Aktuelle Fernsehtipps

  • Hallo zusammen!
    Heute Abend, Das Erste, 22:45 Uhr: "Der Anständige"; Dokumentarfilm über Heinrich Himmler
    Gruß Cristiane

    "Feigheit ist die Mutter der Grausamkeit" Montaigne

    Suche Einsatzorte 3./schwere Artillerie Abt. 848 ab Juni 1943

    Edited once, last by Cristiane (December 8, 2014 at 8:36 PM).

  • Moin,

    die Dokumentation fand ich beeindruckend, besonders die Kombination der privaten Briefe mit den teilweise ja bekannten Filmaufnahmen und/oder Fotos. Erneut wurde am Beispiel Himmlers die Banalität des Bösen deutlich: Hier geliebter "Pappi", dort gefühlskalter Massenmörder. Wie krass, dass es im Prinzip auch der normale (Berufs)Alltag sein könnte, der in den Briefen durchklingt - dies aber vor dem Hintergrund einer der abscheulichsten Greueltaten der Neuzeit besonders abstossend wirkt. Interessant auch der O-Ton von Marga Himmler zu Beginn und am Ende der Doku - ich habe herausgehört, dass sie zum Schluss anders antwortet.
    Und im Abspann wurde berichtet, was aus der Familie geworden ist.

    Sehenswert. Dank Dir , Cristiane, für den Tipp

    LG Justus

  • Hallo zusammen,

    auch ich möchte mich bei Cristiane für diesen Tipp bedanken - leider habe ich nur etwa die Hälfte sehen können.

    Das Wesentliche hat Justus ja hier schon geschrieben: Das Konzept, Original-Zitate im Tonfall Himmlers bzw. auch die Originalstimme vor dem Hintergrund alltäglicher Szenen aus einem "bürgerlichen Leben" zu verwenden, ist ein sehr gelungener Ansatz, um diesen Wahnsinn - den konstruierten Sinn im Wahn - der NS-Ideologie und des obskuren Mystizismus von Herrn Himmler jedermann klar zu machen.

    Er macht deutlich, welche Folgen die uneingeschränkte Macht von Politikern und auch Glaubensrichtungen für die Allgemeinheit haben kann. Ab einem best. Punkt , nämlich ab dem Zeitpunkt der Festigung des NS-Systems, "drehte Herr H. vollends durch", um es einmal so auszudrücken. Seit Himmler´s Satz in Posen ist die Verwendung des Worts "anständig" für viele Menschen unanständig geworden.

    Gruß,

    Joseph

    Suche Informationen zum Füs.Bat. 170 im Zeitraum Juli 1944 und zur 269.I.D im Zeitraum Januar bis März 1945 (Festung Breslau)

    Edited once, last by Joseph O. (December 9, 2014 at 7:33 PM).

  • Hallo zusammen,

    ich möchte noch eine kleine Ergänzung zu dem von mir gewählten Begriff "Sinn im Wahn" machen.

    Hier:

    https://books.google.de/books?id=mq-_-…page&q=paradies vorpommern vineta&f=false

    kann man etwas "Drolliges" zur Denkweise mancher okkulter Kreise des NS-Systems finden.

    Es ist schon erstaunlich, wie sich "Wissenschaft" von "Glaubenschaft" missbrauchen lässt ... . Ich finde zwar Vorpommern - insbes. die Insel Rügen, etc. paradiesisch, aber so weit muss man ja nicht gleich gehen ... . Aber vielleicht irre ich mich ja auch?!

    Aber das kann man gewiss nicht hier klären ... .


    Gruß,

    Joseph

    Suche Informationen zum Füs.Bat. 170 im Zeitraum Juli 1944 und zur 269.I.D im Zeitraum Januar bis März 1945 (Festung Breslau)

  • Hallo Zusammen,

    heute Abend, den 13.01.2015, ab 20.15 Uhr auf ARTE eine Doku mit den Titel "Frühjahr 45". Anschließend folgt eine Doku von Alfred Hitchcock. Hitchcock begleitete die Befreiung der KZ mit der Kamera. Danach drei weitere Dokus über das KZ Auschwitz. Alles auf ARTE.

