Sammelthread Sd. Kfz. 250 / 251

  • Hallo,
    auch beim amerikanischen M 48 gab es mindestens einen Prototyp in Weicheisen. Grund war wohl der Herstellungspreis.
    Gruss
    rainer

    Suum cuique

  • Hallo,

    der Begriff "Weicheisen" ist mir auch nur aus der Elektrotechnik (Magnet) bekannt.
    Anzunehmen ist,wie Rainer schon schrieb,daß es sich um unveredelte Stähle,welche auch als "Schwarzeisen" oder "Baustahl" bekannt sind,handelt.

    Allerdings bieten auch diese bei einer Stärke von 8 mm (Seite) einen gewissen Schutz,vor allem,da der Auftreffwinkel eines Geschoßes durch die Schrägstellung stark abgeflacht wurde.

    Bedenke auch,zur Zeit der Entwicklung war der Schutz hauptsächlich gegen Infanterie-Waffen ausgelegt.

    Bei späteren Fahrzeugen (Sd.Kfz.232) wurde die Stärke der Panzerung (8 mm Seite) beibehalten,jedoch wurden die Winkel verändert und es wurde Edelstahl verbaut.

    Gruß
    Jan

    suche alles über das Gebirgs-Jäger-Regiment 756

  • Hallo,

    ich würde sagen,normal, habe mich aber evtl. auch weit aus dem Fenster gelehnt, da eines der beiden Karosserie-Werke für den 8-Rad, die "Deutsche Edelstahlwerke AG in Hannover-Linden" naheliegend Edelstahl verabeitete. Bei dem anderen, "Deutsche Werke AG in Kiel" , wäre ich mir nicht sicher.

    Gruß
    jan

    suche alles über das Gebirgs-Jäger-Regiment 756

    Edited once, last by fezzo1 (July 29, 2008 at 8:51 PM).

  • Hallo SanUO!

    Die 14,5mm Frontpanzerung der Halbkettenfahrzeuge 250 und 251 war laut Spielberger gegen Horizontalbeschuss SmK sicher, d.h. Infanteriewaffen sollten nicht durchgehen. Dies wurde auch durch die Schrägstellung der Panzerung erreicht. (Ausnahmen waren hierbei die russischen Panzerbüchsen die selbst Seitenpanzerungen von Panzer III und IV durchschlagen konnten.)
    Die 8mm Seitenpanzerung von 250, 251 oder 8mm Rundumpanzerung vom „Maultier“ Panzerwerfer (Bewaffnung: 10x 150mm Nebelwerfer) schützte immerhin noch vor Granatsplittern.

    Viele Grüße
    Ronald

  • Hallo Helmut/Waage 43 u. a. anderen TN,

    in den Datenblättern für Heeres-Waffen, Fahrzeuge, Gerät, Gkdo.-Sache, im Jahr 1944 im Auftrag des RfRuK erstellt und als Sonderdruck W 127 der "WAffen Revue" von Pawlas neu erschienen bzw. aufgelegt, wird z. B. unter

    Sd Kfz 250 folgendes erwähnt: Eisen unlegiert: 2075 kg, legiert 2488 kg.

    Ansonsten taucht nur Fe (Im Periodensystem der chemischen Elemente Begriff für Eisen) auf.
    Den Begriff "Weicheisen" konnte ich in der Liste bislang nicht finden.
    Es gibt noch die Begriffe Grob-, Mittel- und Feinbleche, z. B. neben den oben erwähnten Begriffen beim Sd Kfz 234/3.

