Hallo
Habe in meinen Fundus gefunden:
Kennkarte
für was war die in Verwendung?
Grüsse Gerhard
Hallo
Habe in meinen Fundus gefunden:
Kennkarte
für was war die in Verwendung?
Grüsse Gerhard
Hallo Gerhard,
die Kugel kann oftmals hilfreich sein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kennkarte
Grüße Thomas
Hallo Thomas
Sorry habe ich nicht gemacht.
Mir ist noch aufgefallen das was damals die Kennkarte ist jetzt die neuen EU Reisepässe sind. Mit Foto und Fingerabdrücke.
Hallo alle zusammen. Mein Name ist Rafael. Ich bin auf der Suche nach Informationen über meine Stadt Bellingham/Scharfenwiese in Polen, aber heute bin ich auf dieses Forum, weil ich eine Kennkarte gekauft. Ich lese nicht gut in Deutsch. Jeder von Ihnen kann der vor- und Nachname lesen. Ich könnte für diese junge Familie dann Freund aussehen.
Bis dann.
QuoteOriginal von Huba
die Kugel kann oftmals hilfreich sein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kennkarte
Hallo,
kann, muss aber nicht. Bei Wiki fehlt, dass nach dem Krieg, wahrscheinlich ab 1946 neue Kennkarten ausgegeben wurden.
Auf der ersten Seite "Deutsche Kennkarte", dazu das Gleiche in Englisch, Französisch und Russisch. Danach vier Punkte zur Beachtung und Kennort, Kenn-Nummer und Gültig bis.
Die Gültigkeitsdauer war fünf Tage.
Zweite Seite: Angaben zur Person, dritte Seite fast identisch mit dem Exemplar aus dem III. Reich.
Letzte Seite: Bescheinigung ob "Politisch überprüft".
Gruss
Rainer
Hallo Rafael,
hier das Ganze in Druckschrift:
Kennort: Bremen
Kennummer: A. 005833
Gültig bis 27. Dezember 1944
Name Lorbeer
Vornamen Hans Günter
Geburtstag 12. Oktober 1923
Geburtsort Bremen
Unveränderliche Kennzeichen fehlen
Veränderliche Kennzeichen fehlen
Bemerkungen: keine
Günter Lorbeer (Unterschrift des Kennkarteninhabers)
Bremen, den 28.Dezember 1939
Der Polizeipräsident
I.A. (= Im Auftrag)
(Ausstellende Behörde)
Weleer?
(Unterschrift des ausfertigenden Beamten)
Polizei-Inspektor
Im Stempel: Der Polizeipräsident Bremen
Gruß Christa
Hallo,Rainer
In der russischen Besatzungszone muß es schon 1945 neuerstellte Kennkarten gegeben haben.Ich habe eine vom 24.August 1945 in" Handarbeit".
mfg karat
Hallo Christa.
Fielen Dank zu Ihre antworten.
Ich werde jezt langsam ales von Dich lesen.
Maine Deutsche ich nicht so gut.
Bis sspater.
Rafael
Hallo,
zur Einführung der neuen Kennkarte ein kurzer Presse-/Bildbericht.
Quelle: Jeversches Wochenblatt Nr.270 vom 17.November 1939, Seite 4
... Mir ist noch aufgefallen das was damals die Kennkarte ist jetzt die neuen EU Reisepässe sind ...
Die Kennkarte war nur innerhalb des Reichsgebiets als Ausweis zulässig, bei Auslandsreisen war ein Reisepass erforderlich.
Gruß, J.H.
Hallo Johann Heinrich,
vielen Dank für den Beitrag, d.h. also müssten alle Kennkarten NACH November 1939 ausgestellt worden sein,
oder gab es den schon vorher, nur ab Nov.1939 mussten ALLE einen haben?
Das ist doch so ein "grauer Lappen" wie unser alter Führerschein.
Viele Grüße
ZAG
Hallo,
Display More... Kennort: Bremen
Kennummer: A. 005833
Gültig bis 27. Dezember 1944
Name Lorbeer
Vornamen Hans Günter
Geburtstag 12. Oktober 1923
Geburtsort Bremen
Unveränderliche Kennzeichen fehlen
Veränderliche Kennzeichen fehlen
Bemerkungen: keine
Günter Lorbeer (Unterschrift des Kennkarteninhabers)
Bremen, den 28.Dezember 1939
Der Polizeipräsident
I.A. (= Im Auftrag)
(Ausstellende Behörde)
Weleer?
(Unterschrift des ausfertigenden Beamten)
Polizei-InspektorIm Stempel: Der Polizeipräsident Bremen ...
gerade erst gesehen, der ehemalige Inhaber der oben gezeigten Kennkarte, Günter Lorbeer, ist 1943 als Soldat an der Ostfront gefallen.
Gruß, J.H.
Name: Lorbeer
Vorname: Günter
Dienstgrad: Gefreiter
Geburtsdatum: 12.10.1923
Geburtsort: Bremen
Todes-/Vermisstendatum: 24.02.1943
Todes-/Vermisstenort: Buregi, 25 km nordwestl. Staraja-Russa
Günter Lorbeer ruht auf der Kriegsgräberstätte in Korostyn. Endgrablage: auf diesem Friedhof.
Hallo,
nun wäre die Frage, ob das Soldbuch die Kennkarte überflüssig machte?
Gruß Karl
Guten Tag
die Kennkarte als "allgemeiner polizeilicher Inlandsausweis" wurde erst im Juli 1938 eingeführt:
"Eine Kennkarte können alle deutschen Staatsangehörigen (...) erhalten. Der Reichsminister des Inneren bestimmt, welche Gruppen von deutschen Staatsangehörigen, und in welchem Umfang diese Gruppen dem Kennkartenzwang unterliegen." (RGBL 1938 I S. 913).
