batterie- und Abteilungsführer, Ordonnanzoffizier und Adjutant bei Artilleriekommandeuren und Divisionsstäben sowie in Generalstäben (Belgien, Frankreich, Rußland und Rumänien), Sept. 1917 Oberleutnant,
    31. 10.1918 als Batterieführer schwer verwundet,
    15. 11.1918 bei Antwerpen in belgische Gefangenschaft geraten,
    März 1919 aus der Gefangenschaft über Holland nach Deutschland geflohen, anschließend Brigadeadjutant der 79. Feldartillerie-Brigade (Grenzschutz Ostpreußen),
    1. 1.1920 in das 1. (preuß.) Artillerie-Regiment versetzt,
    1. 10.1920–Juni 1925 Regimentsadjutant des 1. Artillerie-Regiments,
    1.6.1925 Hauptmann,
    Juni 1925–30. 6.1929 Regimentsadjutant und Batteriechef im 1. (preuß.) Artillerie-Regiment,
    23. 11.1928 Einleitung eines Ermittlungsverfahrens der Oberstaatsanwaltschaft Allenstein wegen »Mißbrauch der Dienstgewalt sowie […] Tätlichkeiten gegen Untergebene, die an Vergehen nach §175 (Homosexualität) grenzen«, jedoch Rücknahme der Beschuldigungen,
    1.5.1929 Antrag auf Entlassung aus dem Heer mit Zubilligung von Versorgungsansprüchen,
    30. 6.1929 aus der Reichswehr entlassen,
    1930–April 1933 Abteilungsleiter (Personalchef) und Vorstandsmitglied bei der Ireks AG,Kulmbach,
    1.6.1930 NSDAP (Nr. 256.189), Gauredner der NSDAP im Gau Oberfranken,
    1. 3.1931 SS (Nr. 5.870),
    1. 3.1931 SS-Anwärter,
    1.3.1931 SS-Mann,
    7.3.1931 SS-Scharführer,
    26. 6.–30. 6.1931 Führer des SS-Sturms 1/II/3,
    30. 6.1931 SS-Sturmführer (mit Wirkung vom 26. 6. 1931),
    30. 6.–4. 11.1931 beauftragter Verwalter des SS-Sturmbanns III/3,
    4. 11.1931 SS-Sturmbannführer (mit Wirkung vom 2. 11. 1931),
    4. 11.–27. 11.1931 beauftragter Führer des SS-Sturmbanns III/3,
    27. 11.1931–11. 8.1932 Führer der 41. SS-Standarte (Kulmbach),
    27. 11.1931 SS-Standartenführer (mit Wirkung vom 15. 11. 1931),
    11. 8.1932–19. 4.1933 Führer des SS-Abschnitts IX (Kulmbach),
    12. 8.1932 SS-Oberführer (mit Wirkung vom 11. 8. 1932),
    1. 11.1932–19. 4.1933 Führer der SS-Standarte 57 »Thüringer Wald« (Schleusingen).
    April 1933 Übernahme als hauptamtlicher SS-Führer,
    19. 4.1933–12. 2.1934 Führer der SS-Gruppe (später Oberabschnitt) Nord,
    3. 7.1933 SS-Brigadeführer,
    21. 9.1933 SS-Gruppenführer (mit Patent vom 15. 9. 1933),
    12. 2.1934–30. 1.1935 Chef des SS-Amts,
    30. 1.–21. 5.1935 Chef des SS-Hauptamts,
    21. 5.1935 »wegen Krankheit« als Chef des SS-Hauptamts abgelöst und aus dem hauptamtlichen SS-Dienst ausgeschieden1, danach Vorstandsmitglied der Waaren-Commissions-AG, Hamburg, Geschäftsführer der Ceresia GmbH, Hamburg, Mitglied des Aufklärungsausschusses Hamburg-Bremen,
    21. 5.1935–14. 5.1936 ehrenamtlicher SS-Führer z.b.V.des RFSS,
    14. 5.1936–12. 11.1938 SS-Führer im Stab RFSS,
    17. 11.1938 »bis zum Abschluß der gegen Sie laufenden polizeilichen und SS-mäßigen Untersuchung […] von jedem
    SS-Dienst unter gleichzeitigem Verbot des Tragens der SS- Uniform, des SS-Ringes und des SS-Zivilabzeichens« beurlaubt, schließlich mit Wirkung vom 12. 11.1938 aus der SS entlassen,
    nach 1939 Wirtschaftstätigkeit im Protektorat.
    Mai 1945 in der Tschechoslowakei verhaftet, später nach Moskau gebracht.

    4.) SS-Dienstgrade :
    26.6.1931 : Stuf.
    2.11.1931 : Stubaf.
    27.11.1931 : Staf.
    11.8.1932 : Oberf.
    3.7.1933 : Brif.
    15.9.1933 : Gruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL37
    Bild : Aufnahme-Datum: 1936, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Hitler, Adolf

    1.) Lebensdaten :
    * 20. 4.1889 Braunau/Inn,
    †30. 4.1945 Berlin (Freitod)

    2.) Ausbildung :
    Unterrealschule
    hauptamtlicher Parteifunktionär

    3.) Biographie :
    »Führer, […] besuchte Volksschule und Unter-Realschule. War, um seine Studien zu ermöglichen, Bauarbeiter. Von 1914 bis 1920 Soldat. Ab 30. Januar 1933 Deutscher Reichskanzler« (Kienast 1943). [Quelle : Kienast, Ernst (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag IV. Verlängert bis zum 10. April 1943, Neuherausgabe Berlin 1943]

    4.) SS-Dienstgrade :
    Oberster Führer der SS
    [SS-Mitgliedsnummer Nr. 1?]

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL34 ff.
    Bild : Aufnahme-Datum: 20.04.1937; Signatur: BArch 183-S33882

  • Kaul, Curt

    1.) Lebensdaten :
    *5. 10.1890 Brodowo (Posen),
    †(24. 12. 1944) Budapest (gefallen)

    2.) Ausbildung :
    Obersekundarreife
    Studium der Landwirtschaft
    hauptamtlicher SS-Führer
    Beamter

    3.) Biographie :
    Volksschule, Gymnasium, Obersekundareife, landwirtschaftliches Studium,
    4.8.1914–1918 Kriegsdienst,
    7.9.1914Westfront, nach Verschüttung vier Monate Lazarettaufenthalt und bei der Stabswache des Kaisers in Homburg, danach wieder an die Westfront versetzt,
    1915 Leutnant,
    1916–1918 Batterieführer,
    März 1919–März 1920 Batterieführer in der baltischen Landwehr bzw. Angehöriger der Eisernen Division (Russische Westarmee),
    1. 6.1919 Deutsch-Völkischer Freiheitsbund,
    1. 4.1920 als Leutnant d.R. aus dem Heer entlassen,
    1920–11. 1.1934 Danziger Staatsbürger,
    1920–1932 in eigenen Unternehmen (Yacht-Bootswerft, Autobranche) in Danzig und auch als Angestellter tätig,
    bis 1928 vorübergehend auch im Ausland,
    1924/25 DVFP,
    1925 Eintritt in den völkischen Kampfbund »Der Kamerad« in Danzig, später im Bund Oberland,
    Juli 1929 SA,
    Juli–Nov. 1929 im
    SA-Sturm 33 (Berlin-Charlottenburg), Nov.
    1929 Austritt aus der SA, Nov. 1929–
    1. 3.1930 Zellenobmann in der Ortsgruppe
    Berlin-Wilmersdorf der NSDAP, 1. 3.1930
    Eintritt in die NSDAP (Nr. 244.954), 1. 3.
    1930 SS (Nr. 3.392), 1. 3.1930 SS-Anwärter,
    14. 10.1930 SS-Mann, 16. 3.1931
    SS-Truppführer, 13.–15. 10.1931 Führer des
    SS-Sturms 2/I/6, 15. 10.1931 SS-Sturmbannführer
    (mit Wirkung vom 13. 10. 1931),
    15. 10.1931–10. 7.1932 Führer (m.d.F.b.)
    des SS-Sturmbanns V/6, 10. 7.1932–10. 8.
    1933 Stabsführer (m.d.W.d.G.b.) des SS-Abschnitts
    VI, 10. 7.1932–10. 8.1933 Stabsführer
    der SS-Gruppe Südost (Breslau), 16. 7.
    1932 SS-Standartenführer (mit Wirkung vom 10. 7. 1932).
    14. 7.–Aug. 1933 Stellvertreter des Sonderkommissars des Obersten SA-Führers für die Provinz Oberschlesien (Oppeln),
    10. 8.1933–1. 3.1934 Führer (bis 9. 11.1933 m.d.F.b.) des SS-Abschnitts IV (Braunschweig),
    9. 11.1933 SS-Oberführer,
    11. 1.1934 deutsche Staatsbürgerschaft,
    1. 3.1934–6.5.1935 Führer des SS-Abschnitts XXII (Allenstein),
    6. 5.1935–1.3.1937 Führer des SS-Abschnitts XXIII (Berlin-Steglitz),
    30. 1.1936 SS-Brigadeführer,
    März 1936 erfolglos zur Reichstagswahl vorgeschlagen,
    Mai 1936 als Reserveoffizier zur Luftwaffe (Flak) versetzt,
    Dez. 1936–1.3.1937 Preußischer Provinzialrat der Provinzen Brandenburg und Grenzmark Posen-Westpreußen, 1.3.1937–21. 4.1943 Führer (bis 20. 4.1937 m.d.F.b.) des SS-Oberabschnitts Südwest (Stuttgart),
    20. 4.1937 SS-Gruppenführer,
    März/April 1938 Führer des Sicherungsstabes für die Volksabstimmung im SS-Oberabschnitt Südwest,
    Juni 1939–1943Mitglied des Landesbauernrats Württemberg-Hohenzollern,
    6. 9.1939–2. 10.1940 Höherer SS- und Polizeiführer Südwest im Wehrkreis V (Stuttgart),
    15.–30. 5.1940 zur Übung zum Artillerie-Regiment der SS-V-Division kommandiert (Hollandfeldzug),
    25. 5.1940–21. 4.1943 Beauftragter des RKF im Wehrkreis V,
    2. 10.1940–21. 4.1943 Höherer SS- und Polizeiführer bei den Reichsstatthaltern in Württemberg und Baden im Wehrkreis V und dem Chef der Zivilverwaltung im Elsaß,
    1.5.1941 Generalleutnant der Polizei, 6.6.1941 in das Württembergische Ministerium des Innern berufen,
    6.6.1941 Ministerialdirektor,
    20. 6.1941 Leiter der Polizeiabteilung im Württembergischen Ministerium des Innern,
    18. 5.1942 in die für den Höheren SS- und Polizeiführer Südwest im Wehrkreis V vorhandene Generalleutnantsstelle
    eingewiesen (mit Wirkung vom 1.1. 1942),
    Okt. 1943 auf eigenen Antrag aus dem hauptamtlichen Dienst der SS ausgeschieden,
    April–Juli 1944 vom Reichsernährungsminister zur Ausbildung auf ein Gestüt in Trakehnen kommandiert,
    12. 5.1944 beantragte Uk-Stellung von derWehrersatz-Inspektion »bis auf weiteres genehmigt«,
    Juli–11. 8.1944 im Remontewesen zum Landgestüt Georgenburg kommandiert,
    22. 9.1944 zur Waffen-SS einberufen,
    22. 9.1944 SS-Sturmbannführer d.R. der Waffen-SS,
    22. 9.1944 zur informatorischen Dienstleistung bei der SS-Artillerie-Schule II »Beneschau« einberufen,
    16. 11.1944 von der Wehrmacht zur Waffen-SS freigegeben,
    21. 11.1944 Kommandeur des II. Bataillons des Artillerie-Regiments der 22. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division »Maria Theresia«. Weder Todes- noch Grabmeldung bekannt, letzte Nachricht Dez. 1944 aus Budapest. Durch Beschluß
    des Amtsgerichts Stuttgart für tot erklärt: Zeitpunkt des Todes 24. 12. 1944.