    Grüße Karl

  • Hallo

    Ich habe mir die Spez. Gewichte von Zuschlagstoffen (Molybdän, Vanadium, Chrom)angesehen. Sie liegen alle im bereich des Stahls.
    Ich denke das das verwendete Material
    a) weniger Zusatzstoffe hatte (billiger, leichter Verfügbar)
    b) geringere Stärke hatte (deshalb 400 kg Unterschied)
    c) Weicheisen nicht Gehärtet war (2 Arbeitschritte weniger)

    Und als Musterbau zur Erprobung dürfte es wohl auch getan haben. Speziell wenn man die bedenkt das die Industrie ja gar nicht in der Lage war genügend Stahl in der Richtigen Qualität herzustelle.

    Grüße SanUO

  • Quote

    Original von SanUO
    Hallo

    Ich habe mir die Spez. Gewichte von Zuschlagstoffen (Molybdän, Vanadium, Chrom)angesehen. Sie liegen alle im bereich des Stahls.

    Selbst wenn die Legierungselemente erheblich schwerer/leichter wären, würde das (fast) keinen Einfluss auf das Gewicht haben, da die Menge zu klein ist, die dem Stahl zugegeben wird.


    Quote


    b) geringere Stärke hatte (deshalb 400 kg Unterschied)

    Wenn sich das hierrauf bezieht: "Sd Kfz 250 folgendes erwähnt: Eisen unlegiert: 2075 kg, legiert 2488 kg."

    Das heißt nicht, Sd.Kfz-Weicheisen wiegt 2075kg und Sd.Kfz-Harteisen wiegt 2488kg, sondern in einem Fahrzeug sind 2t Baustahl und 2,5t legierter Stahl verbaut.

  • Moin Moin

    Prinzipiell gebe ich wolf310 mal recht.

    Was die Zahlenangabeen der verwendeten Stähle etc. betrifft, so
    kommt es bei dieser Darstellung wohl an wie diese Zahlen aufbereitet wurden.

    Im "ollen" von Senger&Etterlin sind auch zu einigen Fz. die benötigen
    Stahlmengen angegeben und diese sind in Summe höher als das endgültige Fahrzeuggewicht...

    Das liegt ja u.a. daran, dass z.B. die Walzstahlbleche, wenn sie aus dem
    Werk kommen, ja nicht die Form haben, die sie am Fahrzeug haben...

    Hier und da wird was abgeschnitten und ein paar Löcher kommen da auch noch rein etc.

    So geistert(e) ja u.a auch herum, dass ein TigerII ca. 3mal soviel Material/Kosten benötigte als man für einen Panther brauchte.

    Wie wir wissen wiegt der Tiger II aber bei weitem nicht das 3-Fache des Panthers ;)

    Wenn man jedoch die Panzerungsstärken verrgleicht, kann man an
    dieser Stelle beim Tiger II eben mehr Gewicht an "Reststücken" hatte.

    Auch aAus diesem Grunde fanden ja im Laufe des Krieges diverse
    Vereinfachungen und Pläne zur Vereinfachung statt.
    (z.B. Wanne Panther D/A <=> Panther G)

    Dies jetzt als einer der Faktoren für Kosten/Aufwand/Material.

    So denn

    Gruß

    Walter

  • Hi, Walter 23,

    genau das ist die richtige Antwort.
    Das Spanmaterial oder Bohrkerne, Schneidabfälle etc. werden wieder zu Schrott und in den Kreislauf zurückgeschickt.
    Gruß Karl

  • Hallo Martin Block, und auch andere!

    Eine Frage die ich doch gerne beantwortet hätte, aber sie vorher nicht abgeklärt habe.
    Gibt es irgendwo unterlagen ab wann welche Abart Produziert wurde.
    Konkret geht es um die Ausführung mit der 3,7 cm Pak. (251/10). :D
    Aber auch die anderen Abarten wären Interessant.
    Der Zeitpunkt des Erscheinens ist die Konkrete Frage.