Das waren unter den Inländern die wehrpflichtigen Männer und die Juden.1942 wurde der Kennkartenzwang auf Elsässer, Lothringer, Luxemburger und "Protektoratsangehörige" (RMBliV 1942 S. 595) ausgeweitet.
Den Zwang, sich im Inland jederzeit auszuweisen, gibt es in Deutschland seit dem 10. September 1939 (RGBL 1939 I S. 1739).
Aber im Dezember 1942 klagte Himmler:
"Erfahrungsgemäß führt ein großer Teil der Bevölkerung weder im Alltagsverkehr noch auf Reisen amtliche Lichtbildausweise mit sich. Ich beabsichtige, im Einvernehmen mit dem Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, die Bevölkerung über den Ausweiszwang erneut aufzuklären. Amtliche Lichtbildausweise sind: Paß, Kennkarte, Dienstausweis, Mitgliedsbuch der NSDAP und NSV, Führerschein, Wehrpaß, Postausweis usw.; außerdem bei volksdeutschen Umsiedlern der Umsiedlerausweis der Einwanderungszentralstelle. Personen, die ohne amtlichen Lichtbildausweis angetroffen werden, sind eingehend zu befragen (...)." (BAB R 19/275).
Strafbestimmungen, die die Verletzung der allgemeinen Ausweispflicht ahnden, hat das Dritte Reich nie erlassen. Bis 1945 gab es keine Kennkartenpflicht für alle Deutschen.
(Götz Aly/Karl Heinz Roth: Die restlose Erfassung)
Grüße
Jockel
Hallo Jockel,
danke, also ab Juli 1938 gabs die Kennkarten.
Grüße, ZAG
Hallo,
... d.h. also müssten alle Kennkarten NACH November 1939 ausgestellt worden sein, oder gab es den schon vorher, nur ab Nov.1939 mussten ALLE einen haben? ...
die Einführung von Kennkarten war in der "Verordnung über Kennkarten" vom 22.Juli 1938 geregelt (Auszug gekürzt, es gab im Reichsgesetzblatt drei weitere Bekanntmachungen dazu).
Quelle: Reichsgesetzblatt Teil 1 vom 26.Juli 1938
§ 1
(1) Als allgemeiner polizeilicher Inlandausweis wird eine Kennkarte eingeführt
Ob Soldaten bei Dienstantritt ihre Kennkarte bei Eintritt in den aktiven Wehrdienst im Tausch gegen das erhaltene Soldbuch oder sonst bei den Polizei-/Meldebehörden abgeben mussten, ist mir nicht bekannt. Da die Kennkarten bei Einführung aber grundsätzlich nur für die Dauer von fünf Jahren ausgestellt wurden und danach neu beantragt werden mussten, halte ich dies für unwahrscheinlich. Mir ist bekannt, dass (im Kriegsjahr 1943?) für Angehörige der Wehrmacht ein neues Ausweisdokument (als Einlegeseite oder Vorheftung im vorhandenen Soldbuch) eingeführt wurde - u.a., um die sich im Umlauf befindliche Flut von verschiedenen Ausweisdokumenten aufzulösen.
In der dritten Bekanntmachung (23.Juli 1938) zu der o.g. Verordnung war auch die Pflicht zum Besitz von Kennkarten für alle Juden mit deutscher Staatsangehörigkeit ab dem 15. Lebensjahr geregelt.
Gruß, J.H.
Edit:
... die Kennkarte als "allgemeiner polizeilicher Inlandsausweis" wurde erst im Juli 1938 eingeführt ...
Die Kennkarte wurde erst mit Wirkung ab dem 1.Oktober 1938 eingeführt, am 22.Juli 1938 (und Folgetage) wurden nur die dazu im Vorfeld erforderlichen, gesetzlichen Bestimmungen (o.g. Verordnung) erlassen und veröffentlicht. Im Anhang ein kurzer Pressebericht zur Einführung der Kennkarte, darin sind alle wesentlichen Bestimmungen verständlich zusammengefasst.
Quelle: Oldenburger Nachrichten Nr.201 vom 28.Juli 1938, Seite 3
Hallo zus,
danke an Johann Heinrich für die weiteren Erläuterungen zur Kennkarte.
Alle die ich bislang gesehen und gescannt hatte sind erst ab 1940.
Danke und Grüße
ZAG
Hallo zusammen,
nur zur Ergänzung:
Auch nach Kriegsende waren die alten Kennkarten wohl noch eine Weile in Gebrauch.
Hier ein Beispiel vom 25.08.1945
Zoomt man das Bild, sind Adler und Kreuz noch zu erkennen.
Grüße aus Alzenau
Pummel
Hallo Pummel,
die von Dir gezeigte Kennkarte wurde vermutlich von einem Amt offiziell entnazifiziert.
Kannte ich noch nicht, nur Kennkarten, die vom Besitzer selbst bemalt wurden.
Grüße, ZAG
Hallo,
hier noch ein Artikel aus dem Dezember 1938 zum Kennkartenzwang für Wehrpflichtige. Dieser Kennkartenzwang wurde im Juli 1942 für die Kriegsdauer außer Kraft gesetzt.
Grüße
Thilo
Hallo ZAG,
stimmt, offiziell Stadt Braunschweig, der Polizeipräsident.
Gebühren - 1.- RM
Grüße aus Alzenau
Pummel