    4.) SS-Dienstgrade :
    13.10.1931 : Stubaf.
    10.7.1932 : Staf.
    9.11.1933 : Oberf.
    30.1.1936 : Brif.
    20.4.1937 : Gruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38
    Bild : Aufnahme-Datum: 1938, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Keppler, Wilhelm

    1.) Lebensdaten :
    * 14. 12.1882 Heidelberg
    †13. 6.1960 Kreßbronn b. Friedrichshafen

    2.) Ausbildung :
    Abitur
    Maschinenbaustudium
    Ingenieur

    3.) Biographie :
    Humanistisches Gymnasium in Heidelberg und Rastatt,
    1901 Abitur in Rastatt,
    1901–1905 Maschinenbau-Studium an der TH Karlsruhe, Angehöriger des Corps Frisia Karlsruhe,
    1903/04 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger bei der Technischen Reserve des 2. Badischen Feldartillerie-Regiments Nr. 30,
    1905–1910 Fortsetzung des Studiums an der TH Danzig,
    1910 Leutnant d.R. des 2. Badischen Feldartillerie-Regiments Nr. 30,
    1911–1921 Ingenieur (ab 1919 mit Prokura und Gewinnbeteiligung) bei den Chemischen Werken Stoess u. Co., Ziegelhausen (Baden),
    1921–1932 Direktor der Chemischen Werke Odin, Eberbach (Bayern),
    1923 Austritt aus dem Arbeitgeberverband,
    bis 1933 Gemeinderat in Eberbach (zunächst parteilos, ab Mai 1927 NSDAP),
    27. 5.1927 NSDAP (Nr. 62.424),
    1931/32 Teilhaber der Chemischen Werke Odin, Eberbach,
    Jan. 1932–14. 7.1933 als persönlicher Wirtschaftsberater Adolf Hitlers in der Reichsleitung der NSDAP,
    1932 Gründer und Leiter des Studienausschusses für Wirtschaftsfragen (dann Freundeskreis der Wirtschaft, ab 1934
    Freundeskreis des Reichsführers-SS Heinrich Himmler).
    21. 3.1933 Allgemeine SS (Nr. 50.816),
    21. 3.1933 SS-Standartenführer,
    21. 3.1933–1945 ehrenamtlicher Führer im Stab RFSS,
    1933 Mitglied der deutschen Delegation bei der Weltwirtschaftskonferenz in London,
    14. 7.1933–Nov. 1934 Beauftragter des Führers und Reichskanzlers für Wirtschaftsfragen (Sitz: Reichskanzlei) und Leiter der Wirtschaftspolitischen Abteilung der Reichsleitung der NSDAP,
    Juli 1933–1945 Mitglied des Generalrats der Wirtschaft,
    1933/34 Sachbearbeiter für Wirtschaftsfragen im Stab des Stellvertreters des Führers,
    23. 8.1933 SS-Oberführer,
    Okt. 1933–1944 Ordentliches Mitglied und Präsidialmitglied der Akademie für Deutsches Recht (München),
    Okt. 1934– 1945 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Braunkohle-Benzin AG (Brabag),
    13. 11.1934–Okt. 1936 Wirtschaftsbeauftragter des Führers und Reichskanzlers für die »Sonderaufgabe: Deutsche Roh- undWerkstoffe« (»Büro Keppler«),
    30. 1.1935 SS-Brigadeführer,
    1936/37 Leiter der Kommission für Wirtschaftspolitik der NSDAP,
    1936–Frühjahr 1938 Leiter der Zentralstelle für die wirtschaftspolitischen Organisationen der NSDAP,
    13. 9.1936 SS-Gruppenführer,
    Okt. 1936–1945 Generalsachverständiger für den Aufbau der deutschen Roh- undWerkstoffe und Leiter der Dienststelle »Planung und Fabrikation industrieller Fette« im Amt des Beauftragten für den Vierjahresplan,
    Okt. 1936–1945 Mitglied des Ministerrats für den Vierjahresplan,
    Juli 1937–1945 Leiter der Zentralstelle für die wirtschaftspolitischen Organisationen der NSDAP,
    15. 7.1937–1945 Mitglied des Aufsichtsrats der Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten »Hermann Göring«, Juli 1937–März 1938 Beauftragter für österreichische Angelegenheiten in der NSDAP und Sekretär an der Deutschen Botschaft in Wien,
    1938–1945 Präsident des Reichsamts für Bodenforschung,
    18. 3.–4. 6.1938 Reichsbeauftragter für Österreich (Beauftragter der Zentralstelle für die Durchführung der Wiedervereinigung [RMdI] und des Beauftragten für den Vierjahresplan, Ministerpräsident Göring),
    19. 3.1938–1945 Staatssekretär z.b.V. im Auswärtigen Amt,
    23. 3.1938 Leiter der (kurzlebigen) Dienststelle des Auswärtigen Amtes in Wien,
    1938–4.3.1943 Mitglied des Aufsichtsrats der Steyr-Daimler-Puch AG,Wien,
    15. 8.1938 Dienstantritt im Auswärtigen Amt,
    März 1939 betraut mit der Vorbereitung der Verwaltung des Protektorats Böhmen und Mähren und der Eingliederung Danzigs ins Reich,
    3. 11.1939–1945 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Umsiedlungs-Treuhandgesellschaft mbH (D.U.T.), Berlin,
    März 1941–1945 Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Kontinentalen Öl AG,
    30. 1.1942 SS-Obergruppenführer,
    1944/45 Leiter des Deutschen Jugendförderungswerkes e.V., Mitglied des Aufsichtsrats der Nibelungen-Werk GmbH, St. Valentin, und des Wankel Entwicklungswerks der Reichswerke AG für Waffen- und Maschinenbau »Hermann Göring«, Lindau.
    10. 5.1945 verhaftet, danach interniert,
    15. 11.1947–14. 4.1949 Angeklagter im »Wilhelmstraßen-Prozeß« (Fall XI) in Nürnberg,
    14. 4.1949 Verurteilung zu 10 Jahren Gefängnis (unter Anrechnung der Untersuchungshaft),
    1. 2.1951 infolge eines Gnadenakts des US-Hochkommissars aus der Haft entlassen,
    1958 Ablehnung eines Antrags auf Kriegsgefangenenentschädigung.

    4.) SS-Dienstgrade :
    21.3.1933 : Staf.
    23.8.1933 : Oberf.
    30.1.1935 : Brif.
    13.9.1936 : Gruf.
    30.1.1942 : Ogruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38, DV-DAL44
    Bild : Aufnahme-Datum: unbekannt; Signatur: 2695/1 Quelle: Yad Vashem

  • Koppe, Karl Heinrich Wilhelm

    1.) Lebensdaten :
    * 15. 6.1896 Hildesheim
    †2. 7.1975 Bonn

    2.) Ausbildung :
    Abitur
    hauptamtlicher SS-Führer

    3.) Biographie :
    Besuch einer Privatschule in Stolzenau und des Realgymnasiums Harburg-Wilhelmsburg,
    1914 Abitur
    Okt. 1914 Kriegsfreiwilliger beim Pionierbataillon Nr. 9 (Harburg),
    Jan.1915–Dez. 1916 2. Feldkompanie des Pionierbataillons Nr. 9 (Westfront),
    Dez. 1916 Leutnant d.R.,
    Jan. 1917–Nov. 1918 Bataillons-Gas-Offizier des Pionierbataillons Nr. 9,
    Dez. 1918 aus dem Heeresdienst entlassen,
    1919 Volontär,
    ab 1919 selbständiger Kaufmann und Inhaber einer Großhandlung für Lebensmittel und Tabakwaren in Harburg,
    1.9.1930 NSDAP (Nr. 350.584),
    Dez. 1930–Jan. 1932 Pressereferent der Ortsgruppe Harburg-Wilhelmsburg der NSDAP,
    Jan. 1931–Okt. 1932 Beisitzer des Orts-USchlA Harburg-Wilhelmsburg,
    Juni 1931 SA,
    Juni–31. 12.1931 bei der SA-Reserve 11/9,
    2. 1.1932 SS (Nr. 25.955),
    2. 1.1932 SSAnwärter,
    2. 1.–1. 9.1932 Führer (m.d.F.b.) des SS-Sturms 1/II/17 (Harburg-Wilhelmsburg),
    19. 2.1932 SS-Truppführer,
    1. 9.1932–1. 12.1933 Führer (bis 20. 4.1933 m.d.F.b.) der 17. SS-Standarte (Harburg-Wilhelmsburg),
    Okt. 1932–Nov. 1933 Beisitzer des Gau-USchlA in Harburg-Wilhelmsburg,
    8. 11.1932 SS-Sturmhauptführer (mit Wirkung vom 1.9. 1932).
    20. 2.1933 SS-Sturmbannführer (mit Wirkung vom 30. 1. 1933),
    24. 4.1933 SS-Standartenführer (mit Wirkung vom 20. 4. 1933),
    25. 11.1933–30. 8.1934 Führer (bis 20. 4.1934 m.d.F.b.) des SS-Abschnitts XVII (Münster),
    21. 4.1934 SS-Oberführer (mit Wirkung vom 20. 4. 1934),
    30. 8.1934 SS-Brigadeführer (mitWirkung vom 23. 8. 1934),
    30. 8.–15. 10.1934 SS-Führer z.b.V. des SS-Oberabschnitts Südwest (mit Wirkung vom 23. 8. 1934),
    15. 10.1934–1. 11.1935 kommissarischer Führer des SS-Abschnittes XXVI (Danzig),
    1. 11.1935–1. 10.1936 Stabsführer und Stellvertretender Führer des SS-Oberabschnitts Ost (Berlin),
    13. 9.1936 SS-Gruppenführer,
    1. 10.1936–9. 10.1939 Führer des SD-Oberabschnitts Elbe (Leipzig, ab Mai 1937 Dresden),
    10.–31. 10.1936 abgeordnet zur informatorischen Tätigkeit im SD-Oberabschnitt Süd (München),
    1.–15. 11.1936 abgeordnet zur informatorischen Tätigkeit im SD-Oberabschnitt Südwest (Stuttgart),
    8. 2.–1. 4.1937 informatorische Tätigkeit im SD-Hauptamt,
    März 1938–9. 10.1939 Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD für Sachsen (Leipzig), zugleich Leiter der Stapo-
    Leitstelle Dresden,
    27. 5.1938–1939 Vorsitzender der »Kommission zur geschichtlichen Feststellung der Begebenheiten der Erhebung
    des 25. Juli 1934 in Österreich« der SS,
    9.–26. 10.1939 Höherer SS- und Polizeiführer (m.d.W.d.G.b.) Posen,
    26. 10.1939–9. 11.1943 Führer des SS-Oberabschnitts Warthe und Höherer SS- und Polizeiführer beim Reichsstatthalter in Posen im Wehrkreis XXI,
    Okt. 1939–1940 Beauftragter des RKF im Warthegau,
    1940–Jan. 1944 Ständiger Vertreter des Beauftragten des RKF im Warthegau,
    10. 4.1941 Generalleutnant der Polizei,
    30. 1.1942 SS-Obergruppenführer und General
    der Polizei, 18. 5.1942 in die Planstelle
    eines Generals der Polizei eingewiesen (mit
    Wirkung vom 1.1. 1942), 9. 11.1943–1945
    Führer des SS-Oberabschnitts Ost (Krakau),
    9. 11.1943–20. 2.1944 Höherer SS- und Polizeiführer
    beim Generalgouverneur in Krakau
    (20. 11.1943 Übernahme der Geschäfte),
    9. 11.1943–1945 Staatssekretär für das Sicherheitswesen
    und Generalbeauftragter für
    die Rüstung beim Generalgouverneur für die
    besetzten polnischen Gebiete (Krakau), 20. 2.
    1944–1945 Höherer SS- und Polizeiführer
    im Generalgouvernement (Krakau), 1. 7.1944
    General der Waffen-SS und der Polizei,
    11. 7.1944 erfolgloses Attentat auf Koppe,
    1945 Befehlshaber des Sonderstabs bei der Heeresgruppe Weichsel,
    20. 4.1945 Höherer SS- und Polizeiführer (m.d.W.d.G.b.) und Führer (m.d.F.b.) des SS-Oberabschnitts Süd (München).
    Lebte nach 1945 unter dem Namen »Wilhelm Lohmann« als Direktor der Sarotti-Schokoladenfabrik in Bonn,
    30. 12.1960 aufgrund einer anonymen Anzeige auf offener Straße in Bonn verhaftet,
    30. 12.1960–1962 in Untersuchungshaft, dann jedoch freigelassen,
    1961 Einleitung eines Strafverfahrens,
    1966 Einstellung des Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft Bonn aus gesundheitlichen Gründen (»geistiger Verfall«).

