• Hallo zusammen,

    in den von mir gelesenen Büchern, die beiden letzten waren

    Vergiss die Zeit der Dornen nicht
    Zwischen Nichts und Niemandsland

    steht immer was von russ. Scharfschützen, welche den dt. Soldaten immer wieder gehörigen Respekt einflössten und ihnen natürlich auch Verluste zufügten.
    Jetzt meine Frage: Weiss man, wie hoch die Verluste der Deutschen durch gegnerische Scharfschützen an der Ostfront war?
    Scharfschützen gab es ja an allen Fronten, gibt es da irgendwelche Verlustzahlen?

    Gruß Rigo

  • Hallo!

    Es dürfte schwierig sein darüber verlässliche Zahlen zu finden ,da
    für den Abschuss immer noch die Bestätigung eines Zeugen (meist
    ein Offizier) notwendig war. Das war zumindest bei denn Deutschen
    so der Fall. Die "Bestätigten" Abschüsse waren mit Sicherheit niedriger
    als die "Tatsächlichen" da ja nicht immer ein "Zeuge" zur Hand war.

    Gruß Robert

  • Hallo rigo,

    eine Möglichkeit die ich sehe ist die, die "Abschusszahlen" der bekanntesten Scharfschützen im Netz zu suchen, indem Du deren Namen eingibst. So bekommst du wenigsten einen kleinen Anhalt, was die Meisterschützen getroffen haben, aber natürlich KEINEN Überblick.
    Eine Gesamtzahlenaufstellung kenne ich nicht. Auch hier im Forum gibt es unter "suchen" jede Menge Beiträge zu Scharfschützen. Da musst Du Dir halt die wichtigsten heraussuchen.

    Gruß Karl

  • Hi,

    danke für die Antworten.
    Was mich immer wundert ist, daß immer die Rede war von russ. Scharfschützen. Es hat, wie wir alle wissen auch dt. gegeben, aber in den Büchern selten bis gar nicht erwähnt. Hat man in den "oberen Etagen" auf deutscher Seite dieser Sache wenig oder, krass gesagt, keine Bedeutung geschenkt?
    Die Scharfschützen waren ja sehr gefürchtet. Einmal den Fehler machen und den Kopf aus dem Schützenloch heben und es konnte der letzte Fehler sein, den man gemacht hat. Angesichts dieser Tatsache macht mich der Gedanke daran schon ängstlich.

    Gruß Rigo

  • Hallo!

    Ich denke schon ,das auch von Seiten der "oberen Etage"
    bezüglich feindlicher Scharfschützen der Ernst der Lage bekannt
    war. So war es durchaus angebracht sich nicht unbedingt als
    Offizier kenntlich zu machen, da diese ja bevorzugt Opfer von Scharfschützen
    beider Seiten waren. Ich weiss allerdings nicht ob das eine direkte
    Anweisung von "oben" auf deutscher Seite war.
    "Bruno Sutkus" und "Sepp Allerberger" sind auf deutscher Seite sehr bekannt. "Wassili Grigorjewitsch Saizew" bei den Russen. Scharfschützen waren
    an alles Fronten gleich gefürchtet.


    Gruß Robert

    Edited once, last by robs (May 13, 2012 at 6:20 PM).

  • Hallo,

    im I. Weltkrieg gab es sehr gut ausgebildete und erfolgreiche Scharfschützen.
    Die Geburtsstunde der Scharfschützen war aber in der Zeit von 1792 bis 1807 im "napoleonischen Heer".

    Diese Entwicklung des I. WK hat die Reichswehr nicht nachvollzogen und die Wehrmacht hat erst später darauf reagiert.

    Man war der Meinung, dass in jeder Gruppe 1/9 ein guter Schütze vorhanden sei und betrachtete dies zunächst als ausreichend, zumal man davon ausging, dass es keinen langen Stellungskrieg, ideale Voraussetzung für einen Scharfschützen, geben würde.
    Eine Ausnahme bildete die 4. Kompanie des Hochgebirgsjägerbataillons unter Major Bauer, denn das Hochgebirge erlaubte sog. Weitschüsse.

    Es folgte dann die Ausgabe ausgesuchter Gewehre/Karabiner mit Zielfernrohr an die Truppe. Meines Wissens sind die ersten Scharfschützenlehrgänge auf der Seethaler Alpe erst Ende 1942 angelaufen; da war der Krieg schon 3 Jahre alt. Spätere Lehrgänge fanden bei Wilna/Litauen statt.
    Soviel aus meiner Sicht zu den dt. Anfängen im II. WK.

    Gruß Karl

    Edit: "t"

    Edited 2 times, last by Karl Grohmann (January 20, 2014 at 4:46 PM).