    Liebe Grüße SanUO

  • Hallo,

    Der Spielberger schreibt folgendes dazu:
    Schon 1940 erhielten die Zugführerwagen eine 3,7cm PAK aufgebaut. Die Panzerung dieser Waffe bestand entweder aus dem Originalschild der PAK oder aus einer etwas niedrigeren Ummantelung. Bei einem Gefechtsgewicht von 8,01T hatten diese mittleren Schützenpanzerwagen Sd.Kfz251/10 eine Besatzung von 6 Mann. Diese Fahrzeuge führten fernhin eine schwere Panzerbüchse39 mit 40 Schuss Munition mit.

    Der Spielberger beschreibt die Fahrzeuge 251/1 - 251/22, dies auch mit umfangreichen Bildern.

    mit freundlichen gruß Björn

    EDIT:kleine Korrektur

    Edited once, last by Drexl (November 30, 2008 at 12:41 PM).

  • Danke Drexl,

    Ich kenne Spielberger zu diesem Thema. Leider in manchen bereichen Lückenhaft. Sonst gut.
    Ich hätte gedacht das jemand Informationen aus dem Buch
    Panzer Tracts 15-2: mittlerer Schuetzenpanzerwagen von Thomas L. Jentz
    beisteuern könnte.

    Grüße SanUO

  • Hallo

    Zum Thema Ungepanzerte Sd.Kfz.251.
    Bei der KStN 1116(gp) vom 1.2.41 (M.G. Kp. b. (gp)) ist als Fußnote zu lesen das anstatt des Sd.Kfz.251ein ungepanzertes Sd.Kfz.251 Anrechnet.

    Vieleicht stellt Christoph diese KStN bald ein sieht interesannt aus.

    Grüße Ralf

  • Quote

    Original von SanUO
    Hallo Martin Block, und auch andere!

    Eine Frage die ich doch gerne beantwortet hätte, aber sie vorher nicht abgeklärt habe.
    Gibt es irgendwo unterlagen ab wann welche Abart Produziert wurde.
    Konkret geht es um die Ausführung mit der 3,7 cm Pak. (251/10). :D
    Aber auch die anderen Abarten wären Interessant.
    Der Zeitpunkt des Erscheinens ist die Konkrete Frage.

    Liebe Grüße SanUO

    [quote]Original von SanUO

    Hallo zusammen,
    im Buch "Standard Catalog of German Military Vehicles" von David Doyle wird der Baubeginn und das Produktionsende einiger Versionen genannt.
    Sd.Kfz.251/2 ab 1941
    Sd.Kfz.251/5 ab November 1940
    Sd.Kfz.251/7 ab 1943
    Sd.Kfz.251/9 abJuni 1942
    Sd.kfz.251/10 ab 1940
    Sd.Kfz.251/11 ab August 1942
    Sd.Kfz.251/16 ab Januar 1943 (überarbeitet ab Mai 1944)
    Sd.Kfz.251/18 ab August 1944
    Sd.Kfz.251/20 ab Januar1945
    Sd.Kfz.251/21 ab August 1944
    Sd.Kfz.251/22 ab Dezember 1944

    Bei den Produktionszahlen könnte ich noch die Jahre
    1943 = 4258 Stück
    1944 = 7785 Stück
    1945 = 1016 Stück
    beisteuern. ( Quelle: Encyclopedia of German Tanks of WW2 von P.Chamberlain,H.Doyle und T.L.Jentz)

    Gruss
    Thomas

    Aequam memento rebus in arduis servare mentem! (HORAZ)

  • Die Unterlagen des Waffenamtes nennen folgende Bestandszahlen (jeweils Sd.Kfz. 251 alle Typen):
    - 01.01.42: 883 St.
    - 01.07.43: 1.784 St.
    - 01.01.44: 3.863 St.
    - 01.01.45: 6.722 St.

  • Hallo Zusammen,

    mit grossem Interesse habe ich die Infos gelesen.

    Ich steuere hier mal 2 Fotos bei, die ich bei EBay fand. Sie zeigen SdKfz 251 im Einsatz beim SchtzRgt1 der 1. PzDiv im Westen 1940.