    4.) SS-Dienstgrade :
    1.9.1932 : Hstuf.
    30.1.1933 : Stubaf.
    20.4.1933 : Staf.
    20.4.1934 : Oberf.
    23.8.1934 : Brif.
    13.9.1936 : Gruf.
    30.1.1942 : Ogruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38, DV-DAL44
    Bild : Aufnahme-Datum: 1938, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Mazuw, Emil

    1.) Lebensdaten :
    * 21. 9.1900 Essen,
    †11. 12.1987 Karlsruhe

    2.) Ausbildung :
    Volksbildung, Fortbildungsschule
    Ausbildung im Maschinenbau
    hauptamtlicher SS-Führer

    3.) Biographie :
    1907–1915 Volksschule in Essen, später Fortbildungsschule,
    1915–März 1918 Ausbildung im Maschinenbau,
    4. 4.1918 Eintritt in die Kaiserliche Marine als Vierjährig-Freiwilliger bei der 1. Werftdivision (Kiel),
    4. 4.1918 Unteroffiziersanwärter, Schulschiff »Fürst Bismarck«,
    ab Sommer 1918 auf dem Kreuzer »Dresden« (Nordsee),
    Nov. 1918–21. 6.1919 in England interniert,
    21. 6.1919–Febr.1920 (nach der Versenkung der deutschen Flotte bei Scapa Flow) in englischer Kriegsgefangenschaft,
    März 1920–21. 6.1921 bei der Reichsmarine, Dienst auf den Torpedobooten »T 136« und »T 185«, zuletzt als Obermaschinisten-Anwärter (Gefreiter),
    1921–1925 als Schlosser und Maschinenbauer tätig,
    1925–1932 arbeitslos,
    1. 4.1928 NSDAP (Nr. 85.231),
    1928 SA,
    1929 SA-Scharführer,
    7.6.1930 Übertritt zur SS (Nr. 2.556),
    13. 6.1930 SS-Truppführer (mit Wirkung vom 10. 6. 1930),
    13. 6.–21. 11.1930 Führer des Trupps Coburg im SS-Sturm 63 (mitWirkung vom 10. 6. 1930),
    21. 11.1930 SS-Sturmführer (mit Wirkung vom 18. 11.1930),
    21. 11.1930–15. 2.1932 Führer des SS-Sturms 63 »Coburg« (mit Wirkung vom 18. 11. 1930),
    28. 4.1931 durch Strafbefehl des Amtsgerichts Coburg wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung zu 20 RM Geldstrafe bzw. 4 Tage Gefängnis verurteilt,
    1932/33 Kraftfahrer in Coburg,
    15. 2.1932 SS-Sturmhauptführer (mit Wirkung vom 4.2. 1932),
    15. 2.–9. 9.1932 Führer (bis 11. 4.1932 m.d.F.b.) des SS-Sturmbanns I/41,
    11. 4.1932 SS-Sturmbannführer,
    9.9.1932–20. 11.1933 Führer (bis 30. 1.1933 m.d.F.b.) der SS-Standarte 41 »Oberfranken« (Coburg),
    6. 10.1932 vom Amtsgericht Bamberg wegen fahrlässiger Körperverletzung in zwei Fällen zu 100 RM Geldstrafe bzw. 10 Tagen Gefängnis verurteilt.
    1933 Übernahme als hauptamtlicher SS-Führer,
    30. 1.1933 SS-Standartenführer,
    20. 11.1933–12. 9.1934 Führer (bis 24. 3.1934 m.d.F.b.) des SS-Abschnitts XXVIII (Regensburg),
    24. 3.1934 SS-Oberführer,
    12. 9.1934–1.4.1936 Führer des SS-Abschnitts XIII (Stettin),
    30. 1.1935–1945 Preußischer Provinzialrat der Provinz Pommern,
    30. 1.1936 SS-Brigadeführer,
    1. 4.1936–1945 Führer des SS-Oberabschnitts Nord (ab 1. 2.1940 Oberabschnitt Ostsee),
    16. 4.1936–1945 Mitglied der Arbeitskammer Pommern,
    Juli 1936–1945 Mitglied des Pommerschen Landesbauernrats,
    Juni 1936 Vizefeldwebel d.R.,
    13. 9.1936 SS-Gruppenführer,
    1936–1945 Leiter der Landesversicherungsanstalt Pommern,
    Mai 1937 Feldwebel d.R.,
    1. 1.1938 Leutnant d.R.,
    20. 8.1938–20. 4.1940 Höherer SS- und Polizeiführer Nord (Stettin),
    22. 9.1939 Mitglied des Verteidigungsausschusses des Wehrkreises II,
    Ende 1939 an der »Euthanasie«-Aktion gegen die Insassen der Pommerschen Anstalten beteiligt,
    März 1940 als Reserve-Offizier zur Panzer-Abwehr-Kompanie (E) Arolsen der Waffen-SS abkommandiert,
    16. 4.1940–1945 Landeshauptmann der Provinz Pommern,
    20. 4.1940–20. 2.1944 Höherer SS- und Polizeiführer beim Oberpräsidenten von Pommern, beim Reichsstatthalter in Mecklenburg und beim Oberpräsidenten von Brandenburg im Wehrkreis II (Stettin),
    25. 6.1940 Übernahme in die Waffen-SS als Reserveführer,
    25. 6.1940 SS-Hauptsturmführer d.R. der Waffen-SS,
    25. 6.1940 zur Leibstandarte-SS »Adolf Hitler « kommandiert,
    15. 4.1941 Generalleutnant der Polizei,
    20. 4.1942 SS-Obergruppenführer und General der Polizei,
    20. 2.1944–1945 Höherer SS- und Polizeiführer in den Gauen Mecklenburg, Pommern und im Wehrkreis II (Stettin), 20. 6.1944 General der Waffen-SS und der Polizei (mit Wirkung vom 1. 7. 1944),
    1. 10.1944–1945 Höherer Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis II.
    1948 in einem Spruchkammerverfahren zu 8 Jahren Haft verurteilt,
    1953 wegen schwerer Mißhandlung von Juden und politischen Gegnern im Jahre 1933 zu 3 Jahren Haft verurteilt.

    4.) SS-Dienstgrade :
    18.11.1930 : Stuf.
    4.2.1932 : Hstuf.
    11.4.1932 : Stubaf.
    30.1.1933 : Staf.
    24.3.1934 : Oberf.
    30.1.1936 : Brif.
    13.9.1936 : Gruf.
    20.4.1942 : Ogruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38, DV-DAL44
    Bild : Aufnahme-Datum: 1938, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Moder, Paul Josef

    1.) Lebensdaten :
    , * 1. 10.1896 Neheim/Krs. Arnsberg (Westf.)
    †8.2.1942 Mal-Kalinez (gefallen)

    2.) Ausbildung :
    Oberprimareife
    hauptamtlicher SS-Führer

    3.) Biographie :
    Realgymnasium (bis Oberprimareife) in Koblenz,
    4. 8.1914 Kriegsfreiwilliger beim Fußartillerie-Regiment 9,
    Dez. 1914–Sept. 1918 Fronteinsatz bei der 2. und 9. Batterie des Fußartillerie-Regiments 9 (Westfront),
    31. 12. 1916 Leutnant d.R.,
    Sept.–Nov. 1918 Leiter der Flieger-Ersatz-Abteilungen 1 und 6,
    1919–1932 als kaufmännischer Angestellter, Expedient, Versandleiter, Korrespondent und Journalist in Chemnitz und Altona tätig,
    1922–1926 Freikorps Rohrbach,
    1922 NSDAP,
    Jan. 1924–31. 8.1931 SA,
    6.7.1925 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr.9.425),
    April 1930–Sept. 1931 in der Reichsleitung der NSDAP (München),
    1. 9.1931 Eintritt in die SS (Nr. 11.716) als Anwärter,
    1. 9.1931 SS-Sturmführer,
    1. 9.–20. 9.1931 Führer z.b.V. und Adjutant (m.d.W.d.G.b.) beim kommissarischen Führer des SS-Abschnitts IV (Braunschweig),
    20. 9.1931 SS-Sturmbannführer,
    20. 9.–26. 10.1931 beauftragter Verwalter der 4. SS-Standarte (Altona),
    18. 10.1931 SS-Standartenführer,
    26. 10.1931–6. 10.1932 Führer (m.d.F.b.) der 4. SS-Standarte,
    Aug. 1932 Haftbefehl wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz,
    6. 10.1932 SS-Oberführer,
    6. 10.1932–20. 2.1934 Führer des SS-Abschnitts XV (Süd-Holstein, Groß-Hamburg, Mecklenburg, Sitz: Altona),
    6. 10.1932–1934 Senator der Stadt Altona,
    21. 11.1932 wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz durch das Sondergericht beim Landgericht Altona zu 6 Jahren und 6 Monaten Zuchthaus (unter Anrechnung der Untersuchungshaft) verurteilt.
    15. 12.1933 SS-Brigadeführer,
    20. 2.1934–1. 11.1938 Führer des SS-Abschnitts III (Berlin),
    9. 11.1936 SS-Gruppenführer,
    1. 11.1938–8.2.1942 ständiger Stellvertretender Führer des SS-Oberabschnitts Spree (ab 14. 11.1939 vertreten),
    1. 3.1939–8.2.1942 Ratsherr der Stadt Berlin,
    1.–14. 11.1939 Kommandeur der Polizei im Distrikt Warschau,
    14. 11.1939–19. 7.1941 SS- und Polizeiführer Warschau,
    23. 5.–15. 6.1940 Kriegseinsatz im Artillerie-Regiment der SS-Totenkopf-Division,
    19. 7.1941 (nach ungenehmigtem Urlaub von seinem Dienstort Warschau) auf Anordnung des RFSS als Reserveführer der Waffen-SS zum Artillerie- Regiment der SS-Totenkopf-Division einberufen,
    19. 7.1941 SS-Hauptsturmführer d.R. der Waffen-SS,
    19. 7.1941–8.2.1942 Kommandeur des III. Kradschützen-Bataillons im Artillerie-Regiment der SS-Totenkopf-ivision,
    9. 11.1941 SS-Sturmbannführer d.R. der Waffen-SS, 11. 1.1942 Führer der SST-Kampfgruppe »Moder«.

    4.) SS-Dienstgrade :
    1.9.1931 : Stuf.
    20.9.1931 : Stubaf.
    18.10.1931 : Staf.
    6.10.1932 : Oberf.
    15.12.1933 : Brif.
    9.11.1936 : Gruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38
    Bild : Aufnahme-Datum: 1934, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Murr, Wilhelm

    1.) Lebensdaten :
    * 16. 12.1888 Esslingen,
    †14. 5.1945 Egg/Bregenz (Freitod)

    2.) Ausbildung :
    Volksschule
    kaufmännische Lehre
    hauptamtlicher Parteifunktionär

    3.) Biographie :
    1895–1902 Volksschule in Esslingen,
    1902–1905 kaufmännische Lehre, danach kaufmännischer Angestellter in der Industrie und im Großhandel,
    1908–1910 Militärdienst beim württembergischen Infanterie-Regiment 125,
    1910–Aug. 1914 kaufmännischer Angestellter in der Maschinenfabrik Esslingen,
    vor 1914 Eintritt in den DHV,
    Aug. 1914 Kriegsdienst im Reserve-Infanterie-Regiment 120 (Vogesen, Lothringen), später zum Brigadestab als Brigadeschreiber abkommandiert (Balkan, Ostgalizien, Westfront),
    1918 Vizefeldwebel,
    Sept. 1918 schwer erkrankt, anschließend im Lazarett in Cottbus,
    1919–Okt. 1930 kaufmännischer Angestellter im Gießereibüro der Maschinenfabrik Esslingen,
    nach 1918 für den DHV in Esslingen aktiv,
    vor 1925–1928 Vorsitzender des DHV in Esslingen,
    1922 NSDAP,
    1922–Nov. 1923 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Esslingen,
    6. 8.1925 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 12.873),
    1925–Jan. 1928 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Esslingen, dann Bezirksleiter der NSDAP in Esslingen,
    1926–1930 Mitglied des Betriebsrats der Maschinenfabrik Esslingen, (über mehrere Jahre) ehrenamtlicher Arbeitsrichter beim Arbeitsgericht Esslingen,
    1927–Jan. 1928 Gaupropagandaleiter der Gauleitung Württemberg der NSDAP,
    1. 2.1928–1945 Gauleiter des Gaus Württemberg-Hohenzollern der NSDAP (Esslingen, ab Okt. 1932 Stuttgart),
    1. 1.1931–1933 Herausgeber der Gauzeitung »NS-Kurier« (Stuttgart),
    Mai 1932–1933 Fraktionsführer der NSDAP im Württembergischen Landtag.
    8. 3.1933 Staatskommissar,
    15. 3.–7. 4.1933 Staatspräsident (Ministerpräsident) des LandesWürttemberg,
    15. 3.–5. 5.1933Württembergischer Minister des Innern und Minister für Industrie und Wirtschaft,
    5.5.1933–1945 Reichsstatthalter in Württemberg,
    1933 Mitglied des Kulturrats des Deutschen Auslands-Instituts (Stuttgart),
    Okt. 1933–1944 Mitglied der Akademie für Deutsches Recht,
    9. 9.1934 Allgemeine SS (Nr. 147.545),
    9. 9.1934 SS-Gruppenführer,
    Juli 1937–1945 Beauftragter der NSDAP für die Stadt Stuttgart,
    1. 9.1939–16. 11.1942 Reichsverteidigungskommissar für den Wehrkreis V (Stuttgart), als solcher Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Wehrkreises V,
    15. 11.1940–1945 Gauwohnungskommissar des Gaus Württemberg-Hohenzollern,
    30. 1.1942 SS-Obergruppenführer,
    6.4.1942–1945 Beauftragter des GBA für den Gau Württemberg-Hohenzollern,
    16. 11.1942–1945 Reichsverteidigungskommissar für den Gau Württemberg-Hohenzollern,
    25. 9.1944–1945 Führer des Deutschen Volkssturms im Gau Württemberg-Hohenzollern, zudem Gauarbeitsführer (ehrenhalber), »Schirmherr« der NS-Frauenschaft in Stuttgart,
    19. 4.1945 Flucht (mit seiner Frau) aus Stuttgart auf die Schwäbische Alb, dann über Kißlegg nach Vorarlberg.
    13. 5.1945 gemeinsam mit seiner Frau von französischen Truppen (als »Ehepaar Walter und Luise Müller aus Ulm«) aufgegriffen, in das Lager Schoppernau und schließlich in die Ortschaft Egg gebracht,
    Sept. 1948 in einem Entnazifizierungsverfahren posthum als »Hauptschuldiger« eingestuft.