    Viele Grüße
    Lothar

  • Guten Abend allseits,

    heute abend 22.00 Uhr im Bayerischen Fernsehen (klick:(

    Verbrechen Liebe
    Von polnischen Zwangsarbeitern und deutschen Frauen

    Autoren: Andrea Mocellin und Thomas Muggenthaler
    Redaktion: Andreas Bönte, Georg Scheller

    Weiteres Material --> hier und die Pressemitteilung --> hier.

    Grüße, Kordula


    Quote

    Polen waren Slawen und für die Nazis rassisch minderwertig. Bei gemeinsamer Feldarbeit kamen sich Zwangsarbeiter und einheimische Mädchen näher. Das Ergebnis war nicht selten eine Liebesgeschichte. Oft wegen Schwangerschaft entdeckt, bezahlten beide für ihre Liebe fürchterlich. Die Frauen wurden fast immer in das Frauen-KZ Ravensbrück verschleppt. Die meist polnischen Männer kamen entweder ins KZ oder wurden in der Nähe der Dörfer erhängt, in denen sie gearbeitet hatten.

    In der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg ist eine Fotoserie zu sehen, die eine solche Exekution dokumentiert. Selten haben die Nazis ihre eigenen Verbrechen bildlich dokumentiert.

    Thomas Muggenthaler hat nachgewiesen, dass diese Bilder Julian Majka zeigen, der in Michelsneukirchen im Landkreis Cham am 18. April 1941 hingerichtet wurde - wegen seiner Liebe zu einem Mädchen aus dem Dorf. Im Film begibt er sich auf die Spuren des Polen Julian Majka. "Schade, dass ich ihn nicht kennen lernen durfte", sagt Maria Heinlein aus Schönberg im Bayerischen Wald über ihren Vater, den polnischen Zwangsarbeiter Stanislaw Kuzma, der in einem KZ verschollen ist.

    Maria Heinlein ist eines der Kinder aus diesen Beziehungen, die nun nach Jahren ihr Schweigen brechen. Es gab auch Polen, die das "Glück" hatten, den Rasseexperten der Nazis zu gefallen. Nach rassischer Begutachtung kamen diese sogenannten E-Polen in das KZ Hinzert bei Trier. Dort sollten sie sich "charakterlich" bewähren. Doch nur wenige wurden am Ende "eingedeutscht" und durften die deutschen Frauen heiraten.

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Hallo zusammen,

    wer´s nicht sehen kann, kann es mit folgender Literatur versuchen bzw. ergänzen:

    Rolf Hochhuth, "Eine Liebe in Deutschland", Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1983 ISBN 3-499-15090-5

    und - passend in die Kategorie:

    Christoph U. Schminck-Gustavus, "Das Heimweh des Walerjan Wróbel. Ein Sondergerichtsverfahren 1941/42". Dietz Verlag, Bonn 1986, ISBN 3-8012-0117-1;

    ... auch DVD erhältlich:

    Regisseur: Regie Rolf Schübel (1990), Schauspieler: Artur Piontek, Peter Striebeck, Michael Gwisdek, Andrzej Mastalerz, Michal Staszczak


    Gruß,

    Joseph

    Suche Informationen zum Füs.Bat. 170 im Zeitraum Juli 1944 und zur 269.I.D im Zeitraum Januar bis März 1945 (Festung Breslau)

    Edited once, last by Joseph O. (January 21, 2015 at 8:23 PM).

  • Hallo,

    noch eine kleine Ergänzung:

    Das Hochhuth-Buch ist auch verfilmt worden:

    "Eine Liebe in Deutschland", ein deutsch-französischer Spielfilm mit keinem Geringeren als dem bekannten polnischen Regisseurs Andrzej Wajda (Jahre 1983).

