Lesehilfe für Handschrift in Wehrpass gesucht

  • Hallo,

    für einzelne Passagen des Wehrpasses meines Vaters benötige ich etwas Lesehilfe; manche handschriftlichen Eintragungen sind schon eine Herausforderung ?(
    Zwecks besserer Lesbarkeit habe ich die Scans etwas größer gelassen.

    Auf Seite 32 sind mir die Ortschaftsnamen der ersten drei Einträge wichtig.
    [Blocked Image: http://www.mstarz.de/docs/wehrpass_hs_seite_32-33.jpg]

    Auf Seite 46 kann ich den unteren Teil unter "Nachträge" nicht entziffern:

    [Blocked Image: http://www.mstarz.de/docs/wehrpass_hs_seite_46.jpg]


    NACHTRAG: auf Seite 12 den Eintrag in der 6. Zeile (18.05.40 - 12.08.40) kann ich auch nicht entziffern:
    [Blocked Image: http://www.mstarz.de/docs/wehrpass_hs_seite_12.jpg]


    Besten Dank für jedwede Hilfe!

    Michael

    PS an die Moderatoren: hoffe, ich habe den Beitrag im richtigen Kapitel gepostet, sonst bitte einfach verschieben.

    Schönen Gruß

    Michael

    Edited once, last by MStarz (July 23, 2012 at 5:42 PM).

  • Hallo Rudolf,

    Klasse - Danke!
    Reiterregiment und Angerburg passen hervorragend: mein Vater war dort stationiert und hat noch jahrzehntelang von seinem Pferd Klothilde erzählt :)

    Schönen Gruß

    Michael

    Schönen Gruß

    Michael

  • Hallo Michael !

    Die drei ersten Einträge auf S 32 kann ich ortsmäßig auch noch nicht so richtig einordnen:

    - Durchbruchskämpfe im Gebiet Mlawa -?
    - Gefechte um Rozan
    - Gefechte um Brok

    Der Feldpoststempel zeigt m.E. die 19438, welche der 61.ID während des Einmarsches in Polen 1939 zuzuordenen ist. Bei den Fragezeichen dürfte es sich also um das Gebiet Nordpolen handeln.

    Die weiteren Eintragungen:

    - Sicherung der deutschen Westgrenze
    - Operationsgebiet der Westfront
    - Sicherung des ehemaligen jugoslawischen Raumes

    Auf S. 33:

    - Im Osteinsatz (großer Weichselbogen)
    - Sicherung des slovakischen Raumes
    - Kämpfe im südostdeutschen Raum
    Neusiedel, Unterwaltersdorf, Wr (=Wiener) Neustadt, St Pölten

    Im Nachtrag erkenne ich

    Gem. (? irgendein Verordnungsblatt ?) Ziff 757 Abschn III 3

    (Verwendung bei den Versorgungstruppen genehmigt.) Gem Entsch.
    Stv Gen Kdo V ....... vom 12.2.1943

    Der stellv kommandierende General
    und Befehlshaber im Wehrkreis V
    gez. Oßwald
    General der Infanterie
    Rastatt, den 10.3.1943
    f.d.R.d.A.

    Gruß Herbert

    Edit:
    Ergänzung zu Dr Rudolf für S. 12 :
    - Ers (atz)

    Weiterer Edit : Das Gebiet ist Mlawa - Chorzele !

    Edited 4 times, last by Herbert (July 23, 2012 at 7:44 PM).

  • Hallo Herbert,

    alle Achtung daß Du das noch lesen kannst - Danke!

    Nach Deinen ersten Angaben habe ich den Polenfeldzug studiert und auch auf das Gebiet Mlawa getippt. Da mein Vater in Insterburg stationiert war, war das ja "fast" in räumlicher Nähe für eine Reitertruppe, nach Google etwa 250 km. Für damalige Verhältnisse war es subjektiv wahrscheinlich doch eine größere Strecke.

    Der Vermerk "Verwendung bei den Versorgungstruppen" hat (vermutlich) wohl mit dem Wiedereinsatz nach Lazarettaufenthalt zu tun; mein Vater war ein paar Mal im Lazarett - aber den Teil muss ich noch auswerten.

    Danke nochmals für die schnelle Hilfe!

    Schönen Gruß

    Michael

    Schönen Gruß

    Michael

  • @ Michael,

    hab gerade mal Dein Geburtsdatum studiert, grins, deshalb "Vater", die meisten hier schreiben von den Großvätern.
    Meiner hat das Alles auch noch mit gemacht.