    4.) SS-Dienstgrade :
    9.9.1934 : Gruf.
    30.1.1942 : Ogruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38, DV-DAL44
    Bild : Aufnahme-Datum: 1934, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Pohl, Oswald Ludwig

    1.) Lebensdaten :
    , * 30. 6.1892 Duisburg
    †8. 6.1951 Landsberg/Lech (hingerichtet)

    2.) Ausbildung :
    Abitur
    Berufssoldat
    Studium der Rechts-und Staatswissenschaften (ohne Abschluß)
    hauptamtlicher SS-Führer

    3.) Biographie :
    1898–1905 Volksschule in Duisburg-Lahr und Hamborn,
    1905–1912 Realgymnasium in Hamborn,
    März 1912 Reifezeugnis (Abitur),
    1. 4.1912 Eintritt in die II. Werft-Division (Wilhelmshaven) als Marine-Zahlmeister-Anwärter, an Bord von S.M.S. »Condor« (Ostasien, Südsee), Halbflottillen-Zahlmeister auf Torpedo- und Minensuchbooten,
    Aug.1914–Dez. 1915 Zahlmeister in der 2. Abteilung der I. Werft-Division,
    Dez. 1915–Juli 1916 Kriegseinsatz als Schiffs-Zahlmeister auf den Flugzeugmutterschiffen »Santa Elena« und »Arnswald«,
    Juli 1916–Dez. 1917 kommandiert zur Zahlmeister-Sektion der Ingenieur-und Deckoffizier-Schule,
    Dez. 1917–Dez. 1918 Divisions-Zahlmeister im Stab der Minenräum-Division Flandern,
    1918 Marine-Zahlmeister-Hauptprüfung an der Marineschule Kiel-Wik,
    1. 4.1918 (planmäßiger) Marine-Zahlmeister (Leutnant zur See),
    Dez.1918–31. 12.1933 verschiedene Dienststellungen als Schiffs-, Halbflottillen- und Abteilungszahlmeister in der Reichsmarine (u. a. Abteilungszahlmeister der I. Marine-Artillerie-Abteilung Kiel-Wik),
    1919–1921 Regiments-Zahlmeister beim Regiment 5 der Brigade Loewenfeld (Berlin, Oberschlesien, Ruhrgebiet),
    1919/20 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Kiel (ohne Abschluß),
    1. 7. 1922 NSDAP, Ortsgruppe Kiel,
    1923/24 beim Volksbund Uwe Jens Lornsen, Kampfbund für Deutsche Volksrechte e.V. in Kiel (Tarnorganisation der
    NSDAP),
    Mai 1924 Kandidatur zur Stadtverordnetenversammlung in Kiel (Völkisch-Sozialer Block), daher von der Marine nach
    Swinemünde versetzt,
    1.4. 1925 Marine-Oberzahlmeister,
    Dez. 1925–1927 Ortsgruppenleiter der NSDAP und SA-Führer in Swinemünde,
    22. 2.1926 Wiederaufnahme in die NSDAP (Nr. 30.842) unter Zuteilung zur Ortsgruppe Swinemünde (Gau Pommern),
    1930 als Marineangehöriger nach Kiel zurückversetzt,
    8.1.1931 SA,
    8.1.1931–17. 6.1932 im Marinesturm des Sturmbanns III der SA-Standarte 169,
    Jan. 1932 SA-Scharführer,
    März 1932 SA-Truppführer,
    17. 6.1932–Juni 1933 Führer des SA-Marinesturms 27 (Kiel),
    2. 8.1932 SA-Sturmführer (später Patent vom 1.6.1931 erhalten).
    12. 3.1933–1935 Stadtverordneter in Kiel,
    1. 6.1933 SA-Obersturmführer (mit Patent vom 9. 11. 1932),
    Juni 1933–1.2.1934 Führer (m.d.F.b.) des SA-Marinesturmbanns V/187 (Kiel),
    2. 8.1933 (a.A.: 9. 11. 1933) SASturmbannführer,
    31. 12.1933 als Marine-Stabszahlmeister (Kapitänleutnant [V]) aus der Reichsmarine ausgeschieden,
    1. 2.–2. 3.1934 Führer (m.d.F.b.) der SA-Marinestandarte 2 (Kiel),
    Febr.–12. 3.1934 beauftragt mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Chefs des Verwaltungsamts der Reichsführung-SS,
    24. 2.1934 durch den Marinebereichsführer der SA-Gruppe Nordmark nach München zur Reichsführung SS überwiesen,
    2.3.1934 durch Verfügung des Obersten SA-Führers zur SS überwiesen,
    12. 3.1934 in die SS (Nr. 147.614) übernommen (mit Wirkung vom 1.2. 1934),
    12. 3.1934 SS-Standartenführer (mit Wirkung vom 1.2. 1934),
    12. 3.1934–31. 5.1935 Chef der Abteilung IV (Verwaltungsamt) im Stab des Reichsführers SS (mit Wirkung vom 1.2. 1934),
    1. 6.1934–7.6.1939 Chef des Verwaltungsamts der SS,
    29. 8.1934 SS-Oberführer (mit Patent vom 9.9. 1934),
    1935–1945 Ratsherr der Stadt Kiel, 1.6.1935–20. 4.1939 »Verwaltungschef-SS« im Persönlichen Stab des Reichsführers SS,
    1.6.1935–30. 6.1943 Reichskassenverwalter der SS, als solcher alleiniger Bevollmächtigter des Reichsschatzmeisters der NSDAP für die gesamte SS,
    1. 6.1935 SS-Brigadeführer,
    Dez. 1935–1945 Mitglied des Vorstands des Lebensborn e.V.,
    30. 1.1937 SS-Gruppenführer,
    1937–1944 Mitglied des Freundeskreises des Reichsführers SS Heinrich Himmler,
    1.3.1937–1945 Mitglied des Präsidialrats des DRK und Schatzmeister bzw. Verwaltungschef des DRK,
    14. 4.1937 Leiter der Hauptabteilung V 5 (Bauwesen) im Verwaltungsamt der SS,
    8.5.1937 vom RFSS mit der Überwachung der Verwaltungsführung und des Finanzgebahrens des Vereins Lebensborn e.V. beauftragt,
    1. 1.1938–11. 4.1940 aufsichtsführendes Vorstandsmitglied des Vereins Lebensborn e.V.,
    April 1938 erfolglos zur Reichstagswahl vorgeschlagen,
    20. 4.1939 Ministerialdirektor,
    1.6.1939–31. 1.1942 Chef des Hauptamts »Haushalt und Bauten« beim Reichsführer SS,
    8.6.1939–31. 1.1942 Hauptamtschef und Chef des Hauptamts »Verwaltung und Wirtschaft« beim Reichsführer SS (mit Wirkung vom 1.4. 1939),
    1939–1945 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Ansiedlungsgesellschaft,
    11. 4.1940–1945 Mitglied des Kuratoriums des Vereins Lebensborn e.V,
    21. 6.1940 Generalleutnant der SS-Verfügungstruppe,
    1.2.1942–1945 Chef des SS-Wirtschafts-Verwaltungs-Hauptamts (WVHA), zugleich Chef der Amtsgruppe W (Wirtschaftliche Unternehmungen) im WVHA,
    20. 4.1942 SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS,
    1. 4.1943–1945 geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Wirtschaftsbetriebe GmbH (DWB),
    1. 7.1943–1945 Verwaltungschef der SS-Reichsführung,
    5.8.1944 vom Bevollmächtigten des Führers für die Wehrmachtsreform, Heinrich Himmler, beauftragt, »die gesamten
    Organisations- und Verwaltungsgrundlagen des Heeres, der Waffen-SS, der Polizei und der OT zum Zwecke der Menscheneinsparung zu überprüfen und zu vereinfachen«.
    Mai 1945 als landwirtschaftlicher Knecht bei Halfing (Oberbayern) untergetaucht,
    Mai 1946 von den Briten verhaftet,
    13. 1.–3. 11.1947 Hauptangeklagter im sog. »Pohl-Prozeß« (Fall IV) in Nürnberg,
    3. 11.1947 wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch das amerikanische Militärgericht
    Nr. II zum Tode durch den Strang verurteilt,
    30. 1.1951 Ablehnung des Gnadengesuchs durch den US-Hochkommissar John McCloy.

    4.) SS-Dienstgrade :
    1.2.1934 : Staf.
    9.9.1934 : Oberf.
    1.6.1935 : Brif.
    30.1.1937 : Gruf.
    20.4.1942 : Ogruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38, DV-DAL44
    Bild : Aufnahme-Datum: 1945-1949; Signatur: Public Domain

  • Redieß, Friedrich Wilhelm Otto

    1.) Lebensdaten :
    * 10. 10.1900 Heinsberg
    †8. 5.1945 Oslo (Freitod)

    2.) Ausbildung :
    Volksschule
    Elektrikerlehre
    Fachschule für Elektrotechnik
    hauptamtlicher SS-Führer

    3.) Biographie :
    1906–1914 Volksschule,
    1914–Juni 1918 Elektrikerlehre,
    22. 6.1918 Einberufung zur 1. Kompanie des Ersatzbataillons des Infanterie-Regiments 135,
    bis 20. 11.1918 im Feld-Rekrutendepot Mons der 7. Infanteriedivision (ohne Fronteinsatz),
    20. 1.1919 in Nienburg aus dem Heeresdienst entlassen,
    1919 kurzzeitig als Elektromonteur, dann als Eleve in der Landwirtschaft tätig,
    1920 Besuch einer Fachschule für Elektrotechnik,
    1924–1929 leitender Monteur bei verschiedenen Firmen,
    25. 5.1924 VSB,
    15. 7.1925 NSDAP (Nr. 25.574),
    1. 12.1926–1.2.1932 Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Düsseldorf der NSDAP,
    1. 1.1927 SA, SA-Sturmführer,
    1. 1.1927–30. 4.1929 Sturmführer des SA-Sturms 88 (Düsseldorf),
    Mai 1928 erfolglose Kandidatur zum Preußischen Landtag,
    1929 kurzzeitig arbeitslos,
    dann wieder (bis 1932) als Elektrotechniker tätig,
    22. 7.1929 Übertritt von der SA zur SS (Nr. 2.839),
    22. 7.1929 SS-Mann,
    15. 8.1930 SS-Scharführer,
    15. 8.–18. 11.1930 Führer eines SSTrupps,
    18. 9.1930 SS-Sturmführer,
    18. 11.–21. 11.1930 Führer des SS-Sturms 54 (Düsseldorf),
    21. 11.1930–1.1.1931 beauftragter Verwalter der SS-Standarte XI (Essen),
    1. 1.1931 SS-Sturmbannführer,
    1. 1.–30. 1.1931 Führer der SS-Standarte XI,
    30. 1.–30. 3.1931 beauftragter Verwalter der SS-Brigaden 20 (Düsseldorf) und 25 (Essen),
    30. 3.1931 SS-Standartenführer (mit Wirkung vom 8.3. 1931),
    30. 3.1931–4.7.1932 Führer der 20. SS-Standarte, zugleich Verwalter der 25. SS-Standarte,
    4. 7.–12. 7.1932 Führer (m.d.F.b.) des SS-Abschnitts XII (Frankfurt/O.),
    12. 7.1932–15. 3.1934 Führer (bis 6. 10.1932 m.d.F.b.) des SS-Abschnitts XI (Frankfurt a.M., ab Okt. 1933 Wiesbaden),
    1932 Übernahme in den hauptamtlichen Parteidienst der NSDAP,
    6. 10.1932 SS-Oberführer.
    15. 3.1934–19. 1.1935 Führer des SS-Abschnitts XVI (Magdeburg),
    15. 3.1934 SS-Brigadeführer,
    19. 1.1935–15. 2.1936 Führer (bis 20. 4.1935 m.d.F.b.) des SS-Oberabschnitts Südost (Brieg, ab 1.1.1936 Breslau),
    20. 4.1935 SS-Gruppenführer,
    17. 4.1935 Feldwebel d.R. und Reserve-Offizier-Anwärter,
    15. 2.1936–19. 6.1940 Führer des SS-Oberabschnitts Nordost (Königsberg),
    1936 Preußischer Provinzialrat der Provinz Ostpreußen,
    17. 3.1937 Landesreiterführer der ländlichen Reitervereine der Landesbauernschaft Ostpreußen,
    März/April 1938 Führer des Sicherungsstabs für die Volksabstimmung am 10. 4.1938 im SS-Oberabschnitt Nordost,
    28. 6.1938–18. 6.1940 Höherer SS- und Polizeiführer beim Oberpräsidenten von Ostpreußen im Wehrkreis I (Königsberg),
    Sept. 1939–18. 6.1940 Beauftragter des RKF im Gau Ostpreußen,
    Okt./Nov. 1939 Führer zweier SS-Totenkopf-Einheiten (abgestellt zur »Aussiedlung von Juden«),
    19. 6.1940–1945 Höherer SS- und Polizeiführer beim Reichskommissar für die besetzten norwegischen Gebiete und Führer des SS-Oberabschnitts Nord (Oslo),
    9. 4.1941 Generalleutnant der Polizei,
    9. 11.1941 SS-Obergruppenführer und General der Polizei,
    18. 5.1942 in die Planstelle eines Generals der Polizei eingewiesen (mit Wirkung vom 1.1. 1942),
    1.–31. 10.1943 kommandiert »in den Stab des Höheren SS-und Polizeiführers Ukraine-Russland-Süd zur Führung von Kampfgruppen im Bandenkampf«,
    1. 7.1944 General der Waffen-SS und Polizei,
    erschoß sich bei Kriegsende nach einem Zechgelage mit Reichskommissar Josef Terboven.