    Gruß,

    Joseph

    Suche Informationen zum Füs.Bat. 170 im Zeitraum Juli 1944 und zur 269.I.D im Zeitraum Januar bis März 1945 (Festung Breslau)

  • Hallo,
    heute abend im Ersten Programm (ARD-Kulturmagazin ttt) ein Beitrag über den "größten Massenselbstmord der deutschen Geschichte"
    im Rahmen des Vormarschs der Roten Armee 1945:

    Der größte Massenselbstmord der deutschen Geschichte

    Die Tragödie von Demmin 1945

    Sendetermin
    So, 08.02.15 | 23:05 Uhr
    Das Erste

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    Not und Verzweiflung am Ende des Krieges

    In den letzten Kriegsmonaten zwischen Januar 1945 und der Kapitulation am 8. Mai brandete eine beispiellose Suizidwelle durch Deutschland. Entlang der Frontlinie und überall dort, wo die Rote Armee vorrückte, nahmen sich Zehntausende Deutsche das Leben: Großmütter und Mütter töteten aus Angst vor den Rotarmisten ihre Kinder und Enkelkinder, ganze Familien und Hausgemeinschaften gingen in den Tod. Es war der größte Massenselbstmord der Geschichte.
    ...
    Ein eindrucksvolles Beispiel ist die Stadt Demmin. Ende April zogen sich die Truppen der Wehrmacht aus Vorpommern zurück. Als die Sowjetarmee den Ort am 30. April/1. Mai einnahm, brach Panik unter den Bewohnern aus. Innerhalb von drei Tagen töteten sich Tausende selbst: Einheimische und Flüchtlinge, Männer und Frauen, Alte und Junge. Die Menschen gingen ins Wasser, erhängten sich am Dachbalken oder griffen zur Pistole.

    Einen Grund sieht Florian Huber in der konkret erlebten Gewalt. Die Rote Armee ging bei ihrem Einmarsch mit großer Brutalität vor. Es gab Plünderungen, Vergewaltigungen und willkürliche Erschießungen, die die Zeugen nicht verkraften konnten.

    http://www.daserste.de/information/wi…stmord-100.html



    Daher ist die Kernthese des Buchautors und langjährigen NDR-Filmers Florian
    Huber nachvollziehbar, wonach die Deutschen auch wegen der NS-Verbrechen im ganzen Reichsgebiet suizidgefährdet gewesen seien:

    Quote

    Darüber hinaus, so Florian Huber, war sich ein Großteil der Deutschen kurz vor dem Kriegsende durchaus der Schuld bewusst, die das Land auf sich geladen hatte. Mit der sich abzeichnenden Niederlage fürchteten viele die Vergeltung. Oder sie konnten den Zusammenbruch ihres Weltbildes nicht ertragen und wollten der ideologischen Leere entfliehen, die sie nun erwartete.


    http://www.daserste.de/information/wi…stmord-100.html

    Wer sich vorher genauer informieren will, findet m. E. eine gute Einführung in das Thema im Magazin STERN
    unter "Der Massenselbstmord von Demmin"
    http://www.stern.de/politik/geschi…min-539858.html

    Quote

    Wie nach mittelalterlichem Kriegsrecht wurde die pommersche Stadt Demmin nach ihrer Eroberung durch die Sowjetarmee im Mai 1945 zur Brandschatzung freigegeben. Die Panik der Bürger mündete in einer beispiellosen Selbstmordwelle.
    (...)
    In der Nacht begannen die meist betrunkenen Soldaten dann, in der Stadt mit knapp 20.000 Einwohnern zu marodieren. Hunderte Frauen und Mädchen wurden vergewaltigt, viele
    Bewohner getötet und aus den Wohnungen wurde alles gestohlen, was wertvoll erschien. Als die Kampftruppen dann am Tage über Notbrücken weitergezogen waren, steckten die verbliebenen Soldaten die Stadt planmäßig an. Zwei Drittel Demmins brannten nieder, das Löschen wurde der Bevölkerung drei Tage lang verboten.