    LG

    Johanna

  • Hallo Marketenderin,

    jo, und meiner war durch die Kriegsereignisse zudem ein später Vater, der über all das Erlebte kaum was erzählt hat. Ausnahme war sein Pferd Klothilde und selten seine erste Frau die er in Angerburg geheiratet hatte, die aber durch die Rote Armee aus Ostpreußen verschleppt wurde in in Sibirien in einem Massengrab liegt. Das letztere habe ich aber auch erst durch Recherchen in letzter Zeit herausgfefunden.

    Schönen Gruß

    Michael

    Schönen Gruß

    Michael

  • Sehr interessant. Dein Vater kämpfte in meiner Heimatgemeinde:D
    Gibt´s eventuell noch genauere Aufzeichnungen in Form eines Gefechtskalenders oder so? Ich könnte dir dann die Orte in heutiger Form fotografieren.

    Gruß
    Bernhard

  • Quote

    Original von dr.rudolf
    Hallo Michael,

    Seite 12:

    5.(Schwadron)/(Radfahr.) Reit(er)-???-Regiment 1 ANGERBURG

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

    Hallo,

    Die Zeile ist ja glaube ich noch nicht ganz entziffert.
    Ich lese 5/ (Radf.) Reit. (Ers.) Regt. 1 Angeburg.
    'Schwadron wäre schon recht abenteuerlich abgekürzt, obwohl der Anfangsbuchstabe tatsächlich etwas einem 'S' ähnelt. Die Reiter-Regimenter hatten ja auch 'Drahtesel', da passt das schon. Ers. bedeutet natürlich 'Ersatz-'.

    Gruß
    Udo

    Literatur: Glückauf zum Untergang-Die Kriegstagebücher des Feldwebel Kurt Pfau / Mit der 60. Infanteriedivision von Danzig nach Stalingrad - Arthur Krügers Kindheit und Soldatenzeit 1937-1945 / Kohlenstaub und Wüstensand-Biografie eines Afrikakämpf.

  • Quote

    Original von udalerich
    . . .
    Ich lese 5/ (Radf.) Reit. (Ers.) Regt. 1 Angeburg.
    'Schwadron wäre schon recht abenteuerlich abgekürzt, obwohl der Anfangsbuchstabe tatsächlich etwas einem 'S' ähnelt. . .

    Hallo Udo,

    "Schwadron" steht da auch nicht (wörtlich) abgekürzt !
    Aber "5./" heißt "5.Kompanie", oder in diesem Falle "5.Schwadron" !

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

    P.S. Du brauchst also nicht weiter nach einem "S" suchen ! =)

  • Hallo Rudolf,
    ja klar, '5.' bedeutet schon 5. Schwadron, ohne noch mal besonders erwähnt zu werden. Hatte mich von den 'R' irritieren lasen, was tatsächlich entfernt wie ein 'S' aussieht.
    Gruß
    Udo

    Literatur: Glückauf zum Untergang-Die Kriegstagebücher des Feldwebel Kurt Pfau / Mit der 60. Infanteriedivision von Danzig nach Stalingrad - Arthur Krügers Kindheit und Soldatenzeit 1937-1945 / Kohlenstaub und Wüstensand-Biografie eines Afrikakämpf.

  • @ GTA1000
    Hallo Bernhard,
    ja, es ist wirklich interessant auf was man so stößt wenn man etwas Geschichtsforschung in der eigenen Familie betreibt.
    Außer dem Wehrpass oben habe ich jedoch leider keinerlei genaueren Aufzeichnungen im Nachlass meines Vaters gefunden.

    Ich vermute z.B. daß er im oberösterreichischen Kriegsgefangenenlager Aigen-Schlägl war, aber selbst das OÖ Landesarchiv konnte nicht mit Namenslisten der Gefangenen dienen. Ging ja wohl auch drunter und drüber in der damaligen Zeit.

    Schönen Gruß
    Michael

    Schönen Gruß

    Michael

  • udo und Rudolf,

    beachtenswert, daß Ihr Euch so präzise mit der Frage beschäftigt! Handschriftliche Aufzeichnungen aus der damaligen Zeit sind wirklich oft ne harte Nuss!

    Danke dafür!

    Michael

    Schönen Gruß

    Michael

  • In der Tat gibt es auf Seite 34 verschiedene Eintragungen, jedoch nicht am 17. sondern am 25. Mai: Splitter linker Handrücken. Er war ja ab 17.05. an der Westfront eingesetzt.

    Schönen Gruß

    Michael