    4.) SS-Dienstgrade :
    18.9.1930 : Stuf.
    1.1.1931 : Stubaf.
    8.3.1931 : Staf.
    6.10.1932 : Oberf.
    15.3.1934 : Brif.
    20.4.1935 : Gruf.
    9.11.1941 : Ogruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38, DV-DAL44
    Bild : Aufnahme-Datum: 1938, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Ribbentrop, Joachim von

    (Ribbentrop ließ sich 1925 gegen Zahlung einer monatlichen Rente in Höhe von 450 RM von seiner entfernten Tante Gertrud von Ribbentrop (†1940) adoptieren, um das Adelsprädikat »von« führen zu können.)

    1.) Lebensdaten :
    * 30. 4.1893 Wesel
    †16. 10.1946 Nürnberg (hingerichtet)

    2.) Ausbildung :
    Volksschule
    Obersekundareife
    Banklehre
    Staatsbeamter, SS-Führer

    3.) Biographie :
    Volksschule in Kassel,
    Lyzeum (bis Obersekundareife) in Metz,
    1908 Übersiedlung in die Schweiz,
    1909/10 Sprachstudien in Grenoble und London,
    1910 ohne Schulabschluß mit seinem Bruder nach Montreal (Kanada) ausgewandert, dort zunächst als Banklehrling tätig,
    1912/13 Arbeiter beim kanadischen Eisenbahnbau,
    1913 Reporter für verschiedene Zeitungen in New York,
    Ende 1913–Aug. 1914 Leiter eines Import-Export-Geschäfts (deutsche Weine) in Ottawa,
    1914 Mitglied der kanadischen Eishockey-Nationalmannschaft,
    Aug. 1914 Rückkehr nach Deutschland,
    Sept.1914 Eintritt in das Husaren-Regiment 12 (Torgau) als Fahnenjunker,
    Sommer 1915 Leutnant,
    1918 Oberleutnant,
    April 1918Militärattaché und Adjutant des Bevollmächtigten des preußischen Kriegsministers in Konstantinopel, danach Dienst im Kriegsministerium,
    1919 (als Adjutant des Generals von Seeckt) Mitglied der deutschen Friedensdelegation in Versailles,
    Sommer 1919 aus dem aktiven Dienst verabschiedet,
    1919 Anstellung bei einem Bremer Baumwollimporteur,
    1919/20 Inhaber einer Weinhandelsfirma in Berlin,
    1920–1924 Leiter der Henkell-Vertretung in Berlin, Inhaber der Firma Import & Export Großer Marken Ribbentrop & Co., Berlin, gleichzeitig Gesellschafter der Firma Schöneberg und Ribbentrop GmbH, Generalvertretung Schaumweine und Spirituosen, Berlin, Mitglied des Berliner Herrenklubs, Mitglied des Reichsausschusses des Reichsverbands des Deutschen Groß- und Überseehandels e.V.,
    1930 Beginn der Tätigkeit für die NSDAP,
    1. 5.1932 Eintritt in die NSDAP (Nr. 1.199.927).
    30. 5.1933 Eintritt in die Allgemeine SS (Nr. 63.083) als SS-Standartenführer,
    24. 4.1934–31. 5.1935 Beauftragter der Reichsregierung für Abrüstungsfragen,
    1934–1939 Beauftragter der NSDAP für außenpolitische Fragen im Stab des Stellvertreters des Führers (»Dienststelle Ribbentrop«),
    15. 10.1934–1. 2.1935 Mitglied des Volksdeutschen Rats,
    20. 4.1935 SS-Oberführer,
    18. 6.1935 SS-Brigadeführer,
    1. 6.1935 Außerordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter in besonderer Mission,
    Juni 1935–1939 Leiter des Amts für Außenpolitische Sonderfragen im Stab des Stellvertreters des Führers,
    März/April 1936 Delegationsführer und deutscher Vertreter im Völkerbundsrat,
    11. 8.1936–4.2.1938 Deutscher Botschafter in London (26. 10.1936 Dienstantritt),
    13. 9.1936 SS-Gruppenführer,
    5. 2.1938–1945 Reichsminister des Auswärtigen und Mitglied des Geheimen Kabinettsrats,
    1938–1943 Mitglied des Großen Rats der Nordischen Gesellschaft (Lübeck),
    20. 4.1940 SS-Obergruppenführer.
    Mai 1945 unter dem Namen »Reiser« untergetaucht,
    14. 6.1945 in einer Hamburger Pension von britischen Soldaten verhaftet, Angeklagter im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozeß,
    1. 10.1946 zum Tode verurteilt,
    Okt. 1952 posthum von der Ersten Spruchkammer beim Berliner Senat als »Hauptschuldiger « eingestuft (seine Witwe wurde zur Zahlung von 50.000 DM an die Stadt Berlin verurteilt).

    4.) SS-Dienstgrade :
    15.10.1930 : Staf.
    6.10.1932 : Oberf.
    3.7.1933 : Brif.
    15.9.1935 : Gruf.
    20.4.1937 : Ogruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38, DV-DAL44
    Bild : Aufnahme-Datum: 04.1938; Signatur: BArch 183-H04810

  • Sauckel, Ernst Friedrich (»Fritz«) Christoph

    1.) Lebensdaten :
    * 27. 10.1894 Haßfurt (Unterfranken)
    †16. 10.1946 Nürnberg (hingerichtet)

    2.) Ausbildung :
    mittlere Reife
    techn. Studium / Exmatrikulation
    hauptamtlicher Parteifunktionär

    3.) Biographie :
    1900–1906 Volksschule in Haßfurt,
    1906–1909 Gymnasium in Schweinfurt,
    1909 mittlere Reife,
    1909–Aug. 1914 Kajütjunge und Matrose auf norwegischen und schwedischen Segelschiffen (Handelsmarine) in Vorbereitung auf eine Kapitänslaufbahn,
    3.8.1914 mit einem deutschen Segler auf Australienfahrt von der französischen Marine gekapert und in
    Kriegsgefangenschaft geraten,
    Aug. 1914–Nov. 1919 Zivilinternierter auf Ile Longue,
    Nov. 1919–1922 Lehre als Werkzeug- und Maschinenschlosser in Schweinfurt und als Dreher in der Kugellagerfabrik Fischer in Schweinfurt tätig,
    Nov. 1919 Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund,
    Nov. 1919–1921 Gruppenwart des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes im Gau Unterfranken,
    1922/23 Studium am Technikum in Ilmenau,
    1922/23 SA-Mann,
    1922 Mitbegründer der Ortsgruppe Ilmenau der NSDAP,
    1. 1.1923 Eintritt in die NSDAP (Nr. 1.395),
    bis Nov. 1923 Ortsgruppenführer der (illegalen) Ortsgruppe Ilmenau der NSDAP (getarnt als DeutscherWanderverein),
    1923–1925 (illegaler) Bezirksleiter der NSDAP im Bezirk Thüringerwald (Ilmenau),
    1923 Exmatrikulation vom Technikum aufgrund nationalsozialistischer Umtriebe,
    1923 Bauernschaftsführer der Organisation Roßbach,
    15. 11.1923–Febr. 1925 Führer des Tejabundes (illegale NSDAP in Thüringen),
    1924/25 Herausgeber der Zeitung »Deutscher Aar« (Ilmenau),
    1. 3.1925–30. 9.1927 Gaugeschäftsführer der Gauleitung Thüringen der NSDAP,
    6.4.1925 Wiedereintritt in die NSDAP (mit der alten Nr. 1.395),
    1925 Wiedereintritt in die SA,
    Febr.–30. 9.1927 Stellvertretender Gauleiter und Gauorganisationsleiter des Gaus Thüringen der NSDAP,
    1. 10.1927–1945 Gauleiter des Gaus Thüringen der NSDAP,
    1927–1945 Herausgeber der Zeitung »Nationalsozialist« (Weimar),
    14. 2.1930–Aug. 1932 Fraktionsführer der NSDAP-Fraktion im Thüringischen Landtag,
    26. 8.1932–7.5.1933 Vorsitzender des Thüringischen Staatsministeriums (Ministerpräsident) und Thüringischer Staatsminister des Innern,
    17. 9.1932 Gründer des Landesarbeitsdiensts Thüringen e.V.
    5. 5.1933–1945 Reichsstatthalter in Thüringen,
    1933 Mitglied des Kulturrats des Deutschen Auslands-Instituts (Stuttgart),
    1933–1945 Herausgeber der »Thüringischen Staatszeitung«,
    9. 11.1933 SA-Gruppenführer,
    1934 Gründer der Stiftung »Sauckel-Marschler-Spende« (zur Errichtung von Eigenheimen für »rassisch wertvolle, erbtüchtige Familien«),
    9. 9.1934 Allgemeine SS (Nr. 254.890),
    9. 9.1934 SS-Gruppenführer,
    30. 11.1935–20. 4.1937 beauftragt mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Reichsstatthalters in Braunschweig
    und Anhalt (Dessau),
    1. 11.1936 dem Stab der SA-Gruppe Thüringen als SA-Führer z.V. mit dem Dienstgrad eines SA-Gruppenführers
    zugeteilt,
    Jan. 1937–1945 Leiter des Gauhauptamts für den Vierjahresplan im Gau Thüringen,
    9. 11.1937 SA-Obergruppenführer,
    1938 kurzzeitig Vertreter des (erkrankten) Reichsstatthalters in Sachsen,
    1.9.1939–16. 11.1942 Reichsverteidigungskommissar für den Wehrkreis IX (Kassel),
    22. 9.1939–16. 11.1942 Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Wehrkreises IX,
    15. 11.1940–1945 Gauwohnungskommissar des Gaus Thüringen,
    30. 1.1942 SS-Obergruppenführer,
    21. 3.1942–1945 Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz (GBA), als solcher Leiter der Reichsdienststelle für die Fürsorge für Fremdarbeiter,
    27. 3.1942–1945 Leiter der Abteilung Arbeitseinsatz im Amt des Vierjahresplans,
    16. 11.1942–1945 Reichsverteidigungskommissar für den Reichsverteidigungsbezirk Thüringen, Mitglied der Zentralen Planung im Vierjahresplan,
    1.7.1944–1945 beauftragt mit der Wahrnehmung der Befugnisse eines Oberpräsidenten für den (aus der Provinz Sachsen ausgegliederten) preußischen Regierungsbezirk Erfurt,
    25. 9.1944–1945 Führer des Deutschen Volkssturms in Thüringen,
    10. 4.1945 Flucht aus Weimar.
    19. 4.1945 von den Amerikanern in Oberbayern verhaftet,
    18. 10.1945–1. 10.1946 Angeklagter im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozeß,
    1. 10.1946 durch den Internationalen Militärgerichtshof zum Tode verurteilt.

