Rote und Grüne Lebenszeichenkarten

  • Hallo
    Ich weis nicht wo genau es hingehört, darum gebe ich es hier hinen.
    Kurzfassung:
    Die Bestimmung über diese Karten sind in der Amtsblattverfügung der Deutschen Reichspost Nr601a von 1943 nachzulesen.
    Im Eilnachrichtendienst sind zugelassen:
    Eilnachrichtenkarten für Feldpostsendungen mit Feldpostnummer-Geltungsdauer 4Tage.
    Eilnachrichtenkarten zur Prüfung einer Postanschrift im Lufnotgebiet.
    vom 4.bis 10.Tag nach Erwähnung des Ortes im Wehrmachtsberichtes.
    Luftnotgebiet hat einen Umkreis von 30-50km.
    Die Eilnachrichtenkarten waren Gebührenfrei.
    Die zivilen Karten waren Rot die für Militärangehörige mit Grünen Rand

  • Ein interessantes Zeitdokument! Diese Formblätter kamen im Jahre 1943 relativ spät "unters Volk". Bei den ersten großen Luftangriffen auf deutsche Städte waren diese Dinge nicht vorbereitet. Man glaubte wohl anfänglich noch daran, dass die Worte Görings, wonach Deutschland von Bombenangriffen verschont bleiben wird, der Realität entsprechen könnten. Es kam aber anders.

    Als schon vor 1943 Teile mancher Großstädte durch Luftangriffe zerstört wurden, behalfen sich die Ausgebombten einfacher Mittel. Die Wände der
    Ruinen wurden mittels Kreide mit Hinweisen versehen, wer überlebt hatte oder verstorben war und wo die noch Lebenden nun wohnten. Dazu gibt es tatsächlich auch Bilder aus dieser Zeit.

    Gruß
    Bert

    Edited once, last by Jahrgang39 (January 8, 2012 at 5:19 PM).

  • Auf Telegrammen und Briefen wurde der Slogen angebracht:"Nach Fliegerangriffen keine Privatgespräche am Fernsprecher"
    bzw "auch bei Tagesalarm weg von der Strasse und in den Schutzraum"

    Gerhard

    P.S. Falls erwünscht kann ich was einscannen.

    Grüße Gerhard

  • Hallo Allerseits.

    Auch ich habe ein "Lebenszeichen in grün in meinen Unterlagen gefunden.

    Meine Urgroßeltern schrieben an meinen Opa der zu der Zeit an der Ostfront war. 344. ID 14./854.

    Gruß

    Boris

  • Hallo Zusammen,

    da scheint mein Großonkel damals wohl keine andere Karte zur Hand gehabt zu haben. Er hat nämlich als Angehöriger der Luftwaffe nach einem Bombenangriff auf München die rote Lebenszeichenkarte zu seinen Eltern geschickt.

    Bei welchen Ereignissen wurden denn die Karten an Soldaten ausgehändigt? Nur nach Bombenangriffen oder auch wenn sie an der Front standen? Würde mich über eine ausführliche Erklärung freuen.

    Gruß Alex