    "Das Geschehen verursachte bei den Menschen eine Massenhysterie", sagt der Rostocker Historiker Fred Mrotzek. Er schätzt, dass sich etwa 1200 bis 2500 Menschen das Leben nahmen. Viele nahmen Gift, andere erschossen sich, ganze Familien ertränkten sich in der Tollense. Eine Augenzeugin berichtet: "In einer Breite von 1,5 bis 2 Metern säumten Babywäsche, andere Bekleidungsstücke, insbesondere kostbare Frauenkleider und Pelze, Ausweise, Pässe und Geld die im Frühlingskleid prangenden Auen am Fluss." Noch Wochen später wurden Leichen aus der Tollense geborgen.


    Die Welle von Gewalttaten der ostalliierten Besatzungstruppen dauerten der zitierten Forschungsarbeit zufolge bis 1949 an.

    Gruß
    Bodo

    „Was wir im deutschen Widerstand während des Krieges nicht wirklich begreifen wollten, haben wir nachträglich vollends gelernt: Daß der Krieg schließlich nicht gegen Hitler, sondern gegen Deutschland geführt wurde.“ (Eugen Gerstenmaier)

    Edited once, last by Bodo Franks (February 8, 2015 at 3:51 AM).

  • Nabend zusammen.Ein 2 Teiler über die Nachkriegszeit 1947.Überleben im Winter '47. Gib sicher ne gute Diskussion...Gruß Hans(i)

    Wahrhaft,ihr Deutsche,ihr habt genug getan für die Unsterblichkeit... Winston Churchill

  • Hallo zusammen,

    für mich erstaunlich, dass hier noch nicht der (sonst übliche) Entrüstungssturm
    losgegangen ist !?!
    Bei aller Ernsthaftigkeit und Bedeutung des Themas fühlte ich mich spätetstens
    im zweiten Teil ins MLLOWITSCH-Theater ("Der Etappenhase") versetzt.
    Daran konnte auch die hochkarätige Besetzung nichts ändern.
    Mehr habe ich dazu nicht zu sagen !

    Gruß und schönen Sonntag !
    Rudolf (KINZINGER)

  • Hi Rudolf,

    vll. gäbe es mehr zu sagen, doch dazu hätte ich mir das ansehen müssen.
    Hatte reingeklickt, mich dann aber ziemlich schnell wieder rausgeklickt.
    Was für eine lobenswerte Erfindung - die Fernbedienung.

    Grüße von einer, die hier nichts substantielles zu sagen hat
    und dennoch etwas sagen wollte :D ,
    Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Hi Rudolf,

    seit diesem von Thomas eingestellten Thema dazu,
    wer wir sind + wie wir sind, wenn wir in Foren schreiben,
    überlege ich noch mehr, ob ich was schreibe oder nicht 8o .

    Und da sich hier keiner gemeldet hat - keiner außer Dir :D
    hat sich den Film angetan - habe ich ein wenig Senf ...

    Grüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Guten Tag zusammen,

    Dottore,
    ich wundere mich ehrlich gesagt auch, keine Entrüstung wegen der vergeigten "richtigen" Historie, kein Aufschrei wegen der fehlerhaften Ausrüstung, Bekleidung,
    Nix, obwohl natürlich eine Mine gelegt wurde.

    Quote

    Gib sicher ne gute Diskussion...Gruß Hans(i)

    Unschwer zu erkennen wie das gemeint ist...

    Popcornkino, Snacks und Flasch Bier raus, gut ist.

    Grüße Thomas

  • Hallo zusammen!

    Heute Abend zeigt 3sat um 20:15 Uhr die Dokumentation "Hitlers Schatz im Berg", die sich v. a. mit der Frage der Rettung des Kunstschatzes im Bergwerk Altaussee beschäftigt.

    Gruß Cristiane

    "Feigheit ist die Mutter der Grausamkeit" Montaigne

    Suche Einsatzorte 3./schwere Artillerie Abt. 848 ab Juni 1943

  • Hallo zusammem

    Am Sonntag im RBB, Magazin Theodor um 18.32 Uhr .
    Als der Krieg zu Ende ging. Geschichten aus der Mark.
    Kriegshandlungen in Brandenburg.

    Gruss Erich

    Freiheit ist das Recht anderen zu sagen was sie nicht hören wollen.
    George Orwell