    4.) SS-Dienstgrade :
    9.9.1934 : Gruf.
    30.1.1942 : Ogruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38, DV-DAL44
    Bild : Aufnahme-Datum: um 1938; Signatur: unbekannt, Quelle: Stadtmuseum Weimar

  • Schmitt, Walter

    1.) Lebensdaten :
    * 13. 1.1879 Hamburg,
    †18. 9.1945 Dablice (Tschechoslowakei) (hingerichtet)

    2.) Ausbildung :
    Realgymnasium
    Berufssoldat
    hauptamtlicher SS-Führer

    3.) Biographie :
    April 1888–31. 12.1898 Realgymnasium in Hamburg,
    13. 1.1899 Eintritt in das Infanterie-Regiment 77 (Celle),
    14. 1.1899 Fahnenjunker,
    1899/1900 kommandiert zur Kriegsschule in Metz,
    17. 10.1899 Fähnrich,
    18. 8.1900 Leutnant,
    1906 zur Ausbildung als Waffenoffizier zur Gewehrfabrik Erfurt kommandiert,
    1. 10.1906–31. 3.1910 Adjutant des III. Bataillons des 3. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 71 (Erfurt),
    27. 1.1910 Oberleutnant,
    1. 4.–30. 9.1910 Regimentsadjutant,
    1. 10.1910–30. 9.1913 kommandiert als Bezirksadjutant des Bezirkskommandos Celle,
    22. 3.1914 Hauptmann,
    22. 4.–1. 8.1914 Stabshauptmann im Infanterie-Regiment 92 (Braunschweig),
    2. 8.–9. 9.1914 Kompanieführer im 2. Reserve-Infanterie-Regiment 73,
    9. 9.1914 in französische Kriegsgefangenschaft geraten,
    Juli 1918 aus der französischen Kriegsgefangenschaft in die Schweiz entlassen,
    Juli 1918–1919 in der Abteilung »Internierte« in der Gesandtschaft in Bern,
    1919–März1920 Führer der 2. Kompanie im Reichswehr-Infanterie-Regiment 20,
    3.–31. 12.1920 im Bataillon »Graf von der Schulenburg« (Mülheim/R.),
    31. 12.1920 mit dem Charakter als Major verabschiedet,
    Jan. 1921–Okt. 1931Personalchef der Vereinigten Jute-Spinnereien und Webereien in Harburg, ehrenamtlicher Beisitzer des Schlichtungsausschusses und Arbeitsrichter des Arbeitsgerichts Harburg-Wilhelmsburg,
    bis 1927 DNVP,
    1.8.1931 NSDAP (Nr. 592.784),
    Okt. 1931 wegen Arbeitsmangels aus seiner beruflichen Stellung entlassen,
    Okt. 1931–Jan. 1932 SA-Reserve,
    Okt. 1931 SA-Truppführer und Führer des SA-Trupps Ballenstedt,
    8.2.1932 SS (Nr. 28.737),
    8.2.1932 SS-Anwärter,
    8. 2.–17. 6.1932 Führer (m.d.F.b.) des SS-Trupps Ballenstedt,
    8.4.1932 SS-Mann,
    17. 6.1932–26. 1.1933 Führer (m.d.F.b.) des SS-Sturms 4 (Ballenstedt),
    5. 10.1932 SS-Scharführer (mit Wirkung vom 1. 10. 1932),
    26. 1.1933 SS-Truppführer (mit Wirkung vom 1. 1. 1933),
    26. 1.–20. 4.1933 beauftragter Führer des SS-Sturms 4/IV/21.
    20. 4.1933 SS-Sturmführer,
    20. 4.1933–1. 1.1934 Führer des SS-Sturms 4/IV/21,
    24. 12.1933 SS-Obersturmführer,
    1. 1.–1. 3.1934 Stabsführer (m.d.W.d.G.b.) des SS-Oberabschnitts Elbe,
    16. 2.1934 SS-Sturmhauptführer,
    1.3.1934–1.6.1935 Personalreferent des Reichsführers-SS,
    20. 4.1934 SS-Sturmbannführer,
    13. 7.1934 SS-Obersturmbannführer,
    9.9.1934 SS-Standartenführer,
    1. 6.1935 SS-Oberführer,
    1. 6.1935–1.6.1939 Chef des Personalamts der SS und Persönlicher Referent des Reichsführers-SS,
    30. 1.1936 SS-Brigadeführer,
    30. 1.1936–5.5.1937 Chef der Personalkanzlei der SS,
    30. 1.1937 SS-Gruppenführer,
    5.5.1937–1.8.1938 Inspekteur der SS-Junkerschulen und der SS-Führerschule München-Dachau,
    März/April 1938 Chef des Sicherungshauptstabs für die Volksabstimmung am 10. 4. 1938,
    April 1938 erfolglos zur Reichstagswahl vorgeschlagen,
    1.8.1938–1.6.1939 Chef der Personalkanzlei im Persönlichen Stab des RFSS,
    8. 6.1939–1. 10.1942 Hauptamtschef und Chef des SS-Personalhauptamts (mit Wirkung vom 1.6. 1939),
    9. 11.1940 Generalleutnant der Waffen-SS (»Dienststellung eines Generalleutnants mit den entsprechenden
    Rangabzeichen«),
    20. 4.1942 SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS,
    18. 7.1942 Krankmeldung beim RFSS (ab dem 12. 8.1944 von Maximilian von Herff als Chef des SS-Personalhauptamtes vertreten), dann bei der Gauleitung in Breslau tätig.
    Nach Kriegsende in der Tschechoslowakei hingerichtet.

    4.) SS-Dienstgrade :
    20.4.1933 : Stuf.
    24.12.1933: Ostuf.
    16.2.1934 : Hstuf.
    20.4.1934 : Stubaf.
    13.7.1934 : Ostubaf.
    9.9.1934 : Staf.
    1.6.1935 : Oberf.
    30.1.1936 : Brif.
    30.1.1937 : Gruf.
    20.4.1942 : Ogruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38, DV-DAL44
    Bild : Aufnahme-Datum: 1943, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Schulenburg , Friedrich Bernhard Graf von der

    (Vater des Widerstandskämpfers Fritz-Dietlof von der Schulenburg)

    1.) Lebensdaten :
    , * 21. 11.1865 Bobitz (Meckl.)
    †19. 5.1939 St. Blasien

    2.) Ausbildung :
    Abitur
    Berufssoldat
    hauptamtlicher SS-Führer

    3.) Biographie :
    Abitur in Gütersloh, (kurzzeitiges) Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg,
    1. 6.1888 Eintritt in das 2. Garde-Ulanen-Regiment als Fahnenjunker,
    Dez. 1888 Leutnant im Regiment Garde du Corps,
    1899–1902 kommandiert zum Großen Generalstab (Berlin),
    1902 Rittmeister,
    1902–1906 Militärattaché in London,
    1906–1908 im Großen Generalstab (Berlin),
    1908/09 Erster Generalstabsoffizier (Ia) der 13. Division (Münster),
    1909 Major,
    1909–17. 2.1913 Ia beim Gardekorps (Berlin),
    18. 2.1913–1.8.1914 Kommandeur des Regiments Garde du Corps (Potsdam),
    2. 8.1914–April 1916 Chef des Generalstabs des Gardekorps,
    April–27. 8.1916 kommandiert zur 5. Armee als Generalstabsoffizier,
    28. 8.–25. 11.1916 Chef des Generalstabs der 6. Armee,
    30. 11.1916–Nov. 1918 Chef des Generalstabs der Heeresgruppe»Deutscher Kronprinz«,
    12. 6.1918 Generalmajor,
    20. 1.–26. 5.1919 Kommandeur der 1. Garde-Kavallerie-Brigade,
    26. 5.1919 auf eigenen Antrag aus dem aktiven Dienst verabschiedet, danach Gutsbesitzer (Herr auf Tressow, Groß-Krankow, Petersdorf und Köchelsdorf) in Mecklenburg, Vorsitzender des Verbands der Mecklenburgischen Ritterschaft,
    bis 1930 DNVP,
    1. 12.1931 NSDAP (Nr. 852.947).
    29. 8.1933 SA,
    Jan. 1934 (leitendes)Mitglied des Deutschen Reichskriegerbunds (Kyffhäuserbund),
    15. 1.1934 von der SA-Gruppe Hansa versetzt in den Stab des Obersten SA-Führers, unter Zuteilung zur Abteilung I,
    15. 1.–30. 9.1934 Referent beim Führungsamt der Obersten SA-Führung,
    1.3.1934 SA-Obersturmbannführer,
    20. 4.1934 SA-Standartenführer, Gaubeauftragter der Obersten SA-Führung für Mecklenburg,
    1. 10.1934 SA-Oberführer,
    1. 10.1934–15. 3.1936 SA-Führer z.V. der Obersten SA-Führung, Gauamtsleiter und Gauinspekteur der Gauleitung Mecklenburg-Lübeck der NSDAP,
    15. 3.1936 von der SA zur SS überwiesen,
    16. 3.1936 mit dem Dienstgrad eines SS-Oberführer (mit Patent vom 21. 9. 1934) in die SS (Nr. 162.240) aufgenommen,
    12. 6.1936 SS-Brigadeführer (mit Wirkung vom 29. 3. 1936),
    9. 11.1936 SS-Gruppenführer, Schiedsmann des großen Schiedshofes beim Reichsführer -SS,
    1.4.1938 Charakter als General der Kavallerie,
    20. 4.1939 SS-Obergruppenführer

    4.) SS-Dienstgrade :
    21.9.1934 : Oberf.
    29.3.1936 : Brif.
    9.11.1936 : Gruf.
    20.4.1939 : Ogruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38, DV-DAL39, DV-DAL44
    Bild : Aufnahme-Datum: 1938, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Wächtler, Fritz

    1.) Lebensdaten :
    * 7. 1.1891 Triebes/Thür.,
    †19. 4.1945 Herzogau bei Waldmünchen

    2.) Ausbildung :
    Volksschule
    Lehrerseminar
    Volksschullehrer
    Beamter
    hauptamtlicher Parteifunktionär

    3.) Biographie :
    April 1897–März 1905 Volksschule in Triebes (Thür.) und Erfurt,
    April 1905–März 1911 Lehrerseminar in Weimar,
    19. 4.1911 Schulamtskandidat in Vippachedelhausen,
    5. 2.1913 Staatsprüfung als Volksschullehrer,
    3. 6.–1. 10.1913 Lehrer an der einklassigen Volksschule in Vippachedelhausen (Krs. Weimar),
    1. 10.1913 Eintritt in das 5. Thüringische Infanterie-Regiment »Großherzog von Sachsen« Nr. 94 als Einjährig-Freiwilliger,
    7. 8.1914–Nov. 1918 Kriegsdienst als Gewehrführer in der MG-Kompanie des Infanterie-Regiments 94, im Leichten Infanterie-Regiment 7 und Bahnhofskommando 283 (Westfront),
    1915 Leutnant d.R.,
    Frühjahr 1916 verwundet, danach nicht feldverwendungsfähig,
    Jan. 1918 erneut ins Feld gerückt,
    Nov. 1918 aus dem Heeresdienst entlassen,
    Febr.1919–1932 wieder Lehrer in Vippachedelhausen,
    27. 2.1926 (a.A.: 26. 4. 1926) NSDAP (Nr. 35.313),
    1926 Gründer der Ortsgruppe Vippachedelhausen der NSDAP,
    1926–1928 Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Vippachedelhausen der NSDAP,
    1926/27 SA-Führer in Vippachedelhausen,
    1926/27 Bezirksführer des Bezirks Weimar-Nord der NSDAP,
    1927–1932 Kreisleiter des Kreises Weimar-Nord der NSDAP,
    1928–1932 Mitglied des Kreisrats des Landkreises Weimar (einziger Nationalsozialist),
    April 1929 Mitglied des Arbeitsausschusses der Reichsleitung des NSLB,
    1929–Aug. 1932 Gauobmann des NSLB, Gaugeschäftsführer und Gauschulungsleiter der Gauleitung Thüringen der
    NSDAP,
    30. 1.1930–1.4.1931 »ehrenamtlicher Referent« für Volksschulfragen beim Thüringischen Staatsminister für Volksbildung,
    15. 6.1932–Dez. 1935 Gauorganisationsleiter und Stellvertretender Gauleiter des Gaus Thüringen der NSDAP,
    26. 8.1932–22. 1.1936 Thüringischer Staatsminister für Volksbildung,
    26. 8.1932–22. 1.1936 zugleich Stellvertretender Vorsitzender des Thüringischen Staatsministeriums.
    8. 5.1933–22. 1.1936 Thüringischer Staatsminister des Innern,
    13. 5.1933–22. 1.1936 Stellvertretender Thüringischer Ministerpräsident,
    27. 11.1934 Ehrenführer der SS im Rang eines SS-Oberführers (Nr. 29.058),
    27. 11.1934–1.4.1936 zugeteilt der 47. SS-Standarte Jena (mit Wirkung vom 9. 11. 1934),
    26. 2.1935 aus gesundheitlichen Gründen von der Leitung des Thüringischen Volksbildungsministeriums und des Ministeriums des Innern beurlaubt,
    5. 12.1935–19. 4.1945 Gauleiter des Gaus Bayerische Ostmark (ab 1943 Gau Bayreuth) der NSDAP,
    5. 12.1935–18. 2.1943 Reichswalter des NSLB und Leiter des Hauptamts für Erzieher in der Reichsleitung der NSDAP,
    5. 12.1935 Reichshauptamtsleiter der NSDAP,
    27. 1.1936 Amtsleiter (Sachbearbeiter für alle Schulfragen) im Stab des Stellvertreters des Führers,
    29. 1.1936 SS-Brigadeführer (mit Wirkung vom 30. 1. 1936),
    19. 3.1936 Gründer der Hans-Schemm-Stiftung,
    20. 4.1937 SS-Gruppenführer,
    1. 5.–3. 7.1938 vorübergehend kommissarischer Oberbürgermeister der Gauhauptstadt Bayreuth,
    17. 2.1939 mit den städtebaulichen Maßnahmen für Bayreuth beauftragt,
    22. 9.1939 Mitglied des Verteidigungsausschusses derWehrkreise IX und XIII,
    15. 11.1940–19. 4.1945 Gauwohnungskommissar im Gau Bayerische Ostmark,
    6.4.1942–19. 4.1945 Beauftragter des GBA für den Gau Bayerische Ostmark,
    16. 11.1942–19. 4.1945 Reichsverteidigungskommissar für den Gau Bayerische Ostmark,
    1943–19. 4.1945 Beauftragter für die Schulerziehung in der »Kinderlandverschickung«,
    30. 7.1944 SS-Obergruppenführer (mit Wirkung vom 1.8. 1944),
    25. 9.1944–19. 4.1945 Führer des Deutschen Volkssturms im Gau Bayreuth,
    12. 4.1945 aus Bayreuth nach Herzogau geflohen,
    19. 4.1945 »mit sofortiger Wirkung aus der Partei ausgeschlossen und seiner Ämter enthoben«, zudem »wegen Feigheit vor dem Feinde und wegen Verlassens der Gauhauptstadt« auf Befehl von Martin Bormann und Ludwig Ruckdeschel durch ein SS-Kommando erschossen.
    17. 2.1949 durch die Hauptspruchkammer Ansbach posthum in die Gruppe I (»Hauptschuldige«) eingestuft (unter Einziehung des Gesamtvermögens).

    4.) SS-Dienstgrade :
    9.11.1934 : Oberf.
    30.1.1936 : Brif.
    20.4.1937 : Gruf.
    30.7.1944 : Ogruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38, DV-DAL44
    Bild : Aufnahme-Datum: um 1940; Signatur: unbekannt, Quelle: Bayrische Staatsbibliothek

  • Wahl, Karl

    1.) Lebensdaten :
    * 24. 9.1892 Aalen (Württ.),
    †18. 2.1981 Vaterstetten bei München

    2.) Ausbildung :
    Volksschule und Fortbildungsschule
    Schlosserlehre
    Berufssoldat, Sanitätswesen
    Hauptamtlicher Parteifunktionär

    3.) Biographie :
    1899–1910 Volksschule und Berufliche Fortbildungsschule in Aalen, Schlosserlehre,
    1910 Geselle,
    1910 Eintritt in das 2. Bayerische Jägerbataillon (Aschaffenburg) als Zweijährig-Freiwilliger,
    1911 Übertritt zur Sanitätstruppe, kommandiert zur Ausbildung an der Sanitätsschule des II. Bayerischen Armeekorps,
    1912 Übernahme in die Militär-Sanitätslaufbahn, Sanitäts-Unteroffizier,
    1912/13 beim Divisionarzt der 3. Bayerischern Infanteriedivision (Landau),
    1913–2.8.1914 Leiter der Heeres-Sanitätsschule des II. Bayerischen Armeekorps (Landau),
    2. 8.1914 zurückversetzt zum 2. Jägerbataillon,
    6. 8.1914–12. 12.1918 Fronteinsatz als Front-Sanitäter beim 2. Jägerbataillon, beim 5. Feldartillerie-Regiment und beim 6. Landwehr-Feldartillerie-Regiment,
    Juli 1917 Sanitäts-Vizefeldwebel,
    12. 12.1918 Rückkehr nach Arnstadt (Unterfranken),
    bis Okt. 1919 Leiter des Hessingschen Schwerbeschädigten-Lazaretts in Göggingen,
    Nov. 1919 Leiter der chefärztlichen Kanzlei des Garnision-Lazaretts Augsburg,
    Nov. 1921 aus dem aktiven Dienst verabschiedet,
    Nov. 1921–1927 Assistent des Schlacht-und Viehhofdirektors und Kanzleiassistent beim Magistrat der Stadt Augsburg,
    1922/23 Besuch der Volkshochschule in Augsburg,
    1921 NSDAP (Ortsgruppe Augsburg) und SA,
    1924/25 Völkisch-Sozialer Block,
    26. 2.1925 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr.9.803),
    Sept. 1925–30. 9.1928 Führer der SA-Standarte Augsburg,
    Okt. 1925–30. 9.1929 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Augsburg,
    1926–30. 9.1928 Kreisleiter der NSDAP in Augsburg,
    1. 10.1927–1933Kanzleisekretär beim Magistrat der Stadt Augsburg,
    1928 Mitglied des Ausschusses für Eingaben und Beschwerden und des Ausschusses für Besoldungsordnung des Bayerischen Landtags,
    1. 10.1928–1945 Gauleiter des Gaus Schwaben der NSDAP (Augsburg),
    Febr. 1931–1945 Herausgeber der »Neuen Nationalzeitung Augsburg«.
    10. 4.1934 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Regierungspräsidenten in Augsburg beauftragt,
    1. 7.1934–1945 Regierungspräsident des Regierungsbezirks Schwaben,
    27. 8.1934 Ehrenführer der SS (Nr. 228.017) im Rang eines SS-Gruppenführers,
    9.9.1935 Mitglied der Akademie für Deutsches Recht,
    17. 2.1939 mit den städtebaulichen Maßnahmen für Augsburg beauftragt,
    22. 9.1939–Mitglied des Verteidigungsausschusses des Wehrkreises XIII,
    30. 1.1940–1945 Herausgeber der Zeitschrift »Front und Heimat«,
    15. 11.1940–1945 Gauwohnungskommissar des Gaus Schwaben,
    6. 4.1942–1945 Beauftragter des GBA für den Gau Schwaben,
    16. 11.1942–1945 Reichsverteidigungskommissar für den Gau Schwaben,
    30. 7.1944 SS-Obergruppenführer (mit Wirkung vom 1.8. 1944),
    25. 9.1944–1945 Führer des Deutschen Volkssturms im Gau Schwaben.
    28. 4.1945 kampflose Übergabe von Augsburg an die Amerikaner,
    10. 5.1945 in Augsburg von den Amerikanern verhaftet, in 13 Gefängnissen und Lagern (u. a. in den Lagern Langwasser und Dachau) interniert,
    23. 9.1948 aus der Haft entlassen,
    16. 12.1948 von einer Spruchkammer als »Hauptschuldiger « eingestuft und zu dreieinhalb Jahren Arbeitslager (unter Anrechnung von 40 Monaten Haft) sowie Vermögens- und Sachwertverlust und achtjährigem Verbot der Ausübung eines »freien, selbständigen Berufs« verurteilt,
    März 1949 durch eine Ärztekommission wegen allgemeiner Körperschwäche in ein amerikanisches Lazarett und kurz darauf in das Internierten-Krankenhaus Garmisch eingewiesen,
    23. 9.1949 aus der Haft entlassen, danach zunächst als Textilvertreter tätig,
    1958–1968 Bibliotheksleiter der Firma Messerschmidt in München

    4.) SS-Dienstgrade :
    9.9.1934 : Gruf.
    30.7.1944 : Ogruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38, DV-DAL44
    Bild : Aufnahme-Datum: 1938, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Wolff, Karl Friedrich Otto

    1.) Lebensdaten :
    , * 13. 5.1900 Darmstadt
    †15. 7.1984 Rosenheim

    2.) Ausbildung :
    Abitur
    kaufmännische Lehre
    Bankbeamter
    hauptamtlicher SS-Führer

    3.) Biographie :
    April 1906–April 1917 Volksschule und Ludwig-Georg-Gymnasium Darmstadt,
    Herbst 1914–25. 4.1917 Jungmann in der Nationalen Jugendwehr in Darmstadt,
    27. 4.1917 Notabitur,
    29. 4.1917 Eintritt in das Leibgarde-Infanterie-Regiment (1. Großherzoglich Hessisches) Nr. 115 (Darmstadt) als Fahnenjunker,
    29. 4.–31. 8.1917 Rekrutenausbildung in Darmstadt,
    5.9.1917–20. 12.1918 Fronteinsatz im Leibgarde-Infanterie-Regiment Nr. 115, 1. 2.1918 Gefreiter,
    21. 2.1918 Unteroffizier,
    26. 8.1918 Fähnrich,
    14. 9.1918 Leutnant (mit Patent vom 18. 9. 1917),
    10. 3.–27. 4.1919 Freikorps Hessen,
    28. 4.1919–31. 5.1920 im Reichswehr-Schützen-Regiment 35,
    31. 5.1920 wegen Heeresverminderung aus dem aktiven Dienst verabschiedet,
    15. 7.1920–15. 9.1922 Lehrling und Angestellter im Bankhaus Gebr. von Bethmann, Frankfurt a.M.,
    1. 10.1922–30. 6.1923 kaufmännischer Angestellter bei der Trick-Zellstoff GmbH, Kehl,
    1. 7.1923–30. 6.1924 Bankbeamter in einer Münchener Filiale der Deutschen Bank,
    3.7.1924–30. 6.1925 Geschäftsführer der Münchener Filiale der Annoncen-Expedition Walther von Danckelmann, Hamburg,
    1.7.1925–Juni 1933 Inhaber der Annoncen-Expedition Karl Wolff-von Römheld, München,
    7. 10.1931 Eintritt in die NSDAP als Parteianwärter,
    7. 10.1931 Antrag auf Aufnahme in die SS,
    7. 10.1931 SS-Anwärter,
    13. 10.1931 Aufnahme in die SS (Nr. 14.235),
    29. 10.1931 SS-Mann,
    1. 11.1931 Aufnahme in die NSDAP (Nr. 695.131),
    11. 12.1931 SS-Scharführer,
    Dez. 1931–19. 1.1932 Sturmverwalter des Sturms 2/II/1,
    19. 1.1932 SS-Truppführer,
    19. 1.–27. 9.1932 Führer (bis 18. 2.1932 m.d.F.b.) des SS-Sturms 2/II/1 (München),
    19. 2.1932 SS-Sturmführer (mit Patent vom 18. 2. 1932),
    27. 9.1932–21. 8.1933 Sturmbannadjutant (bis 9. 11.1932 m.d.W.d.G.b.) des SS-Sturmbanns II/1.
    30. 1.1933 SS-Sturmhauptführer,
    13. 3.–15. 6.1933 abkommandiert als Adjutant des Reichskommissars bzw. Reichsstatthalters in Bayern,
    15. 6.–21. 8.1933 kommandiert zum Stab RFSS,
    15. 6.1933 Übernahme als hauptamtlicher SS-Führer,
    21. 8.1933–29. 4.1945 SS-Führer im Stab RFSS,
    6.9.1933–6. 4.1934 Adjutant des Reichsführers SS (mit Wirkung vom 1.9. 1933),
    1933–1943 Mitglied des Freundeskreises des Reichsführers-SS Heinrich Himmler (fungierte dort als Stellvertreter
    von Heinrich Himmler),
    9. 11.1933 SS-Sturmbannführer,
    7.2.1934 SS-Obersturmbannführer (mit Wirkung vom 30. 1. 1934),
    6. 4.1934–9. 11.1935 Erster Adjutant des Reichsführers SS (mit Wirkung vom 4.4. 1934),
    23. 4.1934 SS-Standartenführer (mit Wirkung vom 20. 4. 1934),
    6. 7.1934 SS-Oberführer (mit Patent vom 4.7.1934),
    9. 11.1935–9. 11.1936 Chefadjutant des Reichsführers SS,
    15. 11.1935 SS-Brigadeführer (mit Patent vom 9. 11. 1935),
    9. 11.1936–8.6.1939 Chef des Persönlichen Stabs des Reichsführers SS,
    30. 1.1937 SS-Gruppenführer,
    15.–21. 3.1939 Kommandant der Prager Burg,
    8.6.1939–29. 4.1945 Hauptamtschef und Chef des Hauptamts »Persönlicher Stab Reichsführer SS« (mitWirkung
    vom 9. 11. 1936,
    ab 18. 2.1943 krankheitshalber beurlaubt),
    26. 8.1939–8.9.1943 »Offizier des Reichsführers SS zum Führer« im Führerhauptquartier (ab 18. 2.1943 krankheitshalber beurlaubt),
    1. 4.1940 Eintritt in die SS-Verfügungstruppe (Waffen-SS),
    3. 5.1940 (erster) Generalleutnant der Waffen-SS,
    30. 1.1942 SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS,
    18. 2.–23. 9.1943 Höherer SS- und Polizeiführer Oberitalien-West (Rom),
    18. 2.–Aug. 1943 krankheitsbedingt vom Dienst suspendiert,
    23. 9.1943–29. 4.1945 Höchster SS- und Polizeiführer beim Oberbefehlshaber im Gebiet der Heeresgruppe B und im Gebiet des Oberbefehlshabers Süd (»Höchster SS- und Polizeiführer Italien«,
    ab 7. 12.1943 auch zuständig für Tirol-Vorarlberg),
    11. 10.1943–2.5.1945 Sonderberater für polizeiliche Angelegenheiten bei der Italienischen Faschistischen Nationalregierung,
    April 1944 Geheimgespräche mit Papst Pius XII. im Vatikan,
    26. 7.1944–29. 4.1945 Bevollmächtigter General der Deutschen Wehrmacht in Italien, zugleich Befehlshaber im rückwärtigen Frontgebiet und Leiter der Militärverwaltung in Italien,
    15. 2.–29. 4.1945 (nominell) Kommandeur der 29. Waffen-Grenadier-Division der SS (ital. Nr. 1),
    20. 4.1945 SS-Oberst-Gruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS (nach Wolffs eigenen Angaben, nicht belegbar),
    29. 4.1945 Kapitulation (ab 2. 5.1945 gültig), daraufhin von Adolf Hitler seiner Ämter enthoben.
    13. 5.1945 in Bozen von den Amerikanern verhaftet,
    16. 5.–21. 8.1945 im britischen Vernehmungslager in Rom,
    21. 8.1945–Mai 1946 in amerikanischer Haft in Nürnberg,
    Mai–Aug. 1946 Heil- und Pflegeanstalt St. Getreu,
    7.8.1946 Generallager Neu-Ulm,
    Aug.–Okt. 1946 Haft in London, Okt.
    1946–1947 Internierungslager Ludwigsburg und Garmisch,
    1947–Jan. 1948 Haft in Nürnberg,
    1947 Entlastungszeuge in den Nürnberger Prozessen gegen Brack, Pohl, Flick und Milch,
    Jan.–Nov. 1948 in britischer Haft in Minden, Hamburg-Neuengamme, Braunschweig und Fallingbostel,
    6. 11.1948 im Entnazifizierungsverfahren durch das Spruchgericht Hamburg-Bergedorf zu 5 Jahren Gefängnis (unter Anrechnung von 2 Jahren Untersuchungshaft) verurteilt und als »Hauptbelasteter« eingestuft, anschließend Haft im
    Internierungslager Esterwegen,
    8.3.1949 Aufhebung des Urteils,
    3.6.1949 im Berufungsverfahren zu 4 Jahren Haft (unter Anrechnung von 4 Jahren Untersuchungshaft) verurteilt und in die Kategorie III (»Minderbelastete «) eingestuft, daraufhin sofort freigelassen,
    1949–1960 als Generalvertreter der Anzeigenabteilung der Illustrierten »Revue« in Köln tätig,
    Nov. 1949 Einstufung als »Mitläufer « (Kategorie IV),
    1960 Kündigung, lebte dann in Kempfenhausen am Starnberger See, nach seinen zu Beginn der 1960er Jahre publizierten Memoiren gerichtliche Ermittlungen,
    18. 1.1962 verhaftet, Untersuchungshaft in Weilheim und München-Stadelheim,
    30. 9.1964 wegen »eines Verbrechens der Beihilfe zum Mord in wenigstens 3.000 untereinander in Tateinheit stehenden Fällen« durch das Schwurgericht des Landgerichts München II zu 15 Jahren Zuchthaus (unter Anrechnung der Untersuchungshaft) und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für die Dauer von 10 Jahren verurteilt, anschließend Haft im Zuchthaus Straubing,
    Aug. 1969 Entlassung aus der Haft wegen »krankheitsbedingter Vollzugunfähigkeit«, anschließend Rentner,
    1969–1971 Unterkunft bei Freunden und Bekannten, danach wohnhaft in München, Darmstadt und Prien am Chiemsee,
    1978–1981 mehrere Reisen nach Südamerika als Begleiter des »Stern«-Reporters Gerd Heidemann (später als »Entdecker« der gefälschten »Hitler-Tagebücher « bekannt geworden).

    4.) SS-Dienstgrade :
    18.2.1932 : Stuf.
    30.1.1933 : Hstuf.
    9.11.1933 : Stubaf.
    30.1.1934 : Ostubaf.
    20.4.1934 : Staf.
    4.7.1934 : Oberf.
    9.11.1935 : Brif.
    30.1.1937 : Gruf.
    30.1.1942 : Ogruf.
    20.4.1945 : OberstGruf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38, DV-DAL44
    Bild : Aufnahme-Datum: 1937; Signatur: BArch 146-1969-171-29

  • Adamczyk, Josef Joachim

    [1939 Namensänderung: Adams]

    1.) Lebensdaten :
    * 20. 3.1901 Schönburg (Oberschl.)
    †12. 2.1971 Hannover;

    2.) Ausbildung :
    Volksschule
    Lehrerausbildung, Volksschullehrer
    Beamter

    3.) Biographie :
    1907–1915 Volksschule,
    1915–1921 Präparandie des Lehrerseminars in Ratibor,
    ab 1921 im preußischen Schuldienst (Volksschullehrer in Stredzin/Krs. Lublinitz),
    um 1923 Arnsberg,
    ab 1924 in Ratibor und
    ab 1930 Dortmund,
    Dez. 1930 wegen NSDAP-Mitgliedschaft von der Regierung in Arnsberg vom Dienst suspendiert und z. D. gestellt, Freikorps-,Abstimmungs- und Selbstschutzkämpfer in Oberschlesien,
    1921 SA,
    Aug. 1923 NSDAP,
    1924/25 Mitglied der Organisation Werwolf in Ratibor,
    Dez. 1925 Gründer der NSDAP-Ortsgruppe Ratibor,
    20. 2.1928 offizielle Wiederaufnahme in die NSDAP (Nr. 30.878),
    1929/30 Stadtverordneter in Ratibor,
    Nov. 1929–Jan. 1930 und Aug.1931–1. 10.1934 Leiter des Untergaus Oberschlesien der NSDAP,
    16. 3.1931 SS (Nr. 6.165),
    7. 3.1932 SS-Sturmführer.
    April 1933 Vorsitzender des Oberschlesischen Provinzialausschusses und Bevollmächtigter zum Reichsrat,
    5. 10.1933–März 1938 Landeshauptmann der Provinz Oberschlesien in Ratibor bzw. Oppeln,
    Dez. 1936–März 1937 zugleich kommissarisch mit der Verwaltung der Stelle des Regierungspräsidenten in Oppeln beauftragt,
    März 1937 zugleich mit der kommissarischen Verwaltung der Stelle des Landeshauptmanns der Provinz Niederschlesien beauftragt,
    10. 3.1935 SS-Hauptsturmführer,
    9. 11.1935 SS-Sturmbannführer,
    März 1936 und April 1938 erfolglos zur Reichstagswahl vorgeschlagen,
    20. 4.1936 SS-Obersturmbannführer,
    9. 11.1936 SS-Standartenführer,
    Febr. 1937 vorübergehend vom SS-Dienst beurlaubt,
    März 1938–Febr.1941 Landeshauptmann der Provinz Schlesien in Breslau,
    11. 9.1938 SS-Oberführer,
    Febr.1941–1945 Landeshauptmann der Provinz Niederschlesien in Breslau.

    4.) SS-Dienstgrade :
    10.3.1935 : Hstuf.
    9.11.1935 : Stubaf.
    20.4.1936 : Ostubaf.
    9.11.1936 : Staf.
    11.9.1938 : Oberf.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38
    Bild : Aufnahme-Datum: 1934, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Altner, Ernst-Georg

    1.) Lebensdaten :
    * 4. 1.1901 Waldheim (Sachsen)
    †12. 4.1945 Dortmund (Freitod)

    2.) Ausbildung :
    Volksschule, Realprogymnasium
    Studium Technikum (ohne Abschluß)
    hauptamtlicher SS-Führer

    3.) Biographie :
    1908 Volksschule in Waldheim,
    1913 Realprogymnasium in Waldheim,
    1917 Einjährigenprüfung,
    1917–1919 Volontär in einer Maschinenfabrik, zugleich Studium am Technikum Mittweida (abgebrochen),
    1919/20 Schlosser und Dreher in einer Maschinenfabrik in Waldheim,
    1921–1933 Techniker (Bauführer im Tiefbau bzw. in einem Baubüro in Halle/Saale,
    1921–1925 bei der Organisation Werwolf,
    1922–1925 Mitglied des Stahlhelm,
    1925 SA,
    bis 1929 im SA-Sturm 26,
    1926 NSDAP (Nr. 34.339),
    1926–1928 Propagandaleiter des NSDAP-Bezirks Rochlitz-Colditz, dann Pressewart,
    1929 SS (Nr. 1.421),
    10. 5.1929 Eintritt in den SS-Sturm
    21, 1. 3.1930 SS-Sturm 1/I/26,
    30. 4.1931 Truppführer,
    6.7.1931 mit der Verwaltung des SS-Sturmbanns I/26 (Halle) beauftragt,
    27. 11.1931 Verwalter der SS-Standarte 26,
    24. 12.1932 SS-Standartenführer und Führer der SS-Standarte 26
    22. 7.1933 hauptamtlicher SS-Führer und (bis 9. 11.1933 beauftragt) Führer des SS-Abschnitts XVI (Dessau),
    9. 11.1933 SS-Oberführer,
    20. 3.1934–23. 2.1935 Führer des SS-Abschnitts VII (Königsberg/Pr.),
    1. 1.–31. 5.1935 militärische Übung bei der Wehrmacht, 31. 3.1935 Stabsführer des SS-Oberabschnitts Nord-Ost (Königsberg/Pr.),
    12. 4.1935 Stabsführer des SS-Oberabschnitts Südwest in Stuttgart,
    Nov./Dez.1934, April–Juli 1937 und Mai 1938 Reserveübungen bei Pioniereinheiten (1937 Leutnant d.R., später Oberleutnant d.R.),
    16. 5.–5. 12.1938 zur Einarbeitung als Polizeipräsident zur Dienstleistung zum SS-Oberabschnitt West (Düsseldorf),
    22. 9.1938 kommissarischer Polizeipräsident in Plauen (Dienstantritt 10. 10. 1938),
    10. 7.1939 definitive Ernennung,
    Mai/Juni 1940 als Oberleutnant d. Res. Führer einer Pionierkompanie in Frankreich (schwer verwundet),
    Ende 1941 an das Polizeipräsidium Dortmund abgeordnet,
    14. 1.1942–1945 Polizeipräsident in Dortmund,
    1. 1.1942 SS-Brigadeführer (mit der Berechtigung zum Tragen der Rangabzeichen eines Generalmajors der Polizei),
    10. 4.1944 vorübergehend nach Bulgarien abgeordnet,
    Freitod in einem Dortmunder Park beim Einmarsch der Amerikaner.

    4.) SS-Dienstgrade :
    1.7.1931 : Stuf.
    15.11.1931 : Stubaf.
    24.12.1932 : Staf.
    9.11.1933 : Oberf.
    1.1.1942 : Brif.

    5.) Quellen :
    BN45-LIL, DV-DAL38, DV-DAL44
    Bild : Aufnahme-Datum: 1934, oder früher; Signatur